(aus GoogleMaps) |
Im Juli 711 kam es in der Gegend um Cadiz zur Schlacht: Die Mauren siegten gegen eine deutliche Übermacht, Roderich fiel und das Ende des Westgotenreichs war eingeläutet. In nur sieben jahren drangen die Invasoren bis zu den Pyrenäen vor. Die maurische Herrschaft (bis 1492) brachte Iberien jedoch eine Blüte der Kunst, Wissenschaft und Architektur. Die Araber legten Bewässerungssysteme an und trieben Landwirtschaft und Viehzucht voran. Toledo wurde die Stadt des Wissens, in die es Gelehrte aus ganz Europa zog.
Kirche (Ex-Synagoge) Santa Maria la Blanca in Toledo in maurischem Stil Text und Bild aus dem Brockhaus-Kalender »Abenteuer Geschichte« weitere Bilder zur Santa Maria la Blanca hier |
Die Bemerkung unseres Bundespräsidenten Wulff in seiner Rede bei der 20-Jahr-Feier der deutschen Wiedervereinigung im Oktober des letzten Jahres ist viel diskutiert worden. Seine Bemerkung, der Islam sei ein Teil Deutschlands, halte ich für opportunistisch und wird den geschichtlichen Tatsachen nicht gerecht. Daran aber kann sich die politische Rechte abarbeiten, die zum größten Teil für die Integrationsprobleme von Ausländern verantwortlich ist, weil sie bis Ende der 80er Jahre die Tatsache, daß Deutschland ein Einwanderungsland ist, verleugnet hat.
Aufmerksam möchte ich mich mit diesem Post machen auf die Tatsache, daß das abendländische Denken nur über den Umweg über die islamische Eroberung der iberischen Halbinsel zurück zu ihren antiken Wurzeln gefunden hat.