Mittwoch, 27. Februar 2008

Das kommt auf uns zu

Ich glaube, Computer werden zunehmend mit der Welt um uns herum verschmelzen und sie grundlegend verändern. Der Gedanke, dass man sich vor einen Bildschirm setzt und mit Tastatur und Maus arbeitet, wird uns schon in wenigen Jahren sehr altmodisch vorkommen. Schauen Sie sich nur Nintendos Wii-Spielekonsole an, die man mit Gesten steuert, oder Apples iPhone, das auf Fingertippen reagiert. Auch Spracheingabe wird sicher dazukommen. Wir werden mit unseren Computern reden, wir werden ihnen zuwinken, und all das wird mit Web-2.0-Diensten zusammenwachsen. SAP hat eine experimentelle Software entwickelt, bei der Gebäude mit Sensoren ausgestattet sind und Daten an die "Second Life"-Community weitermelden. Wenn also im wirklichen Leben eine Tür aufgemacht wird, öffnet sie sich automatisch auch bei Second Life. Das ist ziemlich cool.

Ich habe festgestellt, dass technische Revolutionen oft damit beginnen, dass Menschen aus Spaß an etwas Neuem herumbasteln. Denken Sie nur an die Anfänge des PCs: Steve Wozniak baute den ersten Apple-Rechner daheim in der Garage zusammen. Ich nenne das gern "die Alpha-Geeks beobachten". Den Jungs geht es ums Vergnügen - erst später kommen die Unternehmer und machen ein Geschäft daraus. Wir bei O'Reilly schauen uns das alles an, und wenn wir irgendwo besonders viel Begeisterung entdecken, schauen wir genauer hin und fragen: Was ist da los?
aus einem Interview mit Tim O’Reilly (Stern)

Männer: So wird’s gemacht

Totstellen und dann: tierischer Sex (Stern)

Eliten, die nächste

Auch hier werde ich in den nächsten Wochen ein paar passende Links plazieren:

– Scharons Sohn muß ins Gefängnis (Tagesspiegel)
– Interview über die Einstellung der deutschen Wirtschaftselite (Zeit)
– Manager als Staatsfeinde? (Zeit)
– Warum sich Eliten dem Staat verweigern (manager-magazin)
– Moral ist ein Produktionsfaktor (manager-magazin)
– Die Einkommensentwicklung steht Kopf (meudalismus.dr); hier findet sich auch folgende Grafik:Auf der Seite kann man sich auch die dazugehörige Exel-Tabelle herunterladen und noch einige andere interessante Grafiken antun.

Ludwig Erhard schrieb 1957 in »Wohlstand für alle«:
"... So wollte ich jeden Zweifel beseitigt wissen, daß ich die Verwirklichung einer Wirtschaftsverfassung anstrebe, die immer weitere und breitere Schichten unseres Volkes zu Wohlstand zu führen vermag. Am Ausgangspunkt stand da der Wunsch, über eine breitgeschichtete Massenkaufkraft die alte konservative soziale Struktur endgültig zu überwinden.
Diese überkommene Hierarchie war auf der einen Seite durch eine dünne Oberschicht, welche sich jeden Konsum leisten konnte, wie andererseits durch eine quantitativ sehr breite Unterschicht mit unzureichender Kaufkraft gekennzeichnet. Die Neugestaltung unserer Wirtschaftsordnung musste also die Voraussetzungen dafür schaffen, daß dieser einer fortschrittlichen Entwicklung entgegenstehende Zustand und damit zugleich auch endlich das Ressentiment zwischen 'arm' und 'reich' überwunden werden konnten. Ich habe keinerlei Anlaß, weder die materielle noch die sittliche Grundlage meiner Bemühungen mittlerweile zu verleugnen. Sie bestimmt heute wie damals mein Denken und Handeln."
Quelle: Über die Verlierer des Superkapitalismus (Müllers Welt-Blog, Post Nr. 31)


– Satire: Ich kann nicht anders (manager-magazin)
– Gebt dem Kaiser, was des Kaisers ist (Zeit-Kommentar)
– Der Staat entmachtet sich selbst (Telepolis): Der Toll-Collect-Vertrag ist bis heute keinem Bundestagsabgeordneten zugänglich.
– Peter Rügemer, Privatisierung in Deutschland – Eine Bilanz (Rezension auf stattweb.de)
– Expeditionen ins Innere des neoliberalen Kapitalismus (Gespräch mit Peter Rügemer bei steinschlag)
– Peter Rügemer, Cross Border Leasing (Rezension beim Verlag Westfälisches Dampfboot)
– ver.di und attac gegen die Bertelsmann-Stiftung (bei ver.di)
– Brief eines bayerischen Hausarztes: Was derzeit wirklich passiert
(ich glaube, ich muß mich mehr um die Bertelsmann-Stiftung kümmern)
– Bertelsmann macht Staat (Post vom 30.4.07)
– Rolle rückwärts mit Jürgen Rüttgers (Post vom 5.11.07)
– Der Stifter und der Staatsanwalt (Spiegel online vom 22.10.07); der Vorstand der Bertelsmann-Stiftung, Professor Dr. Dr. h.c. Werner Weidenfeld, soll Stiftungsgelder zum eigenen Nutzen zweckentfremdet haben.
– Die Bertelsmann AG – Mächtiger als der Bundestag (bei Schattenblick, Sozialistische Zeitung); man achte auf den ersten Absatz des letzten Abschnitts!
– Daimler-Verstände steigern Einkünfte. (swr.de) Insgesamt erhielt das Vorstandsgremium 24,9 Millionen Euro. Im Jahr 2006 waren es noch 14,76 Millionen Euro.
– US-Bürgerrechtler gehen gegen wikileaks-Sperrung vor (heise online); Wikileaks hatte im Januar mehrere hundert Dokumente des Schweizer Bankhauses Julius Bär auf den Cayman-Inseln veröffentlicht, die Steuerhinterziehung und Geldwäsche in dem Bankhaus belegen sollen.

Finanzkrise, die nächste

In den nächsten Wochen werde ich hier noch ein paar passende Links plazieren (nee, keine neue deutsche Rechtschreibung!), also immer mal wieder reinsehen:

Der Staatsfond GIC aus Singapur steigt mit 6,7 Milliarden Euro (≈ 8,8% des Aktienkapitals) bei der Schweizer UBS AG ein. Die USB muß fast 13 Milliarden Franken Abschreibungen aus der US-Immobilienkrise verkraften.
Die Deutschen wollen einfach nicht genug kaufen. (Stern)
Warten auf den Dollar-Crash (manager-magazin)
US-Zinssenkung findet geteiltes Echo (manager-magazin)

A Dream or Two


Die Gruppe f.m. hat ein neues Album herausgebracht. Die Musik reist mich nicht vom Hocker, das Cover ist aber interessant.