Die Psychologie betreffenden Posts habe ich in »Roths Psychoblog« eingestellt. Eine Liste der Musikvideos findet sich unter »Tornado’s Music Favourites« (siehe unter »Links«). Das Posten eines Videos schließt das Hinzufügen des Infotextes mit ein. (Ich bemühe mich, offensichtliche Werbung wegzulassen) Dieser gibt also nicht notwendigerweise meine Meinung wieder! Das verwendete Bild stammt aus Bob Dylan’s Video »Jokerman«. Ich speichere keine Daten!
Viele Leser sind sauer, auch auf meine Ukraine-Berichterstattung. Ihr Misstrauen ist legitim. Aber es ist nicht einfach jede Sicht auf den Krieg gleich wahr. Leser B. schreibt. Beklagt sich über die Ukraine-Berichterstattung, sie sei irreführend und falsch. Ich bin die vergangenen Monate vor Ort gewesen, habe berichtet über den Maidan (ja, auch über die Rechtsextremen), über ukrainische Freiwilligen-Bataillone, den Abschuss der MH-17, die Wahlen, den Krieg, die Opfer von Donezk. Seine Kritik gilt auch mir, deshalb schreibe ich zurück. Was so irreführend sei?, frage ich. Welche Fehler ich gemacht habe? Denn dass ich welche gemacht habe, halte ich für gut möglich, für wahrscheinlich sogar, jeder macht Fehler. Die Frage ist, wie schwerwiegend sie sind und wie ich sie richtigstellen könnte. Ein Fehler wird erst dann zur Lüge, wenn er bewusst gemacht wurde, um zu verschleiern und zu täuschen. B. antwortetet auf eine Art, die ich schon von anderen wütenden Lesern kenne, die ihre Kritik genauer zu fassen versuchen: Wie man denn dazu komme, zu behaupten, Russland sei an dem Krieg in der Ostukraine beteiligt? Dafür gebe es keine Beweise! Meist schreibe ich dann ausführlich zurück. Doch, schreibe ich, es gibt Beweise. Es gibt russische Soldaten, die in Särgen aus der Ukraine heimkehren und Angehörige, die nicht über ihr Leid sprechen dürfen. Es gibt russische NGOs wie das Komitee der Soldatenmütter, die versuchen nachzuvollziehen, wie viele ihrer Söhne bereits in der Ukraine starben. Es gibt Berichte wie die des Armament Research Services, die russische (aber nicht nur die) Waffen in der Ostukraine identifizieren konnten – mal davon abgesehen, dass man sich doch zumindest wundern muss, wenn binnen weniger Monate ein Haufen lokaler Aufständischer eine professionellere Armee hat als die Ukraine. Es gibt russische Geheimdienstler wie Igor Girkin, der an der Annexion der Krim und dem Krieg in der Ostukraine beteiligt war und offen über die russische Taktik spricht. mehr: - Fünf vor acht / Ukraine-Berichterstattung: Die Wahrheit liegt eben nicht in der Mitte (Alice Bota, ZEIT Online, 13.03.2015) aus den Kommentaren: erster Kommentar:
Eine perfekte Aufzählung der bösen Sachen, die Russland so macht! Wo bleibt der Finger, der auf das zeigt, was von westlicher Seite dort abläuft? Das begann schon vor dem Maidan, auf dessen Aufklärung auch hier im Westen noch viele warten.
Der Artikel ist ein netter Versuch in eine allzu offensichtliche Richtung, mich überzeugt er nicht!
dritter Eintrag:
Lassen Sie sich doch nicht von Putintrollen beirren. Schreiben Sie, was Sie nach bestem Wissen und Gewissen für nachprüfbar oder zumindest wahrscheinlich halten.
Ein Großteil der Behauptungen der Putinanhänger ist so abenteuerlich und offensichtlich falsch, dass man nur zu dem Schluss kommen kann, dass es sich dabei um einen Teil des bezahlten Propagandakriegs Russlands handelt.
vierter Eintrag (Kommentar zum dritten Eintrag): schon im zweiten Leserkommentar: Putintrolle fünfter Eintrag (Kommetar zum drittletzten Eintrag)
"Die Liste ließe sich fortsetzen."
Machen Sie doch mal Frau Bota und Zeit Online. Stellen Sie bitte mal eine Liste mit allen verfügbaren Beweisen für eine russische Kriegsbeteiligung hier bei Zeit Online ein. Lassen Sie nichts aus. Los!
sechster Eintrag:
Danke, Alice Bota!
Schade nur, dass alles das nicht helfen wird, die Hardcore-PutinistInnen zu überzeugen.
Es gibt - s. Diskussionen über Klimawandel - stets mehrere Rückzugslinien der Apologetik. Als nächstes wird die Beteiligung russischer Soldaten als Schutz der russischstämmigen OstukrainerInnen vor einer ukrainischen 'Invasion' gerechtfertigt werden, sobald nichts mehr zu leugnen möglich sein wird.
mit dem siebten Eintrag belasse ich es:
Es sind bisher mehr als 5000 russisch-stämmige Ukrainer getötet worden, dazu die Toten des Massakers von Odessa (MH017 und Maidan wollen wir auch nicht unter den Teppich kehren). Wer schützt diese Leute? Amerikanische Offizielle fordern offen den Völkermord an den russischstämmigen Ukrainern: http://www.liveleak.com/v... Das sind Bedingungen zu denen die NATO die Ukraine schon drei mal in Grund und Boden gebombt hätte, siehe Jugoslawien, siehe Libyen. Putin ist extrem zurück haltend. Steinmeier hat wohl den Schuss nicht gehört wenn er zu diesen Verbrechen schweigt und sich noch auf die Täterseite stellt. Deutschland sind solche schmierigen Bündnisse aufgrund Art. 2 des Zwei-Plus-Vier-Vertrages verboten und die Russen werden sicher nicht irgendwelche roten Linien ziehen sondern die juristischen Konsequenzen umsetzen.
ein weiterer Ausschnitt aus dem Artikel von Frau Bota
Der Leserbrief von Herrn B. steht für ein Phänomen, nämlich die Flucht in die Relativierung, wenn es um die russische Politik geht. Mal speist sich diese Relativierung aus der Angst, dass Deutschland in diesen Krieg hineingezogen werden könnte, mal aus dem Misstrauen gegenüber den Amerikanern, mal aus dem Hass auf sie; mal aus einer empfundenen historischen Schuld gegenüber Russland (die paradoxerweise selten den Ukrainern, Belarussen und Polen zuteil wird); mal aus Europaverachtung; mal aus Überforderung.
mein Kommentar: Das würde ich mal Pathologisierung nennen. Vorsicht! Was Frau Bota Relativierung nennt, könnte einfach ein Ausdruck von Hilflosigkeit sein! Ich denke, was Frau Bota hier widerfährt ist das Gefühl von Überlegenheit, gepaart mit dem Gefühl des Angegriffen-Werdens durch jemanden, der weniger Informationen hat. Aber wenn ich als Fernsehzuschauer die Atmosphäre spüre, die herrscht, wenn Claus Kleber versucht, Joe Kaeser dazu zu bringen, zu gestehen, daß die Geschäftsbeziehung der Firma Siemens mit Russland unmoralisch sind oder Tina Mendelsohn ein Interview mit Bazon Brock nach sieben Minuten abbricht, weil sie es nicht geschafft hat, ihn dazu zu bringen, Gerhard Schröder ob seiner Männerfreundschaft mit Putin zu verurteilen, dann lasse ich mich auch nicht durch irgendwelche durch Frau Bota beigebrachte Fakten davon abbringen, den Medien zu unterstellen, mir eine bestimmte Meinung suggerieren zu wollen. Dann geht es nämlich nicht mehr um Fakten! Und wenn Frau Bota nach einem Dutzend Briefen, die sie freundlich und ausführlich zurückgeschrieben hat, wieder feststellt, daß die Addressaten faktenresistent sind (so wie der Westen den Reden Putins 2001 und 2007 gegenüber), wird sie mit ihrer Empathie deutlich sparsamer umgehen, um nicht zu frustriert zu werden.
Students for Justice in Palestine at UCLA is proud to present world renowned linguist, philosopher and activist Noam Chomsky to speak on current developments, options and prospects within the Palestine-Israel conflict. From the current situation to the options ahead, come out for Professor Chomsky's insightful analysis on one of the most polarizing issues in modern times.
Die Tatsache des ersten Sputnik-Starts machte aller Welt klar, dass die Sowjetunion nun in der Lage war, mit ihren Raketen nicht nur den Weltraum zu erreichen, sondern auch jeden Punkt auf der Erde. Dies löste in Teilen der westlichen Welt ein Gefühl der Bedrohung aus, weil die sowjetischen Interkontinentalraketen jenen der USA offenbar überlegen waren. Der amerikanische Präsident Dwight D. Eisenhower nutzte allerdings den Sputnikschock vor allem zu einem Erneuern des als ungerecht empfundenen amerikanischen Bildungssystem aus. Eine militärische Bedrohung nahm der republikanische Exgeneral nicht weiter ernst, was noch sein Wahlkampfgegner und Nachfolger John F. Kennedy ausnutzte, der eine angebliche Raketenlücke als Wahlkampfthema verwendete.[Sputnik 1, Weltweite Bewertung, Der „Sputnikschock“, Wikipedia, abgerufen am 15.03.2015]
========== Die Vereinigten Staaten verfügen über .176 feuerbereite Lang- und Mittelstreckenraketen, die Atomsprengköpfe in die Sowjetunion befördern können. Diese eindrucksvolle Zahl errechnete das amerikanische Kongreßmitglied James B. van Zandt, nachdem er zwei Wochen lang die wichtigsten amerikanischen Militärbasen inspiziert hatte. Die Feuerkraft sei überdies noch steigerungsfähig: andere Raketen – über die Zahl schwieg sich van Zandt aus – könnten binnen kurzer Zeit ebenfalls abschußfertig gemacht werden. Auf jeden Fall aber, so meinte der Abgeordnete, sei die Raketenstreitmacht der Sowjets weit geringer.
Van Zandt steht mit dieser optimistischen Einschätzung der amerikanischen Stärke nicht allein. US-Verteidigungsminister McNamara erklärte letzte Woche: „Wir sind der Sowjetunion überlegen“, und Präsident Kennedy sagte vor vierzehn Tagen das gleiche mit anderen Worten: „Was die militärische Gesamtstärke angeht, so würden die USA mit keiner Nation tauschen“.
Nun ist „militärische Gesamtstärke“ freilich eine vage Formel (die ja auf jeden Fall auch die Bomber des Strategic Air Command einschließt), und sicher sind auch die lauten Bekundungen der eigenen Stärke zu einem guten Teil nur die Antwort auf das sowjetische Säbelgerassel. Immerhin bleibt die Tatsache, daß sich die Amerikaner erstaunlich selbstsicher geben. Erstaunlich, deshalb, weil die Spanne 1960 bis 1963 als die Jahre der „Raketenlücke“ vorausgesagt waren. Jahre, vor denen Kennedy im August 1958 – damals noch Senator von Massachusetts – eindringlich gewarnt hatte: „Unsere eigene offensive und defensive Raketenstreitmacht wird dann so weit hinter der sowjetischen nachhinken, daß wir uns in einer gefährlichen Lage befinden werden“.
mehr:
- Doch keine Raketenlücke? (Theo Sommer, Die ZEIT, 17.11.1961)
siehe auch: - Die verschobene Raketenlücke: Washingtons Sorgen von gestern sind heute die Sorgen Moskaus (Theo Sommer, Die ZEIT, 14.12.1962) - USA / Raketen-Lücke – Verschwunden (Spiegel, 15.02.1961)
Sind Sie der Ansicht, daß es eine Raketenlücke überhaupt nicht gab?
Es gab eine Lücke, richtig, aber eine von ganz anderer Art. George Kistiakowsky, der seinerzeit der Berater für Technik und Wissenschaft Präsident Eisenhowers war, bestätigte später: »Die tatsächlich vorhandene Raketenlücke bestand in Wirklichkeit zu unseren Gunsten.«[14]
[Georgi Arbatov, interviewt von Willem Oltmans; in: Georgi Arbatov und Willem Oltmans, Der sowjetische Standpunkt. Über die Westpolitik der UdSSR, Rogner & Bernhard, München 1981, PDF, S. 143, gefunden in der digitale bibliotheek vor de Nederlandse letteren]
In den frühen fünfziger Jahren waren dort nämlich Offiziere an die Spitze gelangt, die niemanden duldeten, der sich nicht davon überzeugt zeigte, daß die Sowjet- union drauf und dran war, in allergrößtem Tempo eine interkontinentale Bomberflotte aus dem Boden zu stampfen. Solcher Starrsinn und ein an McCarthy erin- nerndes Klima des Mißtrauens vertrieb viele Offiziere und Zivilbeamte, die zum einstigen exzellenten Ruf des AFIN beigetragen hatten. Einige von ihnen gingen zum CIA. Selbst innerhalb der Air Force verlor AFIN an Gewicht, was in erster Linie auf Rivalitäten mit der separaten (und zunehmend heimlichtuerischen) Aufklärungsabteilung des Strategic Air Command zurückzuführen war. [Die Grenzen des »Overkill« – Moral und Politik in der amerikanischen Nuklearrüstung von Truman zu Johnson (Ernest R. May, Heftarchiv des Instituts für Zeitgeschichte, München, Mai 1988; PDF)
AFIN = Air Force Directorate of Intelligence – Nachrichtendienst der US-Luftwaffe]
Für die Kennedy-Administration war es nicht unbedingt ein Grund zur Freude, dass es keine Raketenlücke gab, vielmehr Anlass zur Verlegenheit. Viele Wahlkampfforderungen der Demokraten erschienen nun haltlos. General Power behauptete zwar weiterhin, die Sowjetunion taten lediglich ihre Langstreckenraketen, doch die vereinigten Staaten waren im atomaren Wettrüsten eindeutig nicht auf der Verliererseite: eine Erkenntnis, die ungelegen kam und die man daher der Öffentlichkeit verschwieg. Als McNamara in einem vertraulichen Gespräch mit Journalisten zu gab, dass dir der Kettenlücke ein Mythos war, reagierte Präsident Kennedy wütend.
Am folgenden Tag betonte der Präsident auf einer Pressekonferenz, »es wäre zu früh für ein endgültiges Urteil, ob es eine Lücke gibt oder nicht«. Bald schon spielte diese Frage keine Rolle mehr.Politische, nicht strategische Überlegungen entschieden über die Zahl der landgestützten amerikanischen Langstreckenraketen. Vor Sputnik hatte Präsident Eisenhower 20-40 für ausreichend erachtet. Der Lohn Wiesner erklärt Präsident Kennedy, die zehnfache Anzahl genüge zur Abschreckung. Doch General Power forderte für das strategische Luftkommando 10.000 Minuteman-Raketen, die auf alle militärischen Ziele in der Sowjetunion gerichtet werden sollten, die die vereinigten Staaten bedrohen konnten. In Unkenntnis der Tatsache, dass die Raketenlücke ein Mythos war, sprachen sich auch Kongressabgeordnete für eine große landgestützte Streitmacht aus. Nach vielem Hin und her entschied McNamara, 1000 Management-Raketen bauen zu lassen. Ein Pentagon-Berater erläuterte später, man habe »eine runde Zahl« gewählt. [Enthauptungsschlag, aus: Eric Schlosser, Command and Control, Die Atomwaffenarsenale der USA und die Illusion der Sicherheit – Eine wahre Geschichte, C.H. Beck 2013, GoogleBooks, Hervorhebung von mir]
Bernd Greiner fangen die Knie an zu schlottern, wenn er bei Eric Schlosser nachliest, wie oft und wie knapp wir im Kalten Krieg an atomaren Katastrophen vorbeigeschrammt sind. Der amerikanische Journalist erzählt auf "atemberaubende Weise", wie Greiner meint, vom Irrsinn des atomaren Wettrüstens, das tatsächlich als Staatskunst verbrämt werden konnte. Dabei erfährt der Rezensent von Zwischenfällen, die er sich im Traum nicht hätte vorstellen können. Explosionen im Raketensilo, Abstürze von atombestückten B-52-Bomben oder fehlgeschalteten Computersysteme – "Heerscharen von Schutzengeln" müssen im Dauereinsatz gewesen sein, anders kann sich der Rezensent die Abwendung all der vorprogrammierten Katastrophen nicht erklären. Gewusst hatte Greiner auch nicht, dass die Sowjetunion die Vernichtung der Welt quasi automatisiert hatte: Nach einem Atomschlag auf ihr Territorium, würde der Gegenschlag "mit allem was die Waffenkammern hergaben" vom Computer gesteuert werden – ohne dass Menschen noch hätten eingreifen können. [Command and Control,
Rezensionsnotiz zu Süddeutsche Zeitung, Perlentaucher.de, 25.03.2014]
Der erfolgreiche sowjetische Raketenversuch des Jahres 1957, die Vorstöße in den Weltraum, die sich anschlossen, Chruschtschows Behauptung, daß in der Sowjetunion Raketen in Massen produziert würden, seine aggressiven Äußerungen und seine Neigung, sich in nuklearer Erpressung zu versuchen, all das schien die schlimmsten Befürchtungen der amerikanischen Geheimdienstexperten Ende der fünfziger Jahre zu bestätigen. Aber noch bevor am 1. Mai die »U-2«-Flüge eingestellt wurden, zeigte sich anhand der Luftaufnahmen, daß Chruschtschow geblufft hatte. Offenbar war seine erste interkontinentale ballistische Rakete zu kostspielig, zu schwerfällig und als Waffe zu verwundbar gewesen, als daß sich eine Massenproduktion und eine Installierung dieser Raketen gelohnt hätte. In Wirklichkeit hatte er nur ein paar wenige Raketen dieser Art in Stellung gebracht, während er sich bemühte, ein Netz von Mittelstreckenraketen aufzubauen, deren Ziele in Europa lagen. Daneben arbeitete man an der Verbesserung der interkontinentalen Rakete.
Die Luftaufnahmen der »U-2« Aufklärer lagen vor, noch bevor Kennedy und Nixon in den Wahlkampf eintraten. Aber sie wurden Kennedy bei den »Briefings« durch den CIA und die Streitkräfte nicht vorgelegt. Ende August flog Kennedy zum Strategischen Luftkommando nach Omaha, wo die Regierung ein »Briefing« für ihn vorbereitet hatte. Einigermaßen verärgert behauptete Kennedy später, er habe sogar als einfaches Mitglied des Ständigen Senatsausschusse mehr Information erhalten als jetzt. Es war offensichtlich, daß man ihm in Omaha keinen vollen Einblick in die streng geheimen Aufstellungen über die Stärke der sowjetischen und der amerikanischen Raketen- und Bomberstreitkräfte gegeben hatte. [Die Raketenlücke,
Theodore C. Sorensen: Kennedy, R. Piper & Co Verlag München 1966, S. 584f., zit. in PeterHall.de, Hervorhebungen von mir]
Am 5. August 1963 unterzeichneten die USA, die UdSSR und Großbritannien eine erste wichtige Vereinbarung, das Atomteststoppabkommen, welches Tests von Kernwaffen in der Luft und unter Wasser verbot. Damit sollte die zunehmende radioaktive Verseuchung der Atmosphäre und der Meere eingedämmt werden. Anders als unterirdische Tests waren solche Versuche leicht nachzuweisen. Die meisten Staaten, auch die Bundesrepublik Deutschland, unterschrieben den Vertrag, nur die Atommächte Frankreich und China weigerten sich.
Nach dem Koreakrieg hatten die USA die Strategie der Massiven Vergeltung entwickelt, die bei einem Angriff der Sowjetunion den Einsatz ihrer vollen atomaren Streitmacht vorsah. In Europa gab es die Sorge, die USA könnten (unabhängig davon) ihren atomaren Schirm verringern. Um diese Befürchtungen zu zerstreuen, stellten die USA 1963 den Plan einer Multilateral Force vor, einer NATO-Atomstreitmacht zur See, an der europäische Staaten ohne eigene Atomwaffen sich beteiligen sollten. Obwohl dieser Plan fallen gelassen wurde, löste die Möglichkeit einer westdeutschen Verfügung über Atomwaffen im Ostblock erhebliche Ängste und entsprechende Gegenpropaganda aus. Die Nichtverbreitung von Atomwaffen war nunmehr ein internationales Thema, über das 1964 eine 18-Mächte-Abrüstungskonferenz der Vereinten Nationen in Genf beriet. Innerhalb des Ostblocks hatte die Sowjetunion ein Monopol auf Atomwaffen; seit 1964 verfügt auch die VR China über Atomwaffen.
Diese technische Leistung stellte den bis dahin sicher geglaubten Überlegenheitsanspruch des Westens in Frage. Ursachen des westlichen „Nachhinkens“ wurden selbstkritisch vor allem im Bildungssystem gefunden. Die Reproduktion der herrschenden Verhältnisse in der Schule schloss nach Ansicht von Experten zu viele Menschen von einer Beteiligung am gesellschaftlichen Fortschritt aus. […]
Sputnik verhalf den Rüstungsindustrien beider Seiten zu neuen Rekordgeschäften. Ähnlich der angeblichen sogenannten Bomberlücke der USA gegenüber ihrem Kontrahenten wurde von der CIA eine Raketenlücke attestiert und damit das Wettrüsten nachhaltig propagandistisch unterfüttert. In Fachkreisen kam der erste Satellit dabei nicht einmal unerwartet, da er im Rahmen des Internationalen Geophysikalischen Jahres angekündigt worden war.[Sputnikschock, Auswirkungen, Wikipedia, abgerufen am 15.03.2015]
Es war John F. Kennedy, der während der Präsidentschaftswahlen die "Raketenlücke" beschwor. Allein in der Wahlkampfbroschüre des Präsidentschaftskandidaten stand zweimal das Wort Raketenlücke (missile gap), Zitat:
Sein Alarmruf, die "Raketenlücke" zu schließen, was uns in den nächsten Jahren erwarten wird, wurde von Joseph Alsop als "eine der bemerkenswertesten Reden zur amerikanischen Verteidigung und nationalen Strategie, die dieses Land seit dem Ende des letzten Kriegs gehört hat" bezeichnet.
bzw. Kennedy als
Sprecher einer neuen Konzeption für die Verteidigungskraft und die Gefahr der zukünftigen Raketenlücke.
Die Raketenlücke stand keinesfalls mit den Realitäten im Einklang. Über die Wirklichkeit hätte John F. Kennedy sehr wohl unterrichtet sein können. Im Sommer 1957 lagen die ersten Fotos von Startrampen für Interkontinentalraketen vor. Zuerst Spionageflüge mit der U-2, dann Spionagesatelliten (Stichwort Corona) lieferten die Information über die strategischen Kapazitäten der UdSSR. Gerade einmal 25 Startrampen gab es im Juni 1964! Der Verrat von militärischen Geheimnissen durch Oleg Penkowskij lieferte weitere Daten. Als Verteidigungsminister McNamara am 07.02.1961 die Katze aus dem Sack ließ wurde klar, dass die Unwahrheit gesagt worden ist (wenn nicht sogar gelogen wurde- aber das würde ja bedeuten, dass Kennedy bewusst die Unwahrheit gesagt hat).
Es hat also nie eine Raketenlücke seitens der USA gegeben. Die Raketenlücke erwies sich als ein Beispiel von Meinungsmanipulation mit weitreichenden Folgen - vor allem eines erheblichen Wettrüstungsschubes.
Es ist noch keine drei Jahre her, da versetzte dies eine Wort den Westen in Schrecken: Raketenlücke. Für das Jahr 1961 sagte Eisenhowers Verteidigungsminister McElroy eine 3:1-Überlegenheit der Sowjets auf dem Felde der Interkontinentalraketen voraus; für 1962 rechneten die Fachleute mit einem Kräfteverhältnis von 350 – 400 russischen gegenüber 180 amerikanischen Langstreckenraketen; für 1963 mit einer Raketenrelation von 500 zu 250.
Was das bedeutete, machte General Power, Chef des Strategischen Bomberkommandos der USA, damals in einer dramatischen Aussage vor dem Kongreß deutlich: Mit 300 Raketen – zur Hälfte interkontinentaler, zur Hälfte mittlerer Reichweite – könnten die Sowjets „in der kurzen Spanne von 30 Minuten die gesamte atomare Streitmacht der USA praktisch ausradieren“. Der Hinweis auf das Missile Gap war denn im Herbst 1960 auch eines der stärksten Wahlkampf-Argumente Kennedys.
Inzwischen hat sich das Bild völlig gewandelt. Die Amerikaner haben die Raketenlücke geschlossen, mehr noch: Sie haben sich in den beiden letzten Jahren eine ansehnliche Überlegenheit verschafft. Heute ist es der Kreml, der sich über die Raketenlücke den Kopf zerbrechen muß.
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The National Intelligence Estimate (NIE) 11-10-57, issued in December 1957, predicted that the Soviets would "probably have a first operational capability with up to 10 prototype ICBMs" at "some time during the period from mid-1958 to mid-1959." The numbers started to inflate. A similar report gathered only a few months later, NIE 11-5-58 released in August 1958, concluded that the USSR had "the technical and industrial capability ... to have an operational capability with 100 ICBMs" some time in 1960, and perhaps 500 ICBMs "some time in 1961, or at the latest in 1962."[1]
Beginning with the collection of photo-intelligence by U-2 overflights of the Soviet Union in 1956, the Eisenhower administration had increasing hard evidence that claims of any strategic weapons favoring the Soviet Union were false. Based on this evidence, the CIAplaced the number of ICBMs closer to a dozen. Continued sporadic flights failed to turn up any evidence of additional missiles. Curtis LeMay argued that the large stocks of missiles were in the areas not photographed by the U-2s, and arguments broke out over the Soviet factory capability in an effort to estimate their production rate.
In a widely syndicated article in 1959, Joseph Alsop even went so far as to describe "classified intelligence" as placing the Soviet missile count as high as 1,500 by 1963, while the US would have only 130 at that time.[2]It is known today that even the CIA's estimate was too high; the actual number of ICBMs, even including interim-use prototypes, was 4.[3][Missile gap, Inaccuracy of intelligence, engl. Wikipedia, abgerufen am 15.03.2015]
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In 1958 Kennedy was gearing up for his Senate re-election campaign and seized the issue. The Oxford English Dictionary lists the first use of the term "missile gap" on 14 August 1958 when he stated: "Our Nation could have afforded, and can afford now, the steps necessary to close the missile gap."[1] According to Robert McNamara, Kennedy was leaked the inflated USAF estimates by Senator Stuart Symington, the former Secretary of the Air Force. Unaware that the report was misleading, Kennedy used the numbers in the document and based some of his 1960 election campaign platform on the Republicans being "weak on defense".[5] The missile gap was a common theme.
Eisenhower refused to publicly refute the claims, fearing that public disclosure of this evidence would jeopardize the secret U-2 flights. Consequently, Eisenhower was frustrated by what he conclusively knew to be Kennedy's erroneous claims that the United States was behind the Soviet Union in number of missiles.[6] in an attempt to defuse the situation, Eisenhower arranged for Kennedy and Lyndon B. Johnson to be appraised of the information, first with a meeting by the Joint Chiefs of Staff, then Strategic Air Command, and finally with the Director of the CIA, Allen Dulles, in July 1960.[4] In spite of these meetings, Kennedy continued to use the same rhetoric, which modern historians have debated as likely being so useful to the campaign that he was willing to ignore the truth.[7]
In January 1961 McNamara, the new secretary of defense, and Roswell Gilpatric, a new deputy secretary who strongly believed in the existence of a missile gap, personally examined photographs taken by Corona satellites. Although the Soviet R-7 missilelaunchers were large and would be easy to spot in Corona photographs, they did not appear in any of them. In February McNamara stated that there was no evidence of a large-scale Soviet effort to build ICBMs. More satellite overflights continued to find no evidence, and by September 1961 a National Intelligence Estimate concluded that the USSR possessed no more than 25 ICBMs and would not possess more in the near future.[8] There was a missile gap, but it was greatly in the United States' favour, as it had already deployed substantial numbers of several varieties of land- and sea-based missiles.
Kennedy was embarrassed by the whole issue. Kennedy had already admitted as much publicly, The Listener, 19 April 1962 noted "The passages on the 'missile gap' are a little dated, since Mr Kennedy has now told us that it scarcely ever existed."[9] [Missile gap, Playing for the public, engl. Wikipedia, abgerufen am 15.03.2015]
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Sputnik & Space Race | The Cold War (1949–1961) 8 of 24 [46:25]
Veröffentlicht am 25.08.2015
1949–1961
"As a consequence of the atomic spies, the Soviet Union joined the nuclear club, and the two superpowers compete to develop their nuclear arsenals. Russia's launching of Sputnik further heightened a sense of vulnerability in the United States, and results in the rapid development of nuclear-armed missiles, and defence-related education. Blamed for a perceived missile gap, Eisenhower is replaced by John F. Kennedy as US President. The Soviet Union is seen to have taken a solid lead in the space race after Yuri Gagarin's successful return to Earth. Interviewees include Joseph Rotblat, Boris Chertok, Andrew Goodpaster, Herbert York and Gherman Titov. The pre-credits scene features the first Soviet nuclear test in 1949."
The Missile Gap 1960 Part One [10:40]
Hochgeladen am 15.01.2010
U.S. Air Force Film Report 103, "Development of the Soviet Ballistic Missile Threat," 1960, produced by Air Photographic and Charting Service, Secret
Air Force Index Card Source: National Archives, Motion Pictures Unit, Record Group 342
This film, depicting a once secret Air Force briefing on the prospective Soviet missile and bomber threat in the years ahead, illuminates the difficulties of intelligence analysis.
Delivered by Director of Warning and Threat Assessment, Office of Assistant Chief of Staff for Intelligence, Col. Linscott A. Hall, and one of his assistants, Lt. Colonel Joel Parks, the briefing was representative of Air Force intelligence thinking at the height of the "missile gap" controversy over the degree of the Soviet ICBM buildup. The intended audience for the briefing may have been other intelligence agencies, senior officials in the Pentagon, and possibly civilians and officers who worked on nuclear targets, so they would have their agency's angle on the prospective threat.
The Missile Gap 1960 Part Two [10:52]
Hochgeladen am 15.01.2010
U.S. Air Force Film Report 103, "Development of the Soviet Ballistic Missile Threat," 1960, produced by Air Photographic and Charting Service, Secret
Air Force Index Card Source: National Archives, Motion Pictures Unit, Record Group 342
This film, depicting a once secret Air Force briefing on the prospective Soviet missile and bomber threat in the years ahead, illuminates the difficulties of intelligence analysis.
Delivered by Director of Warning and Threat Assessment, Office of Assistant Chief of Staff for Intelligence, Col. Linscott A. Hall, and one of his assistants, Lt. Colonel Joel Parks, the briefing was representative of Air Force intelligence thinking at the height of the "missile gap" controversy over the degree of the Soviet ICBM buildup. The intended audience for the briefing may have been other intelligence agencies, senior officials in the Pentagon, and possibly civilians and officers who worked on nuclear targets, so they would have their agency's angle on the prospective threat.
50th Anniversary: The Missile Gap Controversy [1:33:31]
Veröffentlicht am 23.04.2014
In September 1961, President Kennedy was officially notified by the CIA that the United States had surpassed the Soviet Union in missiles, dispelling the notion of Soviet superiority in the arms race. Former senior CIA intelligence officer Gene Poteat and historians Timothy Naftali, Fred Kaplan and John Prados discuss this pivotal moment in world history. Mary Elise Sarotte, professor of International Relations at USC, moderates. This forum followed the afternoon panel sessions of the CIA Overview of the Missile Gap.
Zitat: Im Wahlkampf des Jahres 1960 sah sich der Kandidat der Republikaner und designierte Nachfolger Eisenhower, Vizepräsident Richard Nison, deshalb Vorwürfen des demokratischen Bewerbers John F. Kennedy ausgesetzt, während der vergangenen acht Regierungsjahre habe die Sowjetunion militärisch militärisch zu den USA aufgeschlossen, ja sie sogar überholt. Es bestehe eine »Raketenlücke« gegenüber der UdSSR, der Verteidigungshaushalt sei über Gebühr gekürzt worden, dem Kreml sei es sogar gelungen einen kommunistischen Vorposten in Kuba zu installieren, kurzum: Eisenhower habe die Sicherheit der Vereinigten Staaten vernachlässigt. Er selbst werde im Falle seiner Wahl massiv aufrüsten. Sein Vorgänger habe Grenzen für die amerikanische Rolle in der Welt akzeptiert. Ihr werdet das nicht tun. Nicht zuletzt angesichts dieser Vorwürfe warnte Eisenhower in seiner Abschiedsansprache vor einem »militärisch-industriellen Komplex«, der großen politischen Einfluss ausüben. Untersagt, aber zwischen den Zeilen zu lesen, wird die Botschaft, dass es einen in militärischen und in internationalen Angelegenheiten erfahrenen Mann brauche, diesen »Komplex« in die Schranken zu weisen. Ob sein Nachfolger ein solcher sein würde, ließ Eisenhower offen.
- Raketenlücke (Atomwaffen A-Z) - Ungarn: »Die angenehmste Kaserne« [in: Im Osten nichts Neues, in: Andrew Feinstein, Waffenhandel – Das globale Geschäft mit dem Tod, Hoffman & Campe, 2012] - Die Meister der Propaganda: Sowjet-Bedrohung war freie Erfindung der USA (Kurt Nimmo, Infowars, Propagandafront, 29.09.2011) Dank der Luftaufklärung und Satellitenfotos, beispielsweise der Corona-Satelliten, wusste die Eisenhower-Regierung, dass die Sowjets nicht über die fortschrittliche Technologie verfügten, um für die USA eine Bedrohung darzustellen.
Und während eine zunehmende Zahl an Historikern der Tatsache gewahr wird, dass der sogenannte Kalte Krieg zu weiten Teilen nichts weiter war als eine seitens des militärisch-industriellen Komplexes erfundene Illusion – was auch unter dem Schlagwort „Politik durch Presseerklärungen“ bekannt ist – sind es auch heute immer noch genau dieselben Leute, die uns ständig neue Kriege und frei erfundene Bedrohungen auftischen, die von Al-Qaeda bis hin zum sogenannten Hakkani-Netzwerk reichen.
Laya Anasu schrieb dazu am 27.09.2011 für The Harvard Crimson:
„Die Untersuchung der Raketen-Lücke ist von besonderer Bedeutung, da es Parallelen zu der heutigen Situation im Irak, Nordkorea und dem Iran gibt, so die Historiker Fred Kaplan und Timothy Naftali, letzterer ist der Direktor des Richard Nixon Presidential Library and Museum und ein ehemaliger Harvard-Student.“
The Eisenhower administration used aerial reconnaissance and imaging satellites like the Corona Satellite to discover that the Soviets did not have the advanced technology to threaten the U.S.
As a growing number of historians have realized for years, the so-called Cold War was largely an illusion – known as “policy by press release” – invented by the military industrial complex, the same folks who are selling us new wars and conjured-up threats from the likes of al-Qaeda and now the so-called Haqqani network.
“The study of the Missile Gap period is especially relevant because it relates to today’s situation in Iraq, North Korea, and Iran, said historian and author Fred Kaplan and Timothy Naftali, director of the Richard Nixon Presidential Library and Museum and a former Harvard student,” writes Laya Anasu for The Crimson.
- Cuba: The legacy of the 1962 missile crisis (Ike Nahem, LINKS, International journal of socialist renewal) - Cold War (Slideshare.net) - Turning History on Its Head (Philipp Brenner, National Security Archieve) - Tomgram: Noam Chomsky, "The Most Dangerous Moment," 50 Years Later (Noam Chomsky, TomDispatch, 15.10.2012)
le deserteur Renaud {3:41}
Volker Pispers: Russland hat noch nie den Westen angegriffen (2015) [6:33]
Veröffentlicht am 29.03.2015 Alter Infotext: Veröffentlicht am 01.03.2015
Deutschlands beliebtester Kabarettist Volker Pispers - Auftritt beim Deutschen Kleinkunstpreis 2015 in Mainz.
- Israel soll Deutschland und Iran atomar vernichten (Alles Schall und Rauch, 13.02.2015) Die rechtsradikale israelische Zeitung "Israel National News" hat einen Meinungskommentar am Dienstag veröffentlicht, in dem verlangt wird, Israel soll Deutschland und den Iran mit Atombomben angereifen. Im Artikel steht, nur durch eine atomare Vernichtung von Deutschland und den Iran, mit 20 oder 30 Atombomben, können Israelis die Zerstörung des Staates verhindern.
Hier weiterlesen: Alles Schall und Rauch: Israel soll Deutschland und Iran atomar vernichten Noam Chomsky discusses Ukraine and Russia [6:55]
Held der Ukraine: Stepan Bandera - ein Nazi-Kollaboteur & Massenmörder! [9:14]
Veröffentlicht am 03.03.2015
Held der Ukraine: Stepan Bandera - ein Nazi-Kollaboteur & Massenmörder!
ARD übernimmt "Putins Propaganda" - Nationalheld der Ukraine Bandera war doch ein Nazi Ein ARD/NDR-Beitrag über ukrainischen Nationalheld Stepan Bandera - ein Nazi-Kollaboteur, der auf der Wehrmacht-Seite gegen die Rote Armee für ukrainische Unabhängigkeit kämpfte und nebenbei Juden und Polen massakierte. Quelle: http://daserste.ndr.de/panorama/aktue...
[…] Ich habe gar nichts gegen die Menge; Doch kommt sie einmal ins Gedränge, So ruft sie, um den Teufel zu bannen, Gewiß die Schelme, die Tyrannen. […] Was ich sagen wollt, Verbietet mir keine Zensur! Sagt verständig immer nur, Was jedem frommt, Was ihr und andere sollt; Da kommt, Ich versichr’ euch, so viel zur Sprache, Was uns beschäftigt auf lange Tage.
O Freiheit süß der Presse! Nun sind wir endlich froh; Sie pocht von Messe zu Messe In dulci jubilo. Kommt, laßt uns alles drucken Und walten für und für; Nur sollte keiner mucken, Der nicht so denkt wie wir.
Was euch die heilige Preßfreiheit Für Frommen, Vorteil und Früchte beut? Davon habt ihr gewisse Erscheinung: Tiefe Verachtung öffentlicher Meinung. […] Nichts schmerzlicher kann den Menschen geschehn, Als das Absurde verkörpert zu sehn.
Dummes Zeug kann man viel reden, Kann es auch schreiben, Wird weder Leib noch Seele töten, Es wird alles beim alten bleiben.
Dummes aber, vors Auge gestellt, Hat ein magisches Recht; Weil es die Sinne gefesselt hält, Bleibt der Geist ein Knecht. […] Das Tüchtige, und wenn auch falsch, Wirkt Tag für Tag, von Haus zu Haus; Das Tüchtige, wenn’s wahrhaft ist, Wirkt über alle Zeiten hinaus.
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