Millionenheere im »Stahlgewitter«
Vier Wochen nach Beginn des Ersten Weltkriegs standen sich auf einer 200 km langen Frontlinie zwischen dem nordöstlichen Pariser Vorland und den Befestigungsanlagen von Verdun zehn deutsche, französische und britische Armeen mit insgesamt etwa 2,6 Mio. Soldaten gegenüber. Mit 1,5 Mio. Soldaten war das deutsche Heer zahlenmäßig deutlich überlegen.
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Französische Truppen passieren Weinberge auf ihrem Vormarsch in der Champagne, September 1914 |
Heute vor 100 Jahren, am 6. September 1914, begann mit heftigen Artilleriegefechten die viertägige erste Marneschlacht, die größte Schlacht, die bis dahin jemals gefochten wurde. Die Soldaten aller Armeen waren zu jenem Zeitpunkt bereits erschöpft, hatten Wochen schnellen Marschierens und heftigen Kämpfens hinter sich, dazu litten sie unter den schrecklichen Eindrücken der ersten Kriegswochen. Am 7. September tat sich in der deutschen Frontlinie eine etwa 40 km breite Lücke auf, durch die Franzosen und Briten in einem überraschenden Gegenangriff vorstießen. Um die Linie wieder schließen zu können,
mussten sich die deutschen
Armeen bis zum 12. September 1914 um etwa
80 km zurückziehen. Der deutsche Vormarsch war zum Stehen gekommen.
insgesamt etwa 500.000 Gefallene, Verletzte und Gefangene
der deutsche Generalstabschef wurde des Postens enthoben
Franzosen sprachen vom »Wunder an der Marne«
Harenberg – Abenteuer Geschichte 2014
Sebastian Haffner : Anatomie der Marneschlacht 1/2
[43:49]
Hochgeladen am 03.05.2011
und http://hstreaming.zdf.de/zdf/veryhigh....
Die
Marneschlacht war die Entscheidungsschlacht des Ersten Weltkrieges, die
gleich am Anfang den Krieg zu Ungunsten Deutschlands entscheiden
sollte. So war sie eine Schicksalsschlacht, die den deutschen Schlieffenplan, auf den die gesamte Kriegsplanung ausgerichtet war
scheitern liess. Im Zweiten Weltkrieg wurde dann von der deutschen
Führung ein umgekehrter Schlieffenplan (Sichelschnitt) mit Erfolg zur
Ausführung gebracht, der darauf basierte, daß die Alliierte Seite eine
Wiederholung der Planungen aus dem Ersten Weltkrieg erwartete. Sebastian
Haffner schildert im Jahre 1977 die Ereignisse ausschließlich aus der
Generalsperspektive beider Seiten und schuf so einen der besten
Kriegsfilme, in dem der eigentliche Krieg (Blut, Dreck und Tränen) gar
nicht vorkommt.
Ein weiterer Film von und mit Sebastian Haffner findet sich hier : http://www.youtube.com/watch?v=Ir4jVj... .
Sebastian Haffner Anatomie der Marneschlacht 2 2
[44:26]
Veröffentlicht am 20.10.2013