Samstag, 6. September 2014

Jürgen Todenhöfer: Ohne die USA kein „Islamischer Staat“

Die Amerikaner bombardieren im Mittleren Osten einen Terrorismus, den sie selbst gezüchtet haben. Es war ein schwerer Fehler, nach der Eroberung Bagdads die multiethnische irakische Armee aufzulösen. Hier liegt der Kern der Probleme. Von Jürgen Todenhöfer
Das erste große Terror-Förderprogramm unseres Jahrhunderts startete der famose Antiterror-Krieger George W. Bush. Der Afghanistankrieg und der Lügenkrieg gegen den Irak ließen die Zahl der Terroristen im Mittleren Osten sprunghaft steigen. 2007 führte ich in Ramadi ein langes Gespräch mit einem Kämpfer von „Al Kaida im Irak“, jener Terrororganisation, die sich später in ISIS und danach in IS (Islamischer Staat) umbenannte. Der 27 Jahre alte Iraker Rami hatte sich der Al Kaida angeschlossen, als GIs das Haus seiner Familie durchwühlt und seine Mutter vor seinen Augen erschossen hatten. Vor dem Krieg war der Irak noch eine terroristenfreie Zone.
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Heute vor 100 Jahren – 6. September 1914: Beginn der ersten Marneschlacht in Frankreich

Millionenheere im »Stahlgewitter« 

Vier Wochen nach Beginn des Ersten Weltkriegs standen sich auf einer 200 km langen Frontlinie zwischen dem nordöstlichen Pariser Vorland und den Befestigungsanlagen von Verdun zehn deutsche, französische und britische Armeen mit insgesamt etwa 2,6 Mio. Soldaten gegenüber. Mit 1,5 Mio. Soldaten war das deutsche Heer zahlenmäßig deutlich überlegen. 
 
Französische Truppen passieren Weinberge auf ihrem Vormarsch in der Champagne, September 1914

Heute vor 100 Jahren, am 6. September 1914, begann mit heftigen Artilleriegefechten die viertägige erste Marneschlacht, die größte Schlacht, die bis dahin jemals gefochten wurde. Die Soldaten aller Armeen waren zu jenem Zeitpunkt bereits erschöpft, hatten Wochen schnellen Marschierens und heftigen Kämpfens hinter sich, dazu litten sie unter den schrecklichen Eindrücken der ersten Kriegswochen. Am 7. September tat sich in der deutschen Frontlinie eine etwa 40 km breite Lücke auf, durch die Franzosen und Briten in einem überraschenden Gegenangriff vorstießen. Um die Linie wieder schließen zu können, mussten sich die deutschen Armeen bis zum 12. September 1914 um etwa 80 km zurückziehen. Der deutsche Vormarsch war zum Stehen gekommen. insgesamt etwa 500.000 Gefallene, Verletzte und Gefangene der deutsche Generalstabschef wurde des Postens enthoben Franzosen sprachen vom »Wunder an der Marne« 
Harenberg – Abenteuer Geschichte 2014 

Sebastian Haffner : Anatomie der Marneschlacht 1/2 [43:49]
 
Hochgeladen am 03.05.2011 
Ein Wiedersehen mit dem unvergessenen Publizisten Sebastian Haffner (1907 - 1999), über den kürzlich eine umfangreiche Biographie erschienen ist : http://www.youtube.com/watch?v=YGqkIO...,


und http://hstreaming.zdf.de/zdf/veryhigh....
Die Marneschlacht war die Entscheidungsschlacht des Ersten Weltkrieges, die gleich am Anfang den Krieg zu Ungunsten Deutschlands entscheiden sollte. So war sie eine Schicksalsschlacht, die den deutschen Schlieffenplan, auf den die gesamte Kriegsplanung ausgerichtet war scheitern liess. Im Zweiten Weltkrieg wurde dann von der deutschen Führung ein umgekehrter Schlieffenplan (Sichelschnitt) mit Erfolg zur Ausführung gebracht, der darauf basierte, daß die Alliierte Seite eine Wiederholung der Planungen aus dem Ersten Weltkrieg erwartete. Sebastian Haffner schildert im Jahre 1977 die Ereignisse ausschließlich aus der Generalsperspektive beider Seiten und schuf so einen der besten Kriegsfilme, in dem der eigentliche Krieg (Blut, Dreck und Tränen) gar nicht vorkommt.
Ein weiterer Film von und mit Sebastian Haffner findet sich hier : http://www.youtube.com/watch?v=Ir4jVj... .

Sebastian Haffner Anatomie der Marneschlacht 2 2 [44:26]

Veröffentlicht am 20.10.2013