Dienstag, 22. September 2020

Freiheitsrechte versus Seuchenschutz Richter rügt Corona-Urteile: "Gerichte haben Grundrechts-Eingriffe aus Angst abgesegnet"

Quarantäne, Kontaktverbote, Ladenschließungen: Im Kampf gegen Corona habe die Politik zum Teil "existenzgefährdend" in die Grundrechte von Millionen Menschen eingegriffen, findet Amtsrichter Thorsten Schleif. Das hätte die Justiz verhindern müssen. Doch viele seiner Kollegen seien "aus Panik" der Regierungslinie gefolgt.

Der Amtsrichter Thorsten Schleif aus Dinslaken (Nordrhein-Westfalen) wirft der deutschen Justiz Versagen im Zusammenhang mit der Corona-Pandemie vor.

„Allzu schnell haben Gerichte Zwangsmaßnahmen der Politik durchgewinkt, die für Millionen Menschen in ganz Deutschland massive Eingriffe in ihre Grundrechte darstellten“, sagte Schleif im Gespräch mit FOCUS Online. Bei nicht wenigen seiner Kollegen hätten zu Beginn der Krise „Angst und Panik“ die Entscheidungsfindung bestimmt.

Richter sauer: Kollegen wollten Regierung "Rücken stärken"
„Im Vordergrund stand weniger der Gedanke, die Maßnahmen der Regierung auf ihre Vereinbarkeit mit dem Grundgesetz zu prüfen, sondern viel mehr das Bestreben, der Regierung bei ihrem Kampf gegen das ‚Killer-Virus‘ den Rücken zu stärken“, kritisiert der 40-jährige Richter und Buchautor („Endlich richtig entscheiden“, riva-Verlag, 19,99 Euro).

Ursächlich für das Verhalten der Richter sei die intensive und erschütternde Corona-Berichterstattung kurz nach dem Ausbruch der weltweiten Pandemie gewesen. Schleif: „Fernsehsendungen und Zeitungen zeigten nur noch schreckliche Bilder von Intensivstationen und Särgen. Das löste bei fast allen Menschen Panik aus und beeinflusste ihr Handeln maßgeblich.“ Das gelte für einfache Bürger und Politiker, aber eben auch für Richter.

Bürger erleben "schwerste Grundrechtseingriffe seit 1949"
Schleif betonte, die deutschen Bürger erlebten „gegenwärtig die schwersten Grundrechtseingriffe seit Gründung der Bundesrepublik im Jahr 1949“. Bundes- und Landesregierungen hätten zur Eindämmung der Corona-Pandemie „massiv und zum Teil existenzgefährdend“ in die Grundrechte der Menschen eingegriffen. Als Beispiele nannte er die weitreichenden Quarantäne-Regelungen, Geschäftsschließungen, Versammlungs- und Kontaktverbote.

Auf diese pauschalen Bekämpfungsmaßnahmen hätten die Gerichte anfangs nicht angemessen reagiert, moniert der Amtsrichter. „Gerade zu Beginn der Corona-Krise bestimmten nicht Vernunft und Augenmaß den Inhalt sehr vieler politischer Maßnahmen, sondern pure Angst. Die Entscheidungsträger waren schlichtweg überfordert“, meint Schleif. „Nicht anders erging es den deutschen Richtern.“ Viel stärker als geschehen, hätten sie das Recht und die Freiheit der Menschen verteidigen müssen. Dies sei „auch und gerade in Krisenzeiten wie diesen“ fundamental wichtig.
mehr:
siehe auch:
- xxx (Post, )
x
x

USA erlassen weitere Sanktionen im Atomstreit gegen den Iran

USA erlassen weitere Sanktionen im Atomstreit gegen den Iran {1:32}

Handelsblatt  
Am 22.09.2020 veröffentlicht 
US-Außenminister Pompeo hat Sanktionen gegen Institutionen und Personen angekündigt, die mit dem iranischen Atom- und Raketen-Programm in Verbindung stünden. Der UN-Sicherheitsrat hatte zuvor neue Sanktionen gegen den Iran abgelehnt.
x
siehe auch:
Die Unmenschlichkeit des Westens in Corona-Zeiten (Post, 24.03.2020)
Zunehmende iranische Verletzungen des Nuklearabkommens? (Post, 20.01.2020)
USA skrupellos auf dem Weg zur Pax americana (Post, 17.01.2020)
Lügenpresse: Iran will Atomabkommen brechen {6:06 – Start bei 1:01}

Actuarium
Am 19.06.2019 veröffentlicht 
Unsere Mainstreammedien berichten, der Iran plane, das Atomabkommen zu brechen. Das ist gelogen, gleich auf mehreren Ebenen.
Das komplette Atomabkommen (JCPOA) als PDF: http://www.europarl.europa.eu/cmsdata...
x

Einwohner von Madrid protestieren gegen verschärfte Corona-Beschränkungen

Einwohner von Madrid protestieren gegen verschärfte Corona-Beschränkungen {1:43}

Handelsblatt  
Am ttt veröffentlicht 
Seit Montag gelten in Teilen der spanischen Hauptstadt neue Ausgangsbeschränkungen. Während eines Treffens der Regionalregierungs-Präsidentin mit dem Ministerpräsident Sanchez protestierten Einwohner gegen die Maßnahmen – besonders Viertel mit durchschnittlich schwächeren Einkommen sind betroffen.
x
siehe auch:
Corona, Aluhutträger und die Qualitätsmedien-Berichterstattung (Post, 18.09.2020)

x

KLARE KANTE: Ethikrat lehnt Spahns Corona-Immunitätsausweis eindeutig ab

KLARE KANTE: Ethikrat lehnt Spahns Corona-Immunitätsausweis eindeutig ab {16:19}

WELT Nachrichtensender  
Am ttt veröffentlicht 
Der Deutsche Ethikrat lehnt eine Einführung von Immunitätsausweise für das Coronavirus derzeit klar ab. Grund seien «erhebliche Unsicherheiten» über die Immunität und die Aussagekraft von Antikörpertests, erklärte das unabhängige Beratergremium in einer am Dienstag in Berlin vorgelegten Stellungnahme. Zugleich sollten frei verkäufliche Tests zum Nachweis einer Unempfindlichkeit gegen das Coronavirus wegen «zweifelhafter Verlässlichkeit» und eines daraus folgenden Gefährdungspotenzials strenger reguliert werden.
x
siehe auch:

x

«Grossbanken können ohne kriminelle Gelder nicht funktionieren»

Trotz aller Skandale setzt sich die Finanzlobby im Parlament durch. Es geht um Milliarden aus Drogen, Prostitution und Korruption.

«Ein erheblicher Teil des weltweiten Finanzmarktes besteht allein aus dem Verstecken von Geld … Das Geschäftsmodell einer globalen Grossbank ist ohne Berührung zu kriminellen Aktivitäten gar nicht denkbar.» Das Zitat stammt aus dem neuen Buch «Die Grossbank gewinnt immer» von Gerhard Schick. Als grüner Abgeordneter war Schick ab 2011 Mitglied des Finanzmarktgremiums des Deutschen Bundestags. Die Enthüllungen des neuen Datenlecks «Fincen Files» über das Ausmass der Geldwäscherei geben ihm offensichtlich recht.

Noch immer werden Milliarden kriminelle und steuerhinterzogene Gelder via Banken gewaschen

«Geldwäscher bringen zwar Milliarden ins Land. Aber es sind bei diesen Fällen Gelder aus Verbrechen. Die Geschädigten sind oft die Ärmsten», kommentierte Daniel Thelesklaf, bis Mitte 2020 Leiter der Schweizer Meldestelle für Geldwäscherei, in den Tamedia-Zeitungen. Diese haben mit einem internationalen Konsortium investigativer Journalisten das Datenleck «Fincen Files» ausgewertet.

«Das Parlament schaut zu»

«Wir waschen Milliarden, das Parlament schaut zu» titelte Oliver Zihlmann, Co-Leiter des Recherchedesks Tamedia, seinen Kommentar. Er gibt Thelesklaf recht: Wenn die Schweiz keine strengeren Gesetze einführt, bereichern wir uns weiterhin ungeniert an Milliardensummen, die den Ärmsten der Welt von Verbrechern abgepresst werden.

Der Bundesrat befürworte schärfere Gesetze, doch «sperrt sich das Parlament und verdreht dafür die Wahrheit». Tatsächlich haben die CVP-Parlamentarier Beat Rieder und Vincent Maître oder der FDP-Mann Christian Lüscher die Bekämpfung der Geldwäscherei in der Schweiz über den grünen Klee gelobt und sich im Parlament gleichzeitig gegen schärfere Massnahmen gewandt.
mehr:
- «Grossbanken können ohne kriminelle Gelder nicht funktionieren» (Urs P. Gasche, Info-Sperber, 22.09.2020)
siehe auch:
Was sind die FinCEN-Files? (Marcus Engert, BuzzFeed News, 20.09.2020, aktualisiert am 25.09.2020)
„Es müssten mehr Leute in Hemd und Anzug ins Gefängnis“ (Nina Luttmer, FR, aktualisiert am 23.09.2020)
- Die Rolle der Deutschen Bank bei Geldwäschegeschäften: 3 Fragen an die FinCEN Files (Christoph Travetter, netzwerk-steuergerechtigkeit.de, 22.09.2020)
x
x

Corona: Sebastian Bohrn Mena vs. Gerald Grosz

Fellner! LIVE: Sebastian Bohrn Mena vs. Gerald Grosz {41:52 – Start bei 10:41 
– Grosz: »Jetzt ’ sag’ ich Ihnen noch Folgendes: Im Jahr sterben in Österreich 84.000 Menschen…«}

OE24.TV  
Am 22.09.2020 veröffentlicht 
x
siehe auch: