Brennus erteilt den
Römern eine Lehre
Zur Zeit der Wende zum 4. vorchristlichen Jahrhundert waren die Kelten in Norditalien eingewandert, hatten die Poebene in Besitz genommen und auch Beutezüge nach Mittelitalien unternommen. 387 v. Chr. schlugen sie Römer und Latiner in der Schlacht an der Allia, einem Nebenfluss des Tibers, und nahmen schließlich auch Rom ein. Allein das Kapitol soll ihnen nicht in die Hände gefallen sein, weil das berühmte Schnattern der Gänse die Verteidiger frühzeitig gewarnt habe.
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Für die Freigabe Roms verlangten die Kelten ein Lösegeld von über 300 kg Gold. Beim Wiegen des Schatzes beschuldigten die Römer die Kelten, mit falschen Gewichten zu arbeiten. Sie vergaßen dabei allerdings, dass die Regeln immer von den Siegern gemacht werden. Brennus hatte nur Spott für den Einwand der Geschlagenen übrig und warf auch noch sein Schwert in die Waagschale. Er kommentierte die Demütigung mit den Worten »Vae victis!«, »Wehe den Besiegten!« – So überlieferte es zumindest mehr als drei Jahrhunderte später der griechische Schriftsteller Plutarch.
Brockhaus - Abenteuer Geschichte 2012