Die russische Seite trainiert deutlich häufiger. Großmanöver sind dabei nur die Spitze des Eisbergs. Russlands Übungen mit mehr als 1500 Soldaten übersteigen die des Westens um ein Vielfaches. Und die Dunkelziffer könnte noch höher liegen. Zudem führt Russland zahlreiche Kampfbereitschaftsinspektionen durch. Der Westen keine einzige.
Mitte September ist es wieder so weit. Russlands Streitkräfte blasen zum jährlichen Herbstmanöver. Und wieder einmal soll es alles in den Schatten stellen, was die westliche Welt daheim zu sehen bekommt. 100.000 Soldaten, vermuten westliche Experten, bereiten sich augenblicklich darauf vor, bei „Zapad“ (zu Deutsch: „Westen“) an der Nato-Ostflanke den Ernstfall zu üben, auch wenn von russischer Seite bislang nur von 13.000 Soldaten die Rede ist. Die Zahl ist kein Zufall. Würde Moskau nur einen Soldaten mehr angeben, so müsste der Kreml gemäß seiner Selbstverpflichtung als OSZE-Mitglied Beobachter zulassen.
mehr:
- Russland übt den Krieg drei Mal so oft wie die Nato (Lorenz Heimicker, FAZ, 23.08.2017)
siehe auch:
- Angst als Propaganda-Instrument: Böse ist’s, wenn’s die anderen tun! (Post, 13.08.2017)
- »Der Westen ignoriert, daß die Russen in ständiger Kriegsangst leben« (Post, 13.06.2017)
- Putin zu westlichen Dauerverdächtigungen – "Habt ihr alle euren Verstand verloren?" (Post, 05.06.2017)
- Leaks: Die Spur führt wie erwartet nach Russland. (Post, 26.05.2017)
- Die antirussische Sprache des westlichen Medien-Mainstreams (Post, 24.04.2017)
- Sprache, Narrative und Empfindlichkeiten im Konflikt mit Russland (Post, 24.04.2017)
- Die US-Panzer kehren zurück (Post, 05.01.2017)
- Russland: Das sind die Bösen! (Post, 30.12.2016)
- US-amerikanische Russophobie: Nach Krim-Annexion, Luftraumverletzungen und geheimnisvollen U-Booten jetzt Cyberwar (Post, 13.12.2016)
- Deutsch-russische Kommunikationsprobleme (Post, 09.12.2016)
- Stationierung von US-Marines in Norwegen (Post, 28.10.2016)
- Geschichte der Privatisierung Russlands – Bilanz eines Raubzugs (Post, 24.10.2016)
- Wahlbetrug? US-Propagandaregen über Russland (Post, 10.10.2016)
- Syrien: Die US-Blame-Game-Strategie knirscht (Post, 25.09.2016)
- Die kaputte US-Schallplatte: Opfer einer russischen Beeinflussungsoperation (Post, 06.09.2016)
- West-Propaganda und Double-Binds (Post, 16.08.2016)
- Wir wissen nicht, was passiert ist, aber Putin ist der Böse (Post, 14.08.2016)
- Der unerklärte 100jährige Krieg der US-amerikanischen Polit-Elite gegen Sowjetunion und Russland (Post, 06.07.2016)
- NATO rüstet in Osteuropa auf (Post, 02.05.2016)
- USA – Das Geschäft mit der Angst: der neue »militärisch-industrielle Komplex« ist außer Kontrolle (Post, 14.09.2015)
- Ein Meisterstück der Propaganda des militärisch-industriellen Komplexes: Die Raketenlücke (Post, 15.03.2015)
- Warum wir Wladimir Putin besser verstehen müssen (Jörg Eichendorf, Michael Renz, N24, 16.02.2015)
- Wann bekommt Ihr endlich Angst vor Putin? – Russland marschiert in die Ost-Ukraine ein (Post, 13.11.2014)
- Ukraine 13 – Unser westliches Propaganda-System am Beispiel der MH 17-Berichterstattung (Post, 27.07.2014)
- Tendenzöse Attributierung in deutschen Printmedien: Putin vs. Obama – eine linguistische Analyse (Mirjam Zwingli, Bachelor-Arbeit, Oktober 2012 – vor der Ukraine-Krise!!)
mein Kommentar:
Wozu verstehen, wenn das Feindbild so praktisch ist?
Cui bono?
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Wozu verstehen, wenn das Feindbild so praktisch ist?
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