Es ist gar nicht leicht, an Informationen über das alliierte Internierungslager Algenrodt in Idar-Oberstein zu kommen, in dem mein Großvater seit dem 26. Mai 1945 rund acht Monate lang eingesperrt war. Nachdem er im Februar 1946 mit seinen Mithäftlingen nach Diez verlegt worden war, gelang ihm im Sommer 1946, also nach über einem Jahr, die Flucht.
Der einzige Hinweis auf das Lager Algenrodt, den ich im Netz finden konnte, bezieht sich auf einen Aufsatz, den der Regierungsschuldirektor Edgar Mais aus Idar-Oberstein im Heimatkalender 1985 des Landkreises Birkenfeld veröffentlicht hat. Wenn es um die Misshandlung von Deutschen geht, hält sich das Interesse deutscher Historiker offenbar in Grenzen.
Dieses Lager war nicht etwa ein Gefängnis, in dem Menschen wegen konkreter Taten festgehalten wurden, sondern ein Sammellager für einfache Mitglieder und untere Funktionäre von NS-Organisationen, die offenbar allein ihrer Gesinnung wegen eingesperrt wurden. Mein Großvater zum Beispiel war einfaches Mitglied der NSDAP und im Zivilberuf Polizeihauptwachtmeister gewesen, der in den zwanziger Jahren in den Polizeidienst eingetreten war; im Krieg hatte er bei der Waffen-SS gedient. Wie wir im Folgenden erfahren werden, waren praktisch alle Inhaftierten kleine Fische dieser Art. Es gibt keinen Hinweis darauf, dass auch nur einem von ihnen wegen einer konkreten Tat der Prozess gemacht worden wäre.
mehr:
- Internierungslager Algenrodt – ein totgeschwiegenes Stück Zeitgeschichte (Korrektheiten, 04.01.2011)Anmerkungen von mir:
Edgar Mais, ehemaliger Landtagsabgeordneter und Verfasser mehrerer Bücher über die Geschichte Idar-Obersteins, dessen Artikel im Heimatkalender 1985 des Landkreises Birkenfeld in obigem Post wiedergegeben wird, hatte ich im Gymnasium zwei Jahre als Deutschlehrer. Sein Buch »Idar-Oberstein im Dritten Reich« hat er laut einer Meldung der Rhein-Zeitung (01.08.2012) wegen einer Klage aus dem Handel genommen.
In der Grundschule hatte ich eine – inzwischen verstorbene – Lehrerin, deren Schwester einige Zeit in dem Lager in Algenrodt interniert war.
Ich hörte, daß ein Mann aus Veitsrodt, dessen beiden Söhne im Zweiten Weltkrieg gefallen waren und dessen Frau an Krebs gestorben war, 1944 den Posten als Ortsgruppenleiter annehmen mußte. (Man muß nicht glauben, daß sich alle Leute um diese Posten gerissen haben.) Er verstarb über 80jährig im Lager. Seine Tochter war das einzige verbliebene Mitglied der Familie.
Ich hörte, daß »die Schwarzen mal ein Auge zudrückten«.
Zitat aus oben verlinktem Artikel:
[…] und manch einer gedenkt des tunesischen Berwachungssoldaten, der beide Augen zudrückte mit dem Bemerken “Du Gefangener, ich Gefangener”.
zu dem Buch von Edger Mais:
- Edgar Mais stellte sein neues Buch vor (Idar-Oberstein, 27.10.2011)
- Idar-Oberstein im Dritten Reich (Inhaltsverzeichnis, DeutscheNationalBibliothek, )
- Idar-Oberstein: Edgar Mais nimmt Buch aus dem Handel (01.08.2012)
An Diskussionen, ob die Behandlung der Lagerinsassen geplant oder nicht geplant war, möchte ich mich nicht beteiligen. Wer sich dafür interessiert, sehe sich die Artikel
- Rheinwiesenlager (Wikipedia) und
- Internierungslager – Deutschland – Französische Besatzungszone (Wikipedia) an.
- Das Rheinwiesenlager (rheinwiesenlager.de)
- James Bacque (Wikipedia)
- Verschwiegene Schuld? (Bernd Greiner, ZEIT Online, 26.01.1996)
Man wird bei weiterer Suche auf die Rheinwiesenkampagne stoßen:
- Rheinwiesenlagerkampagne- Das Lager Algenrodt (Infoportal24, 23.11.2012)
Ob Eisenhower die Deutschen hasste, mag dahingestellt bleiben.
- Eisenhower's Holocaust - His Slaughter Of 1.7 Million Germans (rense.com, 22.06.2008)
Ich denke, es dürfte aber nicht unmöglich sein, die Aussage, daß die US-Amerikaner Hilfslieferungen des Roten Kreuzes ablehnten, zu überprüfen.
siehe dazu: Council of Relief Agencies Licensed to Operate in Germany (Wikipedia)
Man wird Rezensionen des Buches von Gerd Bayer »Der Stuhl«, erschienen im Rhein-Mosel-Verlag finden:
- Internierungslager war für Häftlinge die Hölle (Rhein-Mosel-Verlag)
- Von Mitläufern und Parteigenossen: NSDAP-Mitgleider als Internierte (Rhein-Mosel-Verlag)
Couchgespräche: Gerd Bayer {5:18}
Am 08.11.2012 veröffentlicht
Landesschau Rheinland-Pfalz
Gerd Bayer, 73, Heimathistoriker und pensionierter Realschullehrer. Die Geschichte der Internierungslager, vor allem in Idar-Oberstein und Diez, hat ihn umgetrieben. Das Ergebnis seiner ausführlichen Recherchen hat er im Buch "Der Stuhl - ... ihr müsst büßen ... büßen." festgehalten. http://www.landesschau-rp.de
Gerd Bayer, 73, Heimathistoriker und pensionierter Realschullehrer. Die Geschichte der Internierungslager, vor allem in Idar-Oberstein und Diez, hat ihn umgetrieben. Das Ergebnis seiner ausführlichen Recherchen hat er im Buch "Der Stuhl - ... ihr müsst büßen ... büßen." festgehalten. http://www.landesschau-rp.de
Man wird Blogs finden, in denen sich über Erlebenisse von Familienangehörigen ausgetauscht wird:
- In französischer Kriegsgefangenschaft in Diez (Forum der Wehrmacht, 09.04.2007)
Man wird auch über die zweifelhaften Behauptungen und Berechnungen von James Bacque stolpern:
- Der geplante Tod: Deutsche Kriegsgefangene in amerikanischen und französischen Lagern 1945-1946 (Amazon)
- Ohne jeden Schutz – Eine Entschuldigung von Merrit Drucker (Merrit Drucker, Focus Online, 12.12.2011)
Ein ehemaliger US-Offizier bedauert die schrecklichen Zustände in amerikanischen Kriegsgefangenenlagern nach dem Zweiten Weltkrieg
Ich war in Rheinberg“, sagte ein älterer Deutscher zornig zu mir. Seit ich diese rätselhaften Worte gehört habe, beschäftige ich mich mit den Rheinwiesenlagern. Im April und Mai 1945 wurden mehr als eine Million deutsche Wehrmachtssoldaten und auch viele Zivilisten in riesige Lager unter freiem Himmel gepfercht, zwischen Büderich im Norden und Bad Kreuznach im Süden. Diese Kriegsgefangenen wurden als „entwaffnete feindliche Streitkräfte“ bezeichnet, und damit wurden ihnen ihre Rechte nach der Genfer Konvention verweigert. Das geschah im Geheimen und widersprach den Bestimmungen des Völkerrechts, denn die Genfer Konvention war sowohl von den USA wie von Deutschland ratifiziert worden. Der Nachweis in den Archiven ist eindeutig
Other Losses [10:20]
Veröffentlicht am 31.12.2014
The book Other Losses, how the Germans suffered during the war.Prisoner of War Temporary Enclosures (PWTE) for Women, Rheinwiesenlager, Germany (April 27, 1945) [7:20]
Veröffentlicht am 13.09.2012
Prisoner of War Temporary Enclosures (PWTE) better known as Rheinwiesenlager (Rhine meadow camps).
Prisoners held in the camps were designated Disarmed Enemy Forces not POWs.
The decision had been taken in March 1943 by SHAEF commander in chief Dwight D. Eisenhower because of the logistical problems adhering to the Geneva Convention of 1929.
By not classing the hundreds of thousand of captured troops as POWs, the problems associated with accommodating so many prisoners of war according to international treaties governing their treatment was negated.
Sources for German deaths in these camps range from between 3,000 to 10,000.
Many died from starvation, dehydration and exposure to the weather elements because no structures were built inside the prison compounds.
Prisoners held in the camps were designated Disarmed Enemy Forces not POWs.
The decision had been taken in March 1943 by SHAEF commander in chief Dwight D. Eisenhower because of the logistical problems adhering to the Geneva Convention of 1929.
By not classing the hundreds of thousand of captured troops as POWs, the problems associated with accommodating so many prisoners of war according to international treaties governing their treatment was negated.
Sources for German deaths in these camps range from between 3,000 to 10,000.
Many died from starvation, dehydration and exposure to the weather elements because no structures were built inside the prison compounds.
- Zweiter Weltkrieg – Schurkenstück um tote deutsche Kriegsgefangene (Sven Felix Kellerhoff, Die Welt, 16.11.2011)
- 5000 oder 1 Mio Tote in den Rheinwiesenlagern? Graben verboten! (politikforen.net, 06.12.2010)
- „Werte der Alliierten verraten“ (junge Freiheit, 04.06.2004)
- »Sklaven einer widerlichen Weltanschauung«. Die neonazistischen Aktivitäten zu den »Rheinwiesenlagern« 2010 (Jens Büttner, antifaschistisches Infobüro Rhein-Main, 22.10.2012, Artikel als PDF)
Rheinwiesenlager wahre Todeslager. [3:01]
Veröffentlicht am 06.06.2013
Die berüchtigten Rheinwiesenlager wahre Todeslager, wo man unzählige deutschen Soldaten und Zivilisten alles abnahm und sie auf freien Sumpfwiesen gezielt auf Anweisungen Eisenhowers und nach den dämonischen Morgenthauvorgaben über eine Million deutsche Soldaten, Zivilisten innerhalb kürzester Zeit verrecken ließ. Die Vorräte die das deutsche Reich noch für ca. 2 Jahre in Depots hatte, wurden ihren verweigert und zu Wucher auf alliierten Schwarzmärkten an die verhungernde deutsche Bevölkerung verhöckert.Interantionale Rotkreuzlieferung wurden von den Alliierten nicht rein gelassen umgeleitet und genauso verkauft.
Die berüchtigten Rheinwiesenlager wahre Todeslager, wo man unzählige deutschen Soldaten und Zivilisten alles abnahm und sie auf freien Sumpfwiesen gezielt auf Anweisungen Eisenhowers und nach den dämonischen Morgenthauvorgaben über eine Million deutsche Soldaten, Zivilisten innerhalb kürzester Zeit verrecken ließ. Die Vorräte die das deutsche Reich noch für ca. 2 Jahre in Depots hatte, wurden ihren verweigert und zu Wucher auf alliierten Schwarzmärkten an die verhungernde deutsche Bevölkerung verhöckert.Interantionale Rotkreuzlieferung wurden von den Alliierten nicht rein gelassen umgeleitet und genauso verkauft.
Es kann niemand behaupten, dass man sie nicht hätte ernähren können und nicht anders hätte unterbringen können, die deutschen KL waren überall vorhanden und es waren genügen Vorräte vorhanden die man bewusst zurückhielt.
Zwischen fünf bis sechs Millionen Deutsche befanden sich in den US Lagern am Rhein.
Die Gefangenen werden weder bei Einlieferung noch während des Aufenthaltes registriert. Die Lager werden von allen Seiten bewacht, nachts mit Flutlicht. Fluchtversuche haben sofortige Erschießung zur Folge. Zuweilen wird auch ohne ersichtlichen Anlaß in die Menge der Gefangenen geschossen.
Der Zustand der Lager spottete jeder Beschreibung. Sie glichen zumeist eher Viehkoppeln, ohne jede Einrichtung. Unter freiem Himmel, oftmals ihrer Mäntel und Zeltbahnen beraubt, vegetierten die Kriegsgefangenen, darunter auch Schwerverwundete und Amputierte, auf engstem Raum zusammengedrängt dahin. Ärztliche Versorgung gab es monatelang nicht.
Die Gefangenen hausen trotz Kälte, Regen und Schneeregen ohne Obdach auf nacktem Boden, der sich mit der Zeit in eine unergründliche Schlammwüste verwandelt.Unterkünfte zu errichten, ist verboten. . Zelte werden nicht ausgegeben, obwohl sie in den Depots der deutschen Wehrmacht und in denen der US-Armee reichlich vorhanden sind.
Die Gefangenen gruben sich Erdlöcher, um vor der schlimmsten Kälte geschützt zu sein. Auch das wurde immer wieder untersagt, so daß die Gefangenen oft gezwungen sind, die Erdlöcher zuzuschütten. Es geschieht, daß Bulldozer durch die Lager fahren und Erdlöcher samt den darin vegetierenden Gefangenen zuwalzen.
Während der ersten Zeit gibt es weder Nahrung noch Wasser, obwohl die erwähnten deutschen und amerikanischen Depots überreich mit Vorräten gefüllt sind und der Rhein Hochwasserstand hat.
Die Gefangenen haben keinerlei Verbindung zur Außenwelt, Postverkehr findet nicht statt. Der Bevölkerung ist bei Todesstrafe verboten, die Gefangenen mit Nahrung zu versorgen.
Die deutschen Behörden werden angewiesen, die Bevölkerung entsprechend zu instruieren. Wer dennoch versucht, den hungernden Gefangenen über den Lagerzaun etwas zukommen zu lassen, wird vertrieben oder erschossen.
Das Internationale Rote Kreuz hat keinen Zutritt zu den Lagern. Nahrungsmittel und Hilfsgüter, welche das Schweizer Rote Kreuz in Eisenbahnwaggons an den Rhein transportieren läßt, werden auf Befehl Eisenhowers zurückgeschickt.
Schwerkranke und Sterbende werden unzureichend oder überhaupt nicht versorgt, während nahe gelegene Krankenhäuser und Lazarette ungenutzt bleiben.
In Lagern entlang an den Ufern des Rheins verzeichneten die Armeeärzte vom 1. Mai bis zum 15. Juni 1945 eine erschreckende Sterblichkeitsrate, achtzigmal so hoch wie alles, was sie je in ihrem Leben gesehen hatten. Gewissenhaft registrierten sie die Todesursachen: so und so viele starben an Ruhr und Durchfall, so und so viele an Typhus, Starrkrampf, Blutvergiftung, alles in Zahlen, die unglaublich seit dem Mittelalter waren. Die medizinische Terminologie selbst reicht nicht mehr ganz aus, angesichts der Katastrophe, deren Zeugen die Ärzte wurden. So wurden Todesfälle infolge von Abmagerung und Erschöpfung registriert. .......Herzkrankheit und Lungenentzündung.
Allmorgendlich werden die Toten aus den Lagern abtransportiert, um in Massengräbern versenkt zu werden.
Die Leichen der Verhungerten wurden täglich auf Karren weit außerhalb der Lager in vorbereitete lange Gruben gekippt und in fünf Lagen und langen Reihen aufgeschichtet. Nach Verfüllung mit dem zuvor ausgebaggerten Erdreich erfolgte die Planierung der Massengräber.
Dazu kommen all die Toten, die in dem unergründlichen Schlamm oder in den Latrinen versinken, ohne geborgen zu werden.
Paul Jäger berichtet aus dem Lager Büderich:
"Die Erdlöcher stürzten ein. Man schätzte die Verschütteten auf etwa 230 pro Nacht. Niemand konnte die Menschen ausgraben, keiner war registriert worden. Mit Bulldozern ebneten die Amerikaner die Gruben mitsamt den Toten ein ...."
Hilfe-Organisationen, die versuchten, den Gefangenen in den amerikanischen Lagern zu helfen, wurde die Erlaubnis dazu von der Armee verweigert.
Zwischen fünf bis sechs Millionen Deutsche befanden sich in den US Lagern am Rhein.
Die Gefangenen werden weder bei Einlieferung noch während des Aufenthaltes registriert. Die Lager werden von allen Seiten bewacht, nachts mit Flutlicht. Fluchtversuche haben sofortige Erschießung zur Folge. Zuweilen wird auch ohne ersichtlichen Anlaß in die Menge der Gefangenen geschossen.
Der Zustand der Lager spottete jeder Beschreibung. Sie glichen zumeist eher Viehkoppeln, ohne jede Einrichtung. Unter freiem Himmel, oftmals ihrer Mäntel und Zeltbahnen beraubt, vegetierten die Kriegsgefangenen, darunter auch Schwerverwundete und Amputierte, auf engstem Raum zusammengedrängt dahin. Ärztliche Versorgung gab es monatelang nicht.
Die Gefangenen hausen trotz Kälte, Regen und Schneeregen ohne Obdach auf nacktem Boden, der sich mit der Zeit in eine unergründliche Schlammwüste verwandelt.Unterkünfte zu errichten, ist verboten. . Zelte werden nicht ausgegeben, obwohl sie in den Depots der deutschen Wehrmacht und in denen der US-Armee reichlich vorhanden sind.
Die Gefangenen gruben sich Erdlöcher, um vor der schlimmsten Kälte geschützt zu sein. Auch das wurde immer wieder untersagt, so daß die Gefangenen oft gezwungen sind, die Erdlöcher zuzuschütten. Es geschieht, daß Bulldozer durch die Lager fahren und Erdlöcher samt den darin vegetierenden Gefangenen zuwalzen.
Während der ersten Zeit gibt es weder Nahrung noch Wasser, obwohl die erwähnten deutschen und amerikanischen Depots überreich mit Vorräten gefüllt sind und der Rhein Hochwasserstand hat.
Die Gefangenen haben keinerlei Verbindung zur Außenwelt, Postverkehr findet nicht statt. Der Bevölkerung ist bei Todesstrafe verboten, die Gefangenen mit Nahrung zu versorgen.
Die deutschen Behörden werden angewiesen, die Bevölkerung entsprechend zu instruieren. Wer dennoch versucht, den hungernden Gefangenen über den Lagerzaun etwas zukommen zu lassen, wird vertrieben oder erschossen.
Das Internationale Rote Kreuz hat keinen Zutritt zu den Lagern. Nahrungsmittel und Hilfsgüter, welche das Schweizer Rote Kreuz in Eisenbahnwaggons an den Rhein transportieren läßt, werden auf Befehl Eisenhowers zurückgeschickt.
Schwerkranke und Sterbende werden unzureichend oder überhaupt nicht versorgt, während nahe gelegene Krankenhäuser und Lazarette ungenutzt bleiben.
In Lagern entlang an den Ufern des Rheins verzeichneten die Armeeärzte vom 1. Mai bis zum 15. Juni 1945 eine erschreckende Sterblichkeitsrate, achtzigmal so hoch wie alles, was sie je in ihrem Leben gesehen hatten. Gewissenhaft registrierten sie die Todesursachen: so und so viele starben an Ruhr und Durchfall, so und so viele an Typhus, Starrkrampf, Blutvergiftung, alles in Zahlen, die unglaublich seit dem Mittelalter waren. Die medizinische Terminologie selbst reicht nicht mehr ganz aus, angesichts der Katastrophe, deren Zeugen die Ärzte wurden. So wurden Todesfälle infolge von Abmagerung und Erschöpfung registriert. .......Herzkrankheit und Lungenentzündung.
Allmorgendlich werden die Toten aus den Lagern abtransportiert, um in Massengräbern versenkt zu werden.
Die Leichen der Verhungerten wurden täglich auf Karren weit außerhalb der Lager in vorbereitete lange Gruben gekippt und in fünf Lagen und langen Reihen aufgeschichtet. Nach Verfüllung mit dem zuvor ausgebaggerten Erdreich erfolgte die Planierung der Massengräber.
Dazu kommen all die Toten, die in dem unergründlichen Schlamm oder in den Latrinen versinken, ohne geborgen zu werden.
Paul Jäger berichtet aus dem Lager Büderich:
"Die Erdlöcher stürzten ein. Man schätzte die Verschütteten auf etwa 230 pro Nacht. Niemand konnte die Menschen ausgraben, keiner war registriert worden. Mit Bulldozern ebneten die Amerikaner die Gruben mitsamt den Toten ein ...."
Hilfe-Organisationen, die versuchten, den Gefangenen in den amerikanischen Lagern zu helfen, wurde die Erlaubnis dazu von der Armee verweigert.
- Wesel: 80 000 lagen auf blankem Acker (Fritz Schubert, RP Online, 23.08.2010)
Wesel. Vor 65 Jahren regierte die Not im Kriegsgefangenenlager Büderich. Vor 45 Jahren wurde zum Gedenken ein Mahnmal eingeweiht. Die Anlage im Meerfeld ist würdig, aber kaum zu finden. Hinweisschilder gibt es nicht.
Eisenhower's Rhine Meadows Death Camps Documentary [1:30:13]
Veröffentlicht am 22.10.2014
All sides are guilty of genocide. 12.5 million Germans were killed after WW2. Lets hope more papers are declassified in 2015.
Die Rheinwiesenlager - Ein Film von Volksfront-Medien [35:37]
Veröffentlicht am 07.12.2013
Am 8. Mai 1945 kapitulierte die Deutsche Wehrmacht bedingungslos. Die Waffen schwiegen und die deutschen Soldaten begaben sich in ein ungewisses Schicksal. Nach langen Jahren des zähen Ringens hofften die deutschen Soldaten auf eine faire Behandlung durch die Sieger.
„Den Leistungen und Opfern der deutschen Soldaten zu Wasser, zu Lande und in der Luft wird auch der Gegner die Achtung nicht versagen."
(letzter Wehrmachtsbericht, 9. Mai 1945)
Wie falsch sie mit dieser Einschätzung lagen, ist bis heute ein gerne totgeschwiegenes Thema in den Geschichtsbüchern der BRD. Der Mythos der sogenannten Befreiung, der ein Eckpfeiler des Selbstverständnisses der BRD seit ihrer Gründung ist, zieht auch nach Kriegsende eine lange Blutspur hinter sich her. Vertreibung, Raub und Massenmord an Kriegsgefangenen sind Dinge, die so gar nicht in das Bild der gütigen „Befreier" passen wollen.
In den sogenannten Rheinwiesenlagern wurden gegen Kriegsende über 3,4 Millionen deutsche Soldaten inhaftiert. Unter katastrophalen hygienischen Zuständen zusammengepfercht, starben in den Jahren 1945/46 fast eine Million dieser Gefangenen, in Zahlen ausgedrückt: 1.000.000 Gefangene! Sie verhungerten oder erlagen Seuchen in den Händen der sogenannten Befreier. Eine Million Menschen, die in den Akten der US-Streitkräfte lediglich unter der Bezeichnung „Other losses" aufgeführt wurden und deren qualvoller Tod heute einfach systematisch totgeschwiegen werden soll.
Eine Million Menschen, die bereit waren, ihr Leben für den Schutz unserer Heimat einzusetzen, über deren Verbleib man bis heute nicht offen spricht, die Opfer eines gezielt betriebenen Massenmordes wurden, die auch Dich zur Tat rufen!
Helfe auch Du, die Schweigespirale zu brechen und die Wahrheit ans Licht zu bringen. Dort, wo aus der Lüge das Fundament für die Zukunft unseres Volkes gebildet werden soll, gilt es, die Fackel der Wahrheit zu entzünden. Dort, wo die Lüge zerbricht, wird der Grundstein für eine bessere Zukunft gelegt.
„Den Leistungen und Opfern der deutschen Soldaten zu Wasser, zu Lande und in der Luft wird auch der Gegner die Achtung nicht versagen."
(letzter Wehrmachtsbericht, 9. Mai 1945)
Wie falsch sie mit dieser Einschätzung lagen, ist bis heute ein gerne totgeschwiegenes Thema in den Geschichtsbüchern der BRD. Der Mythos der sogenannten Befreiung, der ein Eckpfeiler des Selbstverständnisses der BRD seit ihrer Gründung ist, zieht auch nach Kriegsende eine lange Blutspur hinter sich her. Vertreibung, Raub und Massenmord an Kriegsgefangenen sind Dinge, die so gar nicht in das Bild der gütigen „Befreier" passen wollen.
In den sogenannten Rheinwiesenlagern wurden gegen Kriegsende über 3,4 Millionen deutsche Soldaten inhaftiert. Unter katastrophalen hygienischen Zuständen zusammengepfercht, starben in den Jahren 1945/46 fast eine Million dieser Gefangenen, in Zahlen ausgedrückt: 1.000.000 Gefangene! Sie verhungerten oder erlagen Seuchen in den Händen der sogenannten Befreier. Eine Million Menschen, die in den Akten der US-Streitkräfte lediglich unter der Bezeichnung „Other losses" aufgeführt wurden und deren qualvoller Tod heute einfach systematisch totgeschwiegen werden soll.
Eine Million Menschen, die bereit waren, ihr Leben für den Schutz unserer Heimat einzusetzen, über deren Verbleib man bis heute nicht offen spricht, die Opfer eines gezielt betriebenen Massenmordes wurden, die auch Dich zur Tat rufen!
Helfe auch Du, die Schweigespirale zu brechen und die Wahrheit ans Licht zu bringen. Dort, wo aus der Lüge das Fundament für die Zukunft unseres Volkes gebildet werden soll, gilt es, die Fackel der Wahrheit zu entzünden. Dort, wo die Lüge zerbricht, wird der Grundstein für eine bessere Zukunft gelegt.
Mir geht es darum, die Diskussion um das Verhalten der Alliierten im und nach dem Zweiten Weltkrieg nicht den Leuten aus dem rechten politischen Spektrum zu überlassen.
Die reflexhafte Diskriminierung der Menschen, die über die Behandlung der deutschen Lagerinsassen reden, als Alt- oder Neo-Nazis, die die Schuld am Zweiten Weltkrieg und die millionenfache Ermordung von Juden zu relativieren versuchen, muß an die Diskriminierung von »Putin-Verstehern« im Zuge der Ukraine-Krise denken lassen. Es sind die gleichen Mechanismen.
Die Behandlung der Internierten war unmenschlich und in keiner Weise gerechtfertigt. Das muß gesagt werden können, ohne als Geschichtsrevisionist in die Ecke gestellt zu werden. Und diese Behandlung erinnert an Abu Graib und Guantanamo.
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- Der konservative Radiomoderator Rush Limbaugh sagte über den Folterskandal: „Es gibt keinen Unterschied zwischen dem was getan wurde und den Initiationsritualen bei der Studentenverbindung Skull and Bones. Wir werden das Leben von Menschen ruinieren und unsere militärischen Anstrengungen schwächen, und dann werden wir die bestrafen, bloß weil sie eine gute Zeit hatten. Wissen sie, auf diese Leute wird jeden Tag geschossen, ich spreche von Leuten, die bloß eine gute Zeit haben wollten. Haben sie jemals von emotionalem Stressabbau gehört?“[8][9][10]
- Der konservative Radiomoderator Michael Savage sagte über das gleiche Thema: „Anstatt Joysticks hätte ich gerne gesehen, wie man Dynamit in ihre Körperöffnungen gesteckt hätte“. Außerdem sagte er: „Wir brauchen nicht weniger Taktiken der Demütigungen, sondern mehr.“ Wiederholt bezeichnet er Abu-Ghuraib als „Grab-an-Arab prison“ (dt.:„Schnapp dir 'nen Araber-Gefängnis“).[11]
[Abu-Ghuraib-Folterskandal, Reaktionen Großbritanniens und der USA auf die Foltervorwürfe, Wikipedia, abgerufen am 01.11.2014]==========
Man stelle sich vor, in Deutschland würde jemand so etwas über die Behandlung der Juden im Dritten Reich – oder gar über die Behandlung von gefangenen US-Soldaten – sagen. Man stelle sich vor, ein Hamas-Aktivist würde so etwas über die Behandlung eines gefangenen israelischen Soldaten sagen…
aktualisiert am 11.03.2018