Jetzt wird es klar. Die Zeit des Antiterrorkampfs wird als beendet erklärt. Die war bestimmt von Strategien, gegen verstreute, mäßig bewaffnete Gruppen mit ebenfalls kleinen Einheiten (Schwärmen) vorzugehen und sich auf einen Stadtkrieg vorzubereiten. Die Wirklichkeit war allerdings in den asymmetrischen Kriegen anders, da die Gegner massiv aus der Luft mit Drohnen, Flugzeugen und Raketen angegriffen wurden, um dann lokale Bodentruppen als Söldnerheere vorrücken zu lassen. Aber mit diesen Spielereien im Klein-Klein ist jetzt Schluss. Die neue Nationale Verteidigungsstrategie der USA macht klar: Die Zeit nach dem Ende des Kalten Kriegs ist vorbei, wir kehren zurück in die Zeit, wo große Truppenverbände gegeneinander antreten und schweres, d.h. teures Gerät gefragt ist.
Die Sicht dürfte die von Verteidigungsminister Jim Mattis und vom Sicherheitsberater HR McMaster sein, beide ehemalige Militärs, die ihre militärische Weltsicht offenbar pflegen, begünstigt durch die Haltung von Donald Trump, mit der überlegenen Militärmacht und dem größeren roten Knopf letztlich die Dinge regeln zu können.
Erst einmal wird wie immer beschworen, wie unsicher die Welt geworden ist, weswegen es wichtig ist, die Verteidigungsausgaben hoch zu halten. Die globale Unordnung nehme zu, die lange bestehende, auf Regeln bestehende internationale Ordnung - die amerikanische, müsste man hinzufügen - erodiere, die "Sicherheitsumgebung" werde komplexer und volatiler. Die USA habe eine "freie und offene Ordnung" vertreten. Natürlich ist alles immer unsicherer als jemals zuvor. Nicht Terrorismus ist die primäre Herausforderung, sondern die "zwischenstaatliche strategische Konkurrenz", schlicht die Wiederaufnahme des Wettrüstens zwischen den USA und "revisionistischen" Konkurrenten.
Als Gegner werden vor allem – in der Reihenfolge – China und Russland, Nordkorea und Iran genannt. Auf dem neuen Schlachtfeld sei nicht mehr sicher, dass die US-Streitkräfte überlegen sind (sonst gäbe es ja keinen Anlass, die Rüstung hochzufahren). Notwendig seien tödlichere, resilientere und innovativere Streitkräfte, da aus Sicht des Pentagon einzig militärisch gedacht wird und nur Stärke Frieden erhält.
Nur wer, so die altbekannte Logik, der Drohung mit Gewalt eine ebensolche Drohung entgegensetzt, ist vernünftig. Und diese Vernunft wird mit Angst geschürt. Wenn man nicht hochrüstet, verlören die USA an Einfluss auf allen Gebieten (der offenbar nur militärisch gewahrt werden kann), löst sich die Allianz der Alliierten auf und sinkt der Zugang zu Märkten. Das wiederum führe zu einem "Niedergang des Wohlstands und des Lebensstandards". Wohlstand, so die Botschaft, kann nur militärisch aufrechterhalten werden.
mehr:
- Pentagon: Nach dem Terrorismus rüsten für zwischenstaatliche Kriege (Florian Rötzer, Telepolis, 20.01.2018)
Eisenhower's "Military-Industrial Complex" Speech Origins and Significance {3:16}
Am 19.01.2011 veröffentlicht
US National Archives
President Dwight D. Eisenhower's farewell address, known for its warnings about the growing power of the "military-industrial complex," was nearly two years in the making. This Inside the Vaults video short follows newly discovered papers revealing that Eisenhower was deeply involved in crafting the speech, which was to become one of the most famous in American history. The papers were discovered by the family of Eisenhower speechwriter Malcolm Moos and donated to the Eisenhower Presidential Library and Museum. Eisenhower Library director Karl Weissenbach and presidential historian and Foundation for the National Archives board member Michael Beschloss discuss the evolution of the speech.
Inside the Vaults includes highlights from the National Archives in the Washington, DC, area and from the Presidential libraries and regional archives nationwide. These shorts present behind-the-scenes exclusives and offer surprising stories about the National Archives treasures. See more from Inside the Vaults at http://www.youtube.com/playlist?list=...
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mein Kommentar:
Die Amis brauchen immer jemanden, der ihnen Angst macht…
Eine kurze Geschichte der Vereinigten Staaten von Amerika {3:12}
Am 19.01.2011 veröffentlicht
burly1988
Micheal Moore's Film "Bowling for Columbine" enthält die zusammenfassung der kleinen Geschichte von Amerika. Diese Animierte Version erzählt in kurzer Zeit alles was man wissen muss. Warum die Amerikaner alle Waffen tragen, warum sie immer Angst haben und warum es den Ku-Klux-Klan gibt. Eine sehr schöne, lustige Geschichte....
mehr Dokumentationen auf.