Freitag, 3. Februar 2017

Antimaterie: Mehr als nur Anti

Würden sich Materie und Antimaterie nur im Vorzeichen ihrer Ladung unterscheiden, gäbe es das Universum vermutlich nicht

Zu jedem Teilchen, etwa Proton, Myon oder Elektron, gibt es so genannte Antiteilchen, in diesem Fall Anti-Proton, Anti-Myon oder Positron. Wenn beide sich treffen, zerstrahlen sie zu reiner Energie. Ansonsten unterscheiden sich Teilchen und Antiteilchen auf den ersten und zweiten Blick nicht.

Das ist erstens eines der großen Rätsel der Wissenschaft und zweitens der Grund, dass Sie diesen Artikel überhaupt lesen können. Denn beim Urknall müssten eigentlich gleich viele Teilchen und Antiteilchen entstanden sein. Wäre das der Fall, hätte sich das frühe All kurz nach seiner Entstehung in einer gigantischen Annihilation wieder aufgelöst.

Tatsächlich beobachten wir heute ein extremes Übergewicht normaler Materie. Es muss also beim Urknall irgendwie dazu gekommen sein, dass mehr Materie als Antimaterie entstand - dass es irgendwo im All noch ein rein aus Antimaterie bestehende Ecke gibt, können die Astronomen mit großer Sicherheit ausschließen.

mehr:
- Antimaterie: Mehr als nur Anti (Matthias Matting, Telepolis, 03.02.2017)
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Antimaterie, Antisterne und Warp Antrieb Stand 2017 | Josef M. Gaßner [45:22]

Urknall, Weltall und das Leben
Veröffentlicht am 13.01.2017
Vor wenigen Wochen wurde am Cern erstmals eine Antimaterie-Spektrallinie vermessen. Welche Konsequenzen ergeben sich daraus? Gibt es Anti-Sterne und Anti-Galaxien? Wie ist überhaupt der aktuelle Stand zur Antimaterie? Natürlich darf bei dieser Frage auch ein Blick auf den möglichen Antrieb aus Materie-Antimaterie-Zerstrahlung (kurz Warp-Antrieb) nicht fehlen.


"Trumps Körperhaltung signalisiert Angriffsbereitschaft"

Lars Bauernschmitt, Professsor für Fotojournalismus, zum offiziellen Trump-Foto des Weißen Hauses
"Mein Land. Mein Haus. Mein Wille. Meine Macht." Das sind die Aussagen, die der Präsident der USA mit seinem offiziellen Foto des Weißen Hauses vermitteln möchte. So sieht es Lars Bauernschmitt , Professor für Fotojournalismus, der im Interview mit Telepolis das außergewöhnliche Foto interpretiert.

Wer kennt sie nicht, die offiziellen Fotos des Weißen Hauses zu den US-Präsidenten? In der Regel sind es Fotos, die den ersten Mann des Landes zeigen, der mehr oder weniger stark lächelnd sich auf eine sympathische, ja: staatsmännische und staatstragende Weise in Szene setzt.

Natürlich: Das sind PR-Fotos. Es sind Fotos bestimmt für die Öffentlichkeit, die darauf setzen, durch eine freundliche Ausstrahlung die Herzen der Bürger zu gewinnen. Doch mit Donald Trump sieht das anders aus. Das offizielle Foto, das den neuen "Commander in Chief" zeigt, stellt einen radikalen Bruch mit den Aufnahmen der vergangenen Zeit da. Das Foto zeigt keinen Präsidenten, der Wert darauf legt, Sympathiepunkte zu bekommen.

Trump, so sagt es Bauernschmitt, der sich intensiv mit den US-Präsidenten und seinen Fotografen beschäftigt hat, "signalisiert Angriffsbereitschaft". Und: Die Aufnahme setze darauf, Grenzen zu überschreiten.

mehr:
- "Trumps Körperhaltung signalisiert Angriffsbereitschaft" (Marcus Klöckner, Telepolis, 02.02.2017, Beachte die Kommentare!)

»Findet euch ab mit Trump«

In Hollywood ist der Widerstand gegen den neuen US-Präsidenten Donald Trump groß. "True Detective"-Star Matthew McConaughey hält von dieser Abwehrhaltung nichts - und richtet einen Appell an seine Kollegen.

Wäre der neue US-Präsident nur in Hollywood gewählt worden, hätte Donald Trump wohl nicht den Hauch einer Chance gehabt. Stets aufs Neue haben viele Weltstars des Films in den vergangenen Wochen und Monaten klargemacht, was sie von dem Mann halten, der jüngst ins Weiße Haus einzog: gar nichts.

Als am Tag nach der Amtseinführung ein "Women's March" durch Washington zog, um gegen Trump zu protestieren, reihten sich zum Beispiel auch die Schauspielerinnen Scarlett Johansson, America Ferrera und Chelsea Handler ein. Umso außergewöhnlicher erscheinen da die jüngsten Aussagen von Matthew McConaughey.

mehr:
- Matthew McConaughey: Findet euch ab mit Trump (SPON, 02.02.2017, beachte vor allem die Kommentare!)

Matthew McConaughey urges Hollywood to 'embrace' President Donald Trump [1:22]

The Indicrat
Veröffentlicht am 02.02.2017
Hollywood is currently engaged in a culture war with Donald Trump. The billionaire property magnate has been the butt of more scathing rebukes and wisecracks from tinsel town actors than any President in recent history. This makes it all the more surprising Matthew McConaughey has gone against the grain and provided a positive perspective on Mr Trump's presidency. The Oscar-winning actor, who is known for his roles in Wolf of Wall Street and True Detective, urged Hollywood to “embrace” Mr Trump. McConaughey argued Americans should learn to be “constructive” even if they do not agree with the President. Appearing on the Andrew Marr Show, he was pressed about whether it was time for Hollywood to give the President a break. In an interview with BBC this week, show host Andrew Marr compared the characters in McConaughey's new movie “Gold” to “not Trump’s America, but this is small-time, central redneck America sticking one up to the snotty East Coast and the elites." “Every single American actor or arty type who comes over to London dumps on Trump. You all completely hate him. Do you think it's time maybe Hollywood or the cultural elite of America gave this guy a break,” asked Marr. He then asked McConaughey if it was time for Hollywood to give the president a break. “They don’t have a choice now,” McConaughey replied. “He’s our president. It’s very dynamic and as divisive of a time and inauguration as we’ve had, at the same time, it’s time for us to embrace. Shake hands with this fact, be constructive with him over the next four years.“


Sir Stephen Hawking: „Gefährlichster Zeitpunkt der Menschheitsgeschichte“

Zu seinem 75. Geburtstag warnt Stephen Hawking vor sozialer Ungleichheit und fordert die Eliten zu mehr Demut auf.
Als theoretischer Physiker habe ich Zeit meines Lebens in Cambridge in einer überaus privilegierten Blase gelebt. Cambridge ist eine ungewöhnliche Stadt, in deren Mitte sich eine der großartigsten Universitäten der Welt befindet. In dieser Stadt ist die wissenschaftliche Gemeinschaft, der ich seit meinen Zwanzigern angehöre, etwas ganz besonderes. Und innerhalb dieser Gemeinschaft wiederum begreift sich der kleine Kreis an internationalen theoretischen Physikern, mit denen ich schon seit Jahr und Tag zusammenarbeite, wohl gelegentlich als die Spitze der Wissenschaftsgemeinde. Rechnet man dann noch meine Berühmtheit hinzu, die ich meinen Büchern zu verdanken habe, und die mit meiner Krankheit einhergehende Isolation, dann wird der Elfenbeinturm, in dem ich lebe, noch höher.

Damit gehöre auch ich zu der Elite, die in letzter Zeit sowohl in den USA als auch in Großbritannien so schwer unter Beschuss geraten ist. Wie auch immer man selbst zu der Entscheidung der britischen und US-amerikanischen Wählerschaft steht, für den Austritt aus der Europäischen Union zu stimmen beziehungsweise Donald Trump zu ihrem Präsidenten zu wählen – Experten sind sich einig, dass dies ein Aufschrei der Wut derjenigen war, die sich von ihren politischen Führungspolitikern im Stich gelassen fühlen. Alle sind der Meinung, dass dies Momente waren, in denen diese Enttäuschten sich Gehör verschafften und mit ihrer Stimme die Ratschläge der Experten und Eliten in den Wind schlugen.

Auch hier kann ich mich einreihen. Ich warnte davor, dass der Brexit der wissenschaftlichen Forschung in Großbritannien schaden und der Austritt einen Rückschritt bedeuten würde. Aber die Wählerschaft, oder zumindest ein ausschlaggebender Teil davon, missachtete meine Warnung genauso wie die von führenden Politikern, Gewerkschaftern, Künstlern, Wissenschaftlern, Unternehmern und Prominenten, deren Ratschläge an den Rest des Landes genauso wirkungslos verhallten.

Weit wichtiger als die Entscheidung dieser beiden Wählerschaften ist jetzt allerdings, wie die Eliten darauf reagieren. Sollten wir nun unsererseits diese Entscheidungen als Resultate eines ungehobelten Populismus abtun, der die Fakten außer Acht lässt, und versuchen, die Wahlergebnisse irgendwie zu umgehen? In meinen Augen wäre das ein fataler Fehler.

mehr:
- „Gefährlichster Zeitpunkt der Menschheitsgeschichte“ (Stephen Hawking, Internationale Politik und Gesellschaft, 06.01.2017)
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