Dienstag, 27. September 2011
Samstag, 24. September 2011
Die elektronische Gesundheitskarte – heiße Nadel und heiße Luft
Nun ist sie da, die elektronische Gesundheitskarte. Die Financial Times Deutschland hat einen guten Artikel dazu geschrieben. Meine Sicht:
Die Kosten im Gesundheitswesen steigen. Das liegt nicht nur an den Leistungserbringern (die Privatabrechnung basiert zum Beispiel auf dem Katalog von 1996), es ist systemimmanent: wenn die Leute älter werden, kosten sie auch mehr. Es liegt auch an unsinnigem Sparzwang. Ich habe von einer psychiatrischen Klinik gehört, da werden die Patienten bei Verdacht auf Drogeneinnahme nicht mehr überprüft. Denn wenn sie den Drogenkonsum nachgewiesen bekämen, müßte man sie entlassen – und das würde für drei oder vier Tage ein leeres Stationsbett bedeuten.
Die Datenspeicherung auf Chipkarten ist nur begrenzt sinnvoll: ein Notarzt, der anhand der gespeicherten Daten erkennt, daß er ein bestimmtes Medikament nicht oder in einer niedrigeren Dosierung verabreichen darf, freut sich natürlich über die wichtige Information. Und wenn sich ein psychisch gestörter Patient mehrmals die Lunge röntgen läßt oder sich drei Endoskopien in zwei Wochen ergaunert, läßt sich das mit der Datenspeicherung auf der Chipkarte möglicherweise verhindern.
Hintenherum haben die Kassen folgendes Ziel: Ein Patient hat die Diagnosen A, B und C. Dann darf er im Jahr nicht mehr als soviel hundert Euro kosten. Wenn ein Leistungserbringer also dann mehr macht oder mehr verordnet, kriegt er Probleme. Was aber folgt daraus: Die Leistungserbringer haben dann ein finanzielles Interesse, dem Patienten immer mehr Diagnosen anzuhängen, weil dadurch ihr Handlungsspielraum vergrößert wird. Und so werden wir immer kränker. Otto Normalverbraucher wird in zehn Jahren mit doppelt so viel Diagnosen rumlaufen wie heute. Über den derzeitigen Überschuß der Krankenkassen nochmal die Fiancial Times Deutschland.
Die Kosten im Gesundheitswesen steigen. Das liegt nicht nur an den Leistungserbringern (die Privatabrechnung basiert zum Beispiel auf dem Katalog von 1996), es ist systemimmanent: wenn die Leute älter werden, kosten sie auch mehr. Es liegt auch an unsinnigem Sparzwang. Ich habe von einer psychiatrischen Klinik gehört, da werden die Patienten bei Verdacht auf Drogeneinnahme nicht mehr überprüft. Denn wenn sie den Drogenkonsum nachgewiesen bekämen, müßte man sie entlassen – und das würde für drei oder vier Tage ein leeres Stationsbett bedeuten.
Die Datenspeicherung auf Chipkarten ist nur begrenzt sinnvoll: ein Notarzt, der anhand der gespeicherten Daten erkennt, daß er ein bestimmtes Medikament nicht oder in einer niedrigeren Dosierung verabreichen darf, freut sich natürlich über die wichtige Information. Und wenn sich ein psychisch gestörter Patient mehrmals die Lunge röntgen läßt oder sich drei Endoskopien in zwei Wochen ergaunert, läßt sich das mit der Datenspeicherung auf der Chipkarte möglicherweise verhindern.
Hintenherum haben die Kassen folgendes Ziel: Ein Patient hat die Diagnosen A, B und C. Dann darf er im Jahr nicht mehr als soviel hundert Euro kosten. Wenn ein Leistungserbringer also dann mehr macht oder mehr verordnet, kriegt er Probleme. Was aber folgt daraus: Die Leistungserbringer haben dann ein finanzielles Interesse, dem Patienten immer mehr Diagnosen anzuhängen, weil dadurch ihr Handlungsspielraum vergrößert wird. Und so werden wir immer kränker. Otto Normalverbraucher wird in zehn Jahren mit doppelt so viel Diagnosen rumlaufen wie heute. Über den derzeitigen Überschuß der Krankenkassen nochmal die Fiancial Times Deutschland.
Mittwoch, 21. September 2011
Sollte das nicht zu Denken geben?
In wenigen Stunden wird Troy Davis hingerichtet werden. Seine Verurteilung beruhte ausschließlich auf Aussagen von Augenzeugen. Seither haben sieben von neun Belastungszeugen ihre Aussagen widerrufen und die Polizei beschuldigt, sie zu falschen Aussagen genötigt zu haben. Der Zeuge, der Davis zur Anzeige gebracht hatte (und der immer noch die Täterschaft von Troy Davis behauptet), war definitiv am Tatort und stand ursprünglich selbst unter dem Verdacht, den Mord begangen zu haben.
Mehr als eine Million Menschen hat ein Gnadengesuch unterschrieben, Schwarzafrikaner werden dreimal so häufig zu Tode verurteil wie es ihrem Bevölkerungsanteil entspricht, und die Tat ist 22 Jahre her.
mehr bei Wikipedia, beim Stern und bei der Tagesschau
Mehr als eine Million Menschen hat ein Gnadengesuch unterschrieben, Schwarzafrikaner werden dreimal so häufig zu Tode verurteil wie es ihrem Bevölkerungsanteil entspricht, und die Tat ist 22 Jahre her.
mehr bei Wikipedia, beim Stern und bei der Tagesschau
Mit zweierlei Maß
Die Ankündigung von Bundestagsabgeordneten, der Rede des Papstes fernzubleiben, muß erstaunen, zumal gerade dieser Papst derjenige ist, der intellektuell bisher am meisten zu bieten hatte und sich nicht scheut, Konflikte zu provozieren (siehe die Regensburger Rede). Was würde wohl geschehen, könnte der Dalai Lama vor dem Bundestag reden und 100 Abgeordnete würden ihr Fernbleiben ankündigen. Da wäre was los! Also etwas mehr Gelassenheit bitte und genaues Zuhören. Ozeandampfer haben eine Bremsstrecke von 15 km, und die katholische Kirche ist ein gigantischer Ozeandampfer.
Samstag, 17. September 2011
Heute vor 45 Jahren: Die phantastischen Abenteuer des Raumschiffs Orion
Die siebenteiligen Fernsehserie »Raumpatrouille - die phantastischen Abenteuer des Raumschiffs Orion« war zum ersten Mal im deutschen Fernsehen zu sehen. Die Serie handelte von einer staatenlosen Gemeinschaft auf der Erde, die mittels des Raumschiffes "Orion" ferne Sterne kolonialisiert. Trotz des großen Erfolgs wurde die Serie wegen der hohen Kosten nicht fortgesetzt. Die neuen Folgen sollten in Farbe gedreht werden. Die Produktionskosten überstiegen das geplante Bugdet. Die Fernsehserie wurde von der Presse scharf kritisiert, weil die Serie "Raumpatrouille" chauvinistische Tendenzen erkennen ließ. [fiel mir damals gar nicht auf]
aus Kalenderblatt.de
Donnerstag, 15. September 2011
Ein erstaunliches Interview mit Alice Cooper
Mit seiner Musik kann ich kaum was anfangen. Aber der Mann weiß, wovon er spricht.
Mittwoch, 14. September 2011
Zwischen Skylla und Charybdis
Skylla und Charybdis sind Ungeheuer aus Homers Werk Odyssee. Skylla hatte zwölf Füße sowie sechs Köpfe mit schrecklichen Gebissen und hauste in einer Felshöhle an einer Meerenge. Auf der gegenüberliegenden Seite der Meerenge lebte das Ungetüm Charybdis. Charybdis sog dreimal am Tage das Wasser ein und stieß es brüllend aus. Sie lauerten vorbeikommenden Seefahrer auf, um sie mit Haut und Haar zu verschlingen bzw. zu töten. Wenn wir heute davon sprechen, dass wir "zwischen Skylla und Charybdis" wählen müssen, dann befinden wir uns in einer Situation, in der wir zwischen zwei Übeln wählen müssen.
Kontext:
Das Urteil des Paris
Alle Götter sind zur Hochzeit des Peleus und der Thetis eingeladen, ausgenommen Eris, die „Göttin der Zwietracht“. So beleidigt, wirft sie von der Tür aus einen goldenen Apfel mit der Aufschrift kallistá (griechisch: „Der Schönsten“, „Für die Schönste“) unter die feiernden Götter des griechischen Olymps. Daraufhin kommt es zum Streit zwischen Aphrodite, Pallas Athene und Hera, wem dieser Apfel gebühre (daher auch Zankapfel/Erisapfel). Zeus als höchste olympische Instanz zieht sich aus der Affäre und legt das Urteil in die Hand eines Sterblichen: Er bestimmt den unschuldigen Jüngling Paris, den schönen, wenngleich verstoßenen Sohn des trojanischen Königs Priamos und der Hekabe, als Schiedsrichter. So trägt er Hermes auf, die Göttinnen zum Königssohn Trojas zu bringen, damit dieser entscheide.
Um den Prinzen für sich zu gewinnen, versucht jede der Göttinnen, ihn zu bestechen, und bietet ihm einen Preis an. Hera verspricht ihm Herrschaft über die Welt, Athene verspricht Weisheit, Aphrodite hingegen bietet Paris die Liebe der schönsten Frau der Welt. Mit dieser Belohnung kann Aphrodite das Urteil für sich entscheiden. Diese schönste Sterbliche, Helena, war jedoch bereits mit Menelaos, dem mächtigen König von Sparta, verheiratet.
Dieses tückische Versprechen und der zur Erfüllung notwendige Raub der Helena soll der Auslöser des Trojanischen Krieges gewesen sein.
Die Ilias
Gegenstand der Ilias (Homer zugeschrieben) ist der bereits zehn Jahre währende Trojanische Krieg zwischen Troja und der griechischen Allianz der Achaier. Zentrales Thema der Ilias ist der Zorn, der innerhalb ihres nur 51-tägigen Handlungsverlaufs immer weitere Kreise zieht und dabei Heroen wie Götter als unentrinnbares Schicksal ereilt. Den Anfang setzen die Entehrung des Gottes Apollon durch den Raub der Chryseïs und seine Rache an den Achaiern. Als schließlich dem Apollon-Priester Chryses die Tochter zurückgegeben wird, fordert Agamemnon, Oberbefehlshaber der Achaier, Ersatz für seine Beute und gerät so in Konflikt mit Achilleus, der sich in der Folge ebenfalls entehrt sieht und sich aus den Kämpfen zurückzieht. Der „Zorn des Achilleus“ wird zur Klammer des Epos, findet zum Ende hin aber eine neue Ursache. So wendet Achilleus im Neunzehnten Gesang die endgültige Niederlage der Achaier durch die öffentliche Versöhnung mit Agamemnon und seinen Wiedereintritt ins Kampfgeschehen ab, um dafür nun dem Zorn auf Hektor nachzugeben, der zuvor seinen besten Freund und Kampfgefährten Patroklos getötet hat. Eine Mäßigung findet Achilleus’ Zorn erst im letzten bzw. Vierundzwanzigsten Gesang, als er Hektors Leichnam nach 12-tägiger Schändung seinem Vater Priamos zur Bestattung überlässt.
Das trojanische Pferd
Das Trojanische Pferd war in der griechischen Mythologie ein hölzernes Pferd, in dessen Bauch Soldaten versteckt waren. Die Soldaten öffneten nachts die Stadtmauern Trojas von innen und ließen das Heer der Griechen ein. Mit dieser Kriegslist gewannen die antiken Griechen den Trojanischen Krieg.
In der griechischen Tradition wird das Pferd Δούρειος Ἵππος, (Doúreios Híppos), das „Hölzerne Pferd“, (im homerischen Ionischen Dialekt) genannt.
Metaphorisch versteht man unter einem „Trojanisches Pferd“ vordergründig jede List oder Strategem, welche zum Ziel hat, harmlos getarnt in einen sicheren geschützten Bereich eingelassen zu werden. So ist beispielsweise heute in der EDV das Trojanische Pferd ein Begriff für ein derartiges Schadprogramm.
Die Odyssee
Die Odyssee (ebenfalls dem griechischen Dichter Homer zugeschrieben) schildert die Abenteuer des Königs Odysseus von Ithaka und seiner Gefährten auf der Heimkehr aus dem Trojanischen Krieg. In vielen Sprachen ist der Begriff „Odyssee“ zu einem Synonym für lange Irrfahrten geworden.
Im Zentrum des Epos steht in den Gesängen 9 bis 12 Odysseus’ eigene Schilderung seiner Abenteuer bis zu seiner Landung auf der Insel der Phaiaken. Dieser eher märchenhafte Teil wird von vielen Forschern für das ursprüngliche Epos gehalten, das später um die einleitende Telemachie und die ausführliche Schilderung des Freiermords am Ende erweitert wurde.
Nach dem Besuch in der Schattenwelt segelt Odysseus an der Insel der Sirenen vorüber, die mit ihrem betörenden Gesang Seefahrer auf die Klippen und damit in den Tod locken. Um ihnen gefahrlos lauschen zu können, lässt sich Odysseus auf Kirkes Rat hin an den Mastbaum fesseln, seinen Gefährten aber die Ohren mit Wachs verschließen. Anschließend passieren sie eine Meerenge, deren Ufer von zwei Seeungeheuern beherrscht werden, nämlich von der sechsköpfigen, menschenverschlingenden Skylla und von Charybdis, die einen Strudel verursacht, in dem ganze Schiffe versinken. Odysseus lässt seine Gefährten in möglichst großer Entfernung von Charybdis und damit nahe an Skylla vorbeirudern, die sechs von ihnen verschlingt.
aus blueprints.de
Kontext:
Das Urteil des Paris
Sandro Botticelli, Das Urteil des Paris, 1485-88, Tempera auf Leinwand |
Um den Prinzen für sich zu gewinnen, versucht jede der Göttinnen, ihn zu bestechen, und bietet ihm einen Preis an. Hera verspricht ihm Herrschaft über die Welt, Athene verspricht Weisheit, Aphrodite hingegen bietet Paris die Liebe der schönsten Frau der Welt. Mit dieser Belohnung kann Aphrodite das Urteil für sich entscheiden. Diese schönste Sterbliche, Helena, war jedoch bereits mit Menelaos, dem mächtigen König von Sparta, verheiratet.
Dieses tückische Versprechen und der zur Erfüllung notwendige Raub der Helena soll der Auslöser des Trojanischen Krieges gewesen sein.
aus Wikipedia
Die Ilias
Gegenstand der Ilias (Homer zugeschrieben) ist der bereits zehn Jahre währende Trojanische Krieg zwischen Troja und der griechischen Allianz der Achaier. Zentrales Thema der Ilias ist der Zorn, der innerhalb ihres nur 51-tägigen Handlungsverlaufs immer weitere Kreise zieht und dabei Heroen wie Götter als unentrinnbares Schicksal ereilt. Den Anfang setzen die Entehrung des Gottes Apollon durch den Raub der Chryseïs und seine Rache an den Achaiern. Als schließlich dem Apollon-Priester Chryses die Tochter zurückgegeben wird, fordert Agamemnon, Oberbefehlshaber der Achaier, Ersatz für seine Beute und gerät so in Konflikt mit Achilleus, der sich in der Folge ebenfalls entehrt sieht und sich aus den Kämpfen zurückzieht. Der „Zorn des Achilleus“ wird zur Klammer des Epos, findet zum Ende hin aber eine neue Ursache. So wendet Achilleus im Neunzehnten Gesang die endgültige Niederlage der Achaier durch die öffentliche Versöhnung mit Agamemnon und seinen Wiedereintritt ins Kampfgeschehen ab, um dafür nun dem Zorn auf Hektor nachzugeben, der zuvor seinen besten Freund und Kampfgefährten Patroklos getötet hat. Eine Mäßigung findet Achilleus’ Zorn erst im letzten bzw. Vierundzwanzigsten Gesang, als er Hektors Leichnam nach 12-tägiger Schändung seinem Vater Priamos zur Bestattung überlässt.
aus Wikipedia
Das trojanische Pferd
Das Trojanische Pferd war in der griechischen Mythologie ein hölzernes Pferd, in dessen Bauch Soldaten versteckt waren. Die Soldaten öffneten nachts die Stadtmauern Trojas von innen und ließen das Heer der Griechen ein. Mit dieser Kriegslist gewannen die antiken Griechen den Trojanischen Krieg.
In der griechischen Tradition wird das Pferd Δούρειος Ἵππος, (Doúreios Híppos), das „Hölzerne Pferd“, (im homerischen Ionischen Dialekt) genannt.
Metaphorisch versteht man unter einem „Trojanisches Pferd“ vordergründig jede List oder Strategem, welche zum Ziel hat, harmlos getarnt in einen sicheren geschützten Bereich eingelassen zu werden. So ist beispielsweise heute in der EDV das Trojanische Pferd ein Begriff für ein derartiges Schadprogramm.
aus Wikipedia
Die Odyssee
Die Odyssee (ebenfalls dem griechischen Dichter Homer zugeschrieben) schildert die Abenteuer des Königs Odysseus von Ithaka und seiner Gefährten auf der Heimkehr aus dem Trojanischen Krieg. In vielen Sprachen ist der Begriff „Odyssee“ zu einem Synonym für lange Irrfahrten geworden.
Im Zentrum des Epos steht in den Gesängen 9 bis 12 Odysseus’ eigene Schilderung seiner Abenteuer bis zu seiner Landung auf der Insel der Phaiaken. Dieser eher märchenhafte Teil wird von vielen Forschern für das ursprüngliche Epos gehalten, das später um die einleitende Telemachie und die ausführliche Schilderung des Freiermords am Ende erweitert wurde.
Nach dem Besuch in der Schattenwelt segelt Odysseus an der Insel der Sirenen vorüber, die mit ihrem betörenden Gesang Seefahrer auf die Klippen und damit in den Tod locken. Um ihnen gefahrlos lauschen zu können, lässt sich Odysseus auf Kirkes Rat hin an den Mastbaum fesseln, seinen Gefährten aber die Ohren mit Wachs verschließen. Anschließend passieren sie eine Meerenge, deren Ufer von zwei Seeungeheuern beherrscht werden, nämlich von der sechsköpfigen, menschenverschlingenden Skylla und von Charybdis, die einen Strudel verursacht, in dem ganze Schiffe versinken. Odysseus lässt seine Gefährten in möglichst großer Entfernung von Charybdis und damit nahe an Skylla vorbeirudern, die sechs von ihnen verschlingt.
aus Wikipedia
Montag, 12. September 2011
Samstag, 10. September 2011
Ableitungsdurcheinander
Im Moment kämpfe ich mit den Mathematik-Aufgaben meiner Tochter und fühle mich in die Oberstufe zurückversetzt. Das Thema sind Ableitungen. Mithilfe von Ableitungen kann man sich eine Vorstellung vom Verlauf einer Kurve machen, ohne diese jetzt Punkt für Punkt auszurechnen.
Eine kurze Auffrischung:
Die Gleichung
hat folgende (erste) Ableitung:
und folgende Zweite Ableitung:
Zur Erinnerung:
Eine Ableitung erhält man, indem man die einzelnen Summanden mit dem Exponenten multipliziert und diesen um eins vermindert.
Der Graph einer Funktion enthält besondere Punkte:
- lokale Extremstellen (Minimum oder Maximum), für die gilt: f’(x) = 0 und
- Wendepunkte (da geht eine Rechts- in eine Linkskrümmung über oder umgekehrt), für die gilt f’’(x)= 0
Diese erst einmal kompliziert erscheinenden Sachverhalte an einer – zuerst einmal kompliziert erscheinenden – Kurve (dem Mathematik-Duden, S. 145 nachgezeichnet) verdeutlicht:
Von den drei Kurven, die oben zu sehen sind, ist die oberste der Graph der ursprünglichen Formel, die zweite der Graph der Ableitung und die dritte der Graph der Zweiten Ableitung.
Dort, wo die Steigung des Graphen von f(x) gleich null ist, durchläuft der zweite Graph (der der Ableitungskurve) die x-Achse. Wie man so schön sagt: dieser Punkt ist »verdächtig auf ein lokales Extrem«. In diesem Beispiel sind es tatsächlich lokale Extreme.
Dort, wo sich ein Wendepunkt befindet (Übergang einer Rechts-[in der Darstellung rot] in eine Links- [in der Darstellung grün] Krümmung), dort durchläuft der Graph der Zweiten Ableitung die x-Achse, ist also null. In einer Rechts-Krümmung (rot) wird die Steigung immer weniger (deshalb in der zweiten Ableitung < 0), in einer Linkskrümmung (grün) wird die Steigung immer größer (deshalb in der zweiten Ableitung > 0). Dort, wo die Steigungsänderung, also f’’(x) = 0, ändert sich die Krümmung.
Jetzt gibt es auch Fälle, in denen gilt an bestimmten Punkten sowohl f’(x)=0 also auch f’’(x)=0. Das gilt zum Beispiel für Graphen von einfachen Formeln einer ungeraden Potenz, also f(x) = x hoch 3, 5, 7 und so weiter:
Bei diesem Graphen (es ist nur die Zweite Ableitung dargestellt, die Erste hätte die Form einer Parabel) ist die Steigung am Wendepunkt (f’’(x) = 0) ebenfalls null, also f’(x) = 0.
Das Aufgabenheft des Lambacher-Schweizer von Klett sagt jetzt, an diesen Punkten, für die gilt
f’(x) = 0 und f’’(x) = 0,
für diese Punkte müsse man feststellen, ob hier ein lokales Extrem vorliegt oder nicht.
Ich behaupte, das ist Quatsch, weil eine solche Stelle nie ein lokales Extrem sein kann.
Wer kann mir also eine Formel nennen, für die diese beiden Bedingungen gelten:
f’(x) = 0 und f’’(x) = 0,
und mir aufzeigen, daß an dieser Stelle ein lokales Extrem ist?
Ich bin sehr gespannt…
Eine kurze Auffrischung:
Die Gleichung
hat folgende (erste) Ableitung:
und folgende Zweite Ableitung:
Zur Erinnerung:
Eine Ableitung erhält man, indem man die einzelnen Summanden mit dem Exponenten multipliziert und diesen um eins vermindert.
Der Graph einer Funktion enthält besondere Punkte:
- lokale Extremstellen (Minimum oder Maximum), für die gilt: f’(x) = 0 und
- Wendepunkte (da geht eine Rechts- in eine Linkskrümmung über oder umgekehrt), für die gilt f’’(x)= 0
Diese erst einmal kompliziert erscheinenden Sachverhalte an einer – zuerst einmal kompliziert erscheinenden – Kurve (dem Mathematik-Duden, S. 145 nachgezeichnet) verdeutlicht:
Von den drei Kurven, die oben zu sehen sind, ist die oberste der Graph der ursprünglichen Formel, die zweite der Graph der Ableitung und die dritte der Graph der Zweiten Ableitung.
Dort, wo die Steigung des Graphen von f(x) gleich null ist, durchläuft der zweite Graph (der der Ableitungskurve) die x-Achse. Wie man so schön sagt: dieser Punkt ist »verdächtig auf ein lokales Extrem«. In diesem Beispiel sind es tatsächlich lokale Extreme.
Dort, wo sich ein Wendepunkt befindet (Übergang einer Rechts-[in der Darstellung rot] in eine Links- [in der Darstellung grün] Krümmung), dort durchläuft der Graph der Zweiten Ableitung die x-Achse, ist also null. In einer Rechts-Krümmung (rot) wird die Steigung immer weniger (deshalb in der zweiten Ableitung < 0), in einer Linkskrümmung (grün) wird die Steigung immer größer (deshalb in der zweiten Ableitung > 0). Dort, wo die Steigungsänderung, also f’’(x) = 0, ändert sich die Krümmung.
Jetzt gibt es auch Fälle, in denen gilt an bestimmten Punkten sowohl f’(x)=0 also auch f’’(x)=0. Das gilt zum Beispiel für Graphen von einfachen Formeln einer ungeraden Potenz, also f(x) = x hoch 3, 5, 7 und so weiter:
Bei diesem Graphen (es ist nur die Zweite Ableitung dargestellt, die Erste hätte die Form einer Parabel) ist die Steigung am Wendepunkt (f’’(x) = 0) ebenfalls null, also f’(x) = 0.
Das Aufgabenheft des Lambacher-Schweizer von Klett sagt jetzt, an diesen Punkten, für die gilt
f’(x) = 0 und f’’(x) = 0,
für diese Punkte müsse man feststellen, ob hier ein lokales Extrem vorliegt oder nicht.
Ich behaupte, das ist Quatsch, weil eine solche Stelle nie ein lokales Extrem sein kann.
Wer kann mir also eine Formel nennen, für die diese beiden Bedingungen gelten:
f’(x) = 0 und f’’(x) = 0,
und mir aufzeigen, daß an dieser Stelle ein lokales Extrem ist?
Ich bin sehr gespannt…
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