Sonntag, 9. August 2015

No Direction Home

Martin Scorsese ist einer der bekanntesten zeitgenössischen Regisseure. 2005 schnitt er eine Dokumentation über Bob Dylan zusammen: No Direction Home, die gestern auf Arte lief und noch eine Woche lang auf der Mediathek zu sehen ist.

Allen Ginsberg on Poetry - No Direction Home: Bob Dylan {0:49}

Veröffentlicht am 03.12.2013
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Renowned director Martin Scorsese's documentary No Direction Home: Bob Dylan chronicles the career of the singer and songwriter during the tumultuous years between 1961 and 1966. Dylan allowed Scorsese to have access to hours of footage that had never before been made public, including a number of live performances, and footage of Dylan in the recording studio.
Director: Martin Scorsese
Producers: Martin Scorsese, Nigel Sinclair, Jeff Rosen, Anthony Wall, Susan Lacy.

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For Bob Dylan it is Always the Same Interview 42 Years in 24 Minutes {24:43}

Veröffentlicht am 01.12.2013
All clips fair use under Title 17, Section 107, United States Code
http://AustrianAnarchy.Blogspot.Com

Featuring questions by:
Studs Terkel
Ralph J. Gleason
Ed Bradley
Horace Judson
Eric Weil
Michelle Basil
Larry Hankin
Michael Grieg
Allen Ginsberg
Rollin Post

Commentary by:
Allen Ginsberg
Joni Mitchell
Joan Baez

Alan Ginsberg on Bob Dylan {3:48}

Veröffentlicht am 15.11.2014

Bob Dylan and Johnny Cash Cover "I'm So Lonesome I Could Cry" - No Direction Home: Bob Dylan {1:07}

Veröffentlicht am 03.12.2013
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Renowned director Martin Scorsese's documentary No Direction Home: Bob Dylan chronicles the career of the singer and songwriter during the tumultuous years between 1961 and 1966. Dylan allowed Scorsese to have access to hours of footage that had never before been made public, including a number of live performances, and footage of Dylan in the recording studio.
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Mr. Tambourine Man (Live at the Newport Folk Festival. 1964) {5:55}   Text   Übersetzung (Songtexte.com)

Veröffentlicht am 11.09.2012

Preisfrage:
Wer ist der Tambourine Man?
Auflösung: Die Antwort ist die gleiche wie bei Jokerman
Nimm mich auf eine Reise auf deinem wirbelnden Zauberschiff mit
Meiner Sinne beraubt, meine Hände kraftlos
Meine Zehen zu gefühllos um zu laufen, warten nur darauf, dass meine Stiefelabsätze
Wieder wandern
Ich bin bereit überall hinzugehen, ich bin bereit mich gehen zu lassen
In meiner eigenen Parade
Verzaubere mich mit deinem Tanzzauberspruch
Ich verspreche dir, dass er wirkt
Dylan hat es den Leuten immer und immer wieder gesagt, aber sie wollten nicht hören. Sie wollten einem Idol nachlaufen, anstatt selbst was zu tun. Sie wollten Antworten bekommen, für die sie die Fragen nicht formulieren konnten. Deshalb waren sie wütend, als Dylan sich ihnen entzog.
Und bis heute hat Dylan nicht aufgehört, die Leute immer wieder vor den Kopf zu stoßen. Was soll er auch tun, wenn die Leute einfach nicht zuhören?
In einem Interview sagte er:
»Every time I sing it, someone writes that it's an antiwar song. But there's no antiwar sentiment in that song. I'm not a pacifist. I don't think I've ever been one. If you look closely at the song, it's about what Eisenhower was saying about the dangers of the military-industrial complex in this country. I believe strongly in everyone's right to defend< themselves by every means necessary . . . you are affected as a writer and a person by the culture and spirit of the times. I was tuned into it then, I'm tuned into it now. None of us are immune to the spirit of the age. It affects us whether we know it or whether we like it or not.« (Interview from the Tour Program, Arts & Opinion, 2005, 4/1)
Aber selbst auf dem englischsprachigen Wikipedia wird der Song noch in der List of anti-war songs aufgeführt…
Er veröffentlichte 1984 eine Platte mit dem Namen Another Side of Bob Dylan. Aber die andere Seite wollten die Leute nicht sehen. 
Er sang
- All I Really Want to Do,
- My Back Pages und 
- It Ain't Me Babe.
Es war ihnen gleichgültig! Sie wollten ihm nicht wirklich zuhören, sie wollten ihm nachlaufen.

Forest Gump long run scene {7:00}


Veröffentlicht am 11.03.2013
The movie forest gump is amazing and this scene where Forest goes on a very very long run is great. Dont forget to LIKE and SUBSCRIBE.

Seine Aufführung im Weißen Haus, ist, wenn man es richtig versteht, ein Schlag mit dem nassen Handtuch ins Gesicht der politischen Prostituierten (Heute wird Bob Dylan 70 Jahre alt, Post, 24.05.2011), und seinen Auftritt bei der Grammy-Verleihung 1991, wenige Wochen nach Beginn des Ersten Irak-Kriegs, wo er den Grammy für sein Lebenswerk erhielt, bezeichnet Maurenbrecher als »Terrorakt beim Fest« (Heute vor 20 Jahren – Bob Dylan: »Masters of War« bei der Grammy-Verleihung, Post, 20.02.2011).
Gott gebe Dylan noch viele Jahre. Solche bösen Männer halten unsere Gesellschaft lebendig!
Ich weiß nicht, ob die Worte von Alan Ginsberg stammen, einer der im Scorcese-Film Interviewten meinte (sinngemäß): »Bob Dylan ist ein Genie, und auf Genies treffen unsere normalen Kategorien nicht zu.«
Ein weiteres sinngemäßes Zitat: »Wenn es so etwas wie das Jung’sche Kollektive Unbewußte gibt, dann steht Dylan damit in Verbindung.«
Solche Menschen hören das Gras wachsen, sie sehen die hinter der Wirklichkeit wirkenden Kräfte, aber sie werden selten wirklich verstanden…

Bob Dylan.Funny Interview. {5:54}

Hochgeladen am 26.06.2010

Am heutigen 25. Juli jährt sich zum 50. Mal der Tag, an dem Bob Dylan seinen Folk elektrifizierte – und dafür beim Newport Folk Festival erst ausgepfiffen und vom Rest der Welt später gefeiert wurde.

Bob Dylan - Live at the Newport Folk Festival {2:08}
(Einbetten auf Anfrage deaktiviert)

No time for heroes: Als der an Dave van Ronk angelehnte Protagonist aus Ethan und Joel Coens Film Inside Llewyn Davis am Ende einer von Niederlagen und Demütigungen geprägten Woche in der Gasse hinter seinem Stammclub ein paar auf die Fresse bekommt, betritt gerade ein Mann die Bühne, der das Folk-Revival der Greenwich-Village-Szene ins Licht der internationalen Öffentlichkeit katapultieren sollte: Bob Dylan.

Man erkennt im Film, der mit dieser Szene endet, lediglich Dylans Schatten als Ahnung einer neuen Zeitrechnung. Zuvor fällt einem in gut 100 höchst unterhaltsamen Minuten vor allem eines auf: Wenn es denn so war, wie von den Coens beschrieben, bestand die damalige Folk-Szene überwiegend aus bornierten Spießern im Rollkragenpulli.

Eine These, die durch eine Begebenheit im Leben des echten Dylan einige Jahre später belegt werden sollte: Bob Dylan war damals, 1961, gerade 20 Jahre alt. Im folgenden Jahr erschien sein erstes Album, nur ein Jahr danach zementierte er mit The Freewheelin’ Bob Dylan ein Image, das in unzähligen Inkarnationen bis zum heutigen Tag die Fußgängerzonen der Welt bevölkert: das des klampfenden Protestsängers mit Mundharmonika und Message.

Natürlich war keiner je so gut wie Dylan selbst. Der sang »Blowin’ In The Wind«, nahm am Marsch auf Washington teil, bildete mit Joan Baez das Traumpaar der noch jungen Friedensbewegung.

Bob Dylan and Joan Baez 1963 March on Washington {9:54}

Hochgeladen am 29.11.2011
Bob Dylan and Joan Baez 1963 March on Washington. Acesse: http://andreaneves.com

Bob Dylan And Joan Baez In 2005[No Direction Home] [9:01]

Veröffentlicht am 19.03.2015

Immer schon ebenso Eigenbrötler wie künstlerisches Genie, hatte er freilich kein Interesse daran, sich von der Szene vereinnahmen zu lassen – und zur Stimme einer Generation taugte der verschrobene Mann mit dem besonderen Humor schon gar nicht. Im Verlauf der Jahre 1964 und 1965 änderte er sukzessiv Auftreten und Garderobe und beschäftigte sich, von den Beatles inspiriert, mit Pop- und Rockmusik. Bob Dylans großer Punk-Moment kam dann im Rahmen des Newport Folk Festivals 1965.
mehr:
- Moderne Zeiten / Modern Times – wie Bob Dylan heute vor 50 Jahren seinen Folk elektrifizierte (Torsten Groß, Spex, 25.07.2015)

Bob Dylan vs. The Press - No Direction Home: Bob Dylan {1:52}


Veröffentlicht am 03.12.2013
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Renowned director Martin Scorsese's documentary No Direction Home: Bob Dylan chronicles the career of the singer and songwriter during the tumultuous years between 1961 and 1966. Dylan allowed Scorsese to have access to hours of footage that had never before been made public, including a number of live performances, and footage of Dylan in the recording studio.
Director: Martin Scorsese
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No direction Home - Bob Dylan {3:53}

Veröffentlicht am 13.12.2012
Source : No direction home .-by Martin Scorsese on Bob Dylan
Obviously, I dont own the content of this video.

*Copyright Disclaimer Under Section 107 of the Copyright Act 1976, allowance is made for "fair use" for purposes such as criticism, comment, news reporting, teaching, scholarship, and research. Fair use is a use permitted by copyright statute that might otherwise be infringing. Non-profit, educational or personal use tips the balance in favor of fair use.
I loved this part of the movie so I recorded and shared with the people.

siehe auch:
- Heute vor 45 Jahren – 25. Juli 1965: Die Geburtsstunde des Folk-Rock (Post, 25.07.2010)

Der Scorsese-Film endet mit Dylans Motorradunfall

siehe auch:
- Scorseses Bob Dylan-Film – Oh, die Fische werden lachen! (Willi Winkler, Süddeutsche Zeitung, 11.05.2010)
Bob Dylan, der einzige, der größte, hat die Marotte perfektioniert, in Interviews auf zutiefst nachdenkliche Art nichts zu sagen. Jedenfalls nichts über sich. Das ist in dem Dokumentarfilm "No Direction Home" von Martin Scorsese kaum anders. Auch hier schreibt Bob Dylan sein Leben und Werk mal wieder völlig um.[ich erspare mir einen Kommentar, die Filmsequenzen oben sagen fast alles]
Die besten Szenen stammen aus dem unveröffentlichten Film "Eat the Document" von D. A. Pennebaker, der den zunehmend erschöpften, besinnungslos überdrehten Künstler während seiner allzu vielen Auftritte 1965 und 1966 aus porentiefer Nähe gefilmt hat.

Bob Dylan - Eat The Document (1966) {51:56}

Veröffentlicht am 30.04.2015
'Eat The Document' is a documentary of Bob Dylan's 1966 tour of the United Kingdom with the Hawks. It was shot under Dylan's direction by D. A. Pennebaker,  whose groundbreaking documentary 'Don't Look Back' chronicled Dylan's 1965 British tour. The film was originally commissioned for the ABC television series Stage '66.

Though shooting had completed for the film, Dylan's July 1966 motorcycle accident delayed the editing process. Once well enough to work again, Dylan edited the film himself. ABC rejected the film as incomprehensible for a mainstream audience.

It has never been released on home video and prints are rarely screened in theaters. Some footage from 'Eat The Document' was used in Martin Scorsese's 2005 documentary on Bob Dylan, No Direction Home.


'Eat The Document' includes footage from the infamous Manchester Free Trade Hall concert, wherein an audience member shouted "Judas!" during the electric half of Dylan's set. Dylan's band during these shows were The Hawks (later to become The Band). Songs from various shows throughout the tour featured in the film include "Tell Me, Momma", "I Don't Believe You (She Acts Like We Never Have Met)", "Ballad Of A Thin Man", and "One Too Many Mornings."

Other scenes include Dylan and Robbie Robertson in hotel rooms writing and working through new songs, most of which remain unreleased and unpublished. Among these songs are "I Can't Leave Her Behind", which was later covered by Stephen Malkmus for the I'm Not There soundtrack.

The film also includes a piano duet with Johnny Cash performing Cash's "I Still Miss Someone".

Track listing:

Start
Tell Me, Momma
What Kind Of Friend Is This?
I Can't Leave Her Behind
Like A Rolling Stone
I Still Miss Someone
I Don't Believe You
Ballad Of A Thin Man
Just Like Tom Thumb's Blues
Baby Let Me Follow You Down
Mr. Tambourine Man
One Too Many Mornings
On A Rainy Afternoon


»All my songs are Protest-Songs.«

Gegner des Grundgesetzes

Realsatire Ein alternativer Verfassungsschutzbericht zeigt die Geheimdienste als Gefahr. Die Lektüre ist informativ – und sehr unterhaltsam

Auf den ersten Blick verwundert der Titel, auf den zweiten Blick passt er perfekt – nicht nur inhaltlich, sondern auch sprachlich: „Das dunkle Kapitel – Verfassungsfeindliche Bestrebungen inländischer Geheimdienste“. Die kürzlich erschienene Broschüre der Naturfreunde Berlin zeigt, wie die angeblichen Verfassungsschützer gegen Demokratie und Grundgesetz verstoßen; Wortwahl, Schreibstil und Aufmachung sind den offiziellen Verfassungsschutzberichten nachempfunden. Das macht die Lektüre informativ und sehr unterhaltsam.

Es ist kein unverständliches Bürokratendeutsch, vielmehr eine seriös-distanziert-korrekte Sprache. Das erkennt man schon an einzelnen Wörtern, wenn statt „fälschlicherweise“ von „wahrheitswidrig“ gesprochen wird. Richtig lustig wird es aber erst, wenn ganze Sätze im Jargon des Verfassungsschutzes die Geheimdienste als grundgesetzfeindliche Organisationen beschreiben. Die Sätze erschrecken, denn Witze haben immer einen wahren Kern. Sie zeigen aber auch, wie abwegig teilweise die Vorwürfe an „extremistische Gruppen“ in den Verfassungsschutzberichten sind.

Beispiele gefällig? „Neben ihrer starken Abschottung von der Öffentlichkeit versuchen die Geheimdienste, Einfluss auf politische EntscheidungsträgerInnen (…) und durch Tarnung als unabhängige ExpertInnen auf ihre öffentliche Wahrnehmung zu nehmen.“ Oder: „In ihren (…) jährlich erscheinenden Periodika ‚Verfassungsschutzbericht‘ brüsten sich die Gruppierungen mit ihrem Personenpotenzial und monetären Zuwendungen des Staates.“ Bei der Gelegenheit erfährt man gleich, welche Bundesländer wie viel Geld pro Einwohner für ihren Geheimdienst ausgeben – Hamburg liegt ganz vorne, Nordrhein-Westfalen ganz hinten. In der Hansestadt arbeiten mehr als acht Mitarbeiter pro 100.000 Einwohner, im westlichen Flächenland sind es immer noch fast zwei.

mehr:
- Gegner des Grundgesetzes (Fritz Walders, der Freitag, 05.08.2015)
siehe dazu auch:
- Geheimer Drahtzieher (Andreas Förster, der Freitag, 06.08.2015)
Pressefreiheit Im Skandal um die Verantwortung für die Ermittlungen gegen netzpolitik.org geht eines ganz unter: Das eigentliche Problem ist der Chef des Verfassungsschutzes

Gender Studies: Schafft doch gleich die Geisteswissenschaften ab!

Gender Studies seien Wahn, nicht Wissenschaft, heißt es häufig. Bisher verweigern die meisten Geistes- und Sozialwissenschaften ihnen die Solidarität. Das ist gefährlich.

Bis vor Kurzem dachte ich, es gebe, stark vereinfacht, zwei Formen der Verweigerung gegenüber den Anliegen der Geschlechterfreiheit: zum einen den altmodischen Glauben des heute fast schon unter Artenschutz gehörenden Gentlemans, dass nur die traditionelle Geschlechterordnung es ihm erlaube, jede Frau als eine Dame zu behandeln und ihr die Tür aufzuhalten. Diese altmodische Überzeugung ist genau genommen nicht Anti-, sondern nur A-Feminismus, weil die Gentlemanhaftigkeit notwendigerweise auch die Radikalfeministin als Dame miteinschließt, sonst wäre sie nicht gentlemanhaft.

Mein Großvater war von der Sorte. Er lebte im herrlichsten Frieden mit den zwei bis drei Radikalfeministinnen in seinem privaten Umfeld (ich gehörte nicht dazu; sie waren natürlich Amerikanerinnen), lud sie ein und war ihnen herzlich zugetan, während andererseits für ihn außer Frage stand, dass seine Frau keinen Führerschein machte, sondern auf seine Chauffeursdienste angewiesen blieb. Und zum anderen gab es den groben, unfreundlichen Antifeminismus der Machos, die sich in der Defensive fühlten und aus Schwäche, aus Egoismus, aus Gleichgültigkeit, Überheblichkeit und Mangel an Souveränität und Erziehung (nicht aus Mangel an Bildung!) misogyn waren oder wurden. Dieser Antifeminismus schien mir, so unausrottbar und unangenehm er auch sein mag, nie besonders interessant. Viel interessanter fand ich den A-Feminismus, weil er die Frauen zu Komplizinnen macht und historisch wahrscheinlich genauso wirkmächtig ist wie männlicher Narzissmus und Misogynie.

Ich dachte, gegen die Misogynie und gegen die offenkundige Ungerechtigkeit muss man politisch kämpfen, hier reicht es, Feminist oder Feministin zu sein. Die komplizierten Geschlechterverhältnisse hingegen, von denen nicht nur Männer, sondern auch Frauen profitieren oder unter denen auch Männer leiden, entziehen sich zunächst dem feministischen Aktivismus. Hier braucht es erst einmal Wissenschaft. Diese Verhältnisse muss man historisch und sozialwissenschaftlich analysieren, bevor man weiß, ob und in welche Richtung man sie verändern will. Wie gut, dass es die Gender Studies gibt, dachte ich, und wie schade eigentlich, dass zumindest in der Zeitgeschichte eher wenig Gebrauch von geschlechterwissenschaftlichen Fragestellungen und Methoden gemacht wird.

Nun verbreiten nicht erst seit gestern, aus Angst vor einem anderen Leben, alle möglichen Leute in den Medien ziemlich absurde Verschwörungstheorien, in denen die Gender Studies als Popanz der Begründung und Durchsetzung eines angeblichen "Staatsfeminismus" fungieren. Und auch nicht erst seit gestern werden Irrtümer, Probleme, Fehlentwicklungen, die es in den Gender Studies wie in allen Wissenschaften gibt, auf unfairste Weise dem Fach als Ganzes angelastet, um ihm die Existenzberechtigung abzusprechen. Das ist nicht schön, aber auch keine Katastrophe, so funktioniert eben die Medien- und Meinungsdemokratie.

Doch jetzt zeichnet sich eine neue Konstellation ab. Mit dem Evolutionsbiologen und Lehrstuhlinhaber Ulrich K. hat vor drei Wochen zum ersten Mal ein Naturwissenschaftler versucht, einen Aufschlag zu landen, indem er mit der Autorität und im Namen der Wissenschaft die Gender Studies als den Fakten der Biologie widersprechend, als unwissenschaftlich diffamierte. Sex sei für einen Biologen Fortpflanzung, ein Mann sei ein Mann, eine Frau sei eine Frau, und wer das nicht anerkenne, betreibe politische Ideologie. Ein Globalangriff von Wissenschaft gegen Wissenschaft. Medial ist der Fünf-Minuten-Skandal dieses Mannes, dessen persönliche Ressentiments allzu offenkundig unter dem evolutionsbiologischen Mäntelchen hervorlugten, beantwortet und erledigt. Aber nicht für die Wissenschaft. In der Wissenschaft herrscht Klärungsbedarf.
mehr:
- Gender Studies: Schafft doch gleich die Geisteswissenschaften ab! (Marion Detjen, ZEIT Online, 07.08.2015)

G7-Gegner und die Medien

Benjamin Ruß, ein Sprecher des Bündnisses "Stop G7", über die Erfahrungen in der Pressegruppe der Gegner des G7-Gipfels Der G7-Gipfel auf Schloss Elmau im vergangenen Juni war auch ein gewaltiges Medienspektakel, 3.000 Journalisten hatten sich für das Pressezentrum akkreditiert. Die Berichterstattung lief dabei nach einem vorgegebenen Zeitplan ab, nur wenige Journalisten kamen überhaupt in die Nähe der sieben Regierungschefs.

Neben der Gipfel-Berichterstattung prägte auch die Berichterstattung über die Proteste der G7-Gegner vor Ort in Garmisch das mediale Gesamtbild. TV-Sender übertrugen live die Bilder der Demonstrationen und Aktionen. Die Medien griffen dabei auch auf die Informationen zurück, die das Bündnis "Stop G7" über eine Pressegruppe zur Verfügung stellte. Über die Erfahrungen mit einer "Protest-Pressearbeit" sprach Rudolf Stumberger mit Benjamin Ruß, einem der Sprecher des Bündnisses.

mehr:
- "Erst als es wichtig wurde, kamen die Männer" (Rudolf Stumberger, Telepolis, 09.08.2015)

Verfassungsrechtliche Analphabeten

Generalbundesanwalt Range und Bundesjustizminister Maas haben Unrecht, es gibt keine Unabhängigkeit der Justiz 
Wer und was sind verfassungsrechtliche Analphabeten? Bei den strafrechtlichen Ermittlungen wegen Landesverrates gegen die Journalisten von netzpolitik.org lassen sich diese Fragen schnell beantworten.

Generalbundesanwalt Range und Bundesjustizminister Maas haben sich diese Kennzeichnung durch ihre öffentlichen Äußerungen zur angeblichen Unabhängigkeit der Justiz zu Recht erworben. Warum?

Sie können offensichtlich unsere Verfassung nicht lesen. Es gibt keine Unabhängigkeit der Justiz: Das ist eine publizistische Fata Morgana, ein Märchen.

mehr:
- Verfassungsrechtliche Analphabeten (Wolfgang Neskovic, Telepolis, 06.08.2015)
siehe auch:
- Anfangsverdacht für Landesverblödung (Post, 08.08.2015)
- Ermittlungen gegen Netzpolitik.org dienen objektiv der Einschüchterung von Journalisten und Informanten (Post, 08.08.2015)

Bis zu 2,4 Millionen Kundendaten von Carphone Warehouse geklaut.

Über zwei Wochen haben Cyber-Gangster Kundendaten von den Portalen des weltgrößten unabhängigen Telekommunikationsfialisten Carphone Warehouse abgezogen.

Mit 2400 Filialen ist der britische Konzern Carphone Warehouse der weltweit größte unabhängige Filialist für Telekommunikation. Auf dem europäischen Festland kooperiert er unter anderem mit Saturn und Mediamarkt in den Niederlanden. In Deutschland war bis zum Verkauf im April 2015 die Phone House Telecom GmbH als Tochtergesellschaft aktiv.

Cyber-Gangster haben nun auf den Portalen der Firma sowie von OneStopPhoneShop.com, e2save.com und Mobiles.co.uk bis zu 2,4 Millionen Kundendaten abgegraben, darunter vermutlich bis zu 90.000 Kreditkartendaten.

mehr:
- Bis zu 2,4 Millionen Kundendaten von Carphone Warehouse geklaut. (heise News, 09.08.2015)

Ehemaliger Nato-Chef Rasmussen geht zu Goldmann Sachs

Goldman Sachs Direktor Martin Hintze hat öffentlich bekannt gegeben, dass der ehemalige NATO-Generalsekretär und Ministerpräsident Dänemarks Anders Fogh Rasmussen als „Kommunikationsberater“ für das Investmentbanking- und Wertpapierhandelsunternehmen tätig sein wird. Man erhofft sich von ihm „einen Imagegewinn“ für das Unternehmen. Laut Hintzes weiteren Ausführungen soll Rasmussen dabei helfen, besser die positive Rolle der Investmentbank in Dänemark gegenüber Öffentlichkeit und Politik herauszustellen und somit einen „Imagegewinn“ zu erzielen. Besonders der Aufkauf des ehemaligen staatlichen dänischen Energiekonzerns DONG Energy durch Goldman Sachs gilt in Dänemark als sehr umstritten.
aus:
- Ehemaliger Nato-Chef Rasmussen geht zu Goldmann Sachs (Forum der Ständigen Publikumskonferenz der öff.-rechtl. Medien)
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Die Verstrickung der Goldman-Sachs in die Politik - Erwin Pelzig Neues aus der Anstalt 13.11.2012 [8:15]

Veröffentlicht am 16.02.2013
Erwin Pelzig zählt mehrere Fälle auf in den hochrangige Mitarbeiter der Goldman Sachs Group, Inc. in politische Ämter gewechselt sind. Die Goldman Sachs Group ist ein weltweit tätiges Investmentbanking- und Wertpapierhandelsunternehmen.

"Ehemalige Goldman Sachs-Banker sind der Präsident der Europäischen Zentralbank (EZB) Mario Draghi, der italienische Ministerpräsident Mario Monti, der Vorsitzende des Financial Stability Board zur Überwachung des globalen Finanzsystems Mark Carney sowie die wirtschaftspolitischen Berater des US-Finanzministeriums Robert Rubin und Henry Paulson.

Vorsitzender von Goldman Sachs International ist der ehemalige EU-Kommissar, erste Generaldirektor der Welthandelsorganisation WTO, Peter Sutherland.

Vorsitzender von Goldman Sachs Deutschland ist Alexander Dibelius. Dibelius ist Berater von Bundeskanzlerin Angela Merkel.

Die Goldman Sachs Group Inc. gehört zu den Hauptstiftungsfirmen des privaten US-amerikanischen Think Tanks für Außenpolitik, dem Council on Foreign Relations."
Quelle: wikipedia.de am 16.02.2013
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