Samstag, 21. August 2010

Gekaufte Klimalügen

Je knapper die Zeit zum Handeln wird, desto massiver treten sogenannte „Klimaskeptiker“ auf den Plan. Als angeblich unabhängige Wissenschaftler und Organisationen säen sie gezielt Zweifel daran, dass der Mensch durch Treibhausgas-Emissionen das Klima verändere – und verzögern damit dringend notwendige Schutzmaßnahmen. Eine jetzt veröffentlichte Greenpeace-Studie führt die Hintermänner der Kampagne vor: Mit Millionen finanziert neben dem Öl-Multi ExxonMobil [Jahresumsatz 2009: über 300 Milliarden USD] vor allem der mächtige Mischkonzern Koch Industries [Jahresumsatz 2007: 85 Milliarden USD] den Kreuzzug gegen die Klimaforschung. Fast 50 Millionen Euro hat das Unternehmen zwischen 1997 und 2008 Organisationen gespendet, die den Klimawandel systematisch leugnen. Warum, liegt auf der Hand: um Milliardengewinne der Öl- und Kohleindustrie zu schützen. Leider war die Kampagne nicht ohne Erfolg: Mittlerweile hält fast jeder zweite Amerikaner die Bemühungen um C02 Reduktion für Geldverschwendung. Auch in Deutschland werden Klimaskeptiker schon wieder mehr gehört und verweisen auf den ungewöhnlich kalten Winter. Doch darf man lokale Wetterereignisse nicht mit dem globalen Klima verwechseln. Tatsächlich war 2009, der NASA zufolge, das zweitwärmste Jahr seit Beginn der Aufzeichnungen vor 130 Jahren.
aus der Osho-Times Juni 2010

Appell an die Vernunft

Alarmiert durch die enorme Brisanz des Nahostkonflikts haben jetzt mehr als 6000 europäische Intellektuelle jüdischer Herkunft die israelische Siedlungspolitik scharf kritisiert. In ihrem „Appel an die Vernunft“ schreiben sie: „Wir stellen fest, dass die Existenz Israels erneut gefährdet ist. Die Gefährdung von außen ist nicht zu unterschätzen, doch ist dies nicht die einzige Gefahr. Eine Gefährdung liegt auch in der Besatzung und in dem Auf- und Ausbau von Siedlungen im Westjordanland und in den arabischen Vierteln Ost-Jerusalems, die ein moralischer Fehler und ein politischer Irrtum sind und die u. a. zu dem inakzeptablen Vorgang der Delegitimierung Israels als Staat führen.“ Israelischen Hardlinern dürfte es diesmal schwerfallen, solche Kritik als „jüdischen Selbsthaß“ abzutun, hatten doch einige der Unterzeichner selbst noch im Gaza-Krieg Anfang 2009 Partei für Israel ergriffen. Was dem Aufruf nun erst recht Gewicht gibt. „Wenn es nicht bald einen palästinensischen Staat gibt, wird Israel sich in ein Apartheid-System verwandeln“, sagt Daniel Cohn-Bendit, Grünen-Fraktionschef im Europaparlament und Mitinitiator des Aufrufs. Sein Motiv, sich für den Appell zu engagieren, bringt Cohn-Bendit auf eine griffige Formel: „Rettet Israel, bevor es zu spät ist.“
www.jcall.eu
aus der Osho-Times Juni 2010-08-21