Den Artikel habe ich in meinen Psychoblog verschoben:
- Von einem der größten Mathematiker zum Esoteriker (Post, 16.11.2014)
Sonntag, 16. November 2014
Klimaforscher in den Urwald
Seit ich blogge habe ich immer gerne die Horrorszenarien der Klimawandelapologeten verfolgt. Der Unsinn, der in dieser Zeit geschwätzt wurde, mit einer Sondersteuer belegt, könnte den Bundeshaushalt auf einen Schlag sanieren. Mittlerweile müsste mir ja schon fast der Atlantik um die Knöchel spülen. Alle Jahre wieder die gleichen Horrorberichte, an was der Mensch so alles schuld ist. Würde das Geld, das in diese Märchenbude fließt, mal dafür verwendet werden, um die Abholzung der Urwälder zu verhindern, dann wäre etwas bewirkt.
mehr:
- Klimaforscher in den Urwald (AltermannBlog, 15.11.2014)
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- Klimaforscher in den Urwald (AltermannBlog, 15.11.2014)
Der Kannibalismus und die Doppelzüngigkeit des Westens
Hühner für Afrika - Vom Unsinn des globalen Handels Part 1
[10:45]
Aus der Programmankündigung bei der ARD:
Jean Ziegler in ZIB2 am 25.9.2012 Welthunger durch Spekulation mit Nahrungsmitteln [11:58]
Der Hass auf den Westen von Jean Ziegler [8:39]
»Jean Ziegler wird mit diesem Preis für sein Engagement für die am stärksten ausgebeuteten Menschen auf diesem Planeten geehrt.« Die Begründung für die Verleihung des Literaturpreises für Menschenrechte für »Der Hass auf den Westen«
Er gilt als scharfzüngiger Globalisierungskritiker, als »Stimme der Armen und Schrecken der Mächtigen« (so der Stern): Jean Ziegler ist einer der letzten zornigen Linken, der unermüdlich Elend, Unterdrückung, Menschenverachtung und die Arroganz der Reichen als Resultat eines global agierenden Kapitalismus und einer »mörderischen Weltordnung« anprangert. In seinem neuen Buch, für das er Ende 2008 mit dem Literaturpreis für Menschenrechte ausgezeichnet wurde, diagnostiziert er wachsenden Hass der Armen und Entrechteten auf den Westen. Dessen Nährboden sind gegenseitiges Unverständnis sowie das Bewusstsein jahrhundertelanger Verachtung und Unterdrückung - mit weit reichenden Folgen für globale Friedenspolitik.
Jean Ziegler ist Mitglied des UN-Menschenrechtsrates und einer der international bekanntesten Globalisierungskritiker.
http://www.andrea-weber.de/de/kultur-...
Zitat (im Video ab 4:25):
- Jean Ziegler – ein wahrhaftiger Mensch (Post, 10.09.2013)
Ausschnitt aus
Die Bürokratie des Terrors (Doku, D 2014) [15:15] (Link zur ARD-Mediathek, komplette Sendung verfügbar bis 21.11.2014)
Und jetzt sage mir jemand, das habe nichts miteinander zu tun!
Veröffentlicht am 20.09.2013
Der erste Part der Doku: Vom Unsinn des globalen Handels
Aus der Programmankündigung bei der ARD:
Brust oder Keule? Die deutschen und französischen Konsumenten haben sich eindeutig entschieden. Seit der Wellnesswelle wird nirgendwo so viel Hähnchenbrust gegessen wie bei uns. Die Industrie bedient diesen Trend allzu gerne, denn das Filet wirft den höchsten Profit ab. Doch wohin mit dem Rest? Er wird weltweit verschoben. Dabei landen diese Hühnerteile häufig in afrikanischen Ländern.
Die Folge: Lokale Märkte werden dort zerstört, Menschen erkranken an minderwertigem Fleisch, denn in Afrika gibt es weder Kühlschränke noch Lebensmittelkontrollen. Am Beispiel von Ghana und Togo wird deutlich, welche Auswirkungen die Exporte auf die Märkte und die Menschen in Afrika haben. Der Dokumentarfilm gibt aber auch einen Einblick in ein Geschäft, in dem täglich Hunderttausende Hühner vom Schnabel bis zur Kralle verarbeitet werden. Der Druck auf die Hühnerzüchter wächst nicht nur in Afrika: Riesige Mengen von tiefgefrorenem Hühnerfleisch aus Brasilien werden billig nach Europa verschifft und vernichten selbst in den traditionellen Hühnerzuchtgegenden Frankreichs immer mehr Arbeitsplätze.
Jean Ziegler in ZIB2 am 25.9.2012 Welthunger durch Spekulation mit Nahrungsmitteln [11:58]
Veröffentlicht am 26.09.2012
Jean Ziegler in ZIB2 am 25.9.2012 Welthunger durch Spekulation mit Nahrungsmitteln
Zitat (ab 4:00):»Es geht nicht um böse oder nett sein. Wenn der Peter Brabeck, der österreichische Präsident von Nestle, dem größten Nahrungsmittelkonzern der Welt, der eher ein sympathischer, kultivierter Mensch ist, den shareholder value nicht um soundsoviel Prozent herauftreibt jedes Jahr, dann ist er eben nicht mehr der Präsident von Nestle nach drei Wochen. Es ist die strukturelle Gewalt. Jean-Paul Sartre hat gesagt: ›Um die Menschen zu lieben, muß man sehr stark hassen, was sie unterdrückt, nicht, wer sie unterdrückt.‹ Und diese Konzernmacht muß gebrochen werden durch die demokratischen Rechtsstaaten, […] und was fehlt, ist der Aufstand des Gewissens. […] Einer der Hauptgründe für das tägliche Massaker des Hungers, das, wie Sie sagten, auf einem Planeten stattfindet, der vor Reichtum überquillt, ist die Börsenspekulation auf Grundnahrungsmittel. Seit der Finanzkrise 2008/2009 – verursacht vom Banken-Banditismus – sind die großen Hedgefonds umgestiegen auf die Rohstoff-Börsen, insbesondere auf die Nahrungsmittel-Börsen und machen dort ganz legal – ich hab’ genug Prozesse am Hals gehabt – ganz legal astronomische Profite mit der Spekulation auf Mais, Reis, Getreide. Mais ist in zwölf Monaten um 63 Prozent gestiegen, die Tonne Weizen hat sich verdoppelt, und Reis ist um mehr als 42 Prozent gestiegen. Und in den Kanister-Städten der Welt, wo 1,2 Milliarden der ärmsten Menschen der Welt leben und die nur ganz, ganz wenig Geld haben, um die tägliche Nahrung zu kaufen, können die nicht mehr kaufen, die Kinder hungern zuhause, und Millionen werden in den Abgrund des Hungers gestürzt wegen der Börsen-Spekulation auf Grundnahrungsmittel, – die morgen früh vom österreichischen Parlament, vom Bundestag, vom House of Commons verboten werden könnte, wenn das die freien Bürger verlangen würden.«
Der Hass auf den Westen von Jean Ziegler [8:39]
Hochgeladen am 12.09.2009
Der Hass auf den Westen: Wie sich die armen Völker gegen den wirtschaftlichen Weltkrieg wehren
»Jean Ziegler wird mit diesem Preis für sein Engagement für die am stärksten ausgebeuteten Menschen auf diesem Planeten geehrt.« Die Begründung für die Verleihung des Literaturpreises für Menschenrechte für »Der Hass auf den Westen«
Er gilt als scharfzüngiger Globalisierungskritiker, als »Stimme der Armen und Schrecken der Mächtigen« (so der Stern): Jean Ziegler ist einer der letzten zornigen Linken, der unermüdlich Elend, Unterdrückung, Menschenverachtung und die Arroganz der Reichen als Resultat eines global agierenden Kapitalismus und einer »mörderischen Weltordnung« anprangert. In seinem neuen Buch, für das er Ende 2008 mit dem Literaturpreis für Menschenrechte ausgezeichnet wurde, diagnostiziert er wachsenden Hass der Armen und Entrechteten auf den Westen. Dessen Nährboden sind gegenseitiges Unverständnis sowie das Bewusstsein jahrhundertelanger Verachtung und Unterdrückung - mit weit reichenden Folgen für globale Friedenspolitik.
Jean Ziegler ist Mitglied des UN-Menschenrechtsrates und einer der international bekanntesten Globalisierungskritiker.
http://www.andrea-weber.de/de/kultur-...
»Das Problem ist die permanente Doppelzüngigkeit des Westens. Der Westen gibt sich aus als Hort universeller Werte, zum Beispiel der Menschenrechte […], des Rechtsstaates, der Demokratie, und im Namen dieser Werte kämpft er gegen die Dschihadisten, gegen Al-Kaida und andere verbrecherische Organisationen. Aber er tut es mit verbrecherischen Mitteln: mit Folter, mit Mord – mit außergerichtlichem Mord –, mit massiver Bombardierung der Zivilbevölkerung in Bagdad, in Afghanistan… Und diese Doppelzüngigkeit, die macht den Westen total unglaubwürdig.«Man sehe sich auf youtube Videos zu »Jean Ziegler an«!
- Jean Ziegler – ein wahrhaftiger Mensch (Post, 10.09.2013)
Ausschnitt aus
Die Bürokratie des Terrors (Doku, D 2014) [15:15] (Link zur ARD-Mediathek, komplette Sendung verfügbar bis 21.11.2014)
Veröffentlicht am 14.11.2014
Bürokartische- und administrative Strukturen des islamischen Staates
Und jetzt sage mir jemand, das habe nichts miteinander zu tun!
First Burger and Chips in Space
First Burger and Chips in Space - Chosen Bun
[4:08]
Veröffentlicht am 08.10.2014
Our twitter is sometimes quite funny - https://twitter.com/ChosenBun
Our Facebook's sometimes alright too - https://www.facebook.com/ChosenBun
We are Chosen Bun, and we sent a burger and chips to space. For no good reason. With a burger, chips, a balloon the size of a 2 bedroom house, LOTS of helium, a GPS transponder, hand-warmers, a camera, a parachute, duck-tape and some string - you can do just about anything. If it involves sending a burger and chips to space. Xx
www.chosenbun.com
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"Ich bin gegen Krieg. Ich bin gegen das Töten."
Das Militär nimmt eine Sonderstellung in Israels Gesellschaft und bei der Suche nach Frieden ein. Mehr als 100 hochrangige Soldaten forderten gerade in einem offenen Brief an Ministerpräsident Benjamin Netanjahu die zügige Zweistaaten-Lösung. Doch wie steht es um die Soldaten von heute? Arye Shalicar, Sprecher der Streitkräfte IDF, nahm sich bei Jung & Naiv ausführlich Zeit für Erklärungsversuche. Teil 7 der finalen Gespräche in Nahost.
mehr:
- "Ich bin gegen Krieg. Ich bin gegen das Töten." (Tilo Jung, Krautreporter, 04.11.2014)
siehe auch:
- "Du bist zu Gast in einer Stadt, in der 70 Prozent Hamas wählten" (Tilo Jung, Krautreporter, 31.10.2014)
mehr:
- "Ich bin gegen Krieg. Ich bin gegen das Töten." (Tilo Jung, Krautreporter, 04.11.2014)
siehe auch:
- "Du bist zu Gast in einer Stadt, in der 70 Prozent Hamas wählten" (Tilo Jung, Krautreporter, 31.10.2014)
EU überweist Ukraine 260 Millionen Euro aus Euro-Rettungsschirm
Die EU hat der Ukraine einen Kredit in Höhe von 260 Millionen Euro überwiesen. Im Februar soll das Land weitere 250 Millionen Euro erhalten. Ein Großteil der gesamten EU-Finanzhilfen wird in den Ankauf von Erdgas aus Russland gesteckt. Das Geld stammt aus dem Euro-Rettungsschirm.
mehr:
- EU überweist Ukraine 260 Millionen Euro aus Euro-Rettungsschirm (DeutscheWirtschaftsNachrichten, 15.11.2014)
dazu paßt:
- Ukraine – Gesundheits-System der Ukraine am Rande des Zusammenbruchs (DeutscheWirtschaftsNachrichten, 15.11.2014)
mehr:
- EU überweist Ukraine 260 Millionen Euro aus Euro-Rettungsschirm (DeutscheWirtschaftsNachrichten, 15.11.2014)
dazu paßt:
- Ukraine – Gesundheits-System der Ukraine am Rande des Zusammenbruchs (DeutscheWirtschaftsNachrichten, 15.11.2014)
Beppe Grillo: „Raus aus der EU“
Beppe Grillo startet eine Kampagne, um den Euro-Austritt Italiens zu erreichen. Seit der Einführung des Euro haben sich alle wirtschaftlichen Parameter verschlechtert, so der Gründer der Fünf-Sterne-Bewegung. Der Feind sei nicht Russland, sondern die EZB.
Beppe Grillo präsentierte am Mittwoch in Brüssel seine Kampagne, um für den Euro-Austritt Italiens zu werben. Die „Diktatur der Banker“ verlange einen „Plan B“. „Seit wir den Euro haben, haben sich alle wirtschaftlichen Parameter verschlechtert“, so Grillo.
„Wir sind nicht im Krieg mit der IS oder Russland, sondern mit der EZB“, zitiert Corriere della Sera den Gründer der Fünf-Sterne-Bewegung.
mehr:
- Beppe Grillo: „Wir sind nicht im Krieg mit Russland, sondern mit der EZB“ (DeutscheWirtschaftsNachrichten, 14.11.2014)
Beppe Grillo präsentierte am Mittwoch in Brüssel seine Kampagne, um für den Euro-Austritt Italiens zu werben. Die „Diktatur der Banker“ verlange einen „Plan B“. „Seit wir den Euro haben, haben sich alle wirtschaftlichen Parameter verschlechtert“, so Grillo.
„Wir sind nicht im Krieg mit der IS oder Russland, sondern mit der EZB“, zitiert Corriere della Sera den Gründer der Fünf-Sterne-Bewegung.
mehr:
- Beppe Grillo: „Wir sind nicht im Krieg mit Russland, sondern mit der EZB“ (DeutscheWirtschaftsNachrichten, 14.11.2014)
Fall Thomas Middelhoff – Die Justiz hat aus der Finanzkrise gelernt
Die Strafverfahren um Thomas Middelhoff oder den ehemaligen BayernLB-Risikovorstand Gerhard Gribkowsky sind Ausläufer der Wirtschafts- und Finanzkrise. Seit dem Mannesmann-Urteil kann kein Vorstand mehr sagen, er wäre nicht gewarnt worden
Haft – ohne Bewährung! In Wirtschaftsstrafprozessen der Neuzeit, also nach der verheerenden Finanz- und Wirtschaftskrise von 2008, werden Angeklagte, denen man Wirtschaftsdelikte wie Untreue oder Steuerhinterziehung vorwirft, nicht selten zu mehrjährigen Haftstrafen verurteilt.
Jüngstes Beispiel ist der ehemalige Vorstandsvorsitzende des mittlerweile insolventen Handels- und Touristikkonzerns Arcandor, Thomas Middelhoff. Zu Arcandor gehört auch die Warenhauskette Karstadt. Das Landgericht Essen hat den früheren Konzernchef in 27 Fällen der Untreue und drei Fällen der Steuerhinterziehung für schuldig befunden. In dem Strafverfahren geht es um diverse Flüge sowie eine Festschrift, die Middelhoff über sein Unternehmen abgerechnet hat.
Dabei hat es Middelhoff noch ein vergleichsweise milde getroffen. Der Ex-Risikovorstand der BayernLB, Gerhard Gribkowsky, verbüßt derzeit eine achteinhalb jährige Haftstrafe. Das Landgericht München I hat ihn wegen Bestechlichkeit, Untreue und Steuerhinterziehung im Sommer 2012 verurteilt. Nach der Insolvenz der Kirch-Gruppe im Jahr 2002 rückte die BayernLB als Gläubigerbank in verschiedene Gesellschafterpositionen ein, die ihr zuvor zur Sicherheit für Bankdarlehen an die Kirch-Gruppe übertragen worden waren.
mehr:
- Fall Thomas Middelhoff – Die Justiz hat aus der Finanzkrise gelernt (Cicero, 15.11.2014)
ganz anderer Meinung ist Telepolis:
- Middelhoff-Urteil: Sieg des Populismus (Peter Nowak, Telepolis, 14.11.2014)
Hinter der hämischen Freude darüber, dass jetzt auch "die Großen" mal zur Verantwortung gezogen werden, steckt eine Haltung, der vor allem am harten Durchgreifen liegt, weniger an gerechteren Verhältnissen
Big Trouble für Big T, war bei Spiegel Online zu lesen und auch andere Medien übten sich in Häme. Schließlich geschieht es dem oft arrogant auftretenden Konzernchef recht, dass er am Freitag vom Landgericht Essen nicht nur zu einer Freiheitsstrafe von 3 Jahren verurteilt wurde, sondern auch im Gericht noch, wenigstens vorübergehend, festgenommen wurde. Schließlich hat ein gut vernetzter Konzernchef mit Wohnungen in verschiedenen Ländern immer die Möglichkeit, sich rechtzeitig abzusetzen.
Recht so, wird es von deutschen Stammtischen genau so tönen wie von Linken mit oder ohne Parteibuch. Schließlich hat da ein Richter einem Big Man mal gezeigt, dass auch er nicht über dem Gesetz steht. Doch, was wie Gerechtigkeit klingt, ist Populismus. Und hinter der Vorstellung, jetzt werden auch die Großen mal zur Verantwortung gezogen, steckt keine Utopie einer egalitären Gesellschaft.
Vielmehr wird hier eine Gesellschaft vorausgesetzt, in der es oben und unten gibt, aber alle müssen ihr Maß kennen und wenn sie über die Stränge schlagen, sollen sie von einer strafenden Instanz zur Rechenschaft gezogen werden.
Haft – ohne Bewährung! In Wirtschaftsstrafprozessen der Neuzeit, also nach der verheerenden Finanz- und Wirtschaftskrise von 2008, werden Angeklagte, denen man Wirtschaftsdelikte wie Untreue oder Steuerhinterziehung vorwirft, nicht selten zu mehrjährigen Haftstrafen verurteilt.
Jüngstes Beispiel ist der ehemalige Vorstandsvorsitzende des mittlerweile insolventen Handels- und Touristikkonzerns Arcandor, Thomas Middelhoff. Zu Arcandor gehört auch die Warenhauskette Karstadt. Das Landgericht Essen hat den früheren Konzernchef in 27 Fällen der Untreue und drei Fällen der Steuerhinterziehung für schuldig befunden. In dem Strafverfahren geht es um diverse Flüge sowie eine Festschrift, die Middelhoff über sein Unternehmen abgerechnet hat.
Dabei hat es Middelhoff noch ein vergleichsweise milde getroffen. Der Ex-Risikovorstand der BayernLB, Gerhard Gribkowsky, verbüßt derzeit eine achteinhalb jährige Haftstrafe. Das Landgericht München I hat ihn wegen Bestechlichkeit, Untreue und Steuerhinterziehung im Sommer 2012 verurteilt. Nach der Insolvenz der Kirch-Gruppe im Jahr 2002 rückte die BayernLB als Gläubigerbank in verschiedene Gesellschafterpositionen ein, die ihr zuvor zur Sicherheit für Bankdarlehen an die Kirch-Gruppe übertragen worden waren.
mehr:
- Fall Thomas Middelhoff – Die Justiz hat aus der Finanzkrise gelernt (Cicero, 15.11.2014)
ganz anderer Meinung ist Telepolis:
- Middelhoff-Urteil: Sieg des Populismus (Peter Nowak, Telepolis, 14.11.2014)
Hinter der hämischen Freude darüber, dass jetzt auch "die Großen" mal zur Verantwortung gezogen werden, steckt eine Haltung, der vor allem am harten Durchgreifen liegt, weniger an gerechteren Verhältnissen
Big Trouble für Big T, war bei Spiegel Online zu lesen und auch andere Medien übten sich in Häme. Schließlich geschieht es dem oft arrogant auftretenden Konzernchef recht, dass er am Freitag vom Landgericht Essen nicht nur zu einer Freiheitsstrafe von 3 Jahren verurteilt wurde, sondern auch im Gericht noch, wenigstens vorübergehend, festgenommen wurde. Schließlich hat ein gut vernetzter Konzernchef mit Wohnungen in verschiedenen Ländern immer die Möglichkeit, sich rechtzeitig abzusetzen.
Recht so, wird es von deutschen Stammtischen genau so tönen wie von Linken mit oder ohne Parteibuch. Schließlich hat da ein Richter einem Big Man mal gezeigt, dass auch er nicht über dem Gesetz steht. Doch, was wie Gerechtigkeit klingt, ist Populismus. Und hinter der Vorstellung, jetzt werden auch die Großen mal zur Verantwortung gezogen, steckt keine Utopie einer egalitären Gesellschaft.
Vielmehr wird hier eine Gesellschaft vorausgesetzt, in der es oben und unten gibt, aber alle müssen ihr Maß kennen und wenn sie über die Stränge schlagen, sollen sie von einer strafenden Instanz zur Rechenschaft gezogen werden.
Frieden statt NATO
Das Programm der XX. Internationalen Rosa-Luxemburg-Konferenz steht weitgehend fest. Kartenvorverkauf hat begonnen
Die Rosa-Luxemburg-Konferenz ist das wichtigste regelmäßige Symposium der radikalen Linken in Deutschland, behauptet einer der AfD-Wortführer, Hans-Olaf Henkel – und wenigstens da hat der Rechte recht: Jeden zweiten Samstag im Januar treffen sich gut 2.000 Linke aus allen Altersgruppen und Regionen und von unterschiedlicher sozialer und politischer Herkunft, um kämpferisch in das neue Jahr zu starten. Eine vergleichbare Veranstaltung gibt es im deutschsprachigen Raum tatsächlich nicht – kein Wunder, dass die Beteiligung wächst und auch aus dem Ausland Linke anreisen. Die nächste Konferenz findet am 10. Januar 2015 in der Berliner Urania statt. Veranstaltet wird sie von der Tageszeitung junge Welt, unterstützt von über 30 politischen und kulturellen Organisationen und Zeitungen – und Gästen aus aller Welt.
mehr
- Aktion – Frieden statt NATO (junge Welt, 14.11.2014)
Die Rosa-Luxemburg-Konferenz ist das wichtigste regelmäßige Symposium der radikalen Linken in Deutschland, behauptet einer der AfD-Wortführer, Hans-Olaf Henkel – und wenigstens da hat der Rechte recht: Jeden zweiten Samstag im Januar treffen sich gut 2.000 Linke aus allen Altersgruppen und Regionen und von unterschiedlicher sozialer und politischer Herkunft, um kämpferisch in das neue Jahr zu starten. Eine vergleichbare Veranstaltung gibt es im deutschsprachigen Raum tatsächlich nicht – kein Wunder, dass die Beteiligung wächst und auch aus dem Ausland Linke anreisen. Die nächste Konferenz findet am 10. Januar 2015 in der Berliner Urania statt. Veranstaltet wird sie von der Tageszeitung junge Welt, unterstützt von über 30 politischen und kulturellen Organisationen und Zeitungen – und Gästen aus aller Welt.
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- Aktion – Frieden statt NATO (junge Welt, 14.11.2014)
Mit zweierlei Maß
Konsum Luxemburgleaks, Bio-Lüge und Taschengate sind echte Skandale, kein Empörungstrend. Beim Thema Konsum neigen wir zum Fatalismus. Warum wir uns zu viel gefallen lassen
Es gab sofort ein Hashtag. Nachdem bekannt wurde, dass dm Drogeriemarkt die Produktion seiner Baumwoll-Pfandstofftaschen von Augsburg nach Indien verlegt hatte, ohne der Erfinderin dieser Taschen das mitzuteilen – und das Ganze dann auch noch mit sozialem Verantwortungsbewusstsein begründete, war der Shitstorm perfekt.
Alles geht, wenn es auf nichts ankommt. „Ausgerechnet bei gesellschaftlich engagierten Unternehmen ist die Aufmerksamkeit oft am größten, während diejenigen, die alles schleifen lassen und nur auf den Profit schauen, unbeachtet bleiben.“ schreibt die SZ. Das ist richtig. Doch letzteres ist das Problem: Was Unternehmen als Akteure gesellschaftlichen Wirkens angeht, herrscht nach der ersten Welle des Shitstorms eine beunruhigende Mischung aus Fatalismus, Selbstberuhigung und Büßertum. Du musst da ja nicht kaufen! Kauf doch mit Siegel! Du hast auch ein iPhone! Und du? Und du? Und du?
mehr:
- Mit zweierlei Maß (Helkonie, der Freitag, Nutzerbeitrag, 15.11.2014)
Man beachte auch die Leserkommentare!
Es gab sofort ein Hashtag. Nachdem bekannt wurde, dass dm Drogeriemarkt die Produktion seiner Baumwoll-Pfandstofftaschen von Augsburg nach Indien verlegt hatte, ohne der Erfinderin dieser Taschen das mitzuteilen – und das Ganze dann auch noch mit sozialem Verantwortungsbewusstsein begründete, war der Shitstorm perfekt.
Alles geht, wenn es auf nichts ankommt. „Ausgerechnet bei gesellschaftlich engagierten Unternehmen ist die Aufmerksamkeit oft am größten, während diejenigen, die alles schleifen lassen und nur auf den Profit schauen, unbeachtet bleiben.“ schreibt die SZ. Das ist richtig. Doch letzteres ist das Problem: Was Unternehmen als Akteure gesellschaftlichen Wirkens angeht, herrscht nach der ersten Welle des Shitstorms eine beunruhigende Mischung aus Fatalismus, Selbstberuhigung und Büßertum. Du musst da ja nicht kaufen! Kauf doch mit Siegel! Du hast auch ein iPhone! Und du? Und du? Und du?
mehr:
- Mit zweierlei Maß (Helkonie, der Freitag, Nutzerbeitrag, 15.11.2014)
Man beachte auch die Leserkommentare!
Echtholz ist auch keine Lösung
Die Konsumentin Darbende Buchbranche: Es sollte „not just another bookstore“ sein. Und doch musste die Handlung Ocelot in Berlin schon wieder Insolvenz anmelden
Angenommen, man wäre ein optimistischer Mensch, einer, der das Jammern über den Verfall der Werte, des Stils, der Sitten gern anderen überließe: Man hätte es schwer. Die guten Nachrichten sind so verdammt selten. Gerade auch im Feld Geldausgeben. Der jüngste Shoppingschocker, er füllte ganze Spalten in den Kulturressorts: Nach zwei Jahren des Betriebs hat die Buchhandlung Ocelot in Berlin-Mitte Insolvenz angemeldet.
„Ja und?“, mag die Leserin in Braunschweig da brummen. Ein empörter Literaturfreund aus Sachsen mag einwerfen: „Pöh! Und wer schreibt über das ,Leselädchen‘ in Zwickau-Hüttelsgrün?“ Während wieder ein anderer vielleicht ruft: „Typisch! Für die ,Bücherlust‘ in Hanau, die der liebe Herr Hartmann 37 Jahre lang betrieb, interessiert sich wieder mal kein Schwein!“
mehr:
- Echtholz ist auch keine Lösung (Katja Kullmann, der Freitag, 15.11.2014)
Beachte vor allem die Leserkommentare!
Angenommen, man wäre ein optimistischer Mensch, einer, der das Jammern über den Verfall der Werte, des Stils, der Sitten gern anderen überließe: Man hätte es schwer. Die guten Nachrichten sind so verdammt selten. Gerade auch im Feld Geldausgeben. Der jüngste Shoppingschocker, er füllte ganze Spalten in den Kulturressorts: Nach zwei Jahren des Betriebs hat die Buchhandlung Ocelot in Berlin-Mitte Insolvenz angemeldet.
„Ja und?“, mag die Leserin in Braunschweig da brummen. Ein empörter Literaturfreund aus Sachsen mag einwerfen: „Pöh! Und wer schreibt über das ,Leselädchen‘ in Zwickau-Hüttelsgrün?“ Während wieder ein anderer vielleicht ruft: „Typisch! Für die ,Bücherlust‘ in Hanau, die der liebe Herr Hartmann 37 Jahre lang betrieb, interessiert sich wieder mal kein Schwein!“
mehr:
- Echtholz ist auch keine Lösung (Katja Kullmann, der Freitag, 15.11.2014)
Beachte vor allem die Leserkommentare!
Vor 1485 Jahren – 529: Der erste Teil des »Codex Iustitianus« erscheint
Europas rechtliches Fundament
Fast vier Jahrzehnte herrschte Kaiser Justinian (527-565) über das Oströmische Reich. Sowohl in der Außen- als auch in der Innenpolitik hatte er äußerst ehrgeizige Ziele. Er wollte die unter seinen Vorgängern verloren gegangenen Teile des Imperiums zurückgewinnen und die gesamte römische Rechtsüberlieferung zusammen tragen lassen. Das erste Ziel erreichte er nur vorübergehend: Er stellte die römische Herrschaft in Italien wie im gesamten Mittelmeerraum wieder her, die meisten Gebiete gingen aber bald wieder verloren.
Mit dem Codex Iustinianus schuf er Großes und Bleibendes: Das Werk gilt bis heute als wichtigster Text der europäischen Rechtsgeschichte, als juristisches Fundament des neuzeitlichen Europa, das bis in die heutige Zeit fort wirkt. 529 erschien, von hervorragenden Rechtsgelehrten des Reichs gesammelt, der erste Teil, der die Kaisergesetze der Vorgänger Justinians enthielt. Bis 542 folgten 50 Bücher mit Auszügen aus den Schriften renommierter Juristen sowie die Gesetze Justinians und seiner Nachfolger. Seit dem 16. Jahrhundert wird diese Fixierung des römischen Rechts als »Corpus iuris Civilis« bezeichnet.
Corpus Iuris Civilis, Buch I
Fast vier Jahrzehnte herrschte Kaiser Justinian (527-565) über das Oströmische Reich. Sowohl in der Außen- als auch in der Innenpolitik hatte er äußerst ehrgeizige Ziele. Er wollte die unter seinen Vorgängern verloren gegangenen Teile des Imperiums zurückgewinnen und die gesamte römische Rechtsüberlieferung zusammen tragen lassen. Das erste Ziel erreichte er nur vorübergehend: Er stellte die römische Herrschaft in Italien wie im gesamten Mittelmeerraum wieder her, die meisten Gebiete gingen aber bald wieder verloren.
Inkunabeldruck des »Codex Iustitianus«, 1475 |
Mit dem Codex Iustinianus schuf er Großes und Bleibendes: Das Werk gilt bis heute als wichtigster Text der europäischen Rechtsgeschichte, als juristisches Fundament des neuzeitlichen Europa, das bis in die heutige Zeit fort wirkt. 529 erschien, von hervorragenden Rechtsgelehrten des Reichs gesammelt, der erste Teil, der die Kaisergesetze der Vorgänger Justinians enthielt. Bis 542 folgten 50 Bücher mit Auszügen aus den Schriften renommierter Juristen sowie die Gesetze Justinians und seiner Nachfolger. Seit dem 16. Jahrhundert wird diese Fixierung des römischen Rechts als »Corpus iuris Civilis« bezeichnet.
Corpus Iuris Civilis, Buch I
Es gehört sich nicht, etwas zu verlangen, was die Staatskasse beeinträchtigt oder den bestehenden Gesetzen zuwider ist.
Harenberg – Abenteuer Geschichte 2014
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