Montag, 27. April 2015

China, USA und der Pazifik

China und Amerika ringen um die Vorherrschaft im Pazifik. Während die USA mit Bündnissystemen und Militärpräsenz dominieren, nutzt China seine ökonomische und demographische Softpower. 

Die Außenpolitik Politik der USA verfolgt seit Jahrzehnten ein klares Ziel. Die Ozeane beider Seiten müssen unter US-amerikanischer Kontrolle sein. Die USA wollen unter keinen Umständen politisch oder wirtschaftlich von der jeweils anderen Seite des pazifischen und atlantischen Ozeans abgeschottet werden.

Hierzu dienen Militärbasen, Bündnisse und Abkommen. Auf der atlantischen Seite ist es die NATO in Kombinationen mit Freihandelsabkommen (z.B. TTIP). Auf der pazifischen Seite sind es bilaterale militärische Abkommen mit Australien, Neuseeland, Japan, Südkorea, Philippinen und Thailand. Hinzu kommen das wirtschaftspolitische Netz der USA mit den ASEAN-Staaten und die Bildung des geplanten transpazifischen Freihandelsabkommens TPP. In diesem Zusammenhang kommt der Asiatisch-Pazifischen-Wirtschaftsgemeinschaft (APEC: Asia-Pacific Economic Cooperation) eine besondere Rolle zu. Denn sie soll den Boden für eine Freihandelszone rund um den ganzen Pazifik schaffen. Die mittlerweile 21 Mitgliedsstaaten vertreten rund die Hälfte der Weltbevölkerung. Allerdings rivalisieren innerhalb der APEC die USA mit China und Russland.

mehr:
China, USA und der Pazifik (junge Welt, 24.04.2015)
siehe auch:
China's silky road to glory  (Pepe Escobar, Asia Times, 14.11.2014)
The Great Game (Wikipedia)
Brzeziński ohne Maske über Russland und Ukraine (Post, 26.12.2014)
Zbigniew Brzezinski, Die einzige Weltmacht (Post, 28.11.2014)

Ukraine und Geostrategie l Dr. Sabine Schiffer l Jochen Scholz l Jürgen Wagner l Sprechsaal {1:07:17}

Veröffentlicht am 11.03.2015
Buchvorstellung
Donnerstag, 19. Februar 2015 - 19:30
Welches sind die geostrategischen Interessen in der Ukraine? - Moderation: Dr. Sabine Schiffer, Mitherausgeberin des Buches "Ukraine im Visier", Oberstleutnant a. D. Jochen Scholz als deutscher Vertreter in NATO-Gremien sowie im Bundesministerium der Verteidigung tätig - Jürgen Wagner, im Vorstand der Tübinger Informationsstelle Militarisierung (IMI) e.V.
http://www.sprechsaal.de/
Mit der Anthologie "Ukraine im Visier - Russlands Nachbar als Ziel geostrategischer Interessen" hat der Selbrund Verlag ein wichtiges Buch für die aktuelle Debatte um die Ukraine und Russland, sowie die Geopolitik in Osteuropa vorgelegt. Die beiden Buchautoren Jochen Scholz und Jürgen Wagner haben dazu substantielle Analysen beigetragen. Nun diskutieren sie die Feinheiten geopolitischer Ziele der beteiligten Akteure.
Vor allem mit Blick auf die in den Medien vernachlässigten Strategiepapiere aus USA, EU und NATO wird der Fragestellung nachgegangen, welche Ziele welche Partei genau verfolgt und worauf der Konflikt demnach hinauslaufen kann. Scholz und Wagner kommen in ihren Analysen nicht immer zu den gleichen Ergebnissen, was die Relevanz der Fragestellungen unterstreicht. In Ergänzung zum einseitigen und wenig tiefgründigen Mediendiskurs zu diesem Thema werden wir im Rahmen der Veranstaltung Gelegenheit haben, Hintergründe und Zusammenhänge zu verstehen und sich darüber auszutauschen.

Geopolitische Hintergründe mit Oberstleutnant a.D. Jochen Scholz {57:08}

Veröffentlicht am 15.01.2015
Quelle: http://antikrieg.tv

Mit offenen Karten: Neue Seidenstraße! Der Alptraum der USA!? {11:48}

Veröffentlicht am 18.02.2015
Mit offenen Karten: Sendung anlässlich der Aufnahme der Seidenstraße in das Weltkulturerbe. Thematisiert werden die Geschichte der Seidenstraße, das Konzept der "Neuen Seidenstraße" und die dahinter stehenden Interessen Chinas. Wird die USA da nur zuschauen?
Erstausstrahlung: 10.01.2015.

Ex-Oberbefehlshaber der NATO: Heutige US-Kriege plante Pentagon seit 1991 {23:09}

Veröffentlicht am 06.04.2015
Der ehemalige Oberbefehlshaber der NATO (1997-2000) und NATO-Oberbefehlshaber im Kosovo-Krieg, der Vier-Sterne-General der U.S. Army a.D. Wesley Clark über die seit 1991 geplannten Kriege der USA im Nahen Osten. Ein Ausschnitt des Vortrages beim Think Tank "Commonwealth Club of California" in 2007.
Quelle und Dank an: Deutschland+Russland
https://youtu.be/JXV-2Iw9dNg
Deutsche Bearbeitung:
Sprecher: Stoffteddy (Radio Moppi)
Video: Jan
http://www.yoice.net/
Alter Info-Text:
Veröffentlicht am 04.04.2015
Der ehemalige Oberbefehlshaber der NATO (1997-2000) und NATO-Oberbefehlshaber im Kosovo-Krieg, der Vier-Sterne-General der U.S. Army a.D. Wesley Clark über die seit 1991 geplannten Kriege der USA im Nahen Osten. Ein Ausschnitt des Vortrages beim Think Tank "Commonwealth Club of California" in 2007.
Quellen:
Die Rede von Wesley Clark beim U.S Think Tank "Commonwealth Club of California" (Ausschnitt): https://www.youtube.com/watch?v=TY2DK...
Diese Rede in voller Länge auf FORA.TV: http://library.fora.tv/2007/10/03/Wes...
Der Chef der privaten US-Denkfabrik STRATFOR George Friedman über Geopolitik und Außenpolitik der USA am 3 Feb. 2015 (Englisch): https://www.youtube.com/watch?v=QeLu_...
Mit deutschen Untertiteln (Ausschnitte): https://www.youtube.com/watch?v=7zIhf...
VOX-Interview mit Barack Obama, 9 Februar 2015 (Englisch): https://www.youtube.com/watch?v=td7Dc...
mit deutschen Untertiteln (Ausschnitt): https://www.youtube.com/watch?v=o9iIn...
 

Mayotte/Komoren: Frankreichs vergessene Kinder

Das ist eine Familie. Die neue Familie von Matchéssou. Er ist 12 und der Kleinste in der Gruppe. Gemeinsam zieht er mit den Älteren durch die Straßen der Hauptstadt von Mayotte. Die Gruppe gibt ihm und den anderen Kraft.
mehr:
- Mayotte/Komoren: Frankreichs vergessene Kinder (Weltspiegel, 26.04.2015)
siehe auch:
- Flüchtlingskatastrophen im Mittelmeer verhindern (Post, 20.04.2015)

Der Völkermord an den Armeniern

Vor 100 Jahren begann die systematische Vernichtung des armenischen Volkes im Osmanischen Reich. Bis heute ist das Thema für viele Türken ein »rotes Tuch«. Als der Papst jüngst die damaligen Gräuel beim richtigen Namen nannte, schlug ihm aus der Türkei Feindseligkeit entgegen. Auch die Bundesregierung scheut sich, von einem Völkermord zu sprechen und selbst Außenminister Frank-Walter Steinmeier zieht aus diplomatischen Erwägungen das Wort Massaker vor. Zudem stellt sich die Frage nach einer Mitschuld Deutschlands, das damals mit den Osmanen verbündet war.
mehr:
- Der Völkermord an den Armeniern (junge Welt, 20.04.2015)
siehe auch:
- Aghet – Genozid – Hitler und Stalin lassen grüßen (Post, 19.04.2015)
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9/11 „Mein ganzes Weltbild wurde auf den Kopf gestellt“

Der US-Architekt RICHARD GAGE gründete 2006 die Organisation „Architects and Engineers for 9/11-Truth", die den Standpunkt vertritt, dass die Twin Tower des World Trade Center in New York am 11. September 2001 durch eine Sprengung zu Fall gebracht wurden. Im Rahmen seiner Europa-Tour hielt Richard Gage am Dienstag einen Vortrag in der Urania in Berlin, was die Bild-Zeitung zu der Frage veranlasste, warum die „ehrwürdige“ Urania einen „Verschwörungs-Spinner“ auftreten lässt. Sebastian Range traf sich in Berlin mit dem Kritiker der offiziellen 9/11-Version zu einem Gespräch.

Herr Gage, was hat Sie veranlasst, die Organisation Architects and Engineers for 9/11-Truth ins Leben zu rufen?

Ich war schockiert, als ich vor gut acht Jahren erfahren musste, dass am 11. September 2001 neben den Zwillingstürmen ein dritter Wolkenkratzer – das 47-stöckige World Trade Center 7 – eingestürzt war. Das Gebäude fiel in nicht einmal sieben Sekunden komplett und symmetrisch in sich zusammen, unter Bedingungen, die einem freien Fall entsprechen. Obwohl es sich um ein äußerst ungewöhnliches Ereignis handelte, hatte ich davon, wie die meisten anderen Architekten auch, nie etwas gehört. Offiziell heißt es, das Gebäude sei aufgrund gewöhnlicher Brände eingestürzt. Als ich Videoaufnahmen vom Einsturz sah, wusste ich, dass das nicht stimmen konnte, denn der Einsturz vollzog sich genauso, wie man es bei einer kontrollierten Sprengung erwarten würde. (1) Das öffnete mir die Augen, und ich beschäftigte mich daraufhin auch mit dem Einsturz der Twin Tower und den Beweisen, die dafür sprechen, dass auch die Zwillingstürme durch eine Sprengung zu Fall gebracht wurden. (2) Als Architekt sah ich es als meine Aufgabe an, meinen Berufszweig auf die Fakten aufmerksam zu machen, die gegen die offizielle Version sprechen.

mehr:
- „Mein ganzes Weltbild wurde auf den Kopf gestellt“ (Hintergrund, 27.04.2015)

Wissenschaftler bestätigen: 9/11 war ein Inside Job - Blaupause für die Wahrheit (Dokumentation) [1:59:07]

Hochgeladen am 11.01.2012
Architekten und Ingenieure beweisen, das 9/11 ein von der Regierung inszenierter Terror Anschlag war, um einen Grund zu haben, in den Irak und andere islamische Länder zu maschieren und ihre Öl Ressourcen auszubeuten, die Länder zurück in die Steinzeit zu bombadieren und Millionen von unschuldigen Zivilisten zu ermorden.

Die Wahrheit kommt ans Licht. Es liegt an uns, ob wir diese Wahrheit akzeptieren oder nicht.

Die unendliche Geschichte von 9/11 [6:04]

Veröffentlicht am 14.04.2015
Richard Gage, Architekt, Gründer des Verbandes „Architekten und Ingenieure für die Wahrheit am 11. September“ zum Thema: „Nach 14 Jahren ist 9/11 teilweise immer noch ungeklärt“

aktualisiert am 17.08.2015

„Der Bundesnachrichtendienst ist eine kriminelle Vereinigung“ – und Deutschland ist nicht souverän

Zwei neue Enthüllungen zeigen die enge Verflechtung zwischen US-Geheimdiensten und deutschen Behörden. Demokratische und rechtliche Standards spielen in der „transatlantischen Partnerschaft“ keine Rolle -

Der deutsche Auslandsgeheimdienst BND hat, so berichtet das Nachrichtenmagazin Spiegel, offenbar über mehrere Jahre im Auftrag der US-amerikanischen NSA rechtswidrig Ziele in Deutschland und Europa ausspioniert. Diese Praxis habe so funktioniert: Der US-Geheimdienst lieferte für die Aufklärung „Selektoren“, die in die Systeme des Bundesnachrichtendienstes eingespeist wurden und Ziele, über die Daten gesammelt werden sollten, markierten. „Mindestens seit 2008“, so der Spiegel, sei dabei dem Bundesnachrichtendienst aufgefallen, dass einige dieser Selektoren nicht durch die rechtlichen Grundlagen, die die Zusammenarbeit mit „befreundeten“ Diensten regeln, abgedeckt seien. In den Fokus geraten seien Ziele, die bei noch so weiter Auslegung nichts mit der Terrorismusbekämpfung, die als Deckmantel dieser Kooperation fungiert, zu tun haben: Europäische Rüstungskonzerne wie EADS und Eurocopter, französische Behörden, Politiker. (1) Insgesamt soll es um 40 000 Fälle gehen, bei denen Daten ohne jeden Bezug zur Terrorbekämpfung auf Ansuchen der NSA abgefragt wurden.

mehr:
- „Der Bundesnachrichtendienst ist eine kriminelle Vereinigung“ (Hans Berger, Hintergrund, 24.04.2015) 
siehe auch:
- NSA-Schüffelei: Die Bundesanwaltschaft tritt auf den Plan (Post, 26.04.2015)
- Willy Wimmer über Deutschland als Kolonialgebiet (Post, 26.04.2015)
- Gegen den Staat: Ist Deutschland souverän? (der Freitag, Nutzerbeitrag von snow_in_june, 19.10.2014)
ältere Artikel:
Deutschland ist nicht souverän (Thomas Wolf, Interview mit Peter Scholl-Latour, Focus, 17.07.2014)
Zitat Scholl-Latour zur von Obama versprochenen Schließung von Guantanamo:
»Das schockiert mich auch am meisten, zumal Obama ja schon zu Beginn seiner ersten Amtszeit versprochen hatte, Guantanamo aufzulösen. Jetzt, nach seiner Wiederwahl, wo er auf niemanden mehr Rücksicht zu nehmen hat, müsste er einfach „auf die Pauke hauen“. Er hätte sicher innenpolitisch einen großen Teil des Kongresses gegen sich, aber das müsste er einfach durchsetzen – das ist er der übrigen Welt, aber auch dem Ansehen der USA schuldig.«
Zitat Scholl-Latour zu Syrien:
»Die Unterstützung der syrischen Aufständischen ist keine Sache der Menschenrechte, sondern eine strategische Frage. Man will verhindern, dass eine vom Iran beherrschte Staatenbrücke zwischen der afghanischen Westgrenze und dem Mittelmeer entsteht. Da wollten die USA Syrien herausbrechen – aber sie haben damit ein unglaubliches Unheil angerichtet und verhelfen möglicherweise den islamischen Extremisten zur Macht.« [… ]Es entsteht jetzt genau der Flächenbrand, vor dem schon immer gewarnt wurde. Aber bei alledem darf man nicht aus dem Auge verlieren, dass der wirkliche Rivale der USA, die Macht, die ihnen den Rang streitig machen kann, die Volksrepublik China ist. Auch deshalb verlegt Präsident Obama den Schwerpunkt seiner Außenpolitik in die pazifische Region. Und China hat sein volles Gewicht noch gar nicht in die Waagschale geworfen. […] Auf Grund der völlig unnötigen Konfrontation, die die USA und die Europäische Union gegenüber Putin betreiben, wird Russland förmlich in die Arme Chinas getrieben. Und das, obwohl China mit seiner gewaltigen Masse an Menschen und seiner technischen Überlegenheit auch für Russland eine große Gefahr ist. […] Wir sollten keinesfalls gegen Amerika arbeiten, wir sind weiterhin auf die USA angewiesen. Dass es uns noch gibt, verdanken wir Amerika. Vergessen wir nicht, dass der Kalte Krieg gelegentlich an die Grenze des realen Kriegs geriet. Wir Deutsche haben allen Grund, dankbar für die Unterstützung der Amerikaner zu sein, bis hin zur Wiedervereinigung – da gibt es schließlich so etwas wie ein Gefühl des Anstandes. Aber wir sollten nicht zu irgendwelchen Konfrontationen gegenüber Russland auffordern, ob das nun wegen Pussy Riot ist oder wegen der Oligarchen. Russlands Oppositionelle haben sofort großen Applaus im Westen: Dabei geht uns das schlicht nichts an.
(Hervorhebung von mir) 
Souveränität? Germany made in USA (Andre Eric Keller, Contra Magazin, 14.05.2014)
US-Geheimdiensttätigkeiten Wie souverän ist Deutschland? (Heribert Prantl, Süddeutsche Zeitung, 18.11.2013)
- Besatzungsrecht gilt seit 68 Jahren – wann werden wir souverän? – Sonderrechte und ein ausgehebelter „Friedensvertrag“ – Die BRD ist nicht souverän (Erdenherz, 04.10.2013?)

Maybritt Illner: 4. Juli 2013 - Deutschland ist kein souveränes Land [5:21]

Veröffentlicht am 05.07.2013
Unglaublich, nach Fefe seien Äusserungen zur Thematik in der FAZ nun auch bei Maybritt Illner eine öffentliche Diskussion zur Souveränitätsfrage unserer Reststaat-GmbH.
p.s.: der Schäuble zwischendurch gehört nicht zur Sendung.

Fehlende Souveränität der BRD - Frontal 21 (ZDF) [8:32]

Veröffentlicht am 22.11.2012
Bei genauerer Betrachtung der Sachlage wird einem schnell klar, dass an der Souveränität der BRD echte Zweifel bestehen, auch die Frontal 21 Redakteure
haben dies zum Schluss festgestellt.
Bei Fragen an die Behörden, oder gar direkter Widerstand, wird einfach nicht
mehr geantwortet oder mit den Zwangsmaßnahmen weiter gemacht.
Wir werden schlichtweg für dumm verkauft !
Carlo Schmid, renommierter Staatsrechtler der SPD hatte 1948 in einer Rede,
Grundsatzrede über das Grundgesetz im parlamentarischen Rat, schon festgestellt:
"Wir haben keinen Staat zu errichten"
Zu sehen hier: http://www.youtube.com/watch?v=DGWRj4...
Wenn man sich in die Thematik einließt und Quellen überprüft, wird einem schnell klar, dass wir seit Jahren belogen und als Zins-Sklaven ausgenutzt werden.
Nicht wir sind das Souverän, nein, wir haben nichts zu sagen, wir müssen zahlen
und die Klappe halten.
Wir finanzieren unsere Peiniger, unsere Überwachung -- wir finanzieren unseren
eigenen Untergang.
Die Lakaien der Hochfinanz (unsere Politiker -- auch Volksverräter genannt) haben
kein Interesse an einem starken freien Deutschland, ja sie haben gar Angst davor.
Ein freies Volk, mit freien Gedanken ist der Untergang für jede Diktatur.
"Die Großen hören auf zu herrschen, wenn die Kleinen aufhören zu kriechen"
Johann Christoph Friedrich von Schiller (1759 -- 1805)

Egon Bahr: "Alle Kanzler mußten die geheimen Zusatzprotokolle der Alliierten unterschreiben." [14:40]

Veröffentlicht am 30.11.2014
Egon Bahr plädiert für eine weniger aggressive Politik gegenüber Russland und versucht die geostrategischen Interessen der beteiligten Mächte näher zu beleuchten.

Egon Bahr zur Souveränität der BRD, Totalüberwachung und Steuerung hinter der Fassade [13:58]

Veröffentlicht am 22.11.2013
Bemerkenswertes Interview das so manchem endgültig die Augen öffnen sollte. 
Egon Bahr machte 1940 zunächst eine Ausbildung zum Industriekaufmann bei der Rheinmetall Borsig AG in Berlin. Von 1942 bis 1944 nahm er als Soldat am Zweiten Weltkrieg teil, zuletzt als Fahnenjunker-Unteroffizier an der Luftkriegsschule VI in Kitzingen, wurde dann allerdings wegen „Einschleichens in die Wehrmacht" als „nichtarischer" Rüstungsarbeiter zu Rheinmetall-Borsig rückversetzt, denn er hatte (vergebens) seine jüdische Großmutter verheimlicht.[1] Nach dem Krieg arbeitete er als Journalist bei der Berliner Zeitung, anschließend bei der Allgemeinen Zeitung (Berlin) und dem Tagesspiegel (Berlin).[2] Von 1950 bis 1960 war er Chefkommentator und Leiter des Bonner Büros des RIAS. 1959 wurde er als Presseattaché an die Deutsche Botschaft in Ghana abgeordnet.
Egon Bahr war von 1972 bis 1990 Mitglied des Deutschen Bundestages. Er zog 1976 und 1980 als direkt gewählter Abgeordneter des Wahlkreises Flensburg -- Schleswig und sonst stets über die Landesliste Schleswig-Holstein in den Bundestag ein. Nach dem Rücktritt von Willy Brandt schied auch Bahr am 7. Mai 1974 zunächst aus der Bundesregierung aus. Am 7. Juli 1974 wurde er jedoch von Bundeskanzler Helmut Schmidt als Bundesminister für wirtschaftliche Zusammenarbeit erneut in die Bundesregierung berufen. Nach der Bundestagswahl 1976 schied er am 14. Dezember 1976 endgültig aus der Bundesregierung aus. Von 1976 bis 1981 war er Bundesgeschäftsführer der SPD. Vor allem auf sein Betreiben hin wurde der damalige Bundesvorsitzende der Jusos, Klaus Uwe Benneter, aus der SPD ausgeschlossen. Benneter hatte zuvor geäußert, die DKP sei ein potenzieller Bündnispartner der SPD, da es sich bei ihr nur um einen „politischen Gegner" und nicht etwa, wie bei der CDU, um einen „Klassengegner" handele. Außerdem hatte Benneter auch den Status der Jungsozialisten als SPD-Nachwuchsorganisation in Frage gestellt. Ab 1980 war er im Bundestag Vorsitzender des Unterausschusses für Abrüstung und Rüstungskontrolle. -wikipedia
Quelle und komplettes Interview ist noch bei www.monitor.de zu sehen

siehe auch:
- Drei Briefe und ein Staatsgeheimnis (Egon Bahr, ZEIT Online, 08.09.2009)
Herbst 1969: Bundeskanzler Willy Brandt wird ein Schreiben vorgelegt. Erst weigert er sich, es zu unterzeichnen – dann tut er es doch

Es war an einem der ersten Abende im Palais Schaumburg, nachdem Willy Brandt dort eingezogen war. Er erfuhr und genoss die gewaltigen Unterschiede zwischen einem Ressortchef, auch wenn er als Außenminister und Vizekanzler besonders herausgehoben war, und dem Bundeskanzler an der Spitze eines gut eingespielten Regierungsapparates. Das Amt machte richtig Spaß.

Ich brachte Brandt meinen Entwurf für einen Brief an seinen sowjetischen Kollegen Kossygin, dem er einen informellen Meinungsaustausch anbieten wollte. Brandt war wichtiger, zu berichten, was ihm »heute passiert« war. Ein hoher Beamter hatte ihm drei Briefe zur Unterschrift vorgelegt. Jeweils an die Botschafter der drei Mächte – der Vereinigten Staaten, Frankreichs und Großbritanniens – in ihrer Eigenschaft als Hohe Kommissare gerichtet. Damit sollte er zustimmend bestätigen, was die Militärgouverneure in ihrem Genehmigungsschreiben zum Grundgesetz vom 12. Mai 1949 an verbindlichen Vorbehalten gemacht hatten. Als Inhaber der unkündbaren Siegerrechte für Deutschland als Ganzes und Berlin hatten sie diejenigen Artikel des Grundgesetzes suspendiert, also außer Kraft gesetzt, die sie als Einschränkung ihrer Verfügungshoheit verstanden. Das galt sogar für den Artikel 146, der nach der deutschen Einheit eine Verfassung anstelle des Grundgesetzes vorsah. Artikel 23 zählte die Länder auf, in denen das Grundgesetz »zunächst« gelten sollte, bis es in anderen Teilen Deutschlands »nach deren Beitritt« in Kraft zu setzen sei. Diese Vorwegnahme der Realität im Jahre 1990 konnten die Drei 1949 weder genehmigen noch ahnen. Gravierend für diese ganze Zeitspanne war, dass sie Groß-Berlin aus dem Artikel 23 amputierten, was dem ehemaligen Regierenden Bürgermeister natürlich vertraut war.

Brandt war empört, dass man von ihm verlangte, »einen solchen Unterwerfungsbrief« zu unterschreiben. Schließlich sei er zum Bundeskanzler gewählt und seinem Amtseid verpflichtet. Die Botschafter könnten ihn wohl kaum absetzen! Da musste er sich belehren lassen, dass Konrad Adenauer diese Briefe unterschrieben hatte und danach Ludwig Erhard und danach Kurt Georg Kiesinger . Dass aus den Militärgouverneuren inzwischen Hohe Kommissare geworden waren und nach dem sogenannten Deutschlandvertrag nebst Beitritt zur Nato 1955 die deutsche Souveränität verkündet worden war, änderte daran nichts. Er schloss: »Also habe ich auch unterschrieben« – und hat nie wieder davon gesprochen.

siehe auch:
- Die “Kanzlerakte”: eine offensichtliche Aktenfälschung (Aktenkunde, 14.04.2014, der in dem Artikel erwähnte Wikipedia-Artikel wurde entfernt)
- BND-Affäre – Die Unverantwortlichen (Infografik über den zeitlichen Ablauf der aufgetretenen Amnesien, ZEIT Online, 28.04.2015)

Europa arbeitet schon an einem Plan für den Grexit

Für den Fall, dass Griechenland den Euro verlässt, fordern wichtige Vertreter europäischer Regierungen eine Vertiefung der Währungsunion. Die Pläne dürften für viel Aufregung sorgen.

Vertreter des Internationalen Währungsfonds (IWF), der Europäischen Zentralbank (EZB), der EU-Kommission sowie europäischer Regierungen fordern nach Informationen der "Welt am Sonntag" im Falle eines Euro-Austritts Griechenlands ein sofortiges Signal für eine Vertiefung der Währungsunion.

Spitzenpolitiker fürchten dabei weniger die direkten Folgen eines Grexit als die Konsequenzen für den Fall, dass ein weiteres Euro-Land später in Schieflage geraten sollte. "Dagegen müssen wir die Währungsunion so schnell wie möglich wappnen", sagte ein ranghohes Regierungsmitglied eines großen Euro-Staates. Vertreter der Institutionen aus IWF, EZB und Kommission sowie europäische Regierungspolitiker bestätigten diese Auffassung.

Auch SPD-nahe Wirtschaftsexperten fordern die Euro-Zone zu weiteren Reformen der Währungsunion auf. "Die Weiterentwicklung der Währungsunion ist das vergessene Kind der Krise", sagte Henrik Enderlein, Wirtschaftsprofessor an der Berliner Hertie School of Governance, der "Welt am Sonntag". "Dabei kann die Währungsunion in ihrer jetzigen Verfasstheit nicht überleben. Die Politik des Durchwurstelns wird besser als jede Krise die Währungsunion zum Einsturz bringen."


mehr:
- Europa arbeitet schon an einem Plan für den Grexit (Die Welt, 25.04.2015)

Der Rückzug der Mitte

Wird die Linke konservativ und die Mehrheit unpolitisch? In der Absicht, vor allem ihr individuelles Wohlergehen zu sichern, treffen immer mehr Menschen Entscheidungen, die kollektive Nachteile zur Folge haben - und schaden sich so durch die Hintertür selbst
In jüngster Zeit mehren sich die Stimmen, die vor dem Niedergang der westlichen Demokratie, dem Ende des Politischen und dem Rückzug ins Private warnen. Die Finanzkrise, der Abbau sozialer Schutzmechanismen und Arbeitnehmerrechte, die Ausweitung globaler Konflikte und ökologischer Problemlagen hätten inzwischen einen Punkt erreicht, der mittelfristig nicht nur die westlichen Demokratien, sondern den Kapitalismus als Ganzes, sein ökonomisches, soziales und ökologisches Über-leben infragestelle. Ein nachhaltiger Wille zum Widerstand oder gar zum Protest sei jedoch kaum auszumachen.

Vor allem die jüngere Generation habe sich aus dem Politischen zurückgezogen. Sie zeige eine Rückwendung hin zu Familien-, Gemeinschafts- und Traditionswerten und eine unhinterfragte Anpassungsbereitschaft an die Spielregeln der Marktgesellschaft. Dies manifestiere sich auch in der Abwesenheit politischer Gesellschaftsentwürfe. Die Jüngeren zögen aus gesellschaftlichen Ungerechtigkeiten und prekärer Beschäftigung keine politischen Konsequenzen, sondern suchten allein das Private: Sie wollten für sich wirtschaftliche Sicherheit, passten sich pragmatisch den herrschenden Leistungsnormen an und sehnten sich nach stabilen Ordnungen.

mehr:
- Der Rückzug der Mitte (Cornelia Koppetsch, Berliner Republik, 2/2015)

„Die Deutschen müssen wieder träumen lernen“

Mit ihrem Wachstumsethos brennen sich die Deutschen aus und opfern ihre Kreativität, warnt der Psychologe Stephan Grünewald. Im Cicero-Interview analysiert der Autor von „Deutschland auf der Couch“ die Putinversteher, Europakritiker und Merkelbewunderer des Landes
mehr:
- „Die Deutschen müssen wieder träumen lernen“ (Interview mit Stephan Grünewald, Cicero, 25.06.2014)

Die Gendertheorie ist ein kollektiver Irrtum

Die Gendertheorie geht davon aus, dass Geschlechter keine natürliche Arten, sondern soziale Konstruktionen sind. Doch Geschlechter sind ebenso wenig eine soziale Konstruktion wie die Methode ihrer Bestimmung, auch wenn diese wissenschaftshistorisch gewachsen ist.
Die Theorie von der sozialen Konstruktion ist eine der erfolgreichsten Denkansätze des letzten Jahrhunderts. Und einer der folgenreichsten. Denn es gibt kaum etwas, was nicht in dem Verdacht steht (oder gestellt wurde), eine soziale Konstruktion zu sein: Krankheit, Behinderung, Autorenschaft, Quarks, Homosexualität, die Realität an sich.

Der populärste und wirkungsmächtigste Bereich des sozialen Konstruktivismus ist allerdings das Geschlecht. Stichwort: Gendertheorie. Die geht davon aus, dass Geschlechter keine natürlichen Arten sind, sondern soziale Konstruktionen.

Doch lassen wir den Daueraufreger Gendertheorie zunächst beiseite und widmen uns der Theorie dahinter: Dass die Welt um uns herum entweder gar nicht oder ganz anders ist, als wir sie wahrnehmen, hat der eine oder andere Philosoph schon immer vermutet. Allerdings gingen diese Skeptiker (oder auch Antirealisten) stets davon aus, dass die Ursache für die fehlerhafte Weltwahrnehmung in unseren Sinnen liegt, unserer Vernunft oder unserem Denkvermögen – wir würden heute von Kognition sprechen.

Dieser kognitive Konstruktivismus geht von der Erkenntnisleistung des Einzelnen aus. Kollektivirrtümer – etwa, dass die Welt aus einzelnen Dingen besteht – sind aus dieser Sicht das Produkt fehlerhafter individueller Erkenntnisvermögen.

Anders das Argument des sozialen Konstruktivismus: Er geht davon aus, dass Dinge oder Eigenarten sozial konstruiert werden. Soll heißen: in oder mittels der Gemeinschaft. Hier aber liegt das erste von vielen Problemen.

mehr:
- Die Gendertheorie ist ein kollektiver Irrtum (Alexander Grau, Cicero, 25.04.2015)
siehe auch:
- “Free to be” Jungs und Mädchen 40 Jahre nach der gescheiterten Gender-Revolution (Christian, 12.03.2014, mit weiterführenden Links)

mein Kommentar:
so ist das, wenn weltanschauliche Überzeugung schwerer wiegt als Wissenschaft. Wenn etwas seit Millionen von Jahren vererbt wird, so ist das das säuglingstier-spezifische Verhalten von Männchen und Weibchen.Das mag uns nicht in die heutige Zeit passen, es ist aber so, und das gilt es zu respektieren! Da kann sich Prosecco Hornscheidt bis zu seiner Berentung dran abarbeiten, die Natur ist stärker!