Keine Renten, kein Zugverkehr, keine Post. Kiew hat gegenüber den selbsternannten Republiken in der Ost-Ukraine eine Wirtschaftsblockade verhängt. Moskau hilft humanitär und vermutlich auch mit Geld
Nachdem die Regierung in Kiew die Zahlung von Renten und Sozialleistungen in den selbsternannten ost-ukrainischen "Republiken" zum 28. November eingestellt hat und auch den Eisenbahnverkehr über die Frontlinie und die Tätigkeit der ukrainischen Post gestoppt hat, ist die Unruhe unter den Menschen in der Ost-Ukraine groß. Denn das seit Wochen angekündigte eigene Finanzsystem der "Volksrepubliken" ist erst im Entstehen. Immerhin kündigte das Oberhaupt der Donezk-"Republik", Aleksandr Sachartschenko, am Freitag an, die "Volksrepublik" werde ab 1. Dezember Renten in Höhe von 1.000 Griwna (53 Euro) zahlen. Woher das Geld kommen soll - die Wirtschaft in der Donezk-"Republik" liegt am Boden - ist bisher nicht ganz klar.
mehr:
- "Do swidanija!" für vier Millionen ukrainische Staatsbürger (Ulrich Heyden, Teleplis, 01.12.2014)
mein Kommentar:
Das riecht nach den nächsten Sanktionen: Putin darf doch die Menschen in der Ostukraine nicht mit Geld unterstützen, wenn sie aus dem Westen ihres Landes keine Renten mehr kriegen!
Montag, 1. Dezember 2014
Das Publikum will der Presse einfach nicht mehr glauben…
Wie sich der Graben zwischen Publikum und Presse vertieft und warum aus Küchen wieder Kliniken werden müssen
Der Kollege Paul Schreyer hat unlängst in einem ausführlichen Stück (Zwischen Lesern und Lobbynetzwerken) einen Blick auf die neue Frontstellung zwischen Lesern und Leitartiklern geworfen, die wie der SZ-Außenpolitikchef Stefan Kornelius eng mit Vereinigungen vernetzt sind, welche man als "transatlantische Burschenschaften" oder "schlagende Nato-Verbindungen" bezeichnen könnte - was aber, nach eigener Aussage, keinerlei Einfluss auf ihr Schreiben hat. Natürlich nicht - weshalb man die Kommentare der Leser, denen dieser offensichtliche Einfluss massenhaft aufgefallen war, seit 1. September einfach mal abgeschaltet hat.
Nicht komplett allerdings - wie es einige prominente Leitartikler am liebsten sehen würden (Leserkommentare abschalten?). In Leserforen auf der Webseite der SZ darf noch diskutiert werden, ob japanischer Whisky besser als schottischer ist. Damit wir auch wissen, womit wir auf den Untergang der Tageszeitungen anstoßen können, nachdem ihnen Lobbyisten vom Kaliber Kornelius das Grab geschaufelt und die Glaubwürdigkeit endgültig in den Keller gewirtschaftet haben.
mehr:
- Von Rumorkliniken und Gerüchteküchen (Mathias Blöckers, Telepolis, 30.11.2014)
Der Kollege Paul Schreyer hat unlängst in einem ausführlichen Stück (Zwischen Lesern und Lobbynetzwerken) einen Blick auf die neue Frontstellung zwischen Lesern und Leitartiklern geworfen, die wie der SZ-Außenpolitikchef Stefan Kornelius eng mit Vereinigungen vernetzt sind, welche man als "transatlantische Burschenschaften" oder "schlagende Nato-Verbindungen" bezeichnen könnte - was aber, nach eigener Aussage, keinerlei Einfluss auf ihr Schreiben hat. Natürlich nicht - weshalb man die Kommentare der Leser, denen dieser offensichtliche Einfluss massenhaft aufgefallen war, seit 1. September einfach mal abgeschaltet hat.
Nicht komplett allerdings - wie es einige prominente Leitartikler am liebsten sehen würden (Leserkommentare abschalten?). In Leserforen auf der Webseite der SZ darf noch diskutiert werden, ob japanischer Whisky besser als schottischer ist. Damit wir auch wissen, womit wir auf den Untergang der Tageszeitungen anstoßen können, nachdem ihnen Lobbyisten vom Kaliber Kornelius das Grab geschaufelt und die Glaubwürdigkeit endgültig in den Keller gewirtschaftet haben.
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- Von Rumorkliniken und Gerüchteküchen (Mathias Blöckers, Telepolis, 30.11.2014)
Real existierender Kapitalismus: Autobahnen vom Lebensversicherer
Der Versicherungskonzern Ergo will seine Investitionen in Infrastrukturprojekte in den nächsten Jahren verzehnfachen. Auch die Allianz verkündete bereits, sie könne es sich sehr gut vorstellen, künftig auch in Deutschland Infrastrukturprojekte wie Autobahnen zu finanzieren. Man müsse dazu jedoch noch investorenfreundlichere Rahmenbedingungen schaffen. Dies soll eine Kommission bewerkstelligen, die von Sigmar Gabriel eingesetzt wurde und deren Bericht noch vor Jahresende erwartet wird. Die fehlgeleitete Politik des letzten Jahrzehnts macht es möglich – schon bald könnte es so weit sein, dass Versicherungskonzerne Autobahnen bauen und sich die lukrativen Renditen vom Steuerzahler bezahlen lassen. Das ist – nicht nur – volkswirtschaftlicher Irrsinn. Doch dieser Irrsinn hat Methode.
mehr:
- Autobahnen vom Lebensversicherer? Das ist Irrsinn mit Methode (Jens Berger, NachDenkSeiten, 28.11.2014)
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- Autobahnen vom Lebensversicherer? Das ist Irrsinn mit Methode (Jens Berger, NachDenkSeiten, 28.11.2014)
Adventsrätsel, das Erste von vierundzwanzig
Welches Tier hat nur vorne der liebe Gott gemacht,
und hinten macht es ein Bäckermeister?
Das ganze springt auf das Erste hinauf,
das, andre, denkt euch, hört zweimal auf!
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