Mittwoch, 27. Mai 2020

250 Expertenstimmen zur Corona-Krise


In Deutschland und auf der ganzen Welt übt eine große Zahl von Wissenschaftlern, Ärzten und weiteren Experten Kritik am Umgang mit der Corona-Problematik durch Politik, Leitmedien und Aktivisten. Ihre Stimmen werden kaum gehört oder stark verzerrt wiedergegeben. Hier finden Sie eine Liste mit über 250 Expertenaussagen zur Krise um den Coronavirus und ihren Folgen. Die 250 Expertenstimmen stehen auch als Inhalt einer PDF-Datei zur Verfügung. Diese darf gerne nach Belieben benutzt, heruntergeladen, hochgeladen, kopiert, verbreitet, veröffentlicht werden.

„Für so drastische Maßnahmen fehlen schlichtweg die Zahlen. Dass man Patienten mit Vorerkrankungen und ältere Menschen in Kranken- und Pflegeeinrichtungen besonders schützt, ist völlig in Ordnung und erforderlich. Grippe und Coronaviren, das ist bekannt, gefährden Ältere besonders. Das Herunterfahren vieler Betriebe, die Schließung von Schulen und Kindergärten und sogar Ausgangsbeschränkungen – für all das gibt es aber aus medizinischer Sicht keinen Grund. (...) Das ist keine Pandemie. Eine Pandemie ist für besonders viele Todesfälle verantwortlich. Die sehe ich nicht. Die Begrifflichkeit ist also nicht angebracht. Dann müssten wir auch bei der Grippe jedes Jahr so drastische Maßnahmen ergreifen.“ 

Professor Dr. Siegwart Bigl, Mediziner, Mitglied der sächsischen Impfkommission.

„Die große Mehrheit wird nicht daran sterben. (...) Viele Menschen, eine bedeutende Anzahl von Menschen, werden das Virus überhaupt nicht bekommen. (...) Von denjenigen die es bekommen, werden einige es nicht einmal bemerken. (...) Von denjenigen die Symptome bekommen, wird die große Mehrheit, wahrscheinlich 80%, eine milde oder moderate Krankheit haben. (...) Eine unglückliche Minderheit muss sich ins Krankenhaus begeben, doch die Mehrheit davon, wird ausschließlich Sauerstoff benötigen, und anschließend die Klinik wieder verlassen. (...) Und dann wird eine Minderheit auf der Intensivstation enden, und einige davon werden traurigerweise versterben. Doch das ist eine Minderheit. 1%, oder womöglich weniger als 1%. Und sogar in den höchsten Risikogruppen, sind dies deutlich weniger als 20%. Das heißt, die große Mehrheit der Menschen, sogar die aller höchsten Risikogruppen werden nicht sterben, wenn sie sich mit dem Virus infizieren." Professor Dr. Chris Whitty, Arzt und Epidemiologe, Chief Medical Officer für England, Chief Medical Adviser der britischen Regierung, Chief Scientific Adviser am Department of Health and Social Care und Leiter des National Institute for Health Research.

„Die Untersuchung von Sachdaten aus der ganzen Welt zusammen mit den mathematischen Projektionen des SIR-Modells präsentiert die Behauptung der Regierung, dass Israels erfolgreiche Isolationsmaßnahmen das Land vor einer schrecklichen Seuche bewahrt haben, nichts weiter als eine Illusion, während echte Daten nie der Öffentlichkeit präsentiert wurden. (...) In den globalen Medien erzeugt jede winzige Änderung eine beängstigende Schlagzeile, die durch ein Missverständnis der Zahlen noch verstärkt wird und hier von Gesundheitsbeamten sofort wiederholt wird. (...) Wir dürfen nicht zulassen, dass uns dies blind macht für den positiven Trend eines stetigen Rückgangs in allen Ländern. (...) Von besonderem Interesse ist die Tatsache, dass Berater und die Medien die Tatsache ignorieren, dass eine Epidemie ausnahmslos in allen Ländern ihr Endstadium erreicht, wenn der Anteil der Infizierten aus der Allgemeinbevölkerung nicht mehr als einen halben Prozentpunkt beträgt. Von der Gesamtbevölkerung in Israel wurden 0,18% mit dem Coronavirus diagnostiziert, in Schweden 0,22% und in Spanien 0,47%. Niemand fragt, wie es kommt, dass 99,5% der Weltbevölkerung nicht infiziert waren." Professor Dr. Doron Lancet, Molekulargenetiker, Weizmann Institute of Science, Israel.

mehr:
- 250 Expertenstimmen zur Corona-Krise (Blauer Bote, 27.05.2020)
siehe auch:
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Atombomben – und ist es auch Wahnsinn, so hat er doch Methode!



Das gegenseitige Aufrüsten in der Hoffnung, in einem Konflikt die A-Bombe zuerst einzusetzen, ist «Wahnsinn», sagt Daniel Ellsberg.

Red. Nachdem er als Whistleblower der «Pentagon Papiere» die Vietnam-Lügen Präsident Lyndon Johnsons aufgedeckt hatte, macht sich Daniel Ellsberg, 89, seit Jahrzehnten für den Frieden stark. Im folgenden Beitrag geht er auf den «Wahnsinn» der nuklearen Aufrüstung ein.
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Die Aufrüstung mit atombestückten Interkontinentalraketen ICBM (Intercontinental Ballistic Missiles) sind ein Wahnsinn. Denn ein Atomkrieg hätte einen nuklearen Winter zur Folge, der Feind und Freund gleichermassen trifft.
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Es würde in den USA nicht aufgerüstet, wenn dem militärisch-industriellen Komplex nicht satte Profite locken würden. Wenn damit keine Gewinne gemacht werden könnten, hätten wir keine ICBMs.
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Braucht die andere Seite Atomwaffen? Brauchen wir sie?
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Angesicht eines drohenden Atomkriegs macht es keinen Sinn, mehr Waffen zu besitzen als die anderen. Aber wie kann man kluge Leute in ihrem Job, der ihnen Karriere und Beförderung bringt, davon überzeugen?
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Präsident Reagan sagte, man könne einen Atomkrieg nicht gewinnen. Diese Einsicht müsste dazu führen, dass man keinen Atomkrieg riskiert, mit keinem droht, sich auf keinen vorbereitet.x
Zwar können die USA Atomwaffen gegen einen Nicht-Kernwaffenstaat einsetzen. Wir drohten oft damit und bereiteten uns darauf vor. Aber was würde ein Krieg zwischen zwei Atommächten bedeutet, beispielsweise auch zwischen den Erzfeinden Indien und Pakistan? Nein, sie werden keinen solchen Krieg führen, weil keines der Länder einen solchen Krieg gewinnen könnte.
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Auch die USA und Russland könnten keinen Nuklearkrieg gewinnen.
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Doch selbst die Leute, die das wissen – und im Pentagon behaupten sie nichts anderes –, glauben an einen Trugschluss. Sie glauben, wie schlimm es auch sein mag, einen Atomkrieg zu führen, es sei vorteilhaft, den ersten und möglichst auch den zweiten Schlag auszuführen.

mehr:
- «Die Gefahr eines Atomkrieges ist so gross wie im Kalten Krieg» (Daniel Ellsberg, InfoSperber, 25.05.2020 – Hervorhebung von mir)
siehe auch:
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mein Kommentar:
Daniel Ellsberg macht den Fehler und zitiert Ronald Reagan: »Präsident Reagan sagte, man könne einen Atomkrieg nicht gewinnen. Diese Einsicht müsste dazu führen, dass man keinen Atomkrieg riskiert, mit keinem droht, sich auf keinen vorbereitet.«
Was ein US-Präsident sagt, ist das eine – das andere ist, was er tut…

Zwischen dem 7. und dem 11. November 1983 lief in Westeuropa die letzte Übung des jährlichen Herbstmanövers an. Unter der Code-Bezeichnung ABLE ARCHER sollte die finale Eskalation geübt werden: Der nukleare Vernichtungsschlag. Damals hatte US-Präsident Ronald Reagan die Atmospähere mit aggressiver Rhetorik vergiftet, in welcher er Russland als „das Reich des Bösen“ dämonisierte. Zudem war der eigentlich Kalte Krieg nach dem Abschuss der Korean Airline 007 und der überraschenden Invasion auf Grenada so heiß geworden wie während der Kubakrise - allerdings nur hinter den Kulissen. Der zum Staatschef aufgestiegene vormalige KGB-Chef Juri Andropow befürchtete, dass die Übung in Wirklichkeit nur eine Tarnung für einen von Pentagon-Mächtigen offen befürworteten nuklearen Überraschungsangriff auf Moskau sei.

Im Westen wird die sowjetische Kriegsangst von 1983 von konservativen Historikern heruntergespielt. Seit die USA 2015 den bis dahin strengst geheimen Untersuchungsbericht für Präsident Bush von 1990 freigaben, steht allerdings zumindest ein Großteil der US-Quellen offen, wo man die Situation definitiv als hochriskant einstufte (Um Haaresbreite). Anders als die USA mauern die Briten und Russen nach wie vor. Nun wurden u.a. in einem KGB-Archiv in der Ukraine entdeckte Akten bekannt, welche Aufschluss über die östliche Perspektive des Dramas von 1983 bieten. Auch die StaSi-Unterlagenbehörde erwies sich als ertragreich. Das National Security Archive der George Washington University hat einen Großteil des bislang unbekannten Materials nunmehr online gestellt.

Seit Reagan das Tauwetter im Kalten Krieg beendet und die Aufrüstung im Weltraum forciert hatte, trieben die Sowjets Befürchtungen eines Überraschungsschlags um. Daher startete Moskau 1981 unter Leonid Breschnew das bis dahin größte Unternehmen des KGB, die Operation RYaN. Sowohl der Geheimdienst als auch die Militärs sollten jedes Anzeichen melden, das auf eine konkrete Kriegsvorbereitung hindeutete, etwa das Horten von Blutspenden oder das Verhalten von Kirchenoberhäuptern. Während das Programm eigentlich Klarheit über die Absichten der USA bringen sollte, leistete es ironischerweise das Gegenteil, weil es die Furcht vor einem Angriff in einer Echokammer sammelte.

Bei einer streng geheimen Unterredung mit dem ostdeutschen Geheimdienstchef Erich Mielke im Juli 1981 bedankte sich Andropow für die Beschaffung von sensiblen Unterlagen über die NATO. Die Auslandsaufklärung verfügte damals über einen Agenten, der Zugang zu allen NATO-Geheimnissen hatte (Der NATO-Spion). Andropow neigte damals zur Auffassung, dass die USA zwar einen Krieg vorbereiteten, einen solchen aber nicht zu führen wünschten. Er sei sich aber nicht sicher. Gegenüber dem russischen Botschafter Anatoly Dobrynin verlautbarte Andropow im Vertrauen, dass die Reagan-Administration sich auf einen Krieg vorbereite und dass man Reagan alles zutrauen müsse.

[Markus
Kompa, Neue Dokumente zu ABLE ARCHER 83, Telepolis, 07.11.2018 – Hervorhebungen von mir]

siehe auch:
Die Rede, die Kennedy das Leben kostete? – Mythos und Wirklichkeit (Post, 28.02.2019) 
- Kennedy-Attentat: Das Narrativ unserer Leitmedien – und wie es verteidigt wird (Post, 25.10.2017) 
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