Sonntag, 1. März 2015

Medienpropaganda anläßlich der Nemzow-Ermordung

Eine solche Schlagzeile habe ich eigentlich erwartet, denn wenn jemand in “Kreml-Nähe” erschossen wird, dann waren es bestimmt die Putin-Schergen direkt aus Putins Ankleidezimmer. Jedenfalls ist dies der – gewollt erweckte – Eindruck unserer Hauptflussmedien. Der oberkluge Röttgen weiß schon wer dahintersteckt und bekommt die Schlagzeile in der WELT.
mehr:
- Boris Nemzow von Putin persönlich erlegt (AltermannBlog, 01.03.2015)

Mein Kommentar:
Jemand hat Boris Nemzow erschossen. Und die Propaganda-Maschine läuft an:
- Röttgen sieht Verantwortung Putins für Nemzow-Mord (Jochen Gaukele, Die Welt, 28.02.2015)
Scharfer Angriff auf Wladimir Putin nach der Ermordung seines Kritikers Nemzow: CDU-Außenpolitiker Norbert Röttgen wirft Russlands Präsident "Aggression nach außen und Aggression im Inneren" vor.

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Propaganda (von lateinisch propagare ‚weiter ausbreiten, ausbreiten, verbreiten‘) bezeichnet einen absichtlichen und systematischen Versuch, öffentliche Sichtweisen zu formen, Erkenntnisse zu manipulieren und Verhalten zum Zwecke der Erzeugung einer vom Propagandisten oder Herrscher erwünschten Reaktion zu steuern.[1] (Propaganda, Wikipedia)
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- Es ist nur Propaganda, wenn's die Russen machen (Post, 28.11.2014)

Der ungeklärte Mord an Boris Nemzow [2:22]


Veröffentlicht am 12.03.2015
Sabine Schiffer über mediale Zuweisungen und Vorverurteilungen
Ist die Bezeichnung „Kremlkritiker“ schon eine Schuldzuweisung in eine bestimmte Richtung? In der Berichterstattung über den Mord an dem Oppositionellen Boris Nemzow werden Zuweisungen eingestreut, die eine Schuld des Kremls nahelegen, obwohl der Fall nach wie vor ungeklärt ist. Am 1.3. titelte die BZ: „Der Kremlmord! und eine Lokalzeitung aus Bayern überschrieb ihren Artikel: „Mord in Sichtweite des Kremls“. Auf tagesschau.de hieß es bereits in den ersten Berichten, dass der Mord in der „Nähe des Kremls“ ausgeführt worden sei beziehungsweise auf einer Brücke, die sich „unmittelbar am Kreml“ befindet. In der Berichterstattung geht man teilweise so weit, dass der Eindruck entsteht, die Ermittlungen in alle Richtungen seien ein geschicktes Ablenkungsmanöver Putins. Dabei sollte man sich – so Schiffer - genau diese „Ermittlungen in alle Richtungen“ in Deutschland und anderswo wünschen. In Fälle wie dem Absturz der malaysischen Passagiermaschine MH17, den NSU-Morden oder auch dem Oktoberfestattentat von 1980 kann man durch Vertuschungen, Vorurteile oder Versäumnisse bis heute keine schlüssigen Erklärungen vorweisen. Wie der Mord an Nemzow sind auch diese Fälle nach wie vor ungeklärt und sollten medial als solches behandelt werden.

Dr. Sabine Schiffer ist Gründerin des Institutes für Medienverantwortung. Für weltnetz.tv produziert sie regelmäßig ihre Kolumne Wikipedia ist keine Quelle
http://weltnetz.tv/

Unsere westliche Propaganda läuft wie geschmiert: Wir sind die Guten! Egal, was wir tun, wir sind die Guten! Und die anderen sind die Bösen. Wir brauchen auch nichts Böses zu tun(und wenn doch – siehe Irakkrieg mit mittlerweile 1,5 Millionen Toten und IS, dann haben wir uns leider geirrt, aber wir haben es gut gemeint), sind unsere Leitmedien-Chefs in den transatlantischen Think-Tanks doch äußerst effektiv gehirngewaschen: eine Tagung hier, ein Essen da, Hotel inklusive; man sieht sich, man trifft sich, man schüttelt sich die Hände und gehört dazu. (Projektive Identifizierung, Post, 01.03.2015)
Wie Röttgen Putin im Ukraine-Konflikt einschätzt, kann man hier nachlesen:
- „Putin hat keine Zukunftsvision für Russland“ (IP Online, 21.05.2014) – Brave Gymnasiasten-Naivität! Solche Fahnenträger werden gebraucht, stromlinienförmig, angepaßt und auf unserem Polit-Parkett erfolgreich. Die Leute glauben, was sie vor sich herbeten! Damit die Wähler, die die Ukraine finanzieren und damit auch den Krieg, den die Regierung in Kiew gegen das eigene Volk führt (in Syrien für den SPIEGEL inakezptabel: Brutaler Militäreinsatz in Syrien: Assad führt Krieg gegen das eigene Volk
, bei den nach Freiheit, Demokratie, sicheren Konten und Straffreiheit lechzenden ukrainischen Oligarchen kann unsere Leitmedien-Landschaft je mal ein Auge zudrücken), bei der Stange bleiben, benötigt es noch die mediale Dauerberieselung:
Tagesschau sachlich und objektiv: »Putin, einsam und verlassen«
 (Post, 19.11.2014), dazu:
- Angeblich einsamer Putin im Bild: “Tagesschau”-Chef Gniffke kanzelt Kritiker ab (Meedia, 18.11.2014)
- Gleichgeschaltete Propaganda vom “isolierten Putin” 
 (Propagandaschau, 16.11.2014)
Ukraine 15 – Die – zumindest teilweise – Vernichtung eines gepanzerten russischen Phantom-Konvois (Post, 15.08.2014)
Es hat sich anscheinend kaum ein Reporter eines Leitmediums gewundert, daß dieser Konvoi aus gepanzerten russischen Fahrzeugen nach vier Tagen aus den Medien verschwunden war…
Manche Katastrophen-Meldungen schaffen es auch gar nicht in die Medien, weil sie für den Geschmack unserer Konsumenten einfach zu bescheuert sind:
- Facebook-Propaganda: Kiews Verteidigungsminister erntet Spott für Bericht über Atomschlag (SPIEGEL Online, 22.09.2014); na, da habe ich mir grad selbst widersprochen, macht nix… oder
- Resolution 758 / Ukraine Freedom Support Act (Gert Ewen Ungar, Nutzerbeitrag, Der Freitag)
Am 4.12. verabschiedete das Abgeordnetenhaus des US-Kongresses mit 411 zu 10 Stimmen die Resolution 758. Das an Diktaturen erinnernde Abstimmungsergebnis blieb in den deutschen Medien ebenso unkommentiert, wie die Resolution trotz ihrer enormen politischen Tragweite ebenfalls unerwähnt blieb. Der US-Kongress verabschiedete am 11.12. den Ukraine Freedom Support Act. Obama hat den Ukraine Freedom Support Act unterzeichnet, der damit Gesetz ist. Auch das war den deutschen Qualitätsmedien bestenfalls eine Randnotiz wert, ein Ausleuchten der Konsequenzen erfolgte nicht. Daher müssen wieder mal die Blogs die aufklärende Arbeit leisten, die der Qualitätsjournalismus sich weigert zu erbringen. Einen Vorteil hat das, denn in den Blogs darf man ohne Rücksicht auf die transatlantische Anbindung des Chefredakteurs formulieren. Diese Freiheit liest sich dann so: Beide Texte, die Resolution 758 ebenso wie der Ukraine Freedom Support Act sind erschütternde Dokumente größenwahnsinnigen Denkens, ohne jeden Bezug zur Realität, bis ins Komma verlogen, die Tatsachen verdrehend, reine Heuchelei.


Whereas the Russian Federation’s invasion of, and military operations on, Ukrainian territory represent gross violations of Ukraine’s sovereignty, independence, and territorial integrity and a violation of international law, including the Russian Federation’s obligations under the United Nations Charter;
In Anbetracht des Einmarschs der Russischen Föderation in die Ukraine und in Anbetracht der militärischen Operationen der Russischen Föderation auf ukrainischem Gebiet, was eine grobe Verletzung der Ukrainischen Souveränität, ihrer Unabhängigkeit und territorialen Integrität darstellt, darüber hinaus gegen internationales Recht verstößt und einen Verstoß gegen die UN-Charta darstellt; (Übersetzungen: GEU) 
Piet Klocke 7 T 7 K Hund [1:34]

Hochgeladen am 07.06.2009
Heiratsantrag


Im Dezember 2014 verabschiedete der US-Kongress einstimmig den „Ukraine Freedom Support Act“.[516] Das Gesetz sieht erstmals Rüstungsexporte für die Ukraine vor. Der Kongress genehmigt der US-Regierung im laufenden Haushaltsjahr 100 Millionen US-Dollar  und jeweils 125 Millionen US-Dollar in den darauf folgenden beiden Jahren. Mit diesen Mitteln solle die USA die ukrainischen Streitkräfte unter anderem mit „Panzerabwehrwaffen, Munition, Artillerieaufklärungsradar, Feuerleitsysteme und Überwachungsdrohnen“ ausstatten, um „die Souveränität und territoriale Unversehrtheit der Ukraine wiederherzustellen“. Weiterhin wird die US-Regierung dazu aufgefordert, für ukrainische Waffenproduzenten, die bisher vor allem nach Russland exportierten, „angemessene alternative Märkte“ zu finden.[517] Am 16. Dezember 2014 erklärte Präsident Barack Obama das Gesetz unterzeichnen zu wollen. Er habe zwar Bedenken, weil sich die USA in diesem Fall nicht mit ihren Verbündeten über neue Strafmaßnahmen abgestimmt hätten, das Gesetz verschaffe ihm aber einen Spielraum für neue Sanktionen.[518] (Krieg in der Ukraine 2014, Internationale Reaktionen auf die Krise, USA, Wikipedia, zweitletzter Absatz)

Seit Immanuel Kant wissen deutsche Gymnasiasten, daß politische Institutionen zur Wahrheitsfindung ungeeignet sind… Aber da das Denken bekanntermaßen Zeit braucht, lassen es unsere – Dank transatlantischer Think-Tanks – gleichgeschalteten Medien mit Verdächtigungen, Schuldzuweisungen, Befürchtungen und einer einheitlichen Sprachregelung dauerregnen.

- »Es gibt ein NATO-Netzwerk in den deutschen Medien« (Post, 13.09.2014)
zu den mit eindeutigen Assoziationen verbundenen Schlagworten, die ständig auf unseren Geist herabprasseln zählen:
- OSZE-Beobachter (obwohl es gar keine waren, siehe: Gabriele Krone-Schmalz bei Frank Elstner über Ukraine, Militärbeobachter in Zivil und die Notwendigkeit eines sauberen Journalismus, Post, 24.11.2014)
- prorussische Separatisten (die sind nicht für den Anschluß an Russland, die sind für ihre russischen Wurzeln, für ihre Geschichte und ihre Kultur, die ihnen die Kiewer Regierung wegnehmen will. -Ukraine 7 – Der Sprachen- bzw. ethnische Konflikt als Teil des Ukraine-Konfliktes (03.05.2014, zuletzt aktualisiert am 27.09.2014)
- Völkerrechtsbruch (Die NATO hat im Jugoslawienkrieg selbst das Völkerrecht gebrochen – siehe: Frieden muss gestiftet werden, Post, 24.11.2014 –, von den USA im Irakkrieg 2003 ganz zu schweigen…)
- Annexion der Krim (Annexion – Sprache: So wird Realität hergestellt, Post, 14.02.2015)

manches findet wohl nicht den Weg in die Leitmedien, weil dies die Weltanschauung der Medienkonsumentenstören würde. Bis zu den von Merkel und Hollande angestrengten Waffenstillstandsverhandlungen in Kiew war das Schwimmen im Fahrwasser der USA angesagt:


Aachener Friedenspreis 2014 Gabriele Krone Schmalz hält die Laudatio 01 09 2014 Bananenrepublik [28:01]


Veröffentlicht am 18.07.2015 
alter Info-Text: Veröffentlicht am 04.09.2014

- Der Aufruf der 60: störende Abweichler (Post, 12.12.2014)

Anfang November des letzen Jahres hatte der Journalist Volker Bräutigam die Nase voll von der katastrophisierenden Dauerberieselung und erhob Beschwerde beim NDR-Rundfunktrat:
Zwei der vielen Falschaussagen seien hier im Wortlaut wiedergegeben:
„(...) Seit Monaten stellt die NATO fest, dass immer wieder russische Kampfflugzeuge den nordeuropäischen Luftraum verletzen. (...)“
„ (...) Die Luftraumverletzungen über dem Baltikum und über Finnland und Schweden finden teilweise auch über dem Festland statt (...)“
Beide Behauptungen sind nachweislich falsch, was fraglos auch dem sachkundigen BW-Intimus bewusst war. Luftraumverletzungen führen seitens der Regierungen der betroffenen Staaten zu sofortigen und öffentlich erhobenen Protesten, sowohl bei der verantwortlichen Regierung als auch bei den internationalen Flugsicherheitsbehörden. Proteste gegen vonrussischen Militärmaschinen verursachte Luftraumverletzungen sind aktuell aber nicht bekannt. Dass der Autor die Ereignisse nicht nur wissentlich falsch darstellte - die NATO selbst hat am 29.10. betont, es habe keinerlei Luftraumverletzungen von russischen Fliegern gegeben; das ist in den DLF-Nachrichten auch so gemeldet worden - sondern dass R. Clement es in böswilliger und agitatorischer Absicht formulierte, belegen folgenden Sätze:

(...) „Noch hat die NATO diese Maschinen nicht abgeschossen, sondern eskortiert und abgedrängt. Wie lange die Allianz das aber so gestalten wird, ist offen. Denn die hier eklatante Verletzung des Luftraums würde auch schärfere Maßnahmen erlauben. (...)
Ich darf Sie auffordern, nicht nur diese Zitate, sondern den gesamten Beitrag im Lichte der gesetzlich festlegten Programmgrundsätze des DeutschlandRadio-Staatsvertrages zu würdigen:
§6(Gestaltung der Sendungen): „(...)In den Sendungen der Körperschaft soll ein objektiver Überblick über das Weltgeschehen (...) vermittelt werden (...)“
„(...) Die Sendungen sollen (...) der Verständigung unter den Völkern dienen. (...)“
§7 (Berichterstattung) „(...) Die Berichterstattung soll umfassend, wahrheitsgetreu und sachlich sein. (...) Berichte sind sorgfältig zu prüfen. (...)“


mehr:
Russische Fernbomber über der Nordsee – Kein Grund zur Aufregung (dcrc, 28.04.2014)
"Massive Luftraumverletzungen" – Experte: Moskau könnte es zu weit treiben (Rolf Clement)
Die Nato spricht noch von russischen "Manövern", doch "Sicherheitsexperte" Rolf Clement ist sich sicher: 28 russische Kampfflugzeuge sind in den letzten zwei Tagen in europäischen Luftraum eingedrungen - erstmals sogar bis in ein Seegebiet westlich von Portugal. "Das waren massive Luftraumverletzungen, wie wir sie bislang nicht gekannt haben", so Clement im Deutschlandfunk. Nato-Abfangjäger drängten die Maschinen ab - in Zukunft könnte sich die Nato dazu gezwungen sehen, die russischen Jets abzuschießen, befürchtet Clement.

Piet Klocke-Ruhe bewahren [6:03]

Veröffentlicht am 27.03.2013

- Agitatorisch, kriegshetzerisch (Hintergrund, 06.11.2014), siehe auch
- ARD-Desinformation zur Ukraine: Beschwerde beim NDR-Rundfunkrat durch Ex-Tagesschau-Redakteur Volker Bräutigam (barth-engelbarth, 29.04.2014)
An diesem Punkt will ich’s mal gut sein lassen. Wer sich eine Zusammenfassung des Medienzirkus um den Abschuß von MH 17 antun will, bitte:
- Ukraine 13 – Unser westliches System und die MH 17-Berichterstattung (Post, 27.07.2014)

- Medienkritik – Das Publikum weiss mehr als wir (TagesWoche, 17.12.2014)


Christoph Hörstel:

Einkreisung Russlands durch die NATO [15:06]

Veröffentlicht am 05.01.2015
Christoph Hörstel im Interview mit iranischem Rundunk über die aktuelle Weltpolitik um Russland.
Quelle AntikriegTV: https://www.youtube.com/watch?v=WTUNT...


Wladimir Putin: Der Westen führt einen Vernichtungskrieg gegen Russland [15:51]
Veröffentlicht am 01.07.2015
18 Dezember 2014. Ausschnitte aus der großen Pressekonferenz mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin in Moskau. Wladimir Putin beantwortete die Fragen bezüglich der aktuellen Beziehungen zwischen Russland und dem Westen. Quelle RT. 
Alte info: Veröffentlicht am 19.12.2014
Der Westen, angeführt von den USA, hat auf die Zerstörung Russlands abgezielt. Ausgewählte Ausschnitte aus der großen Pressekonferenz mit Russlands Staatspräsident Wladimir Putin am 18 Dezember 2014 in Moskau. Quelle RT: https://www.youtube.com/watch?v=IVFEi...

aktualisiert am 08.07.2016