Angesichts der vielen Zwangsabtreibungen und anderen drakonischen Strafen halten die meisten Bevölkerungsexperten Chinas Ein-Kind-Politik zwar für grausam. Doch sie glauben: Sie war ein notwendiges Übel. Immerhin habe sie seit ihrer Einführung vor 35 Jahren 400 Millionen Geburten in dem ohnehin bevölkerungsreichsten Land der Welt verhindert. Ohne sie hätte China heute nicht 1,4 Milliarden Einwohner, sondern fast zwei Milliarden. Die Ein-Kind-Politik sei ein wesentlicher Grund für Chinas erfolgreiche Armutsbekämpfung gewesen, meinen sie.
Der britische Economist nannte in einem Themenheft zum Klimawandel im vergangenen Herbst Chinas Ein-Kind-Politik sogar als einen der wichtigsten Gründe zur Eindämmung des weltweiten CO2-Ausstoßes. Ohne diese restriktive Politik wären bis 2005 rund 1,3 Milliarden Tonnen mehr Kohlenstoffdioxid ausgestoßen worden, schrieben seine Autoren.
Der chinesische Soziologe Cai Yong kommt nun zu einem völlig anderen Ergebnis. Nicht die Ein-Kind-Politik war ausschlaggebend für Chinas Geburtenrückgang, sondern die ökonomische Entwicklung, schreibt er. Die Grausamkeiten hätte sich die chinesische Führung also sparen können.
Cai Yong lehrt derzeit an der University of North Carolina in den USA. Anders als andere Demografen hat er nicht nur auf die Bevölkerungsentwicklung in China geschaut. Er hat sie auch in Beziehung gesetzt mit der politischen und ökonomischen Entwicklung und sie mit anderen sich entwickelnden Ländern verglichen.
mehr:
- Chinas Ein-Kind-Politik war grausam – und überflüssig (Felix Lee, ZEIT-Blog, 18.06.2015)
Freitag, 19. Juni 2015
Siemoniak: "Die Periode des Friedens in Europa ist Vergangenheit"
Der polnische Verteidigungsminister ist von den Nato-Manövern in seinem Land begeistert und er ist nicht der einzige
Politiker und Medien sollten den Öffentlichkeiten sagen, dass die jahrzehntelange Periode des Friedens in Europa nach dem Kalten Krieg Vergangenheit ist", wird der polnische Verteidigungsminister Tomasz Siemoniak heute vom Observateur zitiert
Siemoniak untermauerte dies mit Blick auf die "russisch-ukrainische Krise, auf den IS und die komplexe Krise in Nordafrika". Europa müsse mehr für seine Sicherheit unternehmen.
Der "Schock-Satz" (l’Obs) von den vergangenen Friedenszeiten fiel bei einer Pressekonferenz, die Siemoniak heute zusammen mit Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg im polnischen Zagan abhielt. Dort hatten beide einer Übung der superschnellen Nato-Eingreiftruppe (Very High Readiness Joint Task Force, VJTF) zugesehen.
Die Nato-Speerspitzen-Einheit lässt beim Manöver Noble Jump in Polen " ihre Muskeln spielen", wie ein Video veranschaulicht, auf das Siemoniaks Twitteraccount verweist. "Eine Demonstration militärischer Stärke", so der euphorische Begleittext dazu vom Militärreporter.
NATO Spearhead Force Flexes its Muscles in Poland [2:07]
NATO’s new Very High Readiness Joint Task Force (VJTF) or ‘spearhead’ force is being deployed for the first time on Exercise NOBLE JUMP, taking place in Zagan, Poland from 9-19 June 2015. Over 2,100 troops from nine NATO nations are participating in the exercise, which continues the process of testing and refining the newly-formed VJTF.
Eine Frage der Ehre (HQ-Trailer-1992) [2:52]
A FEW GOOD MEN "You can't handle the truth." Best Scene? Tom Cruise, Jack Nicholson [4:58]
Sie können die Wahrheit doch gar nicht vertragen! Eine Frage der Ehre [1:14]
Gestern wurde an Polens Ostseeküste ein Militärmanöver namens BALTOPS abgehalten, mit der Beteiligung von 17 Ländern, einschließlich 14 Nato-Verbündeten . Davon war der Oberkommandierende der Nato und der amerikanischen Truppen in Europa, General Philip Breedlove, sehr beeindruckt ("an amazing exercise out on the water ").
US-General Breedlove: Die Stationierung von Panzern in Osteuropa keine Verletzung der Nato-Russland-Akte
Auch Breedlove lieferte gegenüber Pressevertretern eine bemerkenswerte Aussage. Er verteidigte, "seinen Plan, die Ausrüstung einer Panzerbrigade nach Osteuropa zu verlagern" (USA planen Waffenlager in Osteuropa), mit dem Hinweis, dass er mit den Regelungen der Nato-Russland-Akte übereinstimme: "Weil die Einheit klein genug ist und über verschiedene Standorte verteilt wird."
Nach Lesart Breedloves habe sich die Nato im Vertrag von 1997 lediglich dazu verpflichtet, "substantielle Kampftruppen" nicht "dauerhaft" in Osteuropa zu stationieren.
mehr:
- Siemoniak: "Die Periode des Friedens in Europa ist Vergangenheit" (Thomas Pany, Telepolis, 18.06.2015)
siehe auch:
- Der »Freie Westen« dreht nochmal ein bißchen an der Schraube (Post, 17.06.2015)
- Russischer Einmarsch 1999: Showdown in Pristina (Benjamin Bidder, SPIEGEL, 17.02.2008)
Russland versteht sich als Serbiens Schutzmacht. Im Juni 1999 hätte dies fast zu einem bewaffneten Konflikt mit dem Westen geführt: Nato-Kommandeur Wesley Clark setzt im Kosovo auf Konfrontation - nur ein störrischer britischer General verhindert eine Eskalation.
Moskau - "Sir, ich werde für Sie nicht den dritten Weltkrieg anfangen", raunzt General Mike Jackson, Kommandeur der britischen Kfor-Truppen. Am 12. Juni 1999 rücken Tausende Nato-Soldaten in den Kosovo ein. Doch am Flughafen Pristina müssen sie verblüfft feststellen: Die Russen sind schon da. 200 Fallschirmjäger haben in den Morgenstunden das Gelände besetzt. Sie verwehren nun den Nato-Einheiten den Zutritt. US-General Wesley Clark ist düpiert - die russische Einheit ist unbemerkt aus Bosnien vorgerückt, dreieinhalb Stunden Vorsprung genügen, um den strategisch wichtigen Flughafen vor der Nato unter russische Kontrolle zu bringen - ein verwegenes Manöver.
His career in the British Army spanned almost 45 years.
He is was one of the British Army's most high-profile Generals since the Second World War.
He has served in many theatres of war, but is perhaps best known for his role leading British troops to end ethnic cleansing in Kosovo, for assembling the British ground component of the coalition that toppled the Taliban and for equipping and organising the army in Iraq.
To Book General Sir Mike Jackson to speak at your event please contact james@gordonpoole.com or visit General Sir Mike's page at http://www.gordonpoole.com/Mike-Jacks...
Politiker und Medien sollten den Öffentlichkeiten sagen, dass die jahrzehntelange Periode des Friedens in Europa nach dem Kalten Krieg Vergangenheit ist", wird der polnische Verteidigungsminister Tomasz Siemoniak heute vom Observateur zitiert
Siemoniak untermauerte dies mit Blick auf die "russisch-ukrainische Krise, auf den IS und die komplexe Krise in Nordafrika". Europa müsse mehr für seine Sicherheit unternehmen.
Der "Schock-Satz" (l’Obs) von den vergangenen Friedenszeiten fiel bei einer Pressekonferenz, die Siemoniak heute zusammen mit Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg im polnischen Zagan abhielt. Dort hatten beide einer Übung der superschnellen Nato-Eingreiftruppe (Very High Readiness Joint Task Force, VJTF) zugesehen.
Die Nato-Speerspitzen-Einheit lässt beim Manöver Noble Jump in Polen " ihre Muskeln spielen", wie ein Video veranschaulicht, auf das Siemoniaks Twitteraccount verweist. "Eine Demonstration militärischer Stärke", so der euphorische Begleittext dazu vom Militärreporter.
NATO Spearhead Force Flexes its Muscles in Poland [2:07]
Veröffentlicht am 17.06.2015
US Navy Petty Officer Josh Keim takes you deep into the action of an imposing display of NATO military capabilty in Zagan, Poland.
Eine Frage der Ehre (HQ-Trailer-1992) [2:52]
Hochgeladen am 01.08.2010
Zwei US-Marines werden des Mordes an einem Kameraden angeklagt. Die beiden beteuern, sie hätten dem Opfer nur auf Befehl von oben eine Abreibung verpassen wollen. Der junge Militäranwalt Daniel Kaffee (Tom Cruise), der zeitlebens im Schatten seines Vaters stand, sieht sich einem scheinbar übermächtigen Gegner gegenüber: Colonel Jessep (Jack Nicholson) führt sein Regiment mit absolutistischer Härte. Im Gerichtssaal kommt es zum Aufeinandertreffen der beiden Gegenspieler... A FEW GOOD MEN "You can't handle the truth." Best Scene? Tom Cruise, Jack Nicholson [4:58]
Veröffentlicht am 09.11.2013
The best scene of the movie? "You can't handle the truth!" The rest of the movie is good too!
Sie können die Wahrheit doch gar nicht vertragen! Eine Frage der Ehre [1:14]
Hochgeladen am 17.11.2011
Sie können die Wahrheit doch gar nicht vertragen! Eine Frage der Ehre
Gestern wurde an Polens Ostseeküste ein Militärmanöver namens BALTOPS abgehalten, mit der Beteiligung von 17 Ländern, einschließlich 14 Nato-Verbündeten . Davon war der Oberkommandierende der Nato und der amerikanischen Truppen in Europa, General Philip Breedlove, sehr beeindruckt ("an amazing exercise out on the water ").
US-General Breedlove: Die Stationierung von Panzern in Osteuropa keine Verletzung der Nato-Russland-Akte
Auch Breedlove lieferte gegenüber Pressevertretern eine bemerkenswerte Aussage. Er verteidigte, "seinen Plan, die Ausrüstung einer Panzerbrigade nach Osteuropa zu verlagern" (USA planen Waffenlager in Osteuropa), mit dem Hinweis, dass er mit den Regelungen der Nato-Russland-Akte übereinstimme: "Weil die Einheit klein genug ist und über verschiedene Standorte verteilt wird."
Nach Lesart Breedloves habe sich die Nato im Vertrag von 1997 lediglich dazu verpflichtet, "substantielle Kampftruppen" nicht "dauerhaft" in Osteuropa zu stationieren.
mehr:
- Siemoniak: "Die Periode des Friedens in Europa ist Vergangenheit" (Thomas Pany, Telepolis, 18.06.2015)
siehe auch:
- Der »Freie Westen« dreht nochmal ein bißchen an der Schraube (Post, 17.06.2015)
- Russischer Einmarsch 1999: Showdown in Pristina (Benjamin Bidder, SPIEGEL, 17.02.2008)
Russland versteht sich als Serbiens Schutzmacht. Im Juni 1999 hätte dies fast zu einem bewaffneten Konflikt mit dem Westen geführt: Nato-Kommandeur Wesley Clark setzt im Kosovo auf Konfrontation - nur ein störrischer britischer General verhindert eine Eskalation.
Moskau - "Sir, ich werde für Sie nicht den dritten Weltkrieg anfangen", raunzt General Mike Jackson, Kommandeur der britischen Kfor-Truppen. Am 12. Juni 1999 rücken Tausende Nato-Soldaten in den Kosovo ein. Doch am Flughafen Pristina müssen sie verblüfft feststellen: Die Russen sind schon da. 200 Fallschirmjäger haben in den Morgenstunden das Gelände besetzt. Sie verwehren nun den Nato-Einheiten den Zutritt. US-General Wesley Clark ist düpiert - die russische Einheit ist unbemerkt aus Bosnien vorgerückt, dreieinhalb Stunden Vorsprung genügen, um den strategisch wichtigen Flughafen vor der Nato unter russische Kontrolle zu bringen - ein verwegenes Manöver.
General Sir Mike Jackson - Ex. Head of the British Army - Keynote Speaker [5:36]
Veröffentlicht am 16.06.2015
General Sir Mike Jackson is the Former Chief of the General Staff and Head of the British Army.
General Sir Mike Jackson is the Former Chief of the General Staff and Head of the British Army.
His career in the British Army spanned almost 45 years.
He is was one of the British Army's most high-profile Generals since the Second World War.
He has served in many theatres of war, but is perhaps best known for his role leading British troops to end ethnic cleansing in Kosovo, for assembling the British ground component of the coalition that toppled the Taliban and for equipping and organising the army in Iraq.
To Book General Sir Mike Jackson to speak at your event please contact james@gordonpoole.com or visit General Sir Mike's page at http://www.gordonpoole.com/Mike-Jacks...
Frost Over The World - General Sir Mike Jackson - 14 Sep 07 [15:25]
Senator Lee questions military leaders on nuclear negotiations with Russia [5:57]
Supreme Allied Commander Europe - General Phil Breedlove - Joint Press Point - 18 Sept. 2013 [5:13]
Exclusive Interview: NATO General Breedlove says Russian army still in Ukraine despite ceasefire [11:54]
siehe auch:
- Nato will schnelle Eingreiftruppe vergrößern (ZEIT Online, 05.02.2015)
- Erzähl nochmal den Witz vom “Einlenken”, oder: Schwarzrot freiwillig gefangen in der Eskalationsspirale (Bangemachen gilt nicht, 06.12.2014)
einige Links zur Rasmussen-Propaganda:
- US-Armee fährt Panzer an russischer Grenze auf (Post, 19.10.2014)
- Ukraine 9 – Wider die veröffentlichte Meinung (Post, 11.05.2014)
- Ukraine 15 – Die – zumindest teilweise – Vernichtung eines gepanzerten russischen Phantom-Konvois (Post, 15.08.2014)
- Ukraine 19 – Die Ukraine, korrupter Journalismus und der Glaube der Atlantiker (29.08.2014)
- NATO-Osterweiterung: Nicht versprechen und nicht zuhören (Post, 11.04.2014)
y
Hochgeladen am 20.09.2007
General Jackson, former head of the British army, talks to Sir David about his comments on US military strategy in Iraq and his criticism of Donald Rumsfeld, the former US defence secretary, which made headlines earlier in September.
Senator Lee questions military leaders on nuclear negotiations with Russia [5:57]
Veröffentlicht am 30.04.2015
Today, Senator Lee in the Senate Armed Services Committee questioned General Philip Breedlove, Commander of U.S. European Command, on recent statements by the Secretary of State about our willingness to engage in more nuclear reductions with Russia. Given Russia’s violation of the Intermediate-Range Nuclear Forces Treaty (INF), belligerent behavior against its neighbors, and the failure of the New START treaty to “reset” our relationship, President Obama should immediately end any discussions of new nuclear treaties with Russia and focus instead on addressing threats to U.S. national security.
Supreme Allied Commander Europe - General Phil Breedlove - Joint Press Point - 18 Sept. 2013 [5:13]
Veröffentlicht am 19.09.2013
General Phil Breedlove, Supreme Allied Commander Europe, talks about Steadfast Jazz Exercise, the reasons for NATO to train and exercise and the size or the NATO Response Force, during a Joint Press Point with General Hans-Lothar Domröse, Commander HQ JFC Brunssum on the September 18, 2013.Exclusive Interview: NATO General Breedlove says Russian army still in Ukraine despite ceasefire [11:54]
Veröffentlicht am 08.03.2015
Throughout the conflict in east Ukraine between Russian-backed militants and Ukrainian forces, NATO has been one of the most vocal critics of Russia's aggression in the Donbas. Even after the signing of a peace deal last month brokered by France and Germany and the announcement of a ceasefire, the military alliance continues to warn of a build-up in eastern Ukraine of Russian forces. Just last week, NATO's Supreme Allied Commander in Europe General Philip Breedlove declared that Russian President Vladimir Putin had once again "upped the ante" and said the situation in the Donbas was "getting worse everyday." To find out more about those and other comments made by the military alliance Oleksiy Bobrovnikov from Ukrainian boradcaster TSN spoke with General Breedlove in an exclusive interview.
siehe auch:
- Nato will schnelle Eingreiftruppe vergrößern (ZEIT Online, 05.02.2015)
- Erzähl nochmal den Witz vom “Einlenken”, oder: Schwarzrot freiwillig gefangen in der Eskalationsspirale (Bangemachen gilt nicht, 06.12.2014)
einige Links zur Rasmussen-Propaganda:
- US-Armee fährt Panzer an russischer Grenze auf (Post, 19.10.2014)
- Ukraine 9 – Wider die veröffentlichte Meinung (Post, 11.05.2014)
- Ukraine 15 – Die – zumindest teilweise – Vernichtung eines gepanzerten russischen Phantom-Konvois (Post, 15.08.2014)
- Ukraine 19 – Die Ukraine, korrupter Journalismus und der Glaube der Atlantiker (29.08.2014)
- NATO-Osterweiterung: Nicht versprechen und nicht zuhören (Post, 11.04.2014)
y
"Die ganze Privatisierung hat dazu geführt, dass wir mittlerweile fast realsozialistische Verhältnisse haben"
Franz Kotteder über Gefahren und Risiken des TTIP-Abkommens.
Seit fast zwei Jahren wird hinter verschlossenen Türen über das Freihandelsabkommen TTIP verhandelt. Der Süddeutschen-Zeitungs-Autor Franz Kotteder befürchtet in seinem Buch Der große Ausverkauf, dass dieser Vertrag zwischen EU und USA einen massiven Abbau von Demokratie und Grundrechten mit sich bringt.
► Herr Kotteder, die USA und die EU sind bereits die größten Außenhandelspartner. Die dabei erhobenen Zölle machen nur einen Bruchteil des Handelsvolumens aus. Warum also TTIP? Steht hier womöglich der Investitionsschutz der Unternehmen und nicht der Freihandel im Vordergrund?
mehr:
- "Die ganze Privatisierung hat dazu geführt, dass wir mittlerweile fast realsozialistische Verhältnisse haben" (Reinhard Jellen, Telepolis, 30.04.2015)
► Herr Kotteder, die USA und die EU sind bereits die größten Außenhandelspartner. Die dabei erhobenen Zölle machen nur einen Bruchteil des Handelsvolumens aus. Warum also TTIP? Steht hier womöglich der Investitionsschutz der Unternehmen und nicht der Freihandel im Vordergrund?
Franz Kotteder: Es geht nicht nur um den Investitionsschutz, sondern auch darum, in Deutschland und Europa bestimmte Standards durchzusetzen, die bislang noch nicht möglich sind, wie zum Beispiel gentechnisch veränderte Nahrungsmittel und Saatgut und dergleichen mehr. Das ist zwar in den USA schon längst Standard, aber in der EU bislang zu weiten Teilen verboten. Auf dem Umweg über ein Freihandelsabkommen lässt sich dieses sogenannte Handelshemmnis beseitigen.
Ein anderes Beispiel wäre der Datenschutz: Das ACTA-Abkommen ist zwar seinerzeit in Europa vor allem durch Frankreich abgeblockt worden, aber mit TTIP kann es wieder durch die Hintertür hereingeholt werden.
Oder Stichwort "Privatisierung öffentlicher Dienstleistungen": Ich habe mich fast ein wenig gewundert, wie schnell letztes Jahr die EU-Kommission mit ihrem Vorhaben, die öffentliche Wasserversorgung zu privatisieren, eingeknickt ist. Genau das könnte aber jetzt durch das Dienstleistungsabkommen TISA durchgesetzt werden.
mehr:
- "Die ganze Privatisierung hat dazu geführt, dass wir mittlerweile fast realsozialistische Verhältnisse haben" (Reinhard Jellen, Telepolis, 30.04.2015)
Speichersysteme für die Herausforderungen der Energiewende
Ist eine zu 100% erneuerbare Stromversorgung überhaupt möglich?
Der Weltenergiebedarf wird von der einstrahlenden Sonne und den dadurch angefachten Winden um viele Größenordnungen übertroffen. Abbildung 1 liefert mit den "Energiekugeln" eine Vorstellung dazu.
mehr:
- Ringwallspeicher und geotechnische Speichersysteme für die Herausforderungen der Energiewende (Matthias Popp, Telepolis, 18.06.2015)
Ringwallspeicher - Einführungsvortrag [19:14]
Energiespeicher im Überblick [25:11]
Der Weltenergiebedarf wird von der einstrahlenden Sonne und den dadurch angefachten Winden um viele Größenordnungen übertroffen. Abbildung 1 liefert mit den "Energiekugeln" eine Vorstellung dazu.
➲ Das globale, am Boden und auf den Meeresoberflächen ankommende Energieangebot der Sonne übertrifft den Weltenergiebedarf der Menschheit um das etwa 8000-Fache,
➲ das der damit angefachten Windbewegungen um das etwa 700-Fache.
➲ Das Energieangebot der Sonne über Deutschland übertrifft den Energiebedarf Deutschlands um das etwa 160-Fache.
Regeneratives Energieangebot und Weltprimärenergieverbrauch (Quelle: Forschungsverbund Sonnenergie, Zugriff 27.04.2015) |
- Ringwallspeicher und geotechnische Speichersysteme für die Herausforderungen der Energiewende (Matthias Popp, Telepolis, 18.06.2015)
Ringwallspeicher - Einführungsvortrag [19:14]
Veröffentlicht am 13.12.2012
Referent: Sven Pietsch (EFA)
Datum: 25.06.2012
Ort: Hörsaal Fo4, Karmán-Auditorium, Aachen
Anlass: Vortragsreihe Pumpspeicherkraftwerke
Datum: 25.06.2012
Ort: Hörsaal Fo4, Karmán-Auditorium, Aachen
Anlass: Vortragsreihe Pumpspeicherkraftwerke
Energiespeicher im Überblick [25:11]
Veröffentlicht am 19.12.2012
Referent: Sebastian Patrick Vierschilling (EFA)
Datum: 23.04.2012
Ort: Hörsaal Fo4, Karmán-Auditorium, Aachen
Anlass: Vortragsreihe Pumpspeicherkraftwerke
Datum: 23.04.2012
Ort: Hörsaal Fo4, Karmán-Auditorium, Aachen
Anlass: Vortragsreihe Pumpspeicherkraftwerke
"Verbrechen aus Hass": neun Tote in einer Südstaaten-Kirche
Rassismus und laxe Waffengesetze? In South Carolina hat ein unbekannter Weißer auf Besucher eines Abendgebetes in der Emanuel African Methodist Episcopal-Kirche geschossen
Über ein konkretes Motiv für die Schießerei wollte die Polizei in Charleston im US-Bundesstaat South Carolina noch keine Angaben machen. Ihr Chef Greg Mullen geht von einem "Verbrechen aus Hass" aus.
Bekannt ist bisher, dass der Schütze, ein junger Weißer, gestern beim Abendgebet in der Emanuel African Methodist Episcopal-Kirche in Süd-Charleston, acht Schwarze erschossen hat, zwei wurden ins Krankenhaus eingeliefert, wo einer verstarb.
Der Schütze ist noch auf der Flucht.
Mit Angaben über die Opfer und die Überlebenden hält sich die Polizei zurück. Diverse Meldungen bestätigen, dass der Prediger der Kirche, Clementa Pinckney, ebenfalls unter den Opfern ist. Pickney war Politiker, Mitglied des Senats in South Carolina für die Demokraten, der sich für die Schwarzen engagierte.
Er sprach sich etwa im Fall Walter Scott, der im April dieses Jahres von einem weißen Polizisten wegen eines Verkehrsdelikts verfolgt und mit Schüssen in den Rücken getötet wurde, dafür aus, dass Polizisten Kameras tragen sollten.
"Downtown Charleston", wo sich die Kirche befindet, gilt als wohlhabende Gegend, die von vielen Touristen besucht wird. In der benachbarten Stadt North Charleston, etwa 100.000 Einwohner, haben sich die Spannungen seit dem tödlichen Schuss, den der weiße Polizist auf den flüchtenden Schwarzen Walter Scott abgab, aufgeheizt.
Der mörderische Tat wird in den USA die Diskussionen über die laxen Waffengesetze erneut anstoßen (seit neuestem darf man in Texas auch auf dem Universitätscampus verdeckt Waffen mitführen - laut Fürsprechern dieses gefährlichen Gesetzes zur "besseren Verteidigung gegen Amokläufer").
mehr:
- "Verbrechen aus Hass": neun Tote in einer Südstaaten-Kirche (Thomas Pany, Telepolis, 18.06.2015)
Über ein konkretes Motiv für die Schießerei wollte die Polizei in Charleston im US-Bundesstaat South Carolina noch keine Angaben machen. Ihr Chef Greg Mullen geht von einem "Verbrechen aus Hass" aus.
Bekannt ist bisher, dass der Schütze, ein junger Weißer, gestern beim Abendgebet in der Emanuel African Methodist Episcopal-Kirche in Süd-Charleston, acht Schwarze erschossen hat, zwei wurden ins Krankenhaus eingeliefert, wo einer verstarb.
Der Schütze ist noch auf der Flucht.
Mit Angaben über die Opfer und die Überlebenden hält sich die Polizei zurück. Diverse Meldungen bestätigen, dass der Prediger der Kirche, Clementa Pinckney, ebenfalls unter den Opfern ist. Pickney war Politiker, Mitglied des Senats in South Carolina für die Demokraten, der sich für die Schwarzen engagierte.
Er sprach sich etwa im Fall Walter Scott, der im April dieses Jahres von einem weißen Polizisten wegen eines Verkehrsdelikts verfolgt und mit Schüssen in den Rücken getötet wurde, dafür aus, dass Polizisten Kameras tragen sollten.
"Downtown Charleston", wo sich die Kirche befindet, gilt als wohlhabende Gegend, die von vielen Touristen besucht wird. In der benachbarten Stadt North Charleston, etwa 100.000 Einwohner, haben sich die Spannungen seit dem tödlichen Schuss, den der weiße Polizist auf den flüchtenden Schwarzen Walter Scott abgab, aufgeheizt.
Der mörderische Tat wird in den USA die Diskussionen über die laxen Waffengesetze erneut anstoßen (seit neuestem darf man in Texas auch auf dem Universitätscampus verdeckt Waffen mitführen - laut Fürsprechern dieses gefährlichen Gesetzes zur "besseren Verteidigung gegen Amokläufer").
mehr:
- "Verbrechen aus Hass": neun Tote in einer Südstaaten-Kirche (Thomas Pany, Telepolis, 18.06.2015)
Können wir uns Demokratie noch leisten?
"Es ist die Tragik jeder Demokratie, dass bei uns jeder seine Meinung öffentlich vertreten darf und dass man politisch Verantwortliche in einer Demokratie schützen muss. In Diktaturen würde so etwas nicht passieren." (Horst Teltschik)- Linkliste (Attac)
„Wir beschließen etwas, stellen das dann in den Raum und warten einige Zeit ab, was passiert. Wenn es dann kein großes Geschrei gibt und keine Aufstände, weil die meisten gar nicht begreifen, was da beschlossen wurde, dann machen wir weiter – Schritt für Schritt, bis es kein Zurück mehr gibt.” (Jean Claude Juncker, zitiert nach Dirk Koch, Die Brüsseler Republik, SPIEGEL Online, 27.12.1999)
Jean-Claude Juncker drunk and bitch slaps leaders [1:15]
Veröffentlicht am 28.05.2015
The President of the European Commission, Jean-Claude Juncker, was bitch slapping EU leaders, calling Hungarian PM 'dictator' in front of the press at the EU-Eastern Partnership summit in Latvia.
»Es ist nicht das Seltene, daß einer verzweifelt ist
nein, das ist das Seltene, das sehr Seltene, daß einer in Wahrheit es nicht ist. […]
Die gewöhnliche Betrachtung versteht sich sehr schlecht auf Verzweiflung. Sie übersieht ganz, daß es gerade eine Form der Verzweiflung ist, es nicht zu sein, sich nicht bewußt zu sein, daß man es ist.« (Søren Kierkegaard)
siehe auch:
- Auf den Gipfeln der Verzweiflung (Ludger Luetkehaus, ZEIT Online, 21.11.2002)
- Entweder die EU oder Demokratie, beides geht nicht (AllesSchallundRauch, 18.11.2011)
- Auf den Gipfeln der Verzweiflung (Ludger Luetkehaus, ZEIT Online, 21.11.2002)
- Entweder die EU oder Demokratie, beides geht nicht (AllesSchallundRauch, 18.11.2011)
When Yeltsin's drunk [0:47]
Hochgeladen am 12.04.2009
Boris Yeltsin used to drink a lot.
Könnte es sein, daß der eine genauso verzweifelt ist wie der andere?
Demokratieabbau: Vorratsdatenspeicherung – das wird natürlich nichtöffentlich behandelt
Die EU-Kommission will sich erst einmal nicht mit der Vorratsdatenspeicherung befassen, hieß es. Die Antwort auf eine Anfrage lässt jedoch auf etwas anderes schließen.
Als der EU-Kommissar Oettinger mit der Ansage vorpreschte, die (mittlerweile auch gerne als Mindest- oder Höchstspeicherfrist bezeichnete) Vorratsdatenspeicherung würde derzeit natürlich auch auf EU-Ebene behandelt, da wurde dies von der EU-Kommission schnell dementiert.
Dort hieß es dazu wörtlich: "Die EU-Kommission plant keine neue EU-Richtlinie zur Vorratsdatenspeicherung"
Dazu wurde jedoch noch angemerkt, dass eine Konsultation geplant sei, bei der die Meinungen der "Stakeholders" eingesammelt werden. Dabei sind die Meinungen der "Stakeholder" schon seit Jahren bekannt – auf der einen Seite die Strafverfolgungsbehörden, auf der anderen die Telekommunikationsunternehmen und auf einer dritten die Bürgerrechtler, Journalisten, Seelsorger, Ärzte usw. Eine erneute Konsultation dürfte da kaum Neuigkeiten mit sich bringen.
Michael Ebeling, seit Jahren aktiver Datenschützer und Bürgerrechtler, hat nun auf seiner Seite freiheitsfoo.de den Schriftwechsel zur aktuellen Situation online gestellt. Dort wird nicht mehr von einer Konsultation gesprochen, sondern davon, dass die nationalen Entwicklungen beobachtet werden würden. Die Wirksamkeit der VDS bei der Verbrechensbekämpfung und der Aufdeckung von Straftaten wird dabei nicht mehr in Frage gestellt.
Und noch etwas ist bemerkenswert. Während es anfangs hieß, die Kommission werde "diesen Abwägungsprozess in einem offenen Dialog mit dem Europäischen Parlament, mit den Mitgliedstaaten, den Bürgern, den Datenschutzbehörden und mit der Industrie durchzuführen", telt man nun mit, dass es keine öffentliche Konsultation geben werde.
mehr:
- Vorratsdatenspeicherung – das wird natürlich nichtöffentlich behandelt (Bettina Hammer, Telepolis, 18.06.2015)
siehe auch:
- Amerika, die kaputte Demokratie (Post, 23.06.2015)
- "In den USA regiert nicht die Mehrheit!" (Post, 23.06.2015)
- Vorratsdatenspeicherung 2.0: Grundrechtsverletzung mit Zuckerguss (Post, 14.06.2015)
- Bundeswehr-Einsätze: Parlamentsvorbehalt soll abgeschwächt werden (Post, 18.06.2015)
Als der EU-Kommissar Oettinger mit der Ansage vorpreschte, die (mittlerweile auch gerne als Mindest- oder Höchstspeicherfrist bezeichnete) Vorratsdatenspeicherung würde derzeit natürlich auch auf EU-Ebene behandelt, da wurde dies von der EU-Kommission schnell dementiert.
Dort hieß es dazu wörtlich: "Die EU-Kommission plant keine neue EU-Richtlinie zur Vorratsdatenspeicherung"
Dazu wurde jedoch noch angemerkt, dass eine Konsultation geplant sei, bei der die Meinungen der "Stakeholders" eingesammelt werden. Dabei sind die Meinungen der "Stakeholder" schon seit Jahren bekannt – auf der einen Seite die Strafverfolgungsbehörden, auf der anderen die Telekommunikationsunternehmen und auf einer dritten die Bürgerrechtler, Journalisten, Seelsorger, Ärzte usw. Eine erneute Konsultation dürfte da kaum Neuigkeiten mit sich bringen.
Michael Ebeling, seit Jahren aktiver Datenschützer und Bürgerrechtler, hat nun auf seiner Seite freiheitsfoo.de den Schriftwechsel zur aktuellen Situation online gestellt. Dort wird nicht mehr von einer Konsultation gesprochen, sondern davon, dass die nationalen Entwicklungen beobachtet werden würden. Die Wirksamkeit der VDS bei der Verbrechensbekämpfung und der Aufdeckung von Straftaten wird dabei nicht mehr in Frage gestellt.
Und noch etwas ist bemerkenswert. Während es anfangs hieß, die Kommission werde "diesen Abwägungsprozess in einem offenen Dialog mit dem Europäischen Parlament, mit den Mitgliedstaaten, den Bürgern, den Datenschutzbehörden und mit der Industrie durchzuführen", telt man nun mit, dass es keine öffentliche Konsultation geben werde.
mehr:
- Vorratsdatenspeicherung – das wird natürlich nichtöffentlich behandelt (Bettina Hammer, Telepolis, 18.06.2015)
siehe auch:
- Amerika, die kaputte Demokratie (Post, 23.06.2015)
- "In den USA regiert nicht die Mehrheit!" (Post, 23.06.2015)
- Vorratsdatenspeicherung 2.0: Grundrechtsverletzung mit Zuckerguss (Post, 14.06.2015)
- Bundeswehr-Einsätze: Parlamentsvorbehalt soll abgeschwächt werden (Post, 18.06.2015)
Rückschlag für die informationelle Selbstbestimmung
Ein vom Verfassungsschutz Bespitzelter bekommt auch nach 10 Jahren keine Auskunft über die Daten
Der Berliner Verfassungsschutz kann Auskünfte an Bespitzelte auch nach 10 Jahren mit der Begründung verweigern, dass damit Quellen offengelegt werden können. Das entschied heute das Oberverwaltungsgericht Berlin-Brandenburg. Geklagt hatte Wolfgang F. Er war Mitglied der Initiative für ein Sozialforum, das seit seiner Gründung im Jahr 2003 bis zum Sommer 2006 von mindestens fünf V-Leuten des Bundes- und des Landesamtes für Verfassungsschutz ausgeforscht wurde.
Der Kläger und andere im Sozialforum Aktive verlangten nach Bekanntwerden der Überwachung vom Berliner Verfassungsschutz Auskunft über die über ihn gesammelten Daten. Doch die meisten bekamen nur wenige, geschwärzte Auskünfte.
Seit 2008 versucht der Kläger auf juristischem Wege an die Daten zu kommen und beruft sich das Auskunftsrecht nach dem Berliner Verfassungsschutzgesetz. Der Rechtsanwalt Sönke Hilbrans, der die Klage eingereicht hat, spricht von einem Rückschlag für die informationelle Selbstbestimmung.
"Die Entscheidung der OVG konterkariert den Willen des Gesetzgebers und gibt sich im Ergebnis mit einigen Sprechblasen des Berliner Verfassungsschutzes zufrieden", erklärt Hilbrans gegenüber Telepolis. Das OVG hat keine Revision zugelassen. Ob der Kläger dagegen Beschwerde einlegt, wird er erst entscheiden, wenn er die Urteilsbegründung kennt, die lag am Abend noch nicht vor.
mehr:
- Rückschlag für die informationelle Selbstbestimmung (Peter Nowack, Telepolis, 18.06.2015)
Der Berliner Verfassungsschutz kann Auskünfte an Bespitzelte auch nach 10 Jahren mit der Begründung verweigern, dass damit Quellen offengelegt werden können. Das entschied heute das Oberverwaltungsgericht Berlin-Brandenburg. Geklagt hatte Wolfgang F. Er war Mitglied der Initiative für ein Sozialforum, das seit seiner Gründung im Jahr 2003 bis zum Sommer 2006 von mindestens fünf V-Leuten des Bundes- und des Landesamtes für Verfassungsschutz ausgeforscht wurde.
Der Kläger und andere im Sozialforum Aktive verlangten nach Bekanntwerden der Überwachung vom Berliner Verfassungsschutz Auskunft über die über ihn gesammelten Daten. Doch die meisten bekamen nur wenige, geschwärzte Auskünfte.
Seit 2008 versucht der Kläger auf juristischem Wege an die Daten zu kommen und beruft sich das Auskunftsrecht nach dem Berliner Verfassungsschutzgesetz. Der Rechtsanwalt Sönke Hilbrans, der die Klage eingereicht hat, spricht von einem Rückschlag für die informationelle Selbstbestimmung.
"Die Entscheidung der OVG konterkariert den Willen des Gesetzgebers und gibt sich im Ergebnis mit einigen Sprechblasen des Berliner Verfassungsschutzes zufrieden", erklärt Hilbrans gegenüber Telepolis. Das OVG hat keine Revision zugelassen. Ob der Kläger dagegen Beschwerde einlegt, wird er erst entscheiden, wenn er die Urteilsbegründung kennt, die lag am Abend noch nicht vor.
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- Rückschlag für die informationelle Selbstbestimmung (Peter Nowack, Telepolis, 18.06.2015)
Die Gegenwart des sogenannten "Qualitätsjournalismus"
Dominik Grafs Film "Was heißt hier Ende?" über Michael Althen ist eine Verlustanzeige. Es geht um die moralisch-ökonomische Verfassung unserer Medien
Frank Schirrmacher, Herausgeber der FAZ, in seinem Nachruf auf Bernd Eichinger in der FAS am 30. Januar 2011.
Ein Zufall gewiss, aber auch eine Koinzidenz, die in ihrem Zusammentreffen etwas Notwendiges hat: Soeben meldete der "Spiegel", man werde zum nächsten Jahr 15 Millionen Euro im Etat einsparen.
Die Sparmaßnahmen würden durch Stellenkürzungen und durch Kostensenkungen in der Dokumentation verwirklicht. Seit 2007 sei der Gewinn um etwa die Hälfte zurückgegangen. Immerhin macht der "Spiegel" noch Gewinn. Die FAZ macht bereits seit Jahren Verluste.
Dieser Tage jährt sich auch der Tod von Frank Schirrmacher. Sein überraschender Herz-Tod war ein böser Streich des Schicksals; er kam zu einem Zeitpunkt, an dem das "Modell Schirrmacher" ausgereizt schien. Zumindest auf Zeitungsebene. Er markierte einen Einschnitt und möglicherweise Endpunkt.
Schließlich kommt jetzt nun ein Dokumentarfilm ins deutsche Kino, der auf eine idealisierende, utopische Weise noch einmal Journalismus "at its best" feiert, und all das ins Gedächtnis ruft, was Zeitungsjournalismus sein kann und sein muss, will er Sinn machen. Heute mehr denn je.
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- Die Gegenwart des sogenannten "Qualitätsjournalismus" (Rüdiger Suchsland, Telepolis, 18.06.2015)
Was heißt hier Ende? - Offizieller Trailer [4K] [UHD] (Deutsch/German) [2:18]
►Man müsste, wenn jemand stirbt, eigentlich keinen Nachruf auf den Toten schreiben, sondern einen auf die Gesellschaft, die ihn überlebt. Wie sie sich die Dinge zurechtlegt, um selbst gut dazustehen. Wie sie, noch angesichts des Todes, so tut, als würde sie in ihrem abschließenden Urteil letztlich doch noch immer Gnade vor Gerechtigkeit ergehen lassen. Nichts Schlechtes über die Toten heißt in Wahrheit: nichts Schlechtes über die Überlebenden.
Frank Schirrmacher, Herausgeber der FAZ, in seinem Nachruf auf Bernd Eichinger in der FAS am 30. Januar 2011.
Ein Zufall gewiss, aber auch eine Koinzidenz, die in ihrem Zusammentreffen etwas Notwendiges hat: Soeben meldete der "Spiegel", man werde zum nächsten Jahr 15 Millionen Euro im Etat einsparen.
Die Sparmaßnahmen würden durch Stellenkürzungen und durch Kostensenkungen in der Dokumentation verwirklicht. Seit 2007 sei der Gewinn um etwa die Hälfte zurückgegangen. Immerhin macht der "Spiegel" noch Gewinn. Die FAZ macht bereits seit Jahren Verluste.
Dieser Tage jährt sich auch der Tod von Frank Schirrmacher. Sein überraschender Herz-Tod war ein böser Streich des Schicksals; er kam zu einem Zeitpunkt, an dem das "Modell Schirrmacher" ausgereizt schien. Zumindest auf Zeitungsebene. Er markierte einen Einschnitt und möglicherweise Endpunkt.
Schließlich kommt jetzt nun ein Dokumentarfilm ins deutsche Kino, der auf eine idealisierende, utopische Weise noch einmal Journalismus "at its best" feiert, und all das ins Gedächtnis ruft, was Zeitungsjournalismus sein kann und sein muss, will er Sinn machen. Heute mehr denn je.
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- Die Gegenwart des sogenannten "Qualitätsjournalismus" (Rüdiger Suchsland, Telepolis, 18.06.2015)
Was heißt hier Ende? - Offizieller Trailer [4K] [UHD] (Deutsch/German) [2:18]
Veröffentlicht am 27.05.2015
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Was heißt hier Ende? :
Dominik Grafs Essayfilm WAS HEISST HIER ENDE? beschreibt die Suche nach Spuren, Splittern und Spiegelungen des Schaffens von Michael Althen, der im Jahre 2011 viel zu früh verstarb. Der Filmkritiker Althen hat mit offenen Sinnen Filme gesehen und sich liebend gerne von ihnen verführen lassen. Umgekehrt wiederum hatten seine Texte, seine Wahrnehmungen, all die Begegnungen mit ihm, großen Einfluss auf andere – auf Kritiker, Filmemacher und Kinogänger gleichermaßen, darunter sicherlich Tom Tykwer, Christian Petzold, Doris Kuhn, Claudius Seidl oder Wim Wenders. Gleichzeitig ist dieser Film auch eine einzigartige Liebeserklärung ans Kino. Denn so gekonnt wie Althen hat es kaum jemand sonst verstanden, die Magie des Films ins Leben zu übertragen.
Regie: Dominik Graf
Cast: Michael Althen, Adolf Althen, Christian Petzold
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Was heißt hier Ende? :
Dominik Grafs Essayfilm WAS HEISST HIER ENDE? beschreibt die Suche nach Spuren, Splittern und Spiegelungen des Schaffens von Michael Althen, der im Jahre 2011 viel zu früh verstarb. Der Filmkritiker Althen hat mit offenen Sinnen Filme gesehen und sich liebend gerne von ihnen verführen lassen. Umgekehrt wiederum hatten seine Texte, seine Wahrnehmungen, all die Begegnungen mit ihm, großen Einfluss auf andere – auf Kritiker, Filmemacher und Kinogänger gleichermaßen, darunter sicherlich Tom Tykwer, Christian Petzold, Doris Kuhn, Claudius Seidl oder Wim Wenders. Gleichzeitig ist dieser Film auch eine einzigartige Liebeserklärung ans Kino. Denn so gekonnt wie Althen hat es kaum jemand sonst verstanden, die Magie des Films ins Leben zu übertragen.
Regie: Dominik Graf
Cast: Michael Althen, Adolf Althen, Christian Petzold
Sicherheit von Smartphones
- Hacker werfen FBI Massenüberwachung von Smartphones vor (n24, 04.09.2012)
Das Hacker-Kollektiv Antisec wirft der amerikanischen Ermittlungsbehörde FBI vor, im großen Maßstab Daten von Mobilfunknutzern gesammelt zu haben. Um den Vorwurf zu beweisen, veröffentlichte die Gruppe im Internet eine Datei.
Sie enthält angeblich die Seriennummern von einer Million Geräte mit dem Apple-Betriebssystem iOS sowie einige persönliche Angaben zu ihren Besitzern. Das FBI wollte auf dpa-Anfrage zu dem Vorfall keine Stellung nehmen.
Die Liste sei ein Auszug einen viel größeren Datenbestandes mit zwölf Millionen Einträgen, erklärten die Hacker. Die Datei mit dem Namen "NCFTA_iOS_devices_intel.csv" habe man vom Laptop eines FBI-Mitarbeiters erbeutet, der im Regional Cyber Action Team in New York arbeite. NCFTA ist die Abkürzung für die US-amerikanische Non-Profit-Organisation National Cyber-Forensics & Training Alliance, hinter der unter anderem das FBI, einige universitäre Computersicherheits-Organisationen (CERT) sowie Partner aus der Industrie stehen. Die Echtheit der Daten konnte von neutraler Seite nicht bestätigt werden.
- Hacker-Angriffe werden 2015 massiv zunehmen (n24, 10.12.2014)
Einem neuen Report zufolge werden sich Hacker-Angriffe im kommenden Jahr häufen. Dabei sollen die Attacken immer komplexer werden. Das sind 2015 die größten Cyber-Gefahren.
Das Internet wird im neuen Jahr kaum sicherer sein, ganz im Gegenteil: Die Cyberkriminalität ist auch 2015 weiter auf dem Vormarsch, so eine neue Studie. Im kommenden Jahr werden sich die Angriffe aus dem Internet häufen. Ungeschützte Computer bleiben dabei weiterhin beliebte Ziele von Cyberkriminellen – hinzu kommt die steigende Anzahl der Bedrohungen auf mobilen Geräten. Die Attacken werden dabei immer komplexer. Das zumindest prognostiziert der Hersteller von Antivirus- und Computersicherheitssoftware McAfee in seinem aktuellen "November 2014 Threats Report".
- Angst vor Hackern – Deutsche lehnen mobiles Bezahlen weiter ab (n24, 14.06.2015)
Es kann so einfach sein: Statt Geldbörse zückt der Kunde sein Smartphone und bezahlt bargeldlos. Doch viele Deutsche sind zurückhaltend und vertrauen nicht auf die Sicherheit ihrer Daten.
Die Angst vor dem Klau sensibler Bankdaten hält viele Deutsche einer Umfrage zufolge von Geldgeschäften per Smartphone ab. Generell sehen neun von zehn Deutschen (88 Prozent) die Gefahr, dass bei mobilen Bezahlverfahren Daten gehackt und missbraucht werden. Das ist ein Ergebnis einer repräsentativen Befragung von 1020 Erwachsenen im Auftrag der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft PwC.
Fast genauso viele (85 Prozent) meinen, es gebe ein wachsendes Risiko, dass ihr Handy gestohlen wird und dann mit Bezahldaten kriminelle Geschäfte gemacht werden. Immerhin fast drei Viertel (72) der Befragten sind der Ansicht, sogenannte Mobile-Payment-Angebote verleiteten schneller zum Einkaufen.
- XARA-Angriff: Kennwort-Manager 1Password bestätigt Schwachstelle (heise News, 18.06.2015)
Sicherheitsforscher haben gezeigt, wie Schadprogramme anderen Mac-Apps Daten entlocken können – auch die populäre Passwort-Verwaltung ist anfällig. Es gibt derzeit keine Lösung, erklären die Entwickler, man könne sich aber wappnen.
Schad-Software ist "unter bestimmten Umständen" in der Lage, Informationen auszulesen, die die Browser-Erweiterung der Kennwort-Verwaltung 1Password an die zugehörige Helfer-App auf dem Mac übermittelt. Dies hat das Entwickler-Team AgileBits bekanntgegeben und damit die Studienergebnisse von sechs Sicherheitsforschern bestätigt, die Details zu diesem Angriffsszenario veröffentlicht hatten.
Die Gefahr ist, dass sich eine bösartige App als der Helfer "1Password mini" ausgeben kann und dadurch in der Lage ist, die von der Browser-Erweiterung übermittelten Login-Daten auszulesen – "wenn das Timing stimmt". AgileBits betont, dadurch sei aber kein vollständiger Zugriff auf alle in der Passwort-Verwaltung hinterlegten Daten möglich. Den Forschern war nach eigener Angabe möglich, eine manipulierte App von Apples Prüfprozess unbemerkt im Mac App Store zu veröffentlichen.
Das Problem beruht darauf, dass eine "vollständige Authentifizierung" der Kommunikation zwischen der Browser-Extension von 1Password und der Helfer-App 1Password mini derzeit nicht möglich sei – dies betreffe auch andere Software und sei eine systemweite Schwachstelle von Mac OS X, schreibt AgileBits. Man habe zusammen mit den Sicherheitsforschern versucht, dieses Problem für 1Password zu lösen, habe aber noch keinen "komplett zuverlässigen Weg" gefunden.
Das Hacker-Kollektiv Antisec wirft der amerikanischen Ermittlungsbehörde FBI vor, im großen Maßstab Daten von Mobilfunknutzern gesammelt zu haben. Um den Vorwurf zu beweisen, veröffentlichte die Gruppe im Internet eine Datei.
Sie enthält angeblich die Seriennummern von einer Million Geräte mit dem Apple-Betriebssystem iOS sowie einige persönliche Angaben zu ihren Besitzern. Das FBI wollte auf dpa-Anfrage zu dem Vorfall keine Stellung nehmen.
Die Liste sei ein Auszug einen viel größeren Datenbestandes mit zwölf Millionen Einträgen, erklärten die Hacker. Die Datei mit dem Namen "NCFTA_iOS_devices_intel.csv" habe man vom Laptop eines FBI-Mitarbeiters erbeutet, der im Regional Cyber Action Team in New York arbeite. NCFTA ist die Abkürzung für die US-amerikanische Non-Profit-Organisation National Cyber-Forensics & Training Alliance, hinter der unter anderem das FBI, einige universitäre Computersicherheits-Organisationen (CERT) sowie Partner aus der Industrie stehen. Die Echtheit der Daten konnte von neutraler Seite nicht bestätigt werden.
- Hacker-Angriffe werden 2015 massiv zunehmen (n24, 10.12.2014)
Einem neuen Report zufolge werden sich Hacker-Angriffe im kommenden Jahr häufen. Dabei sollen die Attacken immer komplexer werden. Das sind 2015 die größten Cyber-Gefahren.
Das Internet wird im neuen Jahr kaum sicherer sein, ganz im Gegenteil: Die Cyberkriminalität ist auch 2015 weiter auf dem Vormarsch, so eine neue Studie. Im kommenden Jahr werden sich die Angriffe aus dem Internet häufen. Ungeschützte Computer bleiben dabei weiterhin beliebte Ziele von Cyberkriminellen – hinzu kommt die steigende Anzahl der Bedrohungen auf mobilen Geräten. Die Attacken werden dabei immer komplexer. Das zumindest prognostiziert der Hersteller von Antivirus- und Computersicherheitssoftware McAfee in seinem aktuellen "November 2014 Threats Report".
- Angst vor Hackern – Deutsche lehnen mobiles Bezahlen weiter ab (n24, 14.06.2015)
Es kann so einfach sein: Statt Geldbörse zückt der Kunde sein Smartphone und bezahlt bargeldlos. Doch viele Deutsche sind zurückhaltend und vertrauen nicht auf die Sicherheit ihrer Daten.
Die Angst vor dem Klau sensibler Bankdaten hält viele Deutsche einer Umfrage zufolge von Geldgeschäften per Smartphone ab. Generell sehen neun von zehn Deutschen (88 Prozent) die Gefahr, dass bei mobilen Bezahlverfahren Daten gehackt und missbraucht werden. Das ist ein Ergebnis einer repräsentativen Befragung von 1020 Erwachsenen im Auftrag der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft PwC.
Fast genauso viele (85 Prozent) meinen, es gebe ein wachsendes Risiko, dass ihr Handy gestohlen wird und dann mit Bezahldaten kriminelle Geschäfte gemacht werden. Immerhin fast drei Viertel (72) der Befragten sind der Ansicht, sogenannte Mobile-Payment-Angebote verleiteten schneller zum Einkaufen.
- XARA-Angriff: Kennwort-Manager 1Password bestätigt Schwachstelle (heise News, 18.06.2015)
Sicherheitsforscher haben gezeigt, wie Schadprogramme anderen Mac-Apps Daten entlocken können – auch die populäre Passwort-Verwaltung ist anfällig. Es gibt derzeit keine Lösung, erklären die Entwickler, man könne sich aber wappnen.
Schad-Software ist "unter bestimmten Umständen" in der Lage, Informationen auszulesen, die die Browser-Erweiterung der Kennwort-Verwaltung 1Password an die zugehörige Helfer-App auf dem Mac übermittelt. Dies hat das Entwickler-Team AgileBits bekanntgegeben und damit die Studienergebnisse von sechs Sicherheitsforschern bestätigt, die Details zu diesem Angriffsszenario veröffentlicht hatten.
Die Gefahr ist, dass sich eine bösartige App als der Helfer "1Password mini" ausgeben kann und dadurch in der Lage ist, die von der Browser-Erweiterung übermittelten Login-Daten auszulesen – "wenn das Timing stimmt". AgileBits betont, dadurch sei aber kein vollständiger Zugriff auf alle in der Passwort-Verwaltung hinterlegten Daten möglich. Den Forschern war nach eigener Angabe möglich, eine manipulierte App von Apples Prüfprozess unbemerkt im Mac App Store zu veröffentlichen.
Das Problem beruht darauf, dass eine "vollständige Authentifizierung" der Kommunikation zwischen der Browser-Extension von 1Password und der Helfer-App 1Password mini derzeit nicht möglich sei – dies betreffe auch andere Software und sei eine systemweite Schwachstelle von Mac OS X, schreibt AgileBits. Man habe zusammen mit den Sicherheitsforschern versucht, dieses Problem für 1Password zu lösen, habe aber noch keinen "komplett zuverlässigen Weg" gefunden.
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