Freitag, 26. Dezember 2014

Deutsche glauben den Medien nicht

Nun hatten sie sich doch solche Mühe gegeben, die deutschen Medien, den Anschein von objektiver Berichterstattung im Ukraine-Konflikt herzustellen. Was die kräftig mit-anscheinende ZEIT geritten hat, kurz vor Weihnachten eine Umfrage zum Thema in Auftrag zu geben, weiß man nicht. Aber das erste Ergebnis ist genau so, wie vermutet: 47 Prozent der Befragten waren der Auffassung, dass die Medien einseitig berichten und von der Politik gelenkt würden. Selbst das anvisierte Haupt-Ziel der Medien-Militarisierung, die Vorbereitung der Kriegs-Schuld-Erklärung, wurde verfehlt: Immerhin 37 Prozent machen den Westen und Russland für den Ukraine-Konflikt gleichermaßen verantwortlich. Und, so schreibt die ZEIT weiter, "Das Misstrauen in die Medien und in den Westen nimmt mit der Höhe des Bildungsabschlusses und des Einkommens zu." Peng. Ebenso schade wie bezeichnend ist, dass die Umfrage nicht detaillierter veröffentlicht wurde. Gesichert ist: Wer klüger ist, hat den Kinderglauben an die Vierte Gewalt längst verloren.

Unter Berufung auf irgendwelche Kreise oder nach eigenen Angaben: So oder so ähnlich beginnen ebenfalls kurz vor Weihnachten die Meldungen der Mainstream-Medien, wenn es um die Aufrüstung der baltischen Länder geht. Denn noch glaubt der Redakteur, er müsse Nachrichten wie diese begründen: "Für insgesamt 138 Millionen Euro schafft das 1,3 Millionen Einwohner zählende Estland nun 44 Panzer vom Typ CV90 und sechs vom Typ Leopard aus den Niederlanden an. Zuvor hatte es bereits in den USA für 40 Millionen Euro 40 Stinger-Raketensysteme bestellt." Das legt uns Springers WELT auf den Gabentisch und verkündet: "Die baltische Luftraumüberwachung der Nato hat nach eigenen Angaben allein Anfang Dezember täglich bis zu 30 russische Militärflugzeuge abgefangen". Da sind sie "die eigenen Angaben". Ungeprüft von irgendeinem NATO-Sprecher, der in einem baltischen Hinterzimmer sitzt, übernommen

mehr:
Weihnachtsüberraschung – Deutsche glauben Medien nicht (U. Gellermann, Rationalgalerie, 24.12.2014, Hervorhebungen oben von mir)

siehe auch:

- Transatlantische Netzwerke und die Medien (Ceiberweiber, 05.02.2015)

siehe auch:

- ZAPP Studie: Vertrauen in Medien ist gesunken (NDR, 17.12.2014)
Zitat: »Die repräsentative Umfrage ergibt alarmierende Zahlen.«

ZAPP: Vertrauen in Medien ist gesunken {13:47}


Veröffentlicht am 22.12.2014
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Kein Wunder sinkt das Vertrauen der Leute in die Medien. Es wird überall manipuliert, unkontrolliert abkopiert, Nachrichten von Agenturen abgekauft, usw.
Inzwischen weiss ein jeder, dass man den Massenmedien nicht bei Allem glauben sollte. Daran sind die Massenmedien vielfach selber Schuld.
alter Info-Text: Veröffentlicht am 18.12.2014
Ein Großteil der deutschen Mediennutzer vertraut der Berichterstattung über den Ukraine-Konflikt wenig bis gar nicht: Eine repräsentative Umfrage ergibt alarmierende Zahlen.

aus dem Video: 
Sprecher: »Autor Matthias Bröckers meint, die Medien würden verschweigen, worum es im Ukraine-Konflikt wirklich geht.«
Bröckers: »Wir, der Westen, haben das Interesse, die Ukraine aus dem Verband mit Russland rauszubrechen.«
Sprecher: »Nicht alle, aber einige, teilen diese These. Das Publikum: Künstler, Juristen, Journalisten, Beamte – Bildungsbürgertum.«
Ein Mann aus dem Publikum: »Man hat den Eindruck, daß die deutschen Medien, sowohl die Printmedien, wie auch die elektronischen, daß die … ein Verstärkungsorgan, ein Propagandainstrument der Regierung sind. Es gibt überhaupt keine kritische Stimme mehr!«
Ein anderer Zuhörer beim Bröckers-Vortrag: »Ich möchte wissen, wer an welchen Stellschrauben dreht, daß Süddeutsche, SPIEGEL, Frankfurter Allgemeine, nur um drei zu nennen, alle im Tenor mehr oder weniger das Gleiche sagen und es praktisch bei uns keine Alternative dazu gibt.«
Ein weiterer Zuhörer: »Wir werden ständig nur angelogen. Bei der Ukraine war’s ganz besonders schlimm. Das ist die reinste Kriegshetze gewesen. Und leider bis in die taz hinein. Da war ich sehr entsetzt.«

Sprecher: »Nach einer represäntativen Umfrage im Auftrag von ZAPP haben nur 29 % der Befragten großes oder sehr großes Vertrauen in die Medien insgesamt, 54 % haben wenig Vertrauen, 15% gar keins.…«

zur Umfrage:

- Mehrheit hat kein Vertrauen in Medien-Berichterstattung zum Ukraine-Konflikt (Infratest dimap, Erhebungszeitraum: 1.-2. Dezember 2014)
Journalismus: Wer vertraut uns noch? (Götz Hamann, ZEIT Online, 25.06.2015)
Deutsche verlieren Vertrauen in Medien (junge Freiheit, 24.06.2015)
Zeit-Umfrage: Sinkendes Vertrauen in die Medien (Marcus Klöckner, Telepolis, 24.06.2015)

Streitfall Ukraine -- Was läuft schief in der Berichterstattung? {1:08:30}


Live übertragen am 05.07.2014
Streitfall Ukraine -Was läuft schief in der Berichterstattung?

Glaubwürdigkeit der Medien:
- Die Glaubwürdigkeit der Medien: “Wir sind natürlich angewiesen, pro Regierung zu berichten.” (Post, 19.01.2016)
- Ehrenrettungsversuche der Presse (Blauer Bote Magazin, 21.01.2016)
ZDF bestreitet bezahlte Aussagen von "Igor" (Post, 02.01.2016)
zunehmende Skepsis gegenüber den Medien (Post, 17.12.2015)
Es wäre an der ZEIT, das verlorene Vertrauen ihrer Leser durch eine Berichterstattung wieder zu gewinnen, die vielleicht sogar einseitig in der Meinung sein darf, die aber auch ausgewogen und wahrheitsgemäß informieren muss.

Mit solchen, o.g. falschen Behauptungen - insbesondere auch wiederholt über RUS und seine Geschichte - bleibt das Ringen um das Vertrauen der Leserschaft leider ohne Glaubwürdigkeit und Substanz. Denn reine Meinungsmache - unbewiesen und sachlich offensichtlich falsch - ist genau das, was zu dem beklagten Vertrauensverlust geführt hat und ihn weiter vertiefen lässt.

Bliebe die ZEIT bei der Wahrheit, bliebe wahrlich noch genug, was man an RUS Politik in Tschetschenien oder auf der Krim kritisieren könnte, und wofür die Leser sicher auch Verständnis hätten. Verfälscht man die Wahrheit aber, kann die ZEIT kein Vertrauen mehr bei den Lesern erwarten, die einen solchen Artikel durchschauen und ihn als reine Propaganda erkennen. Die ZEIT bekommt weiter den so beklagten Empörungsrausch ihrer Leser. Denn die sehen es vielleicht immer noch so, wie es die ZEIT selbst beschrieb:

„Wahr ist aber auch, dass Journalisten in den vergangenen Jahren in entscheidenden Momenten versagt haben. ... Damals, .., gaben viele .. Medien im Grunde nur US-Regierungspropaganda wieder – und zogen mental mit in den Krieg.“

- Vertrauensverlust in die Medien wegen haarsträubender “Fehler” in der politischen Berichterstattung (Blauer Bote Magazin, 24.06.2015)
Ukraine-Berichterstattung: Wie kommt die Wahrheit in die Mitte? (Post, 15.03.2015)
- Freiwild – Über Zähmung, Verwahrlosung und Niedergang des Journalismus (Post, 02.01.2015)
- Weihnachtsüberraschung: Deutsche glauben den Medien nicht (U. Gellermann, Rationalgalerie, 24.12.2014)
Völkerrechtsverletzungen und das Narrativ deutscher Medienberichterstattung (Post, 21.12.2014)
Was steckt dahinter: die Strategie (Post, 17.12.2014)
Ein Verstehens-Modell zur medial ausgetragenen Auseinandersetzung zwischen den USA und Rußland (Post, 13.12.2014)
Ukraine hat ein neues Ministerium für Informationspolitik (Post, 11.12.2014)
Unsere Qualitätsmedien: Das sind keine Irrtümer; das sind Lügen, Propaganda und Zensur! (Post, 09.12.2014)
Unsere Leitmedien und der Appell zum Dialog (Post, 08.12.2014)
Kesseltreiben gegen deutsche Politiker, die eine andere Russlandpolitik fordern (Post, 07.12.2014)
Achtung Werbung: Medien im Krieg (Post, 05.12.2014)
Leitmedien-PR-Desaster, der nächste bedauerliche Einzelfall (Post, 02.12.2014)
Das Publikum will der Presse einfach nicht mehr glauben… (Post, 01.12.2014)
Die Propaganda-Suppe am Köcheln halten: Die Mär vom bevorstehenden Krieg (Post, 30.11.2014)
Social Media und die Vertrauenskrise des Journalismus (Post, 30.11.2014)
Von allen Seiten Nebelkerzen (Post, 30.11.2014)
Die Propaganda-Suppe stetig am Köcheln halten… (Post, 29.11.2014)
Zum Russlandbild in den deutschen Medien (Post, 29.11.2014)
Gabriele Krone Schmalz: Volksabstimmung auf der Krim war nicht völkerrechtswidrig (Post, 28.11.2014)
Es ist nur Propaganda, wenn's die Russen machen (Post, 28.11.2014)
Ukraine und USA: Interessen, Nebelkerzen und Deutungshoheit (Post, 27.11.2014)
Wider den öffentlichen Dialog mit Russland – Unsere Bundesmama und zwei ungehorsame Kinder (Post, 26.11.2014)
Der Grund für westlichen Hass ist Putins Bilanz (Post, 26.11.2014)
Wo sind Peter Scholl-Latour und Ulrich Wickert, verdammt nochmal? (Post, 25.11.2014)
Iwan Rodjonow: Propaganda gegen Propaganda (Post, 25.11.2014)
Ukraine-Berichterstattung: Der Umgang der Medien mit Kritik (Post, 23.11.2014)
Ray McGovern: Krieg, Geheimdienste und Medienmacht (Post, 23.11.2014)
Rußland in den Medien – Es geht weiter: Lügen und verdrehen… (Post, 22.11.2014)
Medien und die Kommentarfunktion (Post, 21.11.2014)
Von Putinverstehern und Journalistenverstehern (Post, 19.11.2014)
Tagesschau sachlich und objektiv: »Putin, einsam und verlassen« (Post, 19.11.2014)
Interview: Putin und der russische Standpunkt (Post, 19.11.2014)
Ein Putin-Interview und die stereotype Reaktion unserer Medien (Post, 18.11.2014)
Die NATO-Bedrängnis-Inszenierung: der Automatismus von Beschuldigung und der Forderung nach höheren »Verteidigungs«-Ausgaben (Post, 15.11.2014)
Nato meldet: Russland marschiert in die Ost-Ukraine ein (Post, 13.11.2014)
Über die Schwierigkeiten von öffentlichen Diskussionen (Post, 10.11.2014)
Was sich in den Medien ändern muss (Post, 07.11.2014)
Publizist Volker Bräutigam erhebt beim Rundfunkrat Beschwerde (Post, 06.11.2014)
"Die Menschen sind Teil eines Systems, das von Denkmaschinen gesteuert wird" (Post, 06.11.2014)
Noch ein wenig USA und Kriegsstimmung in Europa (Post, 28.10.2014)
- Medien: Volle Ladung Hass (Bernhard Pörksen, ZEIT Online, 23.10.2014)
"Wir haben keine freie Presse mehr" (Post, 04.10.2014)
“Tagesthemen”-Moderator Thomas Roth entschuldigt sich on Air für Ukraine-Patzer (Post, 02.10.2014)
"Journalisten scheinen sich förmlich im Schützengraben einzubuddeln" (Post, 30.09.2014)
Ukraine 20 – ARD-Programmbeirat bestätigt Publikumskritik (Post, 18.09.2014)
Menschen, die mir während der Ukraine-Krise positiv aufgefallen sind (Post, 17.09.2014)
Aachener Rede von Gabriele Krone-Schmalz (Post, 14.09.2014)
»Es gibt ein NATO-Netzwerk in den deutschen Medien« (Post, 13.09.2014)
Die „SZ“ schließt ihre Kommentarfunktion (Post, 12.09.2014)
Der Bürger als Hund (Post, 12.09.2014)
Ungarns Medien kämpfen um ihre Existenz (Post, 11.09.2014)
Der GAU für Washingtoner Thinktanks (Post, 09.09.2014)
Für eine Kultur der Integrität (Post, 07.09.2014)
Makabres Déjà-vu (Post, 02.09.2014)
- Falsche Bilder bei der ARD zum Ukraine-Konflikt Propagandatricks - oder Pannen in Serie (Matthias Meissner, Tagesspiegel, 02.09.2014)
Peter Scholl-Latour ist tot (Post, 16.08.2014)
Dianne Feinstein, CIA, NSA (Post, 09.08.2014)
Wie gehen wir mit gemachter Realität um? (Post, 15.06.2014)


zuletzt aktualisiert am 23.01.2016

Wir kamen in Frieden für die gesamte Menschheit

Carl Edward Sagan war ein US-amerikanischer Astronom, Astrophysiker, Exobiologe, Fernsehmoderator, Sachbuchautor und Schriftsteller. Bekannt wurde er durch seine TV-Sendungen über Astronomie und der Möglichkeit ausserirdischen Lebens. Sagan hat zu den meisten unbemannten Weltraummissionen der NASA beigetragen, die unser Sonnensystem erforscht haben. Er engagierte sich auch politisch und kritisierte den Krieg der Vereinigten Staaten gegen Vietnam, wie auch später die Militarisierung des Weltraums, wie die Strategic Defense Initiative (Starwars) von Präsident Ronald Reagan. Als Astronom, der die Winzigkeit des Planeten auf dem wir uns befinden im endlosen Weltraum begriff, waren Kriege und die Zerstörung der Erde ein absoluter Gräuel. 
 [Quelle: Alles Schall und Rauch]
In seinem Buch "Pale Blue Dot: A Vision of the Human Future in Space" schrieb er über die Gedenkplakette, welche die Apollo 11 Astronauten 1969 auf der Landefähre hinterliessen:

"Für mich ist der ironischste Teil der ersten Mondlandung eines Menschen, die Plakette die von Präsident Richard M. Nixon unterschrieben wurde, welche Apollo 11 auf den Mond brachte. Dort ist zu lesen 'Wir kamen in Frieden für die gesamte Menschheit'. Während die Vereinigten Staaten siebeneinhalb Megatonnen (7 1/2 Million Tonnen) an konventionellen Sprengstoff auf kleine Nationen in Südostasien abwarfen, gratulierten wir uns zu unserer Menschlichkeit. Wir würden niemand auf einem leblosen Felsen etwas antun. Die Plakette ist immer noch dort, angebracht auf der Basis des Apollo 11 Landemodul auf der luftleeren Verlassenheit des Mare Tranquillitatis (Meer der Ruhe). Wenn niemand es stört, wird es in Millionen von Jahren noch lesbar sein." 
mehr:
- Wir kamen in Frieden für die gesamte Menschheit (Alles Schall und Rauch, 24.12.2014)

mein Kommentar:
Kopschüttel, Kopfschüttel, Kopfschüttel (Verleugnung, Wikipedia)
»Herr vergib ihnen, den sie wissen nicht, was sie tun!« (Sieben letzte Worte, Wikipedia)

siehe auch:
- Heute vor 20 Jahren – Bob Dylan: »Masters of War« bei der Grammy-Verleihung (Post, 20.02.2011)
»Well, my daddy, he didn’t leave me much – you know he was a very simple man, and he didn’t leave me a lot – but what he did tell me was this. He did say, son, he said… he said so many things, you know…. He say, you know it’s possible to become so defiled in this world that your own mother and father will abandon you, and if that happens, G-d will always believe in your own ability to mend your own ways.« (»So, mein Daddy, er hat mir nicht viel hinterlassen - Ihr wißt, dass er ein sehr einfacher Mann war, und er hinterließ mir nicht sehr viel - aber was er mir wirklich gesagt hat, war das. Er hat wirklich gesagt, Sohn, er hat gesagt … er hat so viele Dinge gesagt, wißt Ihr …. Er sagt, Ihr wißt, es ist möglich, in dieser Welt so beschmutzt zu werden, dass Eure eigene Mutter und Vater Euch verlassen werden, und wenn das geschieht, wird G-d immer an Eure eigene Fähigkeit glauben, Eure eigenen Wege auszubessern.«) (Bob Dylan bei der Grammy-Verleihung 1991, einen Monat nach Beginn des Ersten Irakkriegs)

Brzeziński ohne Maske über Russland und Ukraine

Zbigniew Brzeziński, von 1977 bis 1981 Sicherheitsberater von US-Präsident Jimmy Carter, aussenpolitischer Berater von Obama, Professor für US-amerikanische Aussenpolitik an der School of Advanced International Studies (SAIS) der Johns Hopkins University in Washington, D.C. und einer der grössten amerikanischen Russlandhasser, hat sich in einem Interview im Sommer 2014 in Breslau zur amerikanischen Politik, zu Russland, Ukraine und China geäussert. Als Hintergrundinformation, die Familie Brzeziński stammte aus Brzezany in Galizien in der Woiwodschaft Tarnopol, später Ost-Polen, heute in der Ukraine, daher der Name und möglicherweise auch der Hass gegen Russland.
mehr:
Brzeziński ohne Maske über Russland und Ukraine (Alles Schall und Rauch, 22.12.2014)

siehe auch:
Rußland spielt Schach – machtpolitisches Agieren und theatralische Empörung (Post, 25.12.2014)
- Moskau: Nato-Beitritt der Ukraine ist eine Bedrohung der russischen Sicherheit (Post, 25.12.2014)
US-Geostrategie und deutsche Souveränität: Ein heißes Eisen (Post, 23.12.2014)
- Zbigniew Brzezinski, Die einzige Weltmacht (Post, 28.11.2014)
Zwischen Lesern und Lobbynetzwerken (Paul Schreyer, Telepolis, 04.11.2014)

Ein Unruhestifter ist US-Botschafter in Moskau

Es ist schon sehr bezeichnend und alarmierend, wen Washington seit dem 31. Juli 2014 als Botschafter der Vereinigten Staaten von Amerika in Russland eingesetzt hat. Es handelt sich um John F. Tefft (geboren 1949), ein notorischer Unruhestifter und Experte für Regimewechsel. Dieser diplomatische Pitbull hat überall wo er bisher als Botschafter tätig war nur für Ärger gesorgt. Genau das Gegenteil was ein Botschafter tun sollte. Das US-Regime setzte ihn dort ein wo man die Menschen gegen die Regierung aufwiegel wollte oder um gegen Russland aufzuhetzen. Offensichtlich ist seine Aufgabe jetzt, die russische Bevölkerung gegen Präsident Putin aufzubringen, damit er gestürzt wird. Die von aussen inszenierte Krise des Rubels mit dramatischen Kursverlust ist ein Teil der Strategie, in Russland einen Aufstand zu provozieren.
mehr:
- Ein Unruhestifter ist US-Botschafter in Moskau (Alles Schall und Rauch, 18.12.2014)

also:
1996-1999: Moskau (Botschaftsvertreter)
2000-2003: Litauen (Botschafter)
2004-2005: State Department für Europa und Eurasien (Staatsuntersekretär)
2005-2009: Georgien (Botschafter)
2009-2013: Ukraine (Botschafter)

meine Bemerkung:
Die Entsendung des geübten Unruhestifters Tefft ist für sich genommen schon ein unfreundlicher Akt. Aber mit der Resolution 758 des Kongresses (mit der der Kongress nun offiziell Rußland für den Abschuß von MH-17 verantwortlich macht und über die ja hierzulande nicht berichtet wird, weil die Leute die Amerikaner für bekloppt halten könnten) hat sich die US-Regierung selbst einen Jagdschein ausgestellt. Jetzt zählen nur noch die Scheuklappen: Regime-Change für Freiheit, Demokratie und real existierenden US-Kaptalismus!

He joined the United States Foreign Service in 1972 and has served in JerusalemBudapestRomeMoscowVilniusTbilisi, and Kiev.
Until his appointment as ambassador to Georgia, he was the Deputy Assistant Secretary of State for European Affairs since July 6, 2004. Tefft also served as International Affairs Advisor (Deputy Commandant) of the National War College in Washington, D.C. From 2000 to 2003, he was the United States Ambassador to Lithuania. He served as Deputy Chief of Mission at the U.S. Embassy in Moscow from 1996 to 1999 (when Pickering was Ambassador), and was chargé d'affaires at the Embassy from November 1996 to September 1997. Tefft served as Director of the Office of Northern European Affairs from 1992 to 1994, Deputy Director of the Office of Soviet Union (later Russian and CIS) Affairs from 1989 to 1992, and Counselor for Political-Military Affairs at the U.S. Embassy in Rome from 1986 to 1989. His other foreign assignments included Budapest and Jerusalem, as well as service on the U.S. delegation to the START I arms control negotiations in 1985.
In addition, he has served in a number of positions at the State Department in Washington, D.C. and held a fellowship, working in the United States Congress.
On September 30, 2009, President Barack Obama nominated Tefft as the next ambassador to Ukraine[3] and he was confirmed by the U.S. Senate on November 20, 2009.[4] Tefft arrived in Ukraine on December 2, 2009[4] and President Viktor Yushchenko accepted Teffts credentials of Ambassador Extraordinary and Plenipotentiary on December 7, 2009. The Ambassador expressed his hope for fruitful cooperation. Tefft delivered his speech in Ukrainian.[5]
On February 26, 2013, President Obama nominated Geoffrey R. Pyatt to succeed Tefft as Ambassador of the United States to Ukraine.[6] Pyatt was sworn in on July 30, 2013 and arrived in Ukraine on August 3, 2013.[1]
In July 2014, President Obama nominated Tefft as the United States Ambassador to Russia in Moscow, after receiving Russia's approval.[7] (John F. Tefft, engl. Wikipedia)

Giulietto Chiesa in Estland verhaftet

Die Ehefrau des bekannten italienischen Journalisten, Filmemacher und ehemaligen EU-Abgeordneten Giulietto Chiesa sagte gegenüber Medien, ihr Mann ist in der estnischen Hauptstadt Tallinn festgenommen worden. Fiammetta Cucurnia erklärte, er sollte am Montag bei einer Konferenz als Redner teilnehmen und am Dienstag nach Moskau weiterreisen. "Sein Telefon ist abgeschaltet und alles was wir bisher herausfinden konnten, es gibt einen Befehl ihn innerhalb von 48 Stunden aus dem Land zu spedieren." Chiesa sei in einem Hotel festgenommen und in ein Polizeirevier gebracht worden. Die Entscheidung, ihn für Persona non grata in Estland zu erklären, sei Ende vergangener Woche getroffen worden. Zu den Ursachen und zur Dauer des Aufenthatsverbots machte die Polizei keine Angaben. Ganz offensichtlich will man seine Rede verhindern.
mehr:
- Giulietto Chiesa in Estland verhaftet (Alles Schall und Rauch, 16.12.2014)

meine (überflüssige) Bemerkung:
Natürlich wird man eine solche Meldung nicht in unseren Leitmedien hören. Wozu auch? Dann lieber das nächste U-Boot im Bodensee…

Mac OS X – iPhone-Synchronisation ohne die Cloud

Ich werde alt. Das meine ich mal nicht bezogen auf meine körperlichen Befindlichkeiten sondern in Bezug auf meine Einstellung. Überall in der Gesellschaft scheint sich eine Art Schulterzucken breit zu machen, so in der Art: »Man kann ja sowieso nichts machen.« Die Synchronisation des iPhone über die »Cloud« ist natürlich von verführerischer Einfachheit. (Wer das Wort erfunden hat, sollte eigentlich den Nobelpreis für Werbung bekommen: Wer würde schon in einer Wolke Böses vermuten?)

Trotzdem: ich bleibe stur. Die Leute von der NSA und dem BND und den anderen Geheimdiensten müssen ja auch ihre Familien ernähren. Und wenn man’s ihnen zu einfach macht, werden ihre Arbeitsplätze wegrationalisiert.

Apple hat mit Einführung von Mavericks (System 10.9) die lokale Synchronisation ausgeschaltet. Kontakte und Kalender mußten nun zwangsweise über die »Cloud« synchronisiert werden. Wenn ich die NSA wäre, wüßte ich genau, was ich zu tun hätte. Und ich bin sicher, die wissen auch, was sie zu tun haben… Außerdem ist es wahrscheinlich sowieso egal. Aber trotzdem…

Jedenfalls – ich hab’ das nicht zeitnah mitbekommen, weil ich mich nicht mehr ständig um Updates und Neuerungen zu kümmern die Lust habe – also jedenfalls hat Apple die Möglichkeit der lokalen Synchronisation über iTunes nun wieder möglich gemacht. So geht’s:
- iOS-Tipp: Kontakte und Kalender mit iTunes wieder lokal synchronisieren (Heise, 16.05.2014)

Wie gesagt, ich werde alt: Das MacGadget-Forum raubt jede Hoffnung:
- Kalender- und Kontakte-Sync ohne iCloud? (MacGadget, Mac-Software und OS X, 13.06.2014)
Aber vielleicht hilft ja das Älterwerden beim Stur-Werden…

Der Siegeszug der MILF

Von den Pornoseiten über die Spielplätze in die Chefinnen-Etagen: Ein fragwürdiges Kompliment findet Eingang in die Sprache: Milf – „Mother I’d Like to Fuck“

Vor der Sicherheitskontrolle am New Yorker Flughafen ist eine Frau mittleren Alters damit beschäftigt, hektisch ihre Flasche Saft auszutrinken. Auf dieser steht in großer schwarzer Schrift: „MILF“. Und daneben, etwas kleiner: „11 Dollar“. Die Frau – blond, modisch gekleidet – hat sich den Drink etwas kosten lassen. Anscheinend ist sie auf psychologisch raffiniertes Marketing reingefallen. Denn Milf bedeutet „Mother I’d Like to Fuck“, zu Deutsch ungefähr: „Mutter, mit der ich schlafen möchte“.

Zwei fröhliche Sicherheitsbeamtinnen beobachten die Frau: „Schau mal, wie der Drink heißt!“, feixt die eine. Beide kichern. „Passt zu der Milf, die ihn trinkt!“ In Amerika weiß jeder, was eine Milf ist. Längst gibt es dort ein Milf-Genre in der Pornoindustrie, Milf-Diäten und Milf-T-Shirts.

Statistiken des Online-Porno-Giganten Pornhub zufolge gehören „Teen“ und „Milf“ bei amerikanischen Nutzern der Seite zu den drei häufigsten Suchbegriffen – den dritten möchte ich Ihnen an dieser Stelle ersparen. Aber es ist doch bemerkenswert, dass sich zum Männerfantasie-Klassiker des Teenagermädchens nun auch deren sexy Mutter gesellt hat.

mehr:
- Der Siegeszug der MILF (Lena Bergmann, Cicero, 24.12.2014)

mein Kommentar:
Wenn der Franzose sagt: »Merde« oder der Amerikaner »shit« oder »fucking«, hat das ein anderes Gewicht, als wenn wir Deutsche »Scheiße« oder »fickend« sagen. Vielleicht ist »MILF« einfach nur ein (ehrliches) Kompliment. (Sie in der Art von »Wow, sieht die klasse aus!«) Etwas irritiert – wie ich Frau Bergmann unterstelle – gesteht sie, daß »in den USA sogar Mütter selbst [diesen Begriff verwenden], um sich Komplimente zu machen«. Und: »Paradox ist, dass im Zeitalter politischer Korrektheit niemand Anstoß an diesem doch recht anzüglichen ›Kompliment‹ zu nehmen scheint.« Na sowas! Sollte die political correctness in unserem Land die Kompliment-Kultur doch noch nicht in die Zwangsjacke verfrachtet haben? Wie kann das sein, daß solch fragwürdige Sprachkonstrukte noch verwendet werden? Sollten die Menschen – sowohl Männer wie auch Frauen (oh Gott, der Untergang der abendländischen Kultur droht!) – das Ganze nicht ganz so tragisch wörtlich sehen?

Zum Begriff »Paradox« empfehle ich den Genuß der Laudatio von Jack Nicholson für Bob Dylan 1991 anläßlich der Grammy-Verleihung für dessen Lebenswerk (BOB DYLAN with CESAR DIAZ Masters Of War February 20, 1991, Heute vor 20 Jahren – Bob Dylan: »Masters of War« bei der Grammy-Verleihung, Post, 20.02.2011, Video ab 1:32)
»It means a statement seemingly self-contradictory, but in reality possibly expressing the truth.«
Vor 20 Jahren beklagten sich Frauen, sie müßten immer perfekt aussehen, um begehrenswert zu sein. Wenn jetzt auch Frauen mit positivem Bleistifttest begehrenswert sind, gibt’s was anderes zu beklagen: den Objektstatus. Die Aussage »Gnädige Frau, sie sehen heute abend wieder bezaubernd aus« hat natürlich überhaupt nichts mit einem Objekt-Blick zu tun und ist sozial vollendet formuliert und akzeptiert. (»Dinner for One steht uns ja wenige Tage bevor: »You’re looking younger than ever.«) Wenn ich eins in den letzten 20 Jahren gelernt habe, dann, daß Frauen genauso imstande sind, Männer als Objekt zu sehen, wie das Männer umgekehrt tun. Die Brillen, durch die die Geschlechter gucken, sind einfach nur unterschiedlich Objekt-gefärbt. 
Aber es ist natürlich verführerisch, über das Begehren des Mannes einen Problem-Pariser drüber zu ziehen. Männer sind halt Schweine, egal, aus welcher Richtung man sich das ansieht. Wie sagt Volker Pispers so schön: »Wenn man weiß, wer der Böse ist, hat der Tag Struktur!« Also zurücklehnen und abwarten, was als nächstes kommt. Lena Bergmann ist ihrer Verwirrung in dem Artikel wohl noch nicht ganz Herr geworden, hat aber versprochen, sie bleibt dran. Ich vertraue ihr und drücke ihr die Daumen!

Judith Holofernes - M.I.L.F. [3:51] Text

Veröffentlicht am 23.06.2014
Das Video zu "M.I.L.F." von meinem Album "Ein leichtes Schwert." 
► iTunes:
http://sny.ms/18VaAu1
► Vinyl Amazon
http://sny.ms/I9QTrY
► Amazon CD:
http://sny.ms/1aXcUR6

Sie war eine Heldin und kämpft nun mit Drachen und Krokohund. (Sven Kabelitz, 07.02.2014)
- Laut.de-Biographie – Judith Holofernes (Laut.de, 2013)

Katar-Fußball-WM: Recht und Gesetz ohne Bedeutung

Die Vergabe der Fußball-WM an Russland und Katar ist nicht erst seit den jüngsten politischen Entwicklungen hochumstritten. Denn in beiden Fällen geht es um ein unglaubliches Maß an Korruption. Geschichte eines Skandals, bei dem Recht und Gesetz keine Bedeutung mehr haben

In der skandalträchtigen Chronik des Weltsports markiert der 2. Dezember 2010 ein spektakuläres Kapitel. An jenem Tag wurden in Zürich die Fußballweltmeisterschaften 2018 und 2022 vergeben. Das Exekutivkomitee des Weltfußballverbands Fifa, damals auf 22 Mitglieder dezimiert, weil zwei Funktionäre wegen Bestechlichkeit suspendiert worden waren, entschied sich unter elf Nationen mehrheitlich dafür, die WM 2018 an Russland und die WM 2022 an Katar zu vergeben. Das hatten nur wenige Insider erwartet. Für Hunderte Millionen Fußballfans war es eine Sensation. Ein Irrsinn. Die Wahl Russlands war ja noch halbwegs vermittelbar – aber das winzige Emirat Katar? Eine Weltmeisterschaft in der Wüste? Die Fifa-Bosse setzten sich über alle Bedenken selbst in den eigenen Reihen hinweg. Für Mitbewerber war es ein Schock; Australier und Engländer scheuten sich nicht, die Korruptionsfrage aufzuwerfen und Belege dafür zu sammeln. Das war neu.

Russland und Katar hatten in der technischen Evaluierung schlecht abgeschnitten. England (2018) und die USA (2022) hatten gemäß Prüfbericht der Fifa die besten Offerten unterbreitet, mit der nötigen Infrastruktur inklusive zahlreicher Stadien, die profitabel betrieben wurden. Doch derlei Aspekte der Nachhaltigkeit milliardenschwerer Mega-Events interessierten die Fifa-Führung nicht.

mehr:
- Faules Spiel – Keine WM in Russland und Katar (Jens Weinreich, Cicero, 23.12.2014)

Spekulation: Wir bleiben alle!

Report Ein Investor kauft ein belebtes Mietshaus mitten in Berlin – um es abzureißen. Die Bewohner wehren sich, so gut sie können

Etwas Geduld braucht man, will man das Ehepaar Stoll* besuchen. Es dauert zwei, drei Minuten, bis die Haustür sich öffnet. Zwölf Namensschilder befinden sich an dem sechsstöckigen Mietshaus, in dem sie wohnen. Die Klingelanlage funktioniert. Aber Heinz Stoll muss durch das Treppenhaus herunterkommen und die Tür von Hand öffnen. Der Mann trägt zwei künstliche Hüftgelenke. Glücklicherweise wohnt er mit seiner Frau Elke in der ersten Etage, daher ist der Schlüsselgang für ihn ganz gut zu bewältigen. „Die Haustür ist immer verriegelt, auch tagsüber“, sagt er. „Das haben wir, die hier noch wohnen, so vereinbart.“ Das Haus sei eben furchtbar leer inzwischen, das wecke ungute Gefühle. „Wir, die hier noch wohnen, passen aufeinander auf.“

mehr:
- Willkommen in Ihrem neuen Zuhause (Katja Kullmann, der Freitag, 26.12.2014)

Schahin wünscht sich eine neue Hand

Der 14-jährige Schahin hat auf einer Straßenkreuzung im libyschen Bengasi seine Hand verloren – und seinen Vater.

Der Junge sitzt in der Wohnung seines Onkels in fast völliger Finsternis, das Licht eines Handys beleuchtet sein Gesicht. Das ist schmal und blass, winzige Sommersprossen betüpfeln die Nase. Der Strom ist ausgefallen, wie so häufig in letzter Zeit in Tobruk, der kleinen Hafenstadt an der Küste Libyens. "Das Licht kommt gleich wieder", sagt Schahin. Er und seine Brüder haben sich um seinen Onkel versammelt, bei dem sie jetzt wohnen, weit weg von zu Hause.

Schahin ist 14 Jahre alt und sehr zierlich, zu zierlich für sein Alter eigentlich. Er spricht leise, wenn er erzählt, von der Stadt, in der er bis vor Kurzem gelebt hat, dem großen Bengasi, einer Tagesreise von hier entfernt. In das Dunkel des Raumes hinein berichtet der Junge von den engen Straßen der Altstadt, in der sein Vater eine Dreizimmerwohnung gemietet hatte, nicht weit weg von der Küstenpromenade. Vom Wind, der vom Meer her durch seine Straße in Bengasi wehte. Von den Möwen, die er über sich gesehen hat, wenn er im Hinterhof mit seinen Freunden Fußball spielte. Er erzählt, wie er sich immer vorgestellt hat, mit dem Fußball so hoch hinaufzuschießen, bis er die Möwen trifft. Jeden Abend haben ihn seine Freunde zum Kicken abgeholt.

mehr:

Realsatire: Nennen Sie mich Prosecco Hornscheidt

Deutschland diskutiert darüber, wie in Zukunft die Professorinnen und Professoren heißen sollen. Gesucht wird eine geschlechtsneutrale Bezeichnung, ein wertschätzendes, gendergerechtes und, ich zitierte die Rapperin Lady Bitch Ray, nicht schwanzdominantes Wort. Eine Berliner Professorenperson, die in der Genderforschung tätig ist, möchte künftig nur noch mit "Professx" angeredet werden.

Ich finde, das Wort lässt sich nicht gut aussprechen. Ich habe es wirklich versucht. Man verrenkt sich fast den Kiefer und muss zum Kieferorthopädx. Wenn wir uns in der Sprache von der Idee verabschieden, dass man die Sprache sprechen können muss, ist das so, als ob man sagt: "Ein Getränk muss man nicht trinken können. Hauptsache, das Getränk ist geschlechtsneutral."

Die Person fühlt sich weder als Mann noch als Frau. Für sie mag das Wort eine prima Lösung sein, sie muss es ja nicht aussprechen. Sie kann einfach sagen: "Ich habe eine Professur. Wie Sie mich anreden sollten, steht auf der Visitenkarte."

mehr:
Über Neutralität in der Sprache (Harald Martenstein, ZEIT, 25.12.2014)

Draufsicht - "Geschlechtergerechtigkeit" ( Staffel 3, Folge 7) [14:28]


Veröffentlicht am 13.06.2013
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Draufsicht schlägt die Brücke vom globalen Norden in den globalen Süden. MDG 3 möchte die Gleichstellung der Geschlechter erreichen. Doch wie sieht es mit Geschlechtergerechtigkeit in Berlin aus?
Draufsicht hat sich über Sprache und Gender mit Prof. für Gender Studies und Sprachanalyse am Zentrum für Transdisziplinäre Geschlechterstudien der HU Berlin Lann Hornscheidt unterhalten und das Missy Magazin, ein feministisches Magazin für junge Frauen, besucht.
Weitere Sendungen von Draufsicht gibt es hier:
Staffel 3:
Draufsicht Wasser - 1 Folge - Staffel 3 - MDG 7: http://youtu.be/JywZFNYGMIQ
Draufsicht Urban Farming - 2 Folge - Staffel 3 - MDG 1: http://youtu.be/EeaRgMmQyTE
Draufsicht - Banken-Unternehmen - Staffel 3 - MDG 8, MDG 7: http://youtu.be/kkTekyrjRfE
Draufsicht - Politische Partizipation - Staffel 3 - Armut, Demokratie: http://youtu.be/ilCPvcIshks
Playlist Draufsicht Staffel 3: http://www.youtube.com/watch?v=JywZFN...
Staffel 2:
Draufsicht - Hunger (MDG 1): http://youtu.be/yNl2tQ5EeCo
Draufsicht - Wohnen (MDG 1 und 7): http://youtu.be/at3nQogbVnY
Draufsicht - Ökologische Nachhaltigkeit (MDG 7): http://youtu.be/clkSvFZdUMk
Draufsicht - Geschlechtergerechtigkeit (MDG 3): http://youtu.be/rITg4Aelaks
Draufsicht - Bildung (MDG 2): http://youtu.be/CO2JWbOnjwY
Draufsicht - Gesundheit (MDG 6): http://youtu.be/nQ0mLsbFpf0
Draufsicht - Ernährung (MDG 1): http://youtu.be/ZwdealwNQxM
Draufsicht - Kapitalismus (MDG 8): http://youtu.be/oJPAk4C5su8
Playlist Draufsicht Staffel 2: http://www.youtube.com/watch?v=yNl2tQ...
Staffel 1:
Draufsicht - Was sind die Millennium Development Goals?: http://youtu.be/qotjFnvcKOk
Draufsicht - MDG 1 "Armut und Hunger bekämpfen": http://youtu.be/g89xi2xICeo
Draufsicht - MDG 2 "Grundschulbildung": http://youtu.be/FkQNyCoIU4g
Draufsicht - MDG 3 "Gleichstellung der Geschlechter": http://youtu.be/Av1MM4wCAvY
Draufsicht - MDG 4 "Kindersterblichkeit": http://youtu.be/x-wH9dGofM0
Draufsicht - MDG 6 "Bekämpfung von HIV/AIDS": http://youtu.be/iBd3_4WoYkc
Draufsicht - MDG 7 "Ökologische Nachhaltigkeit": http://youtu.be/T8Imn-2eHEo
Draufsicht - MDG 8 "Weltweite Partnerschaft": http://youtu.be/Swo6e_xQIgE
Playlist Draufsicht Staffel 1: http://www.youtube.com/watch?v=qotjFn...

siehe auch:
- Generisches Maskulinum (Wikipedia)
Ein generisches Maskulinum ist die Verwendung eines maskulinen Substantivs oder Pronomens, wenn das Geschlecht der bezeichneten Personen unbekannt oder nicht relevant ist oder wenn männliche wie weibliche Personen gemeint sind.[1] Beispiel: Das Wort „Studenten“ in der Verwendung als generisches Maskulinum bezieht sich auf eine Gruppe von Studierenden unbekannten Geschlechts oder eine gemischtgeschlechtliche Gruppe. Generische Maskulina gibt es in vielen Sprachen.
Generische Maskulina gerieten in den 1970er Jahren in die Kritik und werden seither kontrovers diskutiert.[2][3] Diese Kritik zielt im wesentlichen auf die generische (auf Menschen aller Geschlechter bezogene) Verwendung solcher maskuliner Formen, die auch geschlechtsspezifisch (ausdrücklich nur auf Männer bezogen) verwendet werden können, weil es ein weibliches Gegenstück dazu gibt.

Für Aktivistxs (Ekkehard Knörer, der Freitag, 17.12.2014)
Peinlichkeit Wer wissen will, wie man Debatten über Genderfragen mit Humor führt, sollte sich die US-Serie „Transparent“ anschauen
Es soll ja Menschen geben, die finden, dass wir gerade wichtigere Probleme haben, deshalb sei die aktuelle Aufregung im Feuilletondorf noch einmal rekapituliert: Es gibt da also jemanden, nicht der und nicht die sich den Vornamen Lann gegeben hat, sich weder als Frau noch als Mann begreift und darum auf nichtihrernichtseiner Uni-Webseite bittet, nicht als Professorin oder Professor, sondern als Professx (gesprochen Professix) adressiert zu werden.
ANTJE Lann Hornscheidt diskriminiert. (jawo, NICHT-Feminist, 31.12.2014)
Lann Hornscheidt: “Ich soll meiner Professur enthoben werden” (Post, 30.11.2014)

Kein Unsinn ist groß genug, als dass er nicht in Deutschland, z.B. bei der GFMK [Konferenz der Gleichstellungs- und Frauenministerinnen und -minister, -senatorinnen und -senatoren der Länder] auf fruchtbaren Boden fallen würde.
Erkenntnis von Gleichstellerinnen: Das Problem mit der Meinungsfreiheit, ist die MeinungsfreiheitSciencefiles, 07.09.2015


- 25. Konferenz der Gleichstellungs- und Frauenministerinnen und -minister, -senatorinnen und -senatoren der Länder, Startseite (Gleichstellungsminsterkonferenz)

aktualisiert am 31.03.2016

Camel

Camel it eine Anfang der 70 gegründete US-amerikanische Progressive-Rock-Formation um den Gitarristen Andrew Latimer, die für ihre melodischen Kompositionen mit langen Instumentalteilen bekannt ist.

Camel – BBC Concert – 1977 [58:56]

Veröffentlicht am 15.06.2014
Line-up/Musicians

- Andrew Latimer / guitar, flute, vocal
- Peter Bardens / keyboards
- Andy Ward / drums, percussion
- Richard Sinclair / bass, vocal
- Mel Collins / saxophone & flute

BBC Sight and Sound Concert 1977
alter Info-Text:
Veröffentlicht am 17.12.2014
Banda britânica de rock progressivo, com umas pitadas de jazz rock formada em 1971. O grupo lançou seu primeiro álbum em 1973 pela MCA Records. Desbandaram por um breve período em 1981 mas retornaram com mudanças na formação. Em 2003 o Camel fez sua turnê de despedida. Camel quer dizer camelo em inglês e como o período do auge da banda também coincidiu com o auge da propaganda de uma marca de cigarros que empregava a figura de um camelo fumando, os discos da banda foram boicotados pelos antitabagistas, o que precipitou sua decadência.
Alter Info-Text: Veröffentlicht am 21.01.2014
Line-Up:
Andrew Latimer - guitars, flute, vocals
Andy Ward - drums, percussion
Richard Sinclair - bass, vocals
Peter Bardens - keyboards, synthesizers
Mell Colins - saxophones, flute, percussion

Set-List:
01. First Light
02. Metrognome
03. Unevensong
04. Rhayader
05. Rhayader Goes To Town
06. Skylines
07. Highways Of The Sun
08. Lunar Sea
09. Rain Dances
10. Never Let Go
11. One Of These Days I'll Get An Early Night

Camel - Rhayader Goes To Town [9:38] Text

Hochgeladen am 04.10.2009
Performed live, 1975

Camel LIVE 2013 - Never Let Go (acoustic/electric special) - Amsterdam (Andy Latimer Full HD stereo) [6:47] Text

Veröffentlicht am 27.10.2013
Full HD Stereo video of Camel performing "Never Let Go" in a special acoustic / electric version during their 2013 The Snow Goose Tour at De Melkweg, Amsterdam, The Netherlands, 2013_10_26. The original Never Let Go Airborn is featured on the 1973 album 'Camel'. Official Camel website: http://www.camelproductions.com/

This is the first Camel tour since 2003. Best Known for their concept album "The Snow Goose" (1975), a concept album after the book of Paul Gallico. Andrew Latimer and Camel define the best progressive rock has to offer to this day. Beautiful melodies, Latimer's ability to always hit that exact right note at the right time, less-is-more, diverse arrangements, music with feeling, great guitar tone, changing time signatures (but only if it serves the song), instrumentals and vocal songs and general superb musicianship. Grat musicians from other prog rock bands have in the past played in Camel. These include Ton Scherpenzeel (Kayak), Richard Sinclair and Jan Schelhaas (both from Caravan). Camel is a major influence on many bands today, including heavy prog bands such as Opeth.

Camel is by far my favorite band, with Andy Latimer and Pete Bardens my favorite composers.

Andrew Latimer: guitar, vocals, flute, keyboards
Colin Bass: bass, vocals
Denis Clement: drums
Guy LeBlanc: keyboards
Jason Hart: keyboards

Information on the Camel Snow Goose Tour 2013:
English prog-rockers Camel present a complete performance of their breakthrough concept album The Snow Goose for the first time since their 1975 concert at the Royal Albert Hall -- followed by a selection of fan-favourites.

The evening pays tribute to former band member Peter Bardens who died of cancer at the same time as frontman Andrew Latimer was battling a terminal illness. Ten years later, Latimer has regained health and is willing to celebrate a career that spans over four decades. This two-set show will also embrace compositions recorded throughout those years in a personal covenant of appreciation for a deeply rewarding life of music.

Andrew Latimer, the unwavering vanguard of the group, will be joined by long time band member, Colin Bass (bass vocals), with Denis Clement (drums), Guy LeBlanc (keyboards) plus special guest Jason Hart (keyboards).

COPYRIGHT STATEMENT This video is not being used to make money in any way and is for entertainment and leisure purposes only. This is an act of fair usage as described by the US Copyright Office, therefore, a dispute should not occur over this video.
alter Info-Text:
Hochgeladen am 11.11.2006
Filmed on March 17, 1973 at Guildford Civic Hall

Andrew Latimer - Guitar
Andy Ward - Drums
Doug Ferguson - Bass
Peter Bardens - keybords, vocal

Camel - First Light [4:49] instrumental Infos

Hochgeladen am 05.06.2006
First of nine Camel videos. YAHOO!