Donnerstag, 2. Oktober 2014

Hochfrequenzhandel – Wie die Chaostheorie die Finanzwelt beherrscht

Hochfrequenzhändler manipulieren mit ihren Algorithmen die Kurse und destabilisieren die Märkte. Ein Ortsbesuch beim Erfinder des automatisierten Computerhandels

Kurze weiße Haare, Bart, leicht gebräuntes Gesicht, sportliche Figur, beige Shorts, blauer Pulli und Flip-Flops an den Füßen – so sitzt der amerikanische Physiker Doyne Farmer, 62, Anfang Juni in seinem Büro in der University of Oxford in England.


Dieser freundlich lächelnde Professor in Surferklamotten soll der Erfinder des Hochfrequenzhandels an den internationalen Finanzmärkten sein? Die umstrittenen Methoden der „Flash Boys“, die mit ihren ultraschnellen Hochleistungsrechnern den Börsenhandel weltweit beherrschen, sorgen derzeit aufgrund des gleichnamigen Buches des amerikanischen Erfolgsautors Michael Lewis für Gesprächsstoff in den Finanzmetropolen weltweit. Kritiker machen das High-Frequency-Trading (HFT) für die zunehmende Instabilität der Märkte verantwortlich. Manche vergleichen den Hochfrequenzhandel sogar mit einer Atombombe.


Bei dem Vergleich muss Farmer grinsen, schließlich begann seine akademische Laufbahn Anfang der achtziger Jahre als Oppenheimer-Stipendiat am National Laboratory in Los Alamos, dem Ort, wo unter der Leitung von Robert Oppenheimer im Zweiten Weltkrieg die amerikanische Atombombe entwickelt wurde.


Aber was hat die Atombombe mit dem Hochfrequenzhandel von Wertpapieren zu tun? Glaubt man Michael Lewis: Jede Menge, weil der computergestützte Handel gefährliche Kettenreaktionen an den Märkten auslösen kann. Der Grund dafür sind die zwei wichtigsten Komponenten des Hochfrequenzhandels: Algorithmen und ultraschnelle Datenverbindungen.


mehr:

Der teure Ausstieg aus dem Ausstieg aus dem Ausstieg

Ich hab’s gleich gesagt…

Nach RWE fordert nun auch Eon Schadensersatz von der Regierung, weil mit dem Ausstieg Gewinne aus der Atomenergie weggebrochen sind. Setzen sich die großen Energiekonzerne durch, könnte das die deutschen Steuerzahler Hunderte Millionen Euro kosten…
Eon fordert 380 Millionen Euro Schadenersatz von der Bundesregierung. Begründung: Entgangene Gewinne durch die Stromproduktion der Reaktoren. Der Konkurrent RWE hatte in einer ähnlichen Klage bereits 235 Millionen Euro eingefordert…

mehr:
- Klagen wegen Atomausstieg – Kettenreaktion vor Gericht (NachdenkSeiten, 02.10.2014, Quelle: Süddeutsche Zeitung)

“Tagesthemen”-Moderator Thomas Roth entschuldigt sich on Air für Ukraine-Patzer

Fernsehen So langsam entwickelt sich Ukraine-Berichterstattung der ARD tatsächlich zu einem PR-Desaster. Nach der Kritik des ARD-Programmbeirats und den leicht missratenen Blog-Erklärungen von ARD-aktuell-Chefredakteur Kai Gniffke, sahen sich nun die "Tagesthemen“ gezwungen, einen Bericht vom 20. Mai zurückzuziehen. Sprecher Thomas Roth hat sich sogar in der gestrigen Sendung entschuldigt. Eine Seltenheit bei den öffentlich-rechtlichen Nachrichten.

Von Alexander Becker

Konkret geht es um einen Beitrag aus der Sendung vom 20. Mai 2014. Darin hatte Moskau-Korrespondent Udo Lielischkies über den Tod von zwei Anwohnern in Krasnoarmeysk berichtet, die durch die “Kugeln der neuen Machthaber” gestorben sein sollen. Diese Darstellung musste der Korrespondent nun “nach erneuter Recherche“ korrigieren.

Eine Sichtung des gesamten Filmmaterials und nochmalige Überprüfung der Fakten durch den ARD-Korrespondenten hätte ergeben, dass die tödlichen Schüsse seinerzeit der falschen Seite zugeordnet wurden waren, heißt es in der Erklärung der ARD: “Richtig ist, dass die Schützen einem ukrainischen Freiwilligen-Bataillon zuzuordnen sind, also nicht den Separatisten“.

mehr:

Tagesthemen - Entschuldigung für fehlerhaften Ukraine-Beitrag [01.10.2014] {1:20}

Veröffentlicht am 01.10.2014
Thomas Roth entschuldigt sich für eine Falschinformation in einem Tagesthemen-Beitrag vom 30.05.2014. Während im Tagesschau-Blog erwähnt wird, dass ein Zuschauer sich gemeldet habe, erweckt die Entschuldigung on Air den Eindruck, man habe den Fehler selbst entdeckt.
Siehe auch: http://blog.tagesschau.de/2014/10/01/...
Quelle: DVB-S

Zitat:
»Es ist enorm schwierig, zum Teil widersprüchliche und bruchstückhafte Informationen zu bewerten und dann unter großem Zeitdruck korrekt einzuordnen. Unter diesen Umständen sind Fehler möglich, auch wenn wir alles daransetzen, sie zu vermeiden.«

Ich warte jetzt drauf, wann sich Thomas Roth für die folgende Meldung in den Tagesthemen – ebenfalls vom 20. Mai 2014 – [erstes Video im Post »Ukraine 13 – Unser westliches System und die MH 17-Berichterstattung« vom 27.07.2014] entschuldigt. Beide Meldungen kamen übrigens von Udo Lielischkies, dem Korrespondenten im Moskauer ARD-Studio. Ich wäre darauf gespannt, zu erfahren, von wem Lielischkies das Video aus der Donbass-Arena bekommen hat. (In einigen Jahren wird es da noch einiges aufzuarbeiten geben. Soziologie-, Politik- und Journalistik-Studenten können sich schon auf interessante Doktor- und Masterarbeiten freuen…)


GEZielt verarscht: ARD fälscht Berichterstattung 20.05.2014 {3:32}
Veröffentlicht am 24.05.2014
ARD sendet erneut gefälschtes Videomaterial: Wer nach all den Lügen der staatlichen Rundfunkmafia in den vergangenen Wochen immer noch daran glaubt, dass deutsche Medien unabhängig und objektiv berichten, für den hat Anonymous jetzt den ultimativen Beweis, dass dies mitnichten der Fall ist. Das deutsche Staatsfernsehen betreibt Propaganda und zwar im ganz großen Stil. Der erste Teil des Videos stammt aus den Tagesthemen vom 20.05.2014. Berichtet wird über zehntausende Ost-Ukrainer die im Stadion von Donetsk angeblich für eine vereinte Ukraine und gegen eine Angliederung an Russland protestieren. Videoaufnahmen die uns zugespielt wurden zeigen allerdings ein ganz anderes Bild. Zu sehen sind eine Hand voll Leute in einem völlig leeren Stadion ein paar Fahnen schwingen. Die Bilder die die Tagesschau gesendet hat sind aus einem dermaßen manipulierten Blickwinkel aufgenommen, dass man als Zuschauer tatsächlich den Eindruck erhält, dass die Arena in Donetsk voll ist.

und wie steht’s mit den folgenden beiden Videos? Bei beiden wird ein Video verwendet, das mit der aus dem Off vorgetragenen Meldung nichts zu tun hat

Die ARD und ZDF-Lügner: Dasselbe Video - verschiedene Berichterstattung {1:18}

Veröffentlicht am 08.06.2012
Ausführliche Beschreibung sowie eine Stellungnahme des ZDF-Redakteurs gibt es unter http://www.bildblog.de/38145/wie-eine...
sowie auf http://medien-luegen.blogspot.co.at/2...

Weitere ARD und ZDF-Lügen:

ZDF zeigt Video aus dem Iran und gibt es als Aufnahme aus Syrien aus
http://www.youtube.com/watch?v=jS_YBO...
Ahmadinedschad: Das ZDF lügt uns weiterhin die Hucke voll
http://medien-luegen.blogspot.co.at/2...
Das ZDF zensiert Ahmadinedschad sowie Aufdecker-Kommentare auf Youtube
http://medien-luegen.blogspot.co.at/2...
ARD zeigt verfälschtes Video über Syrien
http://medien-luegen.blogspot.co.at/2...

Beim folgenden Video achte man ab 4:55 auf die Verwendung eines ein Jahr alten Videos aus Syrien durch mehrere Fernsehanstalten (ORF [ZIB], ARD, ZDF).

Russische Propaganda und die objektive Berichterstattung des Westens {14:59}


Veröffentlicht am 01.07.2014 
Alte Info: Veröffentlicht am 28.06.2014
Juni 2014. Einige kunstvoll verzierte Überlegungen zum Thema der Berichterstattung über den Ukraine-Konflikt, die Krim und Russland seitens der österreichischen und deutschen Medien und vergleichsweise seitens der rusisschen Medien.
Video-Quelle: der Kanal "I AM FREEK" https://www.youtube.com/watch?v=hWRq9... 

siehe dazu auch:
- Ukraine 13 – Unser westliches System und die MH 17-Berichterstattung (Post, 27.07.2014)
- Makabres Déjà-vu (Post, 02.09.2014)
- Ukraine 20 – ARD-Programmbeirat bestätigt Publikumskritik (Post vom 18.09.2014)
- Ukraine-Fehler in der ARD – Nur eine halbe Entschuldigung (Petra Sorge, Cicero, 02.10.2014)
Die Medienkolumne: Die ARD zog einen fehlerhaften Beitrag über die Ukraine zurück und bedauerte das öffentlich. Doch damit die Entschuldigung als echt angenommen werden kann, muss ein weiterer Schritt folgen: Der ARD-Programmbeirat sollte seinen kritischen Ukraine-Bericht veröffentlichen

für jemanden, der sich richtig reinknien will die beiden Posts von Gabriele Wolff:
Ukraine: Informationskrieg um MH 17 (1) (Gabriele Wolff, 28.09.2014)
- Ukraine: Informationskrieg um MH 17 (2) (Gabriele Wolff, 23.10.2014)

Heute vor 70 Jahren – 2. Oktober 1944: Aufstand der polnischen Heimatarmee scheitert


Verzweiflungskampf um Polens Ehre
Zum Symbol für die Selbstbehauptung der polnischen Nation während des Krieges ist der Aufstand der »Armia Krajowa« geworden, der nationalen Heimatarmee. Angesichts der auf Warschau vorrückenden Roten Armee und der Furcht, die Sowjets würden ein kommunistisches Marionettenregime an die Macht bringen, erhoben sich am 1. August 1944 die etwa 25000 bewaffneten Kämpfer der Heimatarmee gegen die deutschen Besatzer, um die polnische Hauptstadt noch aus eigener Kraft zu befreien. In einem erbitterten Häuser und Straßenkampf gelang es ihnen, Teile der Stadt unter ihre Kontrolle zu bringen.
Aufständische Polen im Kampf gegen deutsche Besatzer in Warscheu, Sommer 1944
 Hitler gab den Befehl aus, Warschau »dem Erdboden gleichzumachen«. 63 Tage lang konnte sich die Heimatarmee in den Kämpfen gegen die Besatzungsstreitkräfte halten, dann gewannen deutsche SS- und Polizeieinheiten die Oberhand. Am 2. Oktober streckte die Heimatarmee die Waffen: 15.000 Kämpfer und 150.000 Zivilisten waren den Kämpfen zum Opfer gefallen. Zehntausende Warschauer wurden in Konzentrationslager verschleppt, Hunderttausende in Durchgangslager verbracht. Deutsche Verbände zerstörten einen Großteil der fast menschenleeren Stadt.
Was am 2. Oktober noch geschah: 
1911: An preußischen Schulen wird die Dauer einer Schulstunde auf 45 Minuten verkürzt.
Harenberg Abenteuer Geschichte 2014