Die Fugger, ein schwäbisches Kaufmannsgeschlecht, waren die erfolgreichsten Bankiers und Frühkapitalisten des Heiligen Römischen Reichs Deutscher Nation. Sie führten wirtschaftlichen und politischen Einfluss zu einem Imperium zusammen, das mit seiner Finanzmacht die Wahl von Kaisern und Päpsten dirigierte.
Weberei, Metallhandel und Bankgeschäfte hatten die seit 1367 in Augsburg ansässigen Fugger groß gemacht, der lukrative Handel mit Gewürzen aus Ostindien vermehrte ihr Vermögen und damit ihren Einfluss. Mit einem ausgedehnten, internationalen Handelsnetz wurden sie die Globalisierer und »Global Player« der frühen Neuzeit. Jakob Fugger (1459-1525), genannt »der Reiche«, entwickelte das Unternehmen zum größten Bankhaus seiner Zeit und startete auch das bekannteste politische Manöver der Finanzdynastie: Mit 850.000 Dukaten Schmiergeld für deutsche Fürsten lancierte er 1519 die Wahl Karls I. von Spanien zum König des Heiligen Römischen Reichs (als Karl V.). Bei so viel Vermögen blieb auch für die Armen etwas übrig: Mit der »Fuggerei« in Augsburg errichtete die Familie die erste Sozialsiedlung für Bürger in Not.
»Der Augsburger Geschlechtertanz«, Gemälde unbekannter Hand, um 1500 |
Was am 11. Oktober noch geschah:
1987: Der zurückgetretene Ministerpräsident von Schieswig-Holstein, Uwe Barschel, nimmt sich in einem Genfer Hotel das Leben.
Brockhaus - Abenteuer Geschichte 2012