Am 10. April 1987 verlor der bundesdeutsche Sport seine Unschuld. Eine Unschuld, mit der es schon damals nicht allzu weit her war. An jenem Freitag starb die Siebenkämpferin Birgit Dressel kurz vor ihrem 27. Geburtstag nach tagelangem Martyrium an Multiorganversagen. Ihr Tod ist bis heute nicht restlos aufgeklärt. Die Beteiligten schweigen, der Fall Dressel bleibt Trauma wie Schandfleck.
"Der Tod von Birgit Dressel vor 30 Jahren bleibt bis heute eine der größten Tragödien des deutschen Sports", sagte Präsident Alfons Hörmann vom Deutschen Olympischen Sportbund (DOSB). "Sie ist ein Opfer medizinischer Praktiken geworden, die unverantwortlich waren", meinte Clemens Prokop, Präsident des Deutschen Leichtathletik-Verbandes (DLV). Und Dopingexperte Fritz Sörgel nennt Dressels Tod "eine Folge des massiven Gebrauchs und Missbrauchs aller möglichen Stoffe. Von harmlosen Nahrungsergänzungsmitteln bis zu Dopingmitteln in Höchstdosen".
mehr:
- 30 Jahre nach dem Todesdrama Birgit Dressel nahm der BRD die Unschuld (n-tv, 10.04.2017)
SWR Aktuell RP 10.04.2017 - Der Fall Birgit Dressel {2:31}
Veröffentlicht am 16.04.2017
mein Kommentar:
Die arme BRD, Birgit Dressel nahm ihr die Unschuld…
WDR Sport inside 27.11.2016 - Die Schutzgeld-Erpresser {22:04}
Veröffentlicht am 01.01.2017
siehe auch:
- Doping bei Olympia: Der schwarze Medaillenspiegel (Post, 21.08.2016)
- Sport, Staats-Doping und zweierlei Maß (Post, 14.08.2016)
- Doping: Neue Anschuldigungen gegen Kenia (Post, 25.08.2015)