Volker Pispers: "... bis neulich 2014" 3sat - die Bananenrepublik
Veröffentlicht am 15.09.2014
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Seine Zusammenfassung der gesellschaftlichten Situation in Deutschland (ab 38:00)
»Wir reden von 13 Millionen Menschen, denen wir keine Stelle anbieten können, wo mehr als Hartz IV bei rumkommt. […] 25 Prozent der erwerbstätigen Bevölkerung können wir in diesem Land keine Arbeit mehr anbieten, von der man eine Perspektive entwickeln kann, geschweige denn, die eine Familie aufbauen können.«
»Man kann an einem solchen Tag nicht sagen, daß die deutschen Kernkraftwerke sicher sind. Sie sind sicher.« (Angela Merkel)
»Ich mache jetzt seit 31 Jahren Kabarett über dieselben Themen: über Rente, über Gesundheit, über Staatsverschuldung, über Arbeitslosigkeit, über Steuergerechtigkeit, über Bildungsproblematik, das sind die zentralen Themen in einer Gesellschaft.[…] Jetzt zeigen Sie mir einen einzigen Bereich, wo diese fünf Parteien […] für den Großteil der Bevölkerung irgend etwas verbessert haben.« (ab 45:55)und die Herstellung der Beziehung zu der Entwicklung in den USA deckt sich mit meiner Überzeugung. Ein Unterschied: Er kann es besser zusammenfassen.
USA - Der Abstieg einer Familie [8:43]
Hochgeladen am 24.07.2011
Weltspiegel 17.07.11
Erst verlor die neunköpfige Familie Bongens ihr Haus, dann der Vater den Job - und dann kam der Fall ins Bodenlose. Nach einer Odyssee durch Wohnheime und Obdach-losenheime sitzt der Vater im Knast, die Mutter in einem Frauenheim und die Kinder sind auf Pflegefamilien verteilt. Eine Geschichte, die der Wirtschaftskrise in den USA ein tragisches Gesicht gibt...
In Bezug zu meinem Ferguson-Post (Ferguson: Es brodelt immer noch, 18.11.2014) bitte ich zu beachten: (ab 48:37)
»Es kann sich nichts ändern. Die haben sich diesem kapitalistischen Mördersystem verschworen. Wir sitzen in einem Zug und rasen auf einen Abgrund zu. Wie der Abgrund aussieht, das wissen wir, wenn wir ehrlich sind, das sind die Vereinigten Staaten von Amerika. Das ist Kapitalismus im Endstadium. […] Da müssen Sie mal in die Außenbezirke fahren von New York oder von Los Angeles. Sie kommen nicht mehr zurück, aber dann wissen Sie, was da los ist. – Die USA ist eine komplett entsolidarisierte Gesellschaft. Das ist Kapitalismus im Endstadium. Die Reichen habe sich in speziellen Vierteln verschanzt mit Zugang-Codes und Wachpersonal, die haben ihre eigenen Unis, ihre eigenen Krankenhäuser, eigene Schulen, Kindergärten. Die Mittelschicht hat sich komplett aufgelöst in der letzten Krise. Die brauchen inzwischen zwei Jobs parallel, um leben zu können. […] Das untere Drittel, die sitzen komplett im Dreck. Die sind entweder ganz obdachlos oder sitzen in Wohnvierteln drin, wo sich keine Polizei mehr reintraut. Die einzige sozialpolitische Maßnahme ist: Wegsperren. In den USA sitzen pro 1000 Einwohnern mehr im Knast als in jedem anderen Land der Welt, inklusive Nordkorea und China. Und obwohl so viele Menschen in den USA eingesperrt sind – ist ein interessantes Geschäftsmodell – private Gefängnisse –, da kann man richtig Geld mit verdienen , ist die Haupttodesursache für junge Amerikaner Mord. Jedes Jahr werden über 30.000 Amerikaner auf offener Straße erschossen. Das sind über 80 am Tag. 80 Tote am Tag, das nennen die im Irak Bürgerkrieg. Das ist in den USA auch: Kapitalismus im Endstadium ist Bürgerkrieg. Nur daß nicht die Armen gegen die Reichen kämpfen, sondern die Armen schießen sich gegenseitig über den Haufen, mit den Waffen, die die Reichen ihnen noch verkauft haben. So, wie wir das mit Afrika machen. Das ist Kapitalismus: Teile und herrsche. Dividende et impera! 95 Prozent der amerikanischen Medien sind in der Hand von fünf reichen Familien. Die haben den Stacheldraht so perfekt durch die Köpfe der Menschen gezogen, die lehnen sogar Politiker ab, die ihnen eine Krankenversicherung besorgen wollen. Und auf diese entsolidarisierte Gesellschaft, auf diesen Abgrund rasen wir zu. […] Wir müssen den Zug anhalten und diskutieren, wie wir wirklich leben wollen. […] Das sind alles Diskussionen, die können Sie aber nicht im fahrenden Zug führen. Da müssen Sie erst den Zug anhalten. Das geht aber gegen den Willen des Lokführers nur mit der Notbremse. Und das will der Deutsche nicht: Notbremse ist zu unkalkulierbar. Da kann der Kaffee über die Hose schwappen…« (Hervorhebung von mir)Bunker Cities Wie sich reiche abschotten und die armen sterben lassen [43:14]
Veröffentlicht am 22.12.2013
Aus Angst vor den immer zahlreicher ärmer werdenden Menschen schotten sich die Reichen immer mehr ab mit privaten Sicherheitsdiensten, Mauern, Sicherheitssystemen sowie abgeschotenen Wohnvierteln die sich nur Reiche leisten können
»Nach einem Abend mit Volker Pispers kann keiner mehr sagen, er habe von nichts gewußt.« (Süddeutsche Zeitung)
Loriot - Die Volksdroge [3:36]
Hochgeladen am 16.03.2011
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