Prähistorische Kulturen, deren Träger noch nicht die Namen von Völkern oder Ethnien tragen, werden meist nach ihren typischen Hinterlassenschaften (etwa Glockenbecher-Kultur), nach Hauptfundorten dieser Relikte (wie die Hallstatt-Kultur) oder auch nach der gängigen Bestattungsart bezeichnet. Letzteres ist bei der Urnenfelder-Kultur der Fall, die sich 1250-750 v. Chr. in Mitteleuropa verbreitete und als jüngste Stufe der Bronzezeit auf die Hügelgräber-Kultur folgte.
Goldschale mit Sonnenkultur-Zeichen, um 1200 v. Chr. |
Geprägt waren diese Kultur und Zeit vor allem durch die Vereinheitlichung und räumliche Festigung der Glaubensvorstellungen. Die Toten wurden fast ausnahmslos verbrannt und in großen Urnenfeldern beigesetzt. Die Zahl befestigter Siedlungen, besonders an den Ufern großer Flüsse, stieg deutlich an, aber auch Höhlensiedlungen waren noch verbreitet. Wie zahlreiche Funde belegen, verfeinerten sich durch Spezialisierung die handwerklichen Fähigkeiten. Auf Bronze- und Goldobjekten finden sich Ziermotive, unter denen die Sonne als Leben spendende Kraft eine besondere Rolle einnimmt.
Bronzezeit
• in Mitteleuropa etwa 2100-700 v. Chr.
• folgte auf die Jungsteinzeit
• wurde von der Eisenzeit abgelöst
Harenberg - Abenteuer Geschichte 2015
Verbreitung der Urnenfelderkultur [Wikipedia] |