Einen weiteren und deutlichen Anstieg der relativen Armut in Niedersachsen weist der aktuelle Bericht über Armut und Reichtum aus, den das Landesamt für Statistik kürzlich veröffentlicht hat. Demnach ist zwar das Pro-Kopf-Einkommen im vergangenen Jahr um 1,8 Prozent (20 Euro) auf 1.145 Euro angestiegen; die Armutsquote erreichte dennoch mit 14,5 Prozent ein Plus von 0,8 Prozent. Damit gelten jetzt 1,14 Millionen Menschen in Niedersachsen als arm. Ebenfalls gestiegen ist andererseits die Reichtumsquote, die jetzt bei 5,6 Prozent liegt. Insgesamt befindet sich das Land auf Bundesniveau. Niedersachsens „soziale Mitte“, die weder arm noch reich ist, liegt damit nunmehr um 1,1 Prozent unter dem Vorjahreswert bei jetzt 79,9 Prozent der Bevölkerung.
Die Erhebung des Landesamtes, die auf den Zahlen des Mikrozensus beruht, bestätigen auch, daß die Armut mit der Zahl der im Haushalt lebenden Personen steigt. Während ein verheiratetes Paar nur zu 7,4 Prozent zu den Armen gehört, erreichen Haushalte mit fünf und mehr Personen eine Quote von einem Drittel (33,2 Prozent). Auch wenn der Mikrozensus nur Angaben über die Zahl der in einem Haushalt lebenden Personen und nicht über die Zahl der dort lebenden Kinder macht, halten die Statistiker Kinder weiterhin für das Armutsrisiko Nr. 1. In einer Korrespondenz-Erhebung in Baden Württemberg wird im übrigen festgestellt, daß allein erziehende Väter finanziell deutlich besser gestellt sind als allein erziehende Mütter, die in der Statistik am schlechtesten dastehen. Interessanterweise geht es aber auch den nicht ehelichen Lehensgemeinschaften mit Kindern besser als den Ehepaaren mit Kindern. Die höchste Wohlstandsposition nehmen allerdings alle Lebensformen ein, in denen es keine Kinder gibt, sowie die alleinstehend lebenden Männer.
Die Erhebung des Landesamtes, die auf den Zahlen des Mikrozensus beruht, bestätigen auch, daß die Armut mit der Zahl der im Haushalt lebenden Personen steigt. Während ein verheiratetes Paar nur zu 7,4 Prozent zu den Armen gehört, erreichen Haushalte mit fünf und mehr Personen eine Quote von einem Drittel (33,2 Prozent). Auch wenn der Mikrozensus nur Angaben über die Zahl der in einem Haushalt lebenden Personen und nicht über die Zahl der dort lebenden Kinder macht, halten die Statistiker Kinder weiterhin für das Armutsrisiko Nr. 1. In einer Korrespondenz-Erhebung in Baden Württemberg wird im übrigen festgestellt, daß allein erziehende Väter finanziell deutlich besser gestellt sind als allein erziehende Mütter, die in der Statistik am schlechtesten dastehen. Interessanterweise geht es aber auch den nicht ehelichen Lehensgemeinschaften mit Kindern besser als den Ehepaaren mit Kindern. Die höchste Wohlstandsposition nehmen allerdings alle Lebensformen ein, in denen es keine Kinder gibt, sowie die alleinstehend lebenden Männer.
Aus: Niedersächsisches Ärzteblatt 9/2005