Donnerstag, 30. April 2009
Mittwoch, 29. April 2009
Monsanto? Brauchen wir nicht
Bei ZEIT Online (Video)
siehe auch
- Monsanto, mit Gift und Genen (Post vom 12.03.2008)
- Bush und Monsanto (Post vom 16.03.2008)
Meine bisherigen Gen-Mais-Posts:
– Gen-Mais darf auf die Äcker (11.3.2008)
– Gen-Mais macht Ratten krank (30.5.2007)
– Gen-Mais: also doch … (22.3.2007)
– Gentechnik durch die Hintertür (25.4.2006)
Monsanto bei Wikipedia
Zwillingsforschung: Nach der Scheidung sieht man alt aus
Amerikanische Schönheitschirurgen begutachteten Fotos von 186 eineiigen Zwillingspaaren. Hatte einer der Zwillinge eine Scheidung hinter sich, wirkte er nach Expertenmeinung zwei Jahre älter als sein nicht vom Schicksal gebeuteltes Geschwister. Eine Scheidung hinterließ tiefere Spuren als selbst der Tod des Ehepartners. Auch die Einnahme von Antidepressiva beschleunigt das Altern. Weniger verwunderlich: Wer Gewicht verliert, wirft eher Falten. Zumindest jenseits der 40 macht Übergewicht optisch jünger.
Auch bei Frauen: Hoher Ruhepuls erhöht das Herzrisiko
zwischen 50 und 64 stärker ausgeprägt als bei älteren.
Dienstag, 28. April 2009
Kopfkissen kommen wieder in Mode…
Urteil: Nachzahlung nicht auf Hartz IV anrechenbar
Montag, 06. April 2009 13.44 Uhr
Düsseldorf (dpa) - Eine Nachzahlung von Arbeitslosenhilfe darf nicht auf das Arbeitslosengeld II angerechnet werden. Das hat das Sozialgericht Düsseldorf in einem am Montag veröffentlichten Urteil entschieden (Aktenzeichen: S 35 AS 12/07).
Es gab damit einer Düsseldorfer Klägerin Recht. Die Frau hatte bereits in einem früheren Rechtsstreit gegen die Bundesagentur für Arbeit erreicht, dass diese der Frau für zwei Jahre 9200 Euro Arbeitslosenhilfe nachzahlen musste. Die Klägerin erhielt das Geld 2005 und beließ es fast vollständig auf ihrem Konto.
Nachdem sie aber inzwischen Arbeitslosengeld II bezog, kam die Düsseldorfer ARGE zu dem Ergebnis, dass die Klägerin damit den Vermögensfreibetrag überschritten habe. Die ARGE hob ihre Bewilligung auf und forderte ihre Leistungen zurück.
Das Sozialgericht urteilte, dass die Nachzahlung eine zweckbestimmte Einnahme sei, die nach dem Gesetz nicht auf das Arbeitslosengeld II angerechnet werden dürfe. Die Kammer ließ allerdings offen, ob ein derart erworbenes Vermögen dauerhaft unangetastet bleiben darf. Da die Berufungsfrist noch nicht verstrichen ist, ist das Urteil noch nicht rechtskräftig.
[Sozialgericht]: Ludwig-Erhard-Allee 21, Düsseldorf
Da bleibt wohl in Zukunft nur: ab unter’s Kopfkissen…
Freitag, 24. April 2009
Bernhard Grzimek, Loriot und die Steinlaus
Eine Hommage von einem inzwischen ebenfalls Hochbetagtem:
zur Steinlaus bei Wikipedia
Ich war damals – und bin es auch noch heute – von der Veröffentlichung eines solchen »Nihil-Artikels«, wie man das so nennt (in Computerprogrammen wird das Osterei genannt), ganz begeistert. Man erzählte sich damals – ich habe im Internet nirgendwo dafür einen Beleg finden können – , ein als Aushilfskraft eingestellter Medizinstudent habe den Artikel kurz vor Drucklegung eingeschleust, so daß die Verantwortlichen diesen Eintrag nicht bemerkt hätten. Anderswo hat jemand die Geschichte erzählt, ein Verlagsangestellter habe dies getan und sei daraufhin gekündigt worden.
Ergänzung vom 14.12.2013:
Vor einigen Jahren wurde der Steinlaus-Artikel aus dem Pschyrembel entfernt.
Seit einem Sturm der Entrüstung, ist er wieder drin und wird jedes Jahr ergänzt.
Einer der aktuellen Verfasser ist Eckhart von Hirschhausen.
Inzwischen hat die Steinlaus einen eigenen Blog…
Montag, 20. April 2009
Was man als Arzt in der Ausbildung so erlebt…
Im Deutschen Ärzteblatt Nr. 14/2009
Samstag, 4. April 2009
Die Neuausrichtung der Bundeswehr zur Angriffsarmee
Die Neuausrichtung der Bundeswehr ab 2010 ist die umfassendste Reform der Bundeswehr seit ihrem Bestehen. Sie umfasst nahezu alle Bereiche der Bundeswehr.
Die Eckpunkte der Reform sind:
- Die Aussetzung der Pflicht zur Ableistung des Grundwehrdienstes und die Einführung des freiwilligen Wehrdienstes
- Die Neudefinition der Aufgaben und Fähigkeiten der Bundeswehr mit den Verteidigungspolitischen Richtlinien 2011
- Die Reduzierung des Streitkräfteumfangs auf ca. 185.000 Soldaten sowie des zivilen Bereichs auf ca. 55.000 Beschäftigte
- Die Neustrukturierung des Bundesministeriums der Verteidigung mit einer personellen Vergrößerung des Dienstsitzes in Berlin
- Die umfassende Reorganisation der Teilstreitkräfte Heer, Luftwaffe und Marine sowie der militärischen Organisationsbereiche Streitkräftebasisund Zentraler Sanitätsdienst. Die Grobstruktur wurde am 20. September 2011 erlassen. Es folgte das Stationierungskonzept 2011 am 26. Oktober 2011. Mit der Fertigstellung der Feinausplanung wird bis zum Ende des Jahres 2011 gerechnet.
- Die tiefgreifende Reorganisation der Bundeswehrverwaltung, und zwar Umformung der Territorialen Wehrverwaltung und des Rüstungsbereichsin die drei neuen Organisationsbereiche Personal (P), Ausrüstung, Informationstechnologie und Nutzung (AIN) und Infrastruktur, Umweltschutz und Dienstleistungen (IUD).
- Eine Überprüfung der laufenden Rüstungsprojekte
- Eine Personalstrukturreform und ein damit verbundenes Reformbegleitprogramm einschließlich einer Reform des Dienstvorschriftenwesens
- Der Neuerlass einer Reservistenkonzeption (gebilligter Entwurf vom 11. November 2011)
[Neuausrichtung der Bundeswehr, Wikipedia, abgerufen am 02.08.2019]
- Die Stärkung des Generalinspekteurs. Dieser war bislang nur oberster militärischer Berater der Bundesregierung, war aber kein truppendienstlicher Vorgesetzter der Streitkräfte. Mit der Reform werden ihm die Inspekteure der Teilstreitkräfte und Organisationsbereiche unterstellt. Gleichzeitig wurde der Generalinspekteur Mitglied der Leitung des Bundesministerium der Verteidigung.
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Seit 2006 ist die Bundeswehr dem radikalsten Umbau ihrer Geschichte unterzogen. 2010 soll er abgeschlossen sein. Dann umfasst die Bundeswehr statt 285.000 noch 252.500 Soldaten und statt 621 wird es nur noch rund 400 Standorte geben. Wichtiger jedoch: Die Bundeswehr wird in drei völlig neue Kategorien unterteilt, die ihr neue Offensivkraft verleihen sollen, in so genannte Eingreif-, Stabilisierungs- und Unterstützungskräfte. Das ist Bestandteil des Weißbuchs der Bundeswehr vom Oktober 2006. Weshalb der Aufwand?
Als zentrale Herausforderung definiert die Bundesregierung im Weißbuch die Bekämpfung des internationalen Terrorismus und die Verbreitung von Massenvernichtungswaffen, die auch in die Hände von Terroristen gelangen können . Als wichtigste Ziele und Aufgaben der Bundeswehr formuliert sie eine strategische Partnerschaft von EU und NATO. Das heißt, eine Partnerschaft zwischen einem Militärpakt, der NATO, mit einer eher zivil geltenden Organisation, der EU. Der Militärpakt NATO führte 1999 einen völkerrechtswidrigen Krieg gegen Jugoslawien und führt derzeit einen Krieg in Afghanistan. Da die EU mit diesem Kriegsbündnis eine dauerhafte Partnerschaft bilden soll, legt das den Schluss nahe, dass die Bundesregierung aktiv die Militarisierung der EU vorantreiben will. Das ist auch der Fall.
Aber auch Interessen wirtschaftlicher Natur sind im Weißbuch festgeschrieben: „Deutschland, dessen wirtschaftlicher Wohlstand vom Zugang zu Rohstoffen, Waren und Ideen abhängt, hat ein elementares Interesse an einem friedlichen Wettbewerb der Gedanken, an einem offenen Welthandelssystem und freien Transportwegen.“ Folglich „muss die Sicherheit der Energieinfrastruktur gewährleistet werden.“ Der Begriff Energieinfrastruktur schließt die gesamte Versorgungskette – beginnend an der Quelle – ein. Ergo: Militär soll dafür eingesetzt werden.
mehr:
- Kriege – Denn heute gehört uns Deutschland ... (Lühr Henken, Hintergrund, 04.04.2009)
siehe auch:
- Elmar Brok will europäische Kampftruppen in den Kaukasus schicken (Peter Muehlbauer, Telepolis, 23.08.2008)
- Die Kriege der USA (mit der geschätzten Anzahl von Toten, aus dem Kommentar zu einem WELT-Artikel, zitiert nach Toms Wochenschau vom 15.03.2008)
- Ich kann gar nicht so viel essen… (Eliot Weinberger in Lettre International, Was ich hörte vom Irak, 25.03.2006)
- Armee für alle Fälle – Der Umbau der Bundeswehr zur Interventionsarmee (Buchbesprechung zu
Arno Neuber: Armee für alle Fälle. Der Umbau der Bundeswehr zur Interventionsarmee. isw-Report Nr. 44 in Zusammenarbeit mit der Informationsstelle Militarisierung (IMI) e.V., München, August 2000, gefunden bei der AG Friedensforschung, Kassel)