Freitag, 28. Juni 2019

Rainer Mausfeld - Weltgewaltordnung der USA beenden, Stopp Air Base Ramstein 2019, 28. Juni 2019

Rainer Mausfeld - Weltgewaltordnung der USA beenden, Stopp Air Base Ramstein 2019, 28. Juni 2019 {35:21}

NuitDebout Munich
Am 28.06.2019 veröffentlicht 
28. Juni 2019
Apostelkirche Kaiserslautern
Stopp Air Base Ramstein 2019
https://www.ramstein-kampagne.eu/cate...
2019/demonstration-2019/
Demonstration Stopp Air Base Ramstein 2019:
Samstag, den 29. Juni
„Staatsräson contra Völkerrecht – sind wir auf dem Weg in den ewigen Krieg?“
Rainer Mausfeld ist ein deutscher Professor für Allgemeine Psychologie an der Universität Kiel und wurde durch seine 2015 veröffentlichte Kritik an der repräsentativen Demokratie und den Funktionen der Massenmedien bekannt. In seiner Publikation „Warum schweigen die Lämmer? Wie Elitendemokratie und Neoliberalismus unsere Gesellschaft und unsere Lebensgrundlagen zerstören“ thematisiert er die Verfälschung der ursprünglichen Definitionen von Freiheit und Demokratie und spricht von einer „Wahloligarchie“, in der die Macht der ökonomisch Mächtigen gehört. Außerdem kritisiert er in seinem Werk die Einschränkung des öffentlichen Debattenraums durch eine subjektive Berichtserstattung der Massenmedien in kapitalistisch organisierten Gesellschaften.

siehe auch:
KenFM im Gespräch mit: Prof. Rainer Mausfeld („Warum schweigen die Lämmer?“) (Post, 02.10.2018)
Warum schweigen die Lämmer? – Der Mensch im Geflecht von Medien, Manipulation und Macht (Post, 16.07.2016)

Sicherheitsprobleme erfordern Kurswechsel für die Digitalpolitik im Gesundheitswesen

Die Freie Ärzteschaft (FÄ) fühlt sich nach der gemeinsamen Pressekonferenz mit Medi Geno Deutschland und dem Freien Verband Deutscher Zahnärzte, die am Donnerstag in Berlin stattgefunden hat, in ihren Befürchtungen rund um den Anschluss der Praxen an die Telematik-Infrastuktur (TI) bestätigt. „Das, was wir gestern von IT-Fachleuten und Juristen, aber auch aus der ärztlichen Praxis gehört haben, sollte alle politisch Verantwortlichen aufrütteln“, sagte Dr. Silke Lüder am Freitag in Hamburg. Die stellvertretende FÄ-Bundesvorsitzende und Hamburger Allgemeinmedizinerin fordert vor allem Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) auf, hier die Reißleine zu ziehen.
mehr:
- Sicherheitsprobleme erfordern Kurswechsel für die Digitalpolitik im Gesundheitswesen (Freie Ärzteschaft, Pressemitteilung vom 28.06.2019)
siehe auch:
Jens Spahn vs. Datenschutz: Mit dem Kopf durch die Wand! (Post, 28.05.2019)
Wucht des Ärzteprotests überrascht Spahn – Ärzte wollen weniger Bürokratie für mehr Arztzeit (Post, 01.02.2019)
- Spahns Terminservice- und Versorgungsgesetz schadet der Medizinqualität (Post, 04.12.2018)

Die großen Medien – ein Sprachrohr des Sicherheitsapparats?

Die Geschichte über die Angriffe des Cyberkommandos auf das russische Stromnetz scheint die Komplizenschaft der "freien Presse" zu bestätigen, wenn es um nationale Sicherheit geht
Vor wenigen Tagen veröffentlichte die New York Times (NYT) einen Artikel, in dem aufgrund von anonymen Quellen aus der Regierung dargelegt wurde, dass das Cyberkommando des Pentagon verstärkt Cyberangriffe auf das russische Stromnetz und andere Einrichtungen ausführe. Als Teil des "digitalen Kalten Kriegs" zwischen Russland und den USA würden nun "Cybertools" aggressiver als bislang eingesetzt, nachdem US-Präsident Donald Trump die Einsatzregeln im September 2018 gesenkt hat (Vor einem Cyberwar? USA legen "Cyberminen" im russischen Stromnetz). Schon zuvor hatte Sicherheitsberater John Bolton erklärt, dass hier die Obama-Regierung zu "passiv" gewesen sei und dass man nun offensiv zurückschlagen werde.
Schon Ende des letzten Jahres hatten die berüchtigten anonymen "Offiziellen", die gerne die Medien bedienen oder eher: instrumentalisieren, erklärt, es würde ein Cyberangriff auf Russland geplant (Angeblich bereitet das Pentagon einen Cyberangriff auf Russland vor). Im Februar soll dann ein Angriff auf das Computernetz der russischen "Trollfabrik" diese kurzzeitig ausgeschaltet haben. Und jetzt kam also mit dem sich hochschaukelnden Konflikt mit dem Iran die über die NYT vermittelte Warnung an Moskau, dass das Cyberkommando ins russische Stromnetz eingedrungen sei und dort Schadprogramme eingebracht hat, die im Ernstfall aktiviert werden könnten.
Russland sprach zwar von zahlreichen Cyberangriffen, die aber hätten abgewehrt werden können. Das Stromnetz sei sicher. Donald Trump reagierte höchst verärgert und nannte die Veröffentlichung der Cyberangriffe einen "virtuellen Verrat" der "einst großen Zeitung, die so verzweifelt auf eine Story, auf jede Story ist, auch wenn sie für unser Land schlecht ... UND AUCH NICHT WAHR ist!" Die Frage bleib freilich offen, warum Trump von einem Verrat sprach, wenn die Story nicht stimmt.
mehr:
- Sind die großen US-Medien wie die New York Times ein Sprachrohr des Sicherheitsapparats? (Florian Rötzer, Telepolis, 28.06.2019)
siehe auch:
Desinformation über Desinformationskampagnen (Post, 10.10.2018)
Aufstand der Meinungsmacher: Der Appell der US-Medien ist ein Dokument der Heuchelei (Post, 31.03.2017)
27 000 PR-Berater polieren Image der USA (Post, 25.06.2014)

Donnerstag, 27. Juni 2019

Das amerikanische Trauma

Eine Erklärung des Russiagate-Narrativs aus psychologischer Perspektive.

Der Mueller-Bericht hat nicht die Antworten geliefert, auf die viele Menschen gehofft hatten. Über Jahre haben sie an das Russiagate-Narrativ geglaubt und nun sind sie bitter enttäuscht worden. Im Interview mit dem Journalisten Aaron Maté erklärt der Traumaexperte Gabor Maté die psychologischen Hintergründe dieser Reaktionen. Der Wahlsieg Trumps war für viele Menschen eine traumatische Erfahrung. Doch anstatt sich mit ihren Gefühlen der Angst und Verwirrung auseinanderzusetzen, haben sie die Augen vor der Wahrheit verschlossen und nach einer Erklärung gesucht, die weniger schmerzhaft war als die Beschäftigung mit den eigenen Fehlern — es schien einfacher, sich als Opfer ausländischer Mächte zu sehen, als sich der eigenen Verantwortung zu stellen. Doch nun, da Russiagate in sich zusammengebrochen ist, so Maté, sollten die Menschen für ihre Desillusionierung dankbar sein.

Das Interview, das Aaron Maté von The Grayzone unter dem Titel „America in denial: Gabor Maté on the psychology ofRussiagate“ (auf Deutsch etwa: „Amerika verschließt sich der Wahrheit: Gabor Maté über die Psychologie hinter Russiagate“; Anmerkung der Übersetzerin) mit seinem Vater geführt hat, ist das beste und aufschlussreichste politische Video, das ich je gesehen habe. In 27 Minuten beschreibt es im Grunde die fundamentalen Probleme unserer Zeit, nicht nur in Bezug auf Russiagate, sondern auf die gesamte Weltpolitik, vom übergreifenden Verhalten der Mächte, die den Planeten dominieren, bis zu der Art und Weise, wie unser inneres Widerstreben, der Realität objektiv gegenüber zu treten, diese Mächte unterstützt. Daher verdient das Video seinen eigenen Artikel. 

Als ich erfuhr, dass Gabor Aarons Vater ist, war mein erster Gedanke: „Das passt ja haargenau.“ Aarons Beiträge schlugen in die Russiagate-Debatte scheinbar wie aus dem Nichts ein; er wurde schnell zur gründlichsten und klarsten Stimme zu diesem Thema. Dabei hielt er sich strikt an das Prinzip der Auswertung von Fakten und Beweisen, anstatt dem aggressiven Anpassungsdruck seiner Medienkollegen und autoritativen Behauptungen von Regierungsbehörden nachzugeben. 

Gabor war mir seit Jahren für den großen Respekt bekannt, den ihm andere Kreise, in denen ich mich bewege, für seine tiefe Einsicht in die menschliche Psyche entgegenbringen. Es leuchtet also unmittelbar ein, dass jemand wie Aaron mit der moralischen Stärke, gegen den Strom des Gruppendenkens zu schwimmen und dem Willen, um jeden Preis die Wahrheit zu sagen, von einem Menschenwie Gabor persönlich geprägt wurde. 

Ich würde jedem ans Herz legen, sich das ganze Interview anzusehen, doch ich weiß, dass viele meiner Leser Videos nicht besonders viel abgewinnen können. Daher fasse ich hier mit Auszügen aus dem Grayzone-Transkript meine persönlichen Höhepunkte zusammen — denn ich halte dieses Interview wirklich für ausgesprochen gut und wichtig.

mehr:
- Das amerikanische Trauma (Caitlin Johnstone, Rubikon, 27.06.2019)

America in denial: Gabor Maté on the psychology of Russiagate {27:10}

The Grayzone
Am 23.02.2018 veröffentlicht 
Physician, mental health expert, and best-selling author Dr. Gabor Maté sits down with The Grayzone's Aaron Maté to analyze how Russiagate was able to take hold of U.S. society following Donald Trump's election.
||| The Grayzone |||
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Mittwoch, 26. Juni 2019

Das Geheimnis um das neue Gesicht von Ullrich Mies

Machen wir es ruhig an Ullrich fest. Anlässlich des Erscheinens seines neuen Buches „Der Tiefe Staat schlägt zu“ war Ullrich Mies vor kurzem in der Sendereihe KenFM im Gespräch zu Gast. Seine Ausführungen über die wahren Machtverhältnisse auf diesem Planeten mögen für die meisten Zuschauer schockierend gewesen sein, für andere waren sie nur eine Bestätigung dessen, was sie ohnehin schon gewusst oder geahnt hatten. Mies spricht davon, dass die Planung des Nuklearkrieges in all seinen Formen Teil einer übergeordneten Strategie der USA ist. Er nennt sie die Full-spectrum dominance, welche die Vereinigten Staaten nach eigenem Selbstverständnis dazu verpflichtet, auf allen Gebieten die erste Geige spielen zu müssen. Dazu gehören neben der militärischen Dominanz inzwischen auch die Überlegenheit im Space und Cyberspace. „Ich bin davon überzeugt, dass da psychopathogene Figuren am Werk sind,“ sagt Mies.
Und diese Figuren sind es, die die totale Überwachung der Weltbevölkerung organisieren, die Manipulationstechniken entwickeln und einen Informationskrieg ungeahnten Ausmaßes führen. „Sie haben ein Riesenbündel an Faktoren zu bedienen, um überall die Nummer eins zu sein,“ so Mies, „und wenn irgendwo ein Land die Nase aus dem Staub hebt und die Gefahr aufleuchtet, dass es auf irgendeinem Sektor besser sein könnte, reicht das aus, um militärisch zu intervenieren oder einen Regimechange durchzuführen.“
Es ist nicht so sehr das Gesagte, was mich an dem Gespräch zwischen Ullrich Mies und Ken Jebsen fasziniert. Es ist die Art und Weise, in der Ullrich Mies erklärt und Antwort gibt, es ist vor allem sein Gesicht, das seine Ausführungen begleitet und in dem sich kaum noch Empörung zeigen will. Es nistet auch kein Anflug von Stolz oder Zufriedenheit über die geleistete aufklärerische Arbeit darin, keine Leidenschaft, wie noch im Gespräch an gleicher Stelle, als sein Buch „Fassadendemokratie und Tiefer Staat“ vorgestellt wurde. Nein, dieses Gesicht ist in gewisser Weise verstummt, es ist ohne Regung auf sich selbst reduziert und dadurch von unglaublicher Klarheit. Es akzeptiert das Ungeheuerliche, weil Ullrich Mies inzwischen weiß, dass die Ungeheuerlichkeiten einer geistesgestörten Finanz- und Politelite bis zur Totalkatastrophe ungestraft durchgewinkt werden. Widerstand scheint zwecklos. Was ich sehe, wenn ich mir den Mann in dem besagten Gespräch bei KenFM ansehe, ist vor allem dies: hinter seinem Gesicht verbirgt sich eine unumstößliche Traurigkeit und Melancholie, als würde man auf den Grund eines stillen Sees schauen. So sehen früher oder später alle aus, die durch ihre erlittene Müdigkeit geneigt sind, die Waffen zu strecken.
mehr:
- Das Geheimnis um das neue Gesicht von Ullrich Mies (Dirk C. Fleck, KenFM, 26.06.2019)

NewsGuard: Vertrauen Sie uns, vertrauen Sie nicht dieser Website!

Im Kampf gegen „Fake News“ will NewsGuard entscheiden, was Leser glauben dürfen. Doch die bisherigen Bewertungen wecken Zweifel an der Neutralität.

Falschmeldungen und Desinformation gelten als große Bedrohung für die Demokratie. Ausländische Mächte könnten damit Verwirrung stiften und Wahlen manipulieren. Kurz vor den Wahlen zum EU-Parlament nahm das US-Unternehmen NewsGuard nun auch hierzulande als neuer Wächter seine Arbeit auf.

Bis Ende Juni sollen 90 Prozent der insgesamt 150 in Deutschland als wichtig eingestuften News-Websites erfasst sein. Zehn Mitarbeiter werden anhand von neun Kriterien den „guten“ Seiten ein grünes Häkchen und den „schlechten“ ein rotes Ausrufezeichen verpassen. Zum Team, das die Einstufungen vornimmt, gehören auch Studenten mit nicht abgeschlossener journalistischer Ausbildung.

Beurteilungskriterien sollen unter anderem sein, ob journalistische Standards eingehalten, Fehler regelmäßig korrigiert, die Besitzverhältnisse offengelegt und die Autoren der Beiträge genannt werden. Allerdings nimmt NewsGuard nur eine Quelleneinstufung vor und keine Prüfung der Fakten. So passiert es durchaus, das Falschmeldungen auf „vertrauenswürdigen“ Seiten ein grünes Häkchen bekommen und wahre Meldungen auf „verdächtigen“ Seiten ein rotes Warnschild.

Noch befindet sich das Projekt in der Startphase. Bislang hat nur Microsoft in seinem Edge-Mobile-Browser die Bewertungen lizenziert. Weitere Erweiterungen bietet NewsGuard für Chrome, Firefox und Safari an.

mehr:
- NewsGuard: Dubiose US-Firma spielt Medienwächter (heise c’t, 26.06.2019)
siehe auch:
NewsGuard startet in Deutschland: Das müssen Publisher über das Anti-Fake-News-Tool wissen (Thomas Borgböhmer, meedia, 21.05.2019)
Microsoft Edge : Vertrauen Sie dieser Website nicht (Thomas Borgböhmer, meedia, 21.05.2019)
Integrity Initiative: Britische Beeinflussungskampagne gegen Russland? (Post, 26.11.2018)
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USA: "Schockierende Bereitschaft, das Töten von Zivilisten eines Gegners zu befürworten"

Nach einer Umfrage spricht sich ein Drittel der Amerikaner für Präventivschläge, auch nukleare, gegen Nordkorea aus, Trump-Anhänger stehen besonders auf "militärische Lösungen"
Die Amerikaner waren die ersten und einzigen, die am Ende des Krieges, militärisch kaum begründbar Atombomben als Massenvernichtungswaffen einsetzten und 150.000 Menschen oder mehr mit den Angriffen auf Hiroshima und Nagasaki töteten. Das hat in den USA nicht zu größeren Reflexionen geführt, sondern nur zu Rechtfertigungen (Die US-Legende über Hiroshima und Nagasaki), zu einer Entschuldigung sieht man sich selbst Jahrzehnte später nicht in der Lage, auch wenn zuletzt Barack Obama immerhin 2016 als erster amerikanischer Präsident zur Teilnahme an der Gedenkfeier Hiroshima besucht hatte - mit dabei hatte Obama den "Fußball", also den Koffer, den ein Adjutant auf Reisen stets in seiner Nähe bei sich hat, um Atomwaffen einzusetzen (Was will US-Präsident Obama in Hiroshima demonstrieren?).
Eine Umfrage, die YouGov für das Bulletin of the Atomic Scientists im Februar durchgeführt hat, erkundete die Einstellung der Amerikaner zum Einsatz von Atomwaffen gegenüber Nordkorea. Ausgangspunkt der Studie war für die Wissenschaftler Alida R. Haworth, Scott D. Sagan und Benjamin A. Valentino die Androhung von US-Präsident Donald Trump, Nordkorea - mit Atomwaffen - zu vernichten, wie er das gerade wieder gegenüber dem Iran hat, nachdem er erst einmal eine Bombardierung von iranischen Zielen als Reaktion auf den Abschuss einer Drohne unterbunden hat.
Im Fall von Nordkorea traf sich Trump mit Kim Jong-un, es kam zu einer Verbrüderung, aber Verhandlungen wurden dann wieder im Februar abgebrochen. Die Nordkoreaner machten dafür das "Gangster-ähnliche Verhalten" von Pompeo und seinem Team verantwortlich. Die Nordkoreaner feuerten im Mai wieder Raketen ab, mit denen sich auch US-Stützpunkte angreifen ließen, Trump hielt an seinem Versöhnungskurs fest, während von Bolton und anderen aus dem Weißen Haus wieder schärfere Töne anschlugen. Die Amerikaner, so die Wissenschaftler, sind über die ambivalente Position der US-Regierung verwirrt, ob Nordkorea nun eine Bedrohung ist oder nicht. Das nahmen sie zum Ausgangspunkt, um zu prüfen, ob die Amerikaner unter diesen Bedingungen den Einsatz militärischer Gewalt und auch von Atomwaffen befürworten würden.
mehr:
- USA: "Schockierende Bereitschaft, das Töten von Zivilisten eines Gegners zu befürworten" (Florian Rötzer, Telepolis, 26.06.2019)
siehe auch:
Die US-imperiale Strategie, der »Zwang« Kriege führen zu müssen und die Manipulation der öffentlichen Meinung (Post, 16.12.2018)

Medien in Frankreich: Größter Vertrauensverlust seit Jahren

Glaubwürdigkeit und die Wahrnehmung der Unabhängigkeit der Journalisten sind ganz unten angelangt
Ausgerechnet in dem Land, das so viel mit seiner aufklärerischen Tradition wirbt und dessen Regierung eine große Debatte bemühte, sind die Medien mit einer bislang ungekannten Dimension des Vertrauensverlusts konfrontiert. Eine kürzlich erschienene Reuters-Studie bestätigte die Misere: "The biggest fall in trust in years", wird über Frankreich berichtet.
Der Studie, die auch danach fragte, wie es um die Bereitschaft steht, für Online-Nachrichten Geld locker zu machen (Journalismusdämmerung? Für Online-Nachrichten will kaum jemand zahlen), war im Januar ein Stimmungsbarometer vorausgegangen, das in der Medienwelt einen Ruf hat, und das zum gleichen Befund kam: "Die Glaubwürdigkeit, die unterschiedlichen Informationsträgern zugestanden wird, und die Wahrnehmung der Unabhängigkeit der Journalisten sind ganz unten angelangt." (Frankreich: Vertrauen in Medien am Tiefpunkt).
Die Pointe, wenn man dies so nennen will, des Medienbarometers war, dass gleichzeitig ein Anstieg der Nachfrage nach News und Informationen festgestellt wurde. Anfang des Jahres dominierten die Proteste der Gelbwesten die Nachrichtenlage im Nachbarland. So fiel auch bei der Kantar-Umfrage auf, dass lediglich ein Drittel der Befragten zufrieden mit der Medienberichterstattung zu den Gelbwesten war. Genau diesen Aspekt betont auch die Reuters-Studie.
Die Libération veröffentlicht dazu heute einen Nachschlag in ihrer Kolumne CheckNews, die sich "Entgiftung" (Désintox) von Nachrichten als Zweck ausgesucht hat. Die Frage lautet heute: Ist das Vertrauen der Franzosen in ihre Medien auf ihrem Tiefstand?. Die Antwort bleibt unverändert: "Ja".

Nur 24 Prozent der Französinnen und Franzosen gaben an, dass sie den Medien trauen. Das sei der tiefste Stand, den Reuters jemals ermittelt habe. Allerdings fragt die Studie erst seit 2015 nach dem Vertrauen und schon damals war es eine Minderheit - nämlich 38 %. Damit war aber der Kredit doch deutlich höher als bei den Mediennutzern im Jahr 2019. Die Désintox-Kolumne erwähnt ebenfalls das Ergebnis der Kantarstudie und spricht von einer beachtenswerten Erosion zwischen 2018 und 2019: eine Abnahme des Vertrauens seither von 11 Prozentpunkten bei Reuters und im Durchschnitt von 6 Prozentpunkten beim Medienbarometer.
mehr:
- Medien in Frankreich: Größter Vertrauensverlust seit Jahren (Thomas Pany, Telepolis, 26.06.2018)
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Dienstag, 25. Juni 2019

Künstliche Intelligenz: Wenn wir ein Wort hören, glauben wir, daß es was bedeutet

Autonome Systeme haben Entwicklungspotenzial. Wie aber kann das genutzt werden?
Verfahren des maschinellen Lernens haben der Künstlichen Intelligenz (KI) und der Robotik zu großer Aufmerksamkeit in der Öffentlichkeit verholfen. Auf einmal schien der lange Zeit verlachten KI alles möglich zu sein. Doch mittlerweile scheint der Hype abzuebben und es wird immer deutlicher, dass auch Lernmethoden ihre Grenzen haben.
So machte Angela Schöllig (University of Toronto) in ihrem Hauptvortrag auf der Konferenz Robotics: Science and Systems (RSS) in Freiburg deutlich, dass die Kontrolltheorie durch das maschinelle Lernen längst nicht überholt sei. Vielmehr müssten beide sich ergänzen, wenn Roboter unter vielfältigen und variablen Bedingungen zuverlässig funktionieren sollen.
Lernverfahren seien gut geeignet, um große Datenmengen zu verarbeiten und unbekannte Umgebungen zu erkunden, könnten aber nicht mit Grenzfällen umgehen oder Sicherheit garantieren – was wiederum die Stärke der modellbasierten Kontrollverfahren sei. Modelle seien erforderlich, um sich wiederholende Fehler zu verstehen und die Stabilität und Robustheit eines Systems zu gewährleisten. Maschinelles Lernen wiederum kann die Leistung des Systems kontinuierlich verbessern und seine Anpassungsfähigkeit an Veränderungen in der Umgebung steigern.
mehr:
- Roboter müssen noch viel lernen (Hans-Arthur Marsiske, heise online, 25.06.2019)
siehe auch: 
Meinungsfreiheit: “Man erkennt den Irrtum daran, dass alle Welt ihn teilt” (Post, 23.06.2019)
„Wenn man weiß, wo der Verstand ist, hat der Tag Struktur.“ (Post, 21.06.2019)
Die Forderung nach dem Nichtgebrauch des Verstandes hat Konjunktur (Post, 25.03.2019)
Künstliche Intelligenz und Wittgenstein: Worte, die unseren Verstand verhexen (Post, 25.05.2018)
Anerkennen, daß man selber der Fall ist! (Post, 12.05.2015)
Sind wir wie Roboter? (Post, 08.05.2015)
Die logischen Kategorien von Lernen und Kommunikation (Post, 25.11.2012)
- So isses … (Post, 30.08.2006)

Mein Kommentar:
Was ist das, was wir »Intelligenz« nennen? Ich kann ja auch sagen: »Unglaublich, was mein Wasserkocher alles kann! Wenn das Wasser kocht, schaltet er sich einfach ab!«

Der Elefant im Porzellanladen und diplomatische “Kleinigkeiten”

Vom Sinn des Erweiterns der Perspektive.
Am 22. Mai 2019 empfing der US-amerikanische Außenminister seinen vietnamesischen Amtskollegen. Bekanntermaßen suchen die USA strategische Partner auch im Fernen Osten, um ihren Einfluss dort zu wahren. Vietnam geht mit diesen Sehnsüchten auf seine Weise um.

Hier also die Meldung aus dem US-Außenministerium vom 22. Mai 2019 (Übersetzung und Hervorhebung PA):
“US-Außenminister Michael R. Pompeo traf sich heute in Washington mit dem stellvertretenden vietnamesischen Premierminister und Außenminister Pham Binh Minh. Sie erörterten die Bemühungen zur Stärkung der strategischen Partnerschaft zwischen den USA und Vietnam durch Vertiefung der politischen, militärischen, wirtschaftlichen und zwischenmenschlichen Beziehungen sowie die Zusammenarbeit in humanitären Fragen und bei der Bewältigung von Kriegsfragen. Sie bekräftigten ihr gemeinsames Engagement zur Förderung von Frieden, Sicherheit und Wohlstand in der indisch-pazifischen Region. Der Minister begrüßte den bevorstehenden 25. Jahrestag der Normalisierung der bilateralen Beziehungen im Jahr 2020.” (1)
Washington ist seit Jahren daran gelegen, Allianzen mit Staaten zu bilden, die an die Volksrepublik China grenzen oder in deren Nähe liegen. Insbesondere für die US-Drohkulisse im Südchinesischen Meer wünschen sie sich einen militärisch und politisch kooperierenden Partner Vietnam (2). Sie können hierbei ungelöste Grenzkonflikte zwischen China und Vietnam (3,4) für eigene Interessen ausnutzen. So ankern inzwischen US-Kriegsschiffe im vietnamesischen Hafen Da Nang (5).
Dabei hat sich Vietnams Wirtschaft stark entwickelt, was nicht zuletzt auf einem enorm gewachsenen Außenhandel auch mit den USA – speziell der stieg in weniger als zwei Jahrzehnten um das 40-fache – beruht (6). Das Prinzip der “verlängerten Werkbank”, der Auslagerung von Industrien, sowie eines Lieferanten billiger Roh- und Hilfsstoffe für die Nationen der “Ersten Welt” wurde also auch in Vietnam erfolgreich angewendet. So sind die USA nunmehr das wichtigste Abnehmerland für vietnamesische Waren.
mehr:
- Diplomatische “Kleinigkeiten” (Peter Frey, Peds Ansichten, 25.06.2019)

Montag, 24. Juni 2019

Brüssel im Machtrausch: Zensur heißt jetzt »Faktenprüfung«

Wer den am 14. Juni 2019 von der EU-Kommission vorgelegten “Bericht über die Umsetzung des Aktionsplanes gegen Desinformation” liest, wird erschreckt feststellen, dass der Aufbau einer EU-weit tätigen Zensurbehörde bereits weitgehend abgeschlossen ist. Demnächst soll, so die noch etwas versteckte Botschaft, die Verbreitung von Informationen, die Brüssel als falsch und gefährlich einschätzt, mit Sanktionen bis hin zu Kontosperren und Reiseverboten geahndet werden. Von Hannes Hofbauer.


Im Papier der EU-Kommission, für das nebstbei auch die außenpolitische Speerspitze Federica Mogherini verantwortlich zeichnet, wird der Terminus “Desinformation” als ein Vorgang definiert, der darauf abzielt, “abzulenken und zu spalten, durch die Verdrehung und Verfälschung von Tatsachen Zweifel zu säen und so die Menschen zu verwirren und ihr Vertrauen in die Institutionen und die etablierten politischen Prozesse auszuhöhlen.” Im Visier stehen dabei nicht die großen meinungsbildenden Medienkonzerne, die tagein, tagaus von Tatsachen ablenken und Wahrheiten verdrehen, dies aber gerade in Hinblick auf die Stabilisierung der bestehenden Herrschaftsverhältnisse tun. Als zu bekämpfender Desinformant gilt, wer solche in Zweifel zieht und ihre Institutionen aushöhlt.
Für diesen die (Kapital)Herrschaft stabilisierenden Kampf werden Millionen in die Schlacht geworfen, um, wie es heißt, “ein koordiniertes Vorgehen zu schaffen, das voll und ganz mit unseren europäischen Werten und Grundrechten im Einklang steht.” Die als “Task Force für strategische Kommunikation” bezeichnete Behörde wacht mit Hilfe von sogenannten Faktenprüfern über die Einhaltung der wahren, der europäischen Werte.
Im Vorfeld der EU-Wahlen war es der Kommission gelungen, im Rahmen von Kooperationsvereinbarungen den großen Internetgiganten Google, Facebook, Twitter und – etwas später – Microsoft einen “freiwilligen Verhaltenskodex zur Bekämpfung von Desinformation” abzuringen, nicht ohne im Fall, dass die Ergebnisse bis zum Jahresende 2019 nicht zufriedenstellend sind, mit rechtlichen Schritten zu drohen.
Ein EU-eigenes Frühwarnsystem zum Erkennen falscher Informationen verstärkt zudem seine Zusammenarbeit mit den Organisationen der globalen westlichen Wirtschafts- und Militärstruktur, den “internationalen Partnern wie G7 und NATO”.
mehr:
- Brüssel im Machtrausch: Zensur heißt jetzt Faktenprüfung (Hannes Hofbauer, NachDenkSeiten, 24.06.2019)
siehe auch:
- Das transatlantische Narrativ und die Meinungsfreiheit: Da prallen Welten aufeinander (Post, 27.05.2019)
NATO malt mal wieder den Teufel an die Wand: die angebliche russische atomare Bedrohung (Post, 25.05.2019)
Die Briten völlig von der Rolle: »Integrity Initiative« taucht ab (Post, 24.01.2019)
Integrity Initiative: Britische Beeinflussungskampagne gegen Russland? (Post, 26.11.2018)
- Anonymous deckt massive antirussische Psyop auf – gesteuert von London, Washington und NATO (Post, 24.11.2018)

Leitmedien gleichgeschaltet

Ein Flugzeug, das sich dem territorialen Luftraum nähert und sich nicht zu erkennen gibt, kann abgeschossen werden.
Donald Trump sagt, er habe auf einen «Vergeltungsangriff» gegen Iran verzichtet, als ein General ihm sagte, man müsse bei dem geplanten Angriff mit 150 Toten rechnen. Möglicherweise waren es aber nicht nur seine militärischen, sondern vor allem seine juristischen Berater, die ihm von Militärschlägen abrieten. 
Iran gibt an, die Drohne sei innerhalb des iranischen Luftraums abgeschossen worden. Die US-Regierung erklärt, der Abschuss sei ausserhalb erfolgt. 
Laut Militärpiloten und Experten in internationalem Recht spielt es aber keine Rolle, ob die Drohne schon in den Luftraum eingedrungen war oder dies zu erwarten war. 
Die Rechtsprofessorin Marjorie Cohn, ehemalige Präsidentin der liberalen US-Anwaltsorganisation National Lawyers Guild, erklärt, dass es internationale Rechtspraxis sei, von Flugobjekten, die sich dem territorialen Luftraum nähern, eine Identifikation zu verlangen. Falls dieser Aufforderung nicht nachgekommen wird, kann ein Abschuss erfolgen. 
Cohn zitiert unter anderen den ehemaligen US-Militärpiloten H. Bruce Franklin, welcher schreibt: «Es ist das unbestreitbare Recht des Iran, von jeglichem Flugobjekt, welches so nah an seinen Luftraum kommt, eine Identifikation zu fordern.»
mehr:
- Drohnen-Abschuss: Iran ist im Recht (Helmut Scheben, InfoSperber, 24.06.2019)
siehe auch:
Wie gehabt: Transatlantische Einseitigkeit… (Post, 21.06.2019)
- Was die Medien im Konflikt zwischen den USA und Iran übersehen (Post, 31.05.2019)
Sind »Freiheit und Demokratie« das Leben von einer halben Million Kinder wert? (Post, 08.05.2019)

Bundespressekonferenz: Wir tun so, als ob der Iran schuld wäre {4:34}

RT Deutsch
Am 24.06.2019 veröffentlicht 
Nachdem sich die Lage am Persischen Golf kurz vor dem Wochenende gefährlich zugespitzt hatte und die Region vorerst von einem großen Krieg verschont blieb, übt sich die Bundesregierung in Augenwischerei. Ein Lehrstück dieses Schauspiels bot sie bei der Bundespressekonferenz am Montag.
Mehr auf unserer Webseite: https://deutsch.rt.com/

Sonntag, 23. Juni 2019

Meinungsfreiheit: “Man erkennt den Irrtum daran, dass alle Welt ihn teilt”

Lieber Hans,
jetzt, wo Du ein big shot bist, musst Du es Dir gefallen lassen, ständig öffentlich zitiert zu werden. Und schon geht’s los. Die Gesellschaft, so sollst Du gesagt haben, sei in einer Vertrauenskrise. Die Glaubwürdigkeit sei allgemein gesunken, das Bekenntnis zur Demokratie nehme ab.
Ich sage nur: So what. Auf irdische Instanzen vertraue ich sowieso nicht. Der Staat, in dem wir leben, ist nach dem Misstrauensprinzip aufgebaut. Polizei, Justiz, Steuerfahndung, U-Bahn-Kontrolleure, alle gibt es nur, weil er und seine nachgeordneten Instanzen den Bürgern nicht trauen. Ich traue dem Staat umgekehrt auch nicht. Deshalb bekenne ich mich zur Demokratie. Denn: Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser.
Demokratie ist die Staatsform, in der die Macht und die Regierung vom Volk ausgehen. Und zwar von dem ganzen Volk. Teile desselben von der Mitbestimmung auszuschließen, ist nicht gestattet. 
Womit wir beim zweiten Leyendecker-Zitat wären. Ich fand es in Berichten über den 37. Deutschen Evangelischen Kirchentag in Dortmund, als dessen Präsident Du dieses Jahr figurierst.
mehr:
- Lieber Hans: “Man erkennt den Irrtum daran, dass alle Welt ihn teilt” (Erich Wiedemann, AchGut, 23.06.2019)

Samstag, 22. Juni 2019

Die Selbstbedienungsmentalität der Parteien ist in unseren systemkonformen Medien kein Thema

Die Vierte Gewalt im Staate schweigt zur Selbstbedienungsmentalität der Parteien und ihrer Stiftungen.

Ach du liebes Grundgesetz: „Die Parteien wirken bei der politischen Willensbildung des Volkes mit. ... Sie müssen über die Herkunft und Verwendung ihrer Mittel sowie über ihr Vermögen öffentlich Rechenschaft geben“ (1). Wie schön das klingt! Das Finanzgebaren der Parteien lässt sich aber mit den verfügbaren gesetzlichen Instrumenten gar nicht lückenlos überwachen — und sauber halten erst recht nicht. Die Rechnungshöfe haben zwar Prüf-, aber kein Weisungsrecht. Ihr Monitum bleibt weitgehend folgenlos. Die parteinahen Stiftungen haben im Jahr 2017 in aller Stille die gigantische Summe von 581,4 Millionen Euro aus der Staatskasse abgegriffen (2), doch kaum einer hat‘s bemerkt. Die Medien, angeblich „Vierte Gewalt“ im Staate? Versagen als Kontrollinstanz der Öffentlichkeit auf ganzer Linie.

Der „Qualitätsjournalismus“ des öffentlich-rechtlichen Rundfunks — von ARD-aktuell bis ZDF-heute — kommt seinem Informationsauftrag allenfalls dann nach, wenn staatliche Institutionen, wie der Europarat, eine Berichterstattung unumgänglich machen (3). Dann gibt sich die Tagesschauredaktion überrascht — von Missverhältnissen, die seit Jahr und Tag von Organisationen, wie „abgeordnetenwatch.de“ (4), „Lobby Control“ (5) und „Transparency International Deutschland e.V.“ (6), angeprangert werden, ohne dass die Fernsehnachrichten sie jemals aufgegriffen hätten.

Der mit der Politik eng vernetzte Qualitätsjournalist wagt selten mehr als vorsichtige Eiertänze, wenn es um die Schattenwirtschaft der Parteien geht. Er zeigt sie nicht seinem Millionenpublikum auf der Acht-Uhr-Couch, sondern höchstens ein paar hunderttausend Lesern der Internetausfertigung tagesschau.de. Den eigentlichen Sumpf der Parteistiftungen spart er aber auch da couragiert aus. Bloß nicht anecken!

Das Versagen der Nachrichtenredaktionen des öffentlich-rechtlichen Rundfunks ist ebenso systemtypisch wie die Fehlentwicklung in der Parteienfinanzierung selbst.

Angesichts der ungezählten Schmiergeldaffären, der Korruption, der Bestechung, des (Steuer-)Betrugs, der Untreue und der Zweckentfremdung öffentlicher Mittel ist zwar das Parteiengesetz immer wieder geändert und praktisch zum Teil des Nebenstrafrechts gemacht worden, gebessert hat sich aber nichts. Es fehlt der öffentliche Druck, den Sumpf endlich trocken zu legen.

Vorgänge, die eigentlich Alarm auslösen müssten, werden von ARD-aktuell allenfalls dilatorisch behandelt. Als die Daimler AG im April beschloss und verkündete, ab sofort keine Parteispenden mehr abzudrücken (7), schwieg sich die Tagesschau über die Gründe des Autobauers vornehm aus. Dabei war die stinksaure Reaktion der abgestraften Parteien laut genug (8). Es ging ja nicht um einen Pappenstiel: Im Jahr 2018 hatte Daimler noch 320.000 Euro gespendet. Davon hatten CDU und SPD jeweils 100.000 Euro erhalten, an die Grünen, CSU und FDP waren je 40.000 Euro gegangen. Die Linkspartei, wen wundert‘s, war leer ausgegangen.

mehr:
- Das Medienversagen (Volker Bräutigam, Friedhelm Klinkhammer, Rubikon, 22.06.2019)

Freitag, 21. Juni 2019

Freiheit vs. Nachhaltigkeit – das Einfache und das Komplizierte

Realer Irrsinn: Wurstverbot in Kassel | extra 3 | NDR {2:32}

extra 3
Am 23.03.2017 veröffentlicht 
In Kassel geht es um die Wurst, denn beim "Tag der Erde" soll kein Fleisch verkauft werden. Für zwei CDU-Politiker fast schon der Untergang des Abendlandes.
Autor: Linda Luft
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www.instagram.com/extra3

siehe auch:
- 2019 eine Million Neuzulassungen – SUV-Zulassungen erreichen Rekordhoch (n-tv, 23.06.2019)
- Leserbriefe zu „Diesel-Hysterie“ von Jens Berger (NachDenkSeiten, 12.10.2018)
Diesel-Fahrverbote: „Das ist wie beim Hexenhammer im Mittelalter“ (NachDenkSeiten, 11.10.2018)
Toyota, Dieselskandal und Fahrverbote (Post, 02.03.2018)
Dieselskandal: Jetzt regt Euch endlich auf! (Post, 04.02.2018)

Ein Kreuzfahrtschiff ist so dreckig wie 21,45 Millionen VW Passat {1:21}

Epoch Times Deutsch
Am 02.03.2018 veröffentlicht 
Ausführlicher Artikel unter: https://goo.gl/kdaRFN
Kreuzfahrtschiffe sind besonders dreckige Verkehrsmittel - allein die "Harmony of the Seas" stößt so viel Feinstaub aus wie 21,45 Millionen Passat - täglich. In ganz Deutschland fahren "nur" 45,8 Millionen Autos.
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Unsere Homepage: https://www.epochtimes.de

mein Kommentar:
Schönen Gruß an Rezo!
Ich warte auf sein nächstes Video!

Leitmedien-Brei: gute Terroristen – schlechte Terroristen

Anhand der Arbeitsweise westlicher Medien in Syrien lässt sich gut erfassen, wie sie ihre Rolle als Propagandakompanien im Sinne von Machtinteressen ausfüllen. So wie die Ausrüstung und Bewaffnung islamistischer Milizen in Idlib durch westliche Staaten und ihre arabischen Proxies dem Völkerrecht widerspricht und somit illegal ist, gilt das auch für die Frontberichterstattung diverser Medien auf Seiten der terroristischen Milizen.

Das Selbstverständnis der Medien des sich so sehenden Wertewestens ist von Arroganz und Parteinahme geprägt. Entsprechend ignorant gehen sie auch mit rechtsstaatlichen Prinzipien um. Dass die ARD nicht einsam ist, wenn sie ohne Erlaubnis Syriens in von Islamisten kontrollierten Gebieten Syriens herum streift, ist sicher keine Offenbarung.
CBS – zwischenzeitlich auch unter dem Namen Viacom bekannt – ist einer der größten Medienkonzerne der Welt. 2017 setzte das Unternehmen mit weltweit 12.700 Mitarbeitern über 13,6 Milliarden US-Dollar um (1). Ein Team von CBS ließ sich nun in Idlib blicken, um von dort zu berichten. Wo und wie sich die Medienkrieger ihre Informationen besorgen, überrascht aufmerksame Beobachter des Geschehens in den vergangenen acht Jahren nimmermehr.
Die russische Botschaft in Syrien hat nun CBS News mit einem Bild derer Entsendung ihrer Reporter in die Provinz Idlib konfrontiert (2,3). Idlib wird vom al-Qaida-Ableger Hayat Tahrir al-Sham (HTS) kontrolliert. Mit welcher Agenda CBS beauftragt wurde, von dort zu berichten, ist schon deshalb kein Rätsel, weil sonst ihre Arbeit lebensgefährlich wäre. Unabhängig zu arbeiten, hieße auch, über Korruption, Repression, Gewalttaten, Scharia und den Krieg von HTS, Turkestan Party, Nationaler Befreiungsfront (NLF) und wie sie alle noch so heißen, zu berichten. Das aber wurde vom CBS-Team tunlichst vermieden.
mehr:
- Westliche Medien kungeln mit Terroristen in Syrien (Peter Frey, Peds Ansichten, 21.06.2019)
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ADHS und Medikamente: Eine Win-win-Situation

ADHS kann auch ohne schädliche Medikamente geheilt werden, wenn man sich die Mühe macht, die wahren Ursachen zu suchen.

Eltern von Grundschulkindern kommen heute kaum an der Beschäftigung mit ADHS vorbei. Entweder ist der eigene Sprössling betroffen oder Mitschüler und Bekannte. Medikamente haben sich zur Ruhigstellung verhaltensauffälliger Kinder „bewährt“ — allerdings mehren sich Stimmen, die vor irreparablen Schäden in den Gehirnen von Kindern warnen. Man sollte sorgfältig nach Alternativen forschen und erwägen, ob die vermeintliche „Krankheit“ nicht eine gesunde Reaktion auf schwierige Lebensumstände ist. Unruhe ist oft das Symptom eines seelischen Ungleichgewichts und kann durch gezielte Veränderungen auf der Verhaltensebene therapiert werden.

Ein Vater berichtet: Die Lehrerin seines ältesten Sohnes im dritten Grundschuljahr habe um einen Besuch der Eltern in der Schule gebeten. Bei dem Jungen sei — wie übrigens bei der Mehrzahl der Kinder in dieser Klasse — nach einer Expertenuntersuchung ADHS festgestellt worden. Die Eltern seien deswegen ersucht worden, jeweils für ihre Kinder fachliche Hilfe in Anspruch zu nehmen.

Seitdem würden die meisten Eltern ihren Kindern unter kinderärztlicher Observanz eine Substanz mit Inhaltsstoffen wie zum Beispiel Methylphenidat in täglicher Einnahme verabreichen. Bei diesem Medikament handelt es sich allerdings — wie jeder Mensch durch googeln herausfinden kann — um eine Aufputschdroge, die zunächst vor allem bei Arbeitsstress von Studenten in den USA Erfolge gezeitigt hatte. Unverzüglich werden deswegen Substanzen dieser Art tonnenweise in Deutschland für Schulkinder zur Verfügung gestellt — wie man meint — mit einigem Erfolg.


Im Allgemeinen meint man, es handle sich bei ADHS um eine neue seelische Erkrankung — besitzt dieses Verhalten doch immerhin einen erklärenden Namen: Aufmerksamkeits-Defizit-Hyperaktivitäts-Syndrom.


Was also ist das? Ein Fall auf jüngstem Forschungsstand mag der Information dienlich sein.


Allerdings ist damit natürlich für viele Verantwortungsträger das Problem nicht vom Tisch. Ist eine solche Gabe über längere Zeit in Kinderhirne hineingegeben überhaupt vertretbar? Ist sie der unausgereiften Hirnentwicklung der Kinder wirklich dienlich und nicht vielleicht sogar mit noch nicht erkennbaren Nachwirkungen sogar schädlich? Vorab: Professor Manfred Spitzer, Ulm, belegt das zum Beispiel wissenschaftlich in aller Öffentlichkeit seit vielen Jahren (1). International branden darüber die unterschiedlichen Vorstellungen unter den Forschern immer noch in einer verwirrenden Fülle hoch, ohne für die praktische Lösung des Problems befriedigend und hilfreich zu sein.


Der Vater meines Beispiels ließ sich jedenfalls in einer verantwortungsbewussten sachlichen Weise beunruhigen und übergab das Problem in die Hände einer bewährten Kinderpsychotherapeutin. Diese schlug den Eltern im Verbund mit dem Kind lediglich eine Veränderung in dessen Alltags-Dominanzen vor. Sportgeräte wurden angeschafft und der Vater selbst begab sich nach Feierabend mit seinem Sohn zusammen unter die Fußballspieler.

mehr:
- Chemische Kinder-Zähmung (Christa Meves, Rubikon, 21.06.2019)
siehe auch:
ADHS: Werbung, Interpretation und Geld (Post, 28.03.2018)
Das passende Leben (Post, 02.06.2017)
Ist die Psychopharmakologie verrückt geworden? – Kapitalismus-infizierte Wissenschaft (Post, 31.01.2016)
Medizin und Geld (Post, 21.07.2014)
- ADHS – Psychodynamik (Post, 05.02.2008)

Mein Kommentar:
Wenn man weiß, bei wem der Fehler liegt, hat der Tag Struktur! 😂
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„Wenn man weiß, wo der Verstand ist, hat der Tag Struktur.“

M-PATHIE – Zu Gast heute: Dr. Alexander Unzicker – Physik-Querdenker {1:01:00}

KenFM
Am 21.06.2019 veröffentlicht 
„Wenn man weiß, wo der Verstand ist, hat der Tag Struktur.“
Alexander Unzicker, Kognitionsforscher und Physiker, gilt als Deutschlands Physik-Querdenker Nr. 1. Er sieht die fundamentalen Fragen in der Physik auf einem Nebengleis abgestellt und möchte eben diese wieder in den Mittelpunkt physikalischen Forschens stellen. Er hat einige Bücher zu dem Themenbereich geschrieben und kürzlich ist auch sein erstes gesellschaftliches Buch erschienen, in dem er eine Gefahr für den gesunden Menschenverstand postuliert.
„Ich setze mich mit grundlegenden Dingen auseinander, in der fundamentalen Physik und das ist ja etwas, was heutzutage gar nicht mehr gemacht wird oder in einer ganz anderen Weise“, sagt Alexander Unzicker. Die Physik hat sich sehr verändert. Es kam die Politik hinzu, die Kernspaltung, die Atombombe und die Teilchenbeschleuniger. Unter Hitler wurde das wissenschaftliche Leben einfach kaputtgemacht. Es wurde die naturphilosophische Tradition zerstört.
Macht und Geld haben die Zielsetzung der Naturwissenschaften völlig verändert. Heute werden in der Gesellschaft Banalitäten zum Hauptobjekt des Verstandes erklärt. Die absurden Dinge haben den Alltag der Menschen derart im Griff, dass man am Verstand zweifeln könnte. Benutzen wir den Verstand für die wichtigen großen Dinge, nicht nur in der Wissenschaft, sondern auch bei gesellschaftlichen und politischen Themen?
Die allgemeine politische Diskussion und die Themen, die in den Nachrichten diskutiert werden, scheinen immer absurder zu werden. Kriegstreiberei und Kriegsvorbereitungen in Mitteleuropa werden heute als völlig normale Nachrichten gesendet und in Talkshows verarbeitet. Man realisiert überhaupt nicht mehr, wie vollkommen absurd und auch tragisch solche politischen Realitäten nach dem Mauerfall und dem Ende des Kalten Krieges sind.
Ja, sind wir den verrückt geworden, uns nach den zwei Weltkriegen wieder auf Krieg einzulassen und seine Möglichkeiten zu diskutieren, als hätte es die beiden Weltenbrände gar nicht gegeben? Diesem irrationalen Gebrauch unseres Verstandes auf den Grund zu gehen, hat Alexander Unzicker dazu bewogen, sein neues Buch: „Wenn man weiß, wo der Verstand ist, hat der Tag Struktur. Anleitung zum Selberdenken in verrückten Zeiten", zu schreiben.
Läuft in diesen Zeiten der Verstand außer Kontrolle? „Die Irrationalität, die hier gerade abläuft, die gefährdet unsere Demokratie“, sagt Alexander Unzicker.
Mehr über Alexander Unzicker, hier: http://alexander-unzicker.de

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Die Naturphilosophie versucht, die Natur in ihrer Gesamtheit aufzufassen und in ihren allgemeinen wie partikulären Strukturen zu beschreiben, theoretisch zu erklären und zu deuten. Naturphilosophie thematisiert die Charakteristika und Bedingungen der Möglichkeit der heutigen wissenschaftlichen und lebensweltlichen Naturauffassungen und geht deren gegenseitigen Abhängigkeiten (Interdependenzen) nach. Ihr Aufgabenfeld lässt sich, entsprechend der traditionellen Gliederung der Philosophie, dreiteilen in die Analyse von Natur als Inhalt bzw. Gegenstand theoretischer, praktischer und ästhetischer Urteile.[1] Sie widmet sich seit der Moderne verstärkt dem Verhältnis zwischen verschiedenen Naturbegriffen.[2]
Im europäischen Kulturkreis ist die ionische Naturphilosophie ein Ausgangspunkt der antiken Philosophie überhaupt. Die moderne systematische Naturphilosophie ist ein Teilgebiet der Ontologie und überschneidet sich mit der Philosophie der Physik, der Philosophie der Biologie und Philosophien anderer Naturwissenschaften bzw. umfasst diese als Teildisziplinen. Darüber hinaus umfasst Naturphilosophie – wenn man sie nicht im engen, 'analytischen' Sinne als Wissenschaftstheorie der Naturwissenschaften begreift – auch die Reflexion auf nicht-wissenschaftliche Naturauffassungen, in denen Natur kein kausales Wirkungsgefüge ist, sondern ein ästhetischer, symbolischer, ethisch-moralischer usw. Gegenstand.[Naturphilosophie, Wikipedia, abgerufen am 25.06.2019]
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Was läuft falsch in der gegenwärtigen Physik? {57:52}

Universität Stuttgart
Am 14.05.2019 veröffentlicht 
Vortrag an der Universität Stuttgart von Sabine Hossenfelder
Frankfurt Institute for Advanced Studies.
Inhalt:
Physiker glauben häufig, dass die besten Theorien schön, natürlich und elegant sind. Was schön ist, muss wahr sein. Dr Sabine Hossenfelder zeigt jedoch, dass die Physik sich damit verrannt hat. Der Glaube an Schönheit ist so dogmatisch geworden, dass er nun in Konflikt mit wissenschaftlicher Objektivität gerät. Beobachtungen können nicht mehr länger die kühnsten Theorien wie z.B. Supersymmetrie bestätigen.
Öffentliche Vortragsreihe im Sommer 2019: "Physik die Wissenschaft". Es werden physikalische Phänomene und Anwendungen von renommierten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern vorgetragen und mit Experimenten und Bildern veranschaulicht.  

Was den Westen wirklich an Russland stört

Es ist ein Mechanismus, nach dem man mittlerweile die Uhr stellen kann: Sobald im politischen Betrieb des Westens etwas tatsächlich oder nach dem Ermessen wichtiger Interessengruppen schiefläuft, dauert es nur Stunden, bis der erste Verdacht gegen Russland oder China geäußert wird. Ob in den USA der aus Sicht von Teilen des Establishments Falsche Präsident wird oder in Berlin irgendwelche Privatdaten von Politikern geleakt werden, stereotyp heißt die Devise: Cherchez le Russe. Und auch wenn – im letzteren Fall – ein zwanzigjähriger Nerd aus Mittelhessen als Urheber ermittelt wird, ist es wie in Lessings Nathan: Wenn man ihnen dieses Mal nichts hat nachweisen können, dann eben beim nächsten Mal. 

Natürlich ist es unmittelbar nicht falsch zu sagen, so gehe eben Feindbildpflege, und natürlich kann man die Infamien und Lächerlichkeiten, zu denen sich diese Feindbildpflege versteigt, im laufenden Betrieb kritisieren oder dem Spott preisgeben. Nur erklärt das nicht, warum es genau dieses Feindbild ist und kein anderes. Hierzu nachstehend ein paar Überlegungen.
mehr:
Das Gespenst der Multipolarität – Was den Westen wirklich an Russland stört (Reinhard Lauterbach, Hintergrund, 21.06.2019)
siehe auch:

Donnerstag, 20. Juni 2019

Feindbild Putin – Gebetsmühlen und Blinde Flecken

Der Westen sollte mit Russland Klartext reden.
Wenn Partnerschaft Gefolgschaft heißen soll, müssen wir leider Gegner sein.

Seit dem Ausbruch des Ukraine-Russland-Konflikts haben Erklärungsmuster im Stil der „neorealistischen“ Schule der Außenpolitik wieder Hochkonjunktur. […]

Gemeinsam ist den neorealistischen Deutungen, dass sie die innenpolitischen Bedingungen und Vorgeschichten internationaler Konflikte meist ausblenden. Aus einem internen ukrainischen Konflikt zwischen alten postsowjetisch geprägten Eliten und neuen, westorientierten Mittelschichten, hinter denen unterschiedliche Wirtschaftsinteressen standen, wurde so ein Interventionsgeschehen – und ein geopolitischer Konflikt zwischen „westlichen“ und „russischen“ Interessen „um“ und „über“ ein ansonsten interessen-, geschichts- und willenloses Stück Territorium, die „gespaltene Ukraine“. Im Falle Russlands trug die neorealistische Deutung dazu bei, dass die innerrussischen Faktoren, welche Präsident Wladimir Putin veranlassten, in der Ukraine militärisch einzugreifen, bis heute systematisch unterschätzt werden.

Unter der Überschrift „Löschen mit Benzin“ machte sich der ranghohe russische Außenpolitiker Konstantin Kossatschow im April an eine neorealistische Interpretation des darniederliegenden westlich-russischen Verhältnisses. Ihm zufolge ist die „Ukraine-Krise“ direkte Folge eines Ausgreifens von EU-Interessen ins östliche Europa, wo sie eigentlich nichts zu suchen hätten. Dort seien sie, logischerweise, auf russische Interessen gestoßen, die dort etwas zu suchen hätten und dem Vormarsch eine „Grenze“ aufgezeigt hätten. Diese Grenze, das macht Kossatschow im Kontext deutlich, verläuft für Russland auf dem Territorium der Ukraine.

Kossatschow beklagt, dass EU und NATO alle Verständigungspolitik ihren eigenen Expansionsinteressen unterordneten. Dabei vergisst er, dass Russland im Kontext des Minsk-II-Prozesses die bis an die Schmerzgrenze gehende Kompromissbereitschaft seiner Verhandlungspartner ignoriert hat. […]

Denn zum Selbstverständnis Russlands des Jahres 2016 gehört, leider, das russisch-nationale Selbstverständnis von vor 1917, in das die Ukrainer als „Kleinrussen“ eingemeindet waren. Eine souveräne Ukraine mit eigenständiger Außenpolitik und selbstausgesuchten Wirtschaftspartnern passt nicht in dieses Schema. Denn Freiheit der Entscheidung oder gleichberechtigte Partnerschaft mit Russland ist für das „Brudervolk“ aus russischer Perspektive nicht vorgesehen. Das ukrainisch-russische Verhältnis ist aus russischer Sicht nur in einem Unterordnungs-, nicht einem Gleichordnungsverhältnis denkbar – und ein solcher Zustand wird auch für im genuinen Interesse der Ukrainer stehend gehalten. Das Integrationsangebot in der Eurasischen Zollunion, das die Ukraine mit Blick auf das EU-Assoziierungsabkommen ablehnte, hatte einen solchen Aspekt des Unterordnens.

Daher müssen wir in dieser Frage den Dissens feststellen und uns wieder trauen zu sagen: Hier sind wir Gegner. Wir sind nicht Partner, die gemeinsam ihre Interessen über die Köpfe der Kleinen hinweg regeln, sondern Gegner. Dem entspricht paradoxerweise sowohl die russische Wahrnehmung als auch die Motivlage der Balten, Polen und Ukrainer. Die russischen Eliten und ein großer Teil der russischen Bevölkerung sind überzeugt, in der Ukraine habe der Westen den Regimewechsel herbeigeputscht – und im Falle Russland plane er ähnliches. Nichts anderes behauptet auch Kossatschow in seinem Beitrag. Die westlichen Nachbarn Russlands wiederum trieb jene Angst vor Moskau in die NATO, die sich im Fall der Ukraine, die vor 2014 nie in die NATO wollte, als begründet herausstellte: dass nämlich Russland aus einer selbstzugeschriebenen Schutzmachtrolle für bedrohte russische Minderheiten ein Interventionsrecht in Nachbarstaaten ableitet.

Vielmehr sollte man nun feststellen: Die NATO war gegen die Sowjetunion gerichtet, sie wurde von Russland nie anders wahrgenommen, auch nicht in der Zeit des erfolglosen Ausprobierens von vertrauensbildenden Alternativen. Und sie ist jetzt wieder gegen Russland gerichtet, muss es heute zwangsläufig sein. Denn es gibt derzeit in Osteuropa keine gemeinsamen Interessen zwischen dem westlichen Bündnis und Russland, und das Scheitern des Minsk-Prozesses ist der Beleg.

Daher sollte man mit Moskau „Russisch sprechen“, das heißt die gleiche klare, harte Sprache sprechen, welche die Russen uns gegenüber benutzen. Da die Vorleistungen für die Aufhebung der Sanktionen nicht erbracht sind, müssen diese in Kraft bleiben. Da westliche Institutionen Russland aus bestimmten Gründen einstweilen nicht als vollgültiges Mitglied aufnehmen können – für die G8 fehlt ihm die Wirtschaftskraft, für die NATO-Russland-Modelle fehlt das gegenseitige Vertrauen – sollte man diese verlogene Symbolpolitik auch sein lassen. Denn sie wird nicht als Vertrauensbeweis respektiert. Die russische Führung akzeptiert aktuell nur Gefolgschaft oder Gegnerschaft. Ihr Begriff von Partnerschaft deckt sich nicht mit unserem und verlangt Akzeptanz von russischen Einflusszonen in den Ländern, ja, „Dritter“, für die zu entscheiden weder wir, noch die Russen berechtigt sind. Da weder die als Einflusszone auserkorenen Länder noch wir selbst bereit sind, in eine Partnerschaft neorussischen Stils einzuwilligen, nämlich die Partnerschaft als Gefolgschaft, müssen wir leider einstweilen Gegner sein.

Quelle:
Einstweilen Gegner (Anna Veronika Wendland, , IPG-Journal, Internationale Politik und Gesellschaft, 20.06.2016)

Zu dem Artikel einige Leserkommentare: 
Keine Silbe zu den westlichen Beratern und der finanziellen Unterstützung der rechten, ja faschistischen Treiber auf dem Maidan-Platz. Keine Silbe zu den nachvollziehbaren Ängsten der Russen aus ihren gemachten Erfahrungen und den Wortbrüchen aus dem Westen.
[Johann Rösch am 22.06.2016]
Ein plump manichäisches Pamphlet: Westen gut - Iwan böse! Auch von der neo-realistischen Schule malt diese kalte Kriegerin nur ein plattes Zerrbild. Ihre kulturalistische Deutung der russischen Außenpolitik fällt auf die konservative Strömung der russischen Propaganda herein. So doof ist Putin nicht. Von wegen "Brudervolk" - tausend mal wichtigeres Motiv für das russische Vorgehen auf der Krim war es, einen NATO-Flottenstützpunkt in Sebastopol zu verhindern. Die erste Forderung des unter rechtsradikaler Hegemonie erfolgreichen Maidan war nicht nur, die russische Sprache wieder zu diskriminieren, sondern auch den Stützpunktvertrag für die Schwarzmeerflotte zu kündigen.
[Peter Wahl am 22.06.2016]
Zu einer Analyse müsste auch eine Darstellung der USA-Geopolitik, der Rolle seiner Verbündeten und Marionetten gehören, z.B. der nationalistische Irrsinn in Polen, im Baltikum und Teilen der Ukraine. [Uwe Miltsch am 22.06.2016]
Dieser Artikel füllt bildlich gesprochen eine Schale der Waage.
Wird die IPG auch einen Artikel bringen, der die andere Seite differenziert darstellt?
[Jörg Berlin am 22.06.2016]
[…] erwähnt mit keinem Wort, die Konflikte zwischen ukrainischen Oligarchen und den jeweiligen Freikorps mit denen die Herren liiert sind.
Wendland hätte auch erklären können, warum so viele Menschen in der Ostukraine die Kiewregierung fürchten.
Das ist nicht Wissenschaft sondern Agitation.
[Hellmut am 23.06.2016]
Den aggressiven Charakter der us-dominierten Nato zu übersehen bzw. verschleiern, das zeichnet generell die westliche Berichterstattung und auch den Beitrag von Frau Wendland aus: Was in ihrer Argumentation ausgeblendet wird, das sind die strategischen Zielsetzungen des Pentagon, wie sie z. B. von Brzezinski und Friedman (STRATFOR) veröffentlicht worden sind.
Was würde passieren, wenn Russland Kuba oder Mexiko "motivieren" könnte, russische Truppen an der Grenze zu den USA zu stationieren?! Das selbe, wie in der Ostukraine
[Gerd Weghorn am 24.06.2016]
Frau Dr. Wendland lässt – ähnlich wie alle anderen "Experten" – lassen alle Fakten weg, die auch die russ. Seite erklären könnten. Ich empfehle allen, sich mit US-Geopolitik zu befassen (z. B. Wolfowitz, Kagan, Brzezinski, Friedman etc.). Dann wird vielleicht verständlicher, warum man sich in Moskau Sorgen macht. Ich empfehle außerdem einen radikalen Perspektivwechsel: Was würden die USA sagen, wenn Russland einseitig den ABM Vertrag gekündigt hätte, versuchen würde, Kanada und Mexiko als militärische Bündnispartner zu gewinnen, in beiden Ländern Raketenabwehrsysteme installieren würde und regelmäßig seine Marine vor den US-Küsten patrouillieren lassen würde? Das erscheint uns zu Recht völlig abwegig, aber genauso nimmt Moskau das Agieren des Westens wahr. [Dr. Svensson am 26.06.2016]
Wir haben uns trotz 68 als Gesellschaft nicht wirklich emanzipiert. Vielleicht ist es auch eine anthropologische Konstante, dass der Mensch aus einer Art Überlebensstrategie dazu neigt, sich unterzuordnen, um zu überleben und sich und seine Familie nicht zu gefährden. Aber immer mehr Menschen spüren, dass ihr Denken und Handeln von Geheimdiensten, Denkfabriken, Wirtschaftsverbänden, Lobbygruppen etc. manipuliert wird. Leider treibt das die Massen zu den Rechtspopulisten, die aus meiner Sicht nur gefährliche und unbrauchbare Lösungen anbieten. Wir sollten uns im Sinne Kants von den Denkverboten lösen und einen wirklich demokratischen Diskurs führen. [Dr. Svensson am 04.07.2016]
Mein Kommentar:
Erstens:
Anscheinend sind Frau Wendland 
Dort seien sie, logischerweise, auf russische Interessen gestoßen, die dort etwas zu suchen hätten und dem Vormarsch eine „Grenze“ aufgezeigt hätten. Diese Grenze, das macht Kossatschow im Kontext deutlich, verläuft für Russland auf dem Territorium der Ukraine.«) 
folgende CIA-Operationen sind in der Öffentlichkeit weithin nicht bekannt:
- Operation Mongoose (1961-65) und Operation Northwoods (ab 1962, gegen Kuba)
- Operation PBSUCCESS (1954 – vorbereitet durch die False-Flag-Operation Washtub gegen den guatemaltekischen Präsidenten Guzmán)
- Project FUBELT (gegen den demokratisch gewählten Präsidenten Chiles, Salvador Allende)

==========
Nachdem Pinochet die Macht ergriffen hatte, sagte US-Außenminister Henry Kissinger, dass die Vereinigten Staaten „es nicht getan haben“ (bezüglich des Putsches selbst), aber dass sie „die größtmöglichen Voraussetzungen geschaffen haben“.[24] Um die Jahrhundertwende veröffentlichte Dokumente zeigen, dass die US-Regierung und die CIA den Sturz Allendes 1970 angestrebt hatten (Project FUBELT). Eine direkte Beteiligung am Putsch von 1973 konnte durch die bisher veröffentlichten Regierungsdokumente nicht nachgewiesen werden. Im Zeitraum vor dem Putsch steigerten die USA ihre Militärhilfe an Chile massiv. Viele relevante Dokumente unterliegen jedoch noch immer der Geheimhaltung.
Die CIA unterrichtete den Bundesnachrichtendienst bereits einige Tage vor dem Umsturz vom geplanten Putsch. Der Bundesnachrichtendienst soll es unterlassen haben, den damaligen Bundeskanzler Willy Brandt davon zu unterrichten. Über Alfred Spuhler, einen Stasi-Spion im BND, gelangte die Information in die DDR. Eine Warnung an Allende aus Ost-Berlin kam jedoch zu spät.[25]
[Salvador Allende, Rolle der USA, Wikipedia, abgerufen am 21.09.2019]
==========
- Operation Condor (1970/80er Jahre, zusammen mit den jeweiligen Geheimdiensten gegen politische oppositionelle Kräfte in folgenden lateinamerikanischen Staaten: Argentinien, Chile, Paraguay, Uruguay, Bolivien und Brasilien) 
- Operation Charly (1977-85, Argentinien, Guatemala, San Salvador); Ziel: Export sogenannter „Techniken zur sozialen Kontrolle“. Zu diesen Counterinsurgencymethoden gehörten die systematische Anwendung der Folter, der Einsatz von Todesschwadronen sowie die Technik des Verschwindenlassens von Personen.
Nicht zu vergessen die Operationen:
- CHAOS (Überwachung und Bespitzelung von 300.000 Gegnern des Vietnamkriegs sowie von Bürgerrechtsgruppeninnerhalb der USA.[2])
- Mockingbird (geheimes Projekt des Außenministeriums der Vereinigten Staaten zur Medienbeeinflussung in den Staaten der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung.) und
- Artischocke (Möglichkeiten der Bewusstseinskontrolle vom 20. August 1951 bis 20. April 1953. Vorgängerprojekt war das Projekt BLUEBIRD, Nachfolger das Projekt MKULTRA.[1])
==========
Deutschland fiel ab 1945 unter besondere Beobachtung der CIA, da die Besatzungszone der Sowjets an die der USA angrenzte und so einige Überläufer zu vermerken und zu erwarten waren. Im Rahmen des Projekts Paperclip warben die USA zahlreiche deutsche Wissenschaftler an, darunter auch ehemalige deutsche KZ-Ärzte, die erwiesenermaßen in großem Stil an den Experimenten mitwirkten. Im Jahre 1952 erhielt CIA-Direktor Allen W. Dulles einen Bericht über die Operation Artischocke, um auch in Deutschland derartige Verhörtechniken an Überläufern anzuordnen.
In der damaligen Villa Schuster am Rande der Stadt Kronberg im Taunus, heute bekannt unter dem Namen Haus Waldhof, fanden Verhöre an Gefangenen statt, bei denen Folter, Drogen und Hypnose angewandt wurden. Aufzeichnungen belegen, wie sowjetischen Agenten Mittel verabreicht wurden, um sie einer Gehirnwäsche zu unterziehen und so Geheimnisse und Informationen zu erlangen.
[Operation Artischocke, Situation in Deutschland, Wikipedia, abgerufen am 21.09.2019]
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Zweitens:
Anscheinend ist Frau Wendland 
(»Eine souveräne Ukraine mit eigenständiger Außenpolitik und selbstausgesuchten Wirtschaftspartnern passt nicht in dieses Schema.«)
der militärische Teil des Assoziierungsabkommens (Artikel 7 und 10) zwischen der Ukraine und der EU nicht bekannt.
dazu siehe:
- Der militärische Teil des EU-Assoziierungsabkommens mit der Ukraine (Post, 21.05.2015)
- Die Ukraine-Krise für den Durchschnitts-Bürger: Unsere offiziellen Russland-Versteher konnten sie angeblich nicht kommen sehen! (Post, 04.07.2014)

Gabriele Krone-Schmalz - Das darf nicht sein - NDR / ZAPP 16.04.2014 {24:12 – Start ab 0:29}

Jörg Cölsmann
Am 16.04.2014 veröffentlicht
Bei der Berichterstattung über den Konflikt zwischen der Ukraine und Russland gäbe es "entlarvende Automatismen", erklärt die Dozentin für Journalistik, Gabriele Krone-Schmalz.
NDR / ZAPP - 16.04.2014 23:20 Uhr
»Ein großer Fehler hat sich eigentlich schon Ende letzten Jahres abgespielt. Man hätte im Zusammenhang mit der Ukraine viel, viel früher, das EU-Assoziierungsabkommen, über das jeder geredet hat, mal erklären sollen. Ich geh’ mal davon aus, daß die meisten unserer Kollegen dieses Abkommen nicht gelesen haben, sonst wären sie möglicherweise über § 7 gestolpert. Darin ist nämlich von militärischer Zusammenarbeit die Rede. Zum Beispiel über Konvergenz auf diesem Gebiet… 
Also: Wir, die Medien, hätten zu einem frühen Zeitpunkt wissen müssen und es auch verkünden müssen, daß dieses Assoziierungsabkommen die Ukraine zerreißt.«

Eine Anmerkung:
Das Assoziierungsabkommen im Wortlaut finde ich nur noch auf österreichischen Servern…
- Vertragstext in deutscher Sprachfassung S. 1-387 (Republik Österreich, Parlament, undatiert – PDF)

Drittens:
Was Frau Wendland meint, wenn Sie sagt:
»Die NATO war gegen die Sowjetunion gerichtet, sie wurde von Russland nie anders wahrgenommen, auch nicht in der Zeit des erfolglosen Ausprobierens von vertrauensbildenden Alternativen.«
ist mir schleierhaft, was sie mit »vertrauensbildenden Alternativen« meint.
Was Putin meint, wenn er vor dem Deutschen Bundestag im Jahr 2001 sagt:
»Trotz allem Positiven, das in den vergangenen Jahrzehnten erreicht wurde, haben wir es bisher nicht geschafft, einen effektiven Mechanismus der Zusammenarbeit auszuarbeiten. Die bisher ausgebauten Koordinationsorgane geben Russland keine realen Möglichkeiten, bei der Vorbereitung der Beschlussfassung mitzuwirken. Heutzutage werden Entscheidungen manchmal überhaupt ohne uns getroffen. Wir werden dann nachdrücklich gebeten, sie zu bestätigen. Dann spricht man wieder von der Loyalität gegenüber der NATO. Es wird sogar gesagt, ohne Russland sei es unmöglich, diese Entscheidungen zu verwirklichen. – Wir sollten uns fragen, ob das normal ist, ob das eine echte Partnerschaft ist.«
kann ich nachvollziehen.

siehe dazu:
Wie Realität hergestellt wird: Ignorieren, Kausalverschiebungen, scheinbare Gewissheiten und Geschichtsklitterung(Post, 05.11.2016)
- Putin stieß auf taube Ohren oder In Propaganda sind die Amis einfach besser… (Post, 14.03.2016)
27 000 PR-Berater polieren Image der USA (Post, 25.06.2014)

Viertens:
Bei der Lektüre dieses Posts bekommt man vielleicht eine Idee, was das mit Putins »harter Sprache« auf sich hat.
Übrigens ist das das, was die US-Falken seit zig Jahren sagen, nämlich, daß die Russen/Sowjets nur eine Sprache der Stärke verstehen.
Und wenn Wendland sagt:
»Die russische Führung akzeptiert aktuell nur Gefolgschaft oder Gegnerschaft. Ihr Begriff von Partnerschaft deckt sich nicht mit unserem und verlangt Akzeptanz von russischen Einflusszonen in den Ländern, ja, „Dritter“, für die zu entscheiden weder wir, noch die Russen berechtigt sind.«,
habe ich das Gefühl, ich bin im falschen Film und kann sie nur noch einmal auf die oben angeführte Liste von CIA-Operationen in Südamerika und Deutschland hinweisen.

Mir kam das Agieren Putins während der Ukrainekrise sehr defensiv vor. Dagegen fühlte ich mich bei der Lektüre der Nachrichten von einem Haufen hysterisch angestochener Politiker und Mainstream-Journalisten umgeben, die nichts anderes zu tun hatten als Schuldzuweisungen zu verteilen und Krokodilstränen zu produzieren.

Die Gelegenheit, zu Russland ein gutnachbarschaftliches Verhältnis aufzubauen ist auf Jahrzehnte hinaus vertan. Für sowas brauchten wir Politiker eines Schlages von Willy Brandt, Egon Bahr oder Olof Palme. Aber die passen wahrscheinlich nicht mehr in die heutige Zeit, und wenn doch, werden sie abgemurkst.
A propos »abgemurkst«:
Ich weiß ja nicht, wie Putin mit einem russischen Assange umgehen würde, aber ich bin relativ sicher zu wissen, wie unsere Medien damit umgehen würden…


aktualisiert am 13.09.2019