Die Gründer der Henschel-Werke entstammten einer traditionsreichen hessischen Glocken- und Stuckgießerfamilie. Ihre Vorfahren hatten schon im frühen 17. Jahrhundert Glocken und Kanonen gegossen, später auch Feuerspritzen und Pumpen. Georg Christian Carl Henschel (1759-1838) ging als Geselle nach Kassel, wo er zunächst als Gießer am fürstlichen Hof tätig war und 1810 schließlich mit seinem Sohn Johann die Gießerei »Henschel & Sohn« gründete. Mit Geschützen und Glocken verdienten die Henschels ihr Geld, ehe 1817 mit Carl Anton Henschel ein weiterer Sohn des Firmengründers in die Firma eintrat und der Schwerpunkt fortan auf den Maschinenbau gelegt wurde.
Werbeplakat für einen Tankwagen der Marke Henschel, 1955 |
Mit dem Siegeszug der Eisenbahn begann auch die Erfolgsgeschichte der Henschel-Werke. Das Werk in Kassel avancierte in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts zu einem der größten Hersteller von Lokomotiven, bis 1905 verließen über 7000 Stück die Werkshallen. Während der Weltkriege war Henschel einer der großen deutschen Rüstungskonzerne, in den 1920er-Jahren begann das Unternehmen mit dem Bau von Automobilen und stellte Lastkraftwagen und Omnibusse her.
Was am 28. Juni noch geschah:
1956: In Posen wird ein Arbeiteraufstand vom polnischen Militär blutig niedergeschlagen.
Harenberg - Abenteuer Geschichte 2014