Dienstag, 12. August 2014

Vor 200 Jahren – Frühes 19. Jahrhundert: Fraunhofer als Pionier der Optik

Ein Autodidakt holt die Sterne vom Himmel 

Joseph von Fraunhofer (1787-1826) war ein genialer Forscher und Erfinder, der im Bereich der Optik bahnbrechend wirkte. Zudem verstand er es bestens, seine Forschungsergebnisse praktisch umzusetzen und die daraus resultierenden Produkte zu vermarkten. Er stellte sehr hochwertiges Glas her und verbesserte die Produktion optischer Linsen entscheidend. So ermöglichte er u. a. den Bau von Fernrohren mit einer Vergrößerung, die zuvor unvorstellbar war. Dabei hatte er sich alles Wissen über die Optik selbst angeeignet: Einer der bedeutendsten deutschen Naturwissenschaftler machte als Autodidakt Karriere. 
 
Werkstatt des Optikers und Physikers Joseph von Fraunhofer
(Stadtmuseum München, Anfang 19. Jh.)

Ein Unglück erwies sich im Nachhinein in gewisser Weise als Glücksfall für den wissbegierigen Jungen aus einer kinderreichen Familie: Als 1801 das Haus seines Lehrmeisters in München einstürzte, überlebte Joseph wie durch ein Wunder und wurde ob des großen Interesses der Öffentlichkeit an dem tragischen Vorfall bekannt und gefördert. Er konnte nun eine Schule besuchen und wurde schon mit 22 Jahren Teilhaber an einer Glashütte in Benediktbeuern, wo er neue Verfahren entwickelte und zu einem der besten Glasmacher seiner Zeit avancierte. 

Was am 12. August noch geschah: 
1969: In Londonderry eskaliert der Nordirlandkonflikt in Straßenschlachten zwischen Protestanten und Katholiken. 

Harenberg – Abenteuer Geschichte 2014