Mittwoch, 30. Januar 2013

Heute vor 80 Jahren – 30. Januar 1933: Adolf Hitler wird zum Reichskanzler ernannt

»Machtergreifung« oder »Machtübergabe«? 

 »Das, was wir da unten erleben, diese Tausende und Tausende und Zehntausende und Zehntausende von Menschen, die in einem sinnlosen Taumel von Jubel und Begeisterung der neuen Staatsführung entgegenrufen, das ist wirklich die Erfüllung unseres geheimsten Wunsches, das ist die Krönung unserer Arbeit … Deutschland ist im Erwachen.« Als Joseph Goebbels, Propagandachef der NSDAP, diese Worte heute vor 80 Jahren, am 30. Januar 1933, in die Mikrofone der Radioreporter sprach, stand er mit Adolf Hitler und anderen Parteigrößen am Fenster der Reichskanzlei in der Berliner Wilhelmstraße. »Da unten« zogen paramilitärische Verbände der Sturmabteilung (SA) und des Stahlhelms in einem Fackelzug vorbei, um dem neuen Kanzler Hitler zuzujubeln. Der Jubel war zwar aufrichtig, aber er war von Goebbels inszeniert. 


Adolf Hitler grüßt jubelnde Anhänger
aus dem Fenster der Reichkanzlei in Berlin,
30.1.1933
 Als »Tag der Machtergreifung« ging dieser 30. Januar in die Liste der nationalsozialistischen Ehrentage ein. Dabei hatte Hitler nicht die Macht »ergriffen«, wie der Ausdruck suggerieren sollte. Er hatte sie vielmehr »erhalten«, übergeben bekommen vom Reichspräsidenten Paul von Hindenburg und nationalkonservativen Kräften, denen Faschisten allemal lieber waren als linke Parteien. 



 Was am 30. Januar noch geschah: 
 1972: Am »Blutsonntag« werden im nordirischen Derry proirische Demonstranten von britischen Soldaten erschossen. 
 Brockhaus - Abenteuer Geschichte 2013

Geschichtsfrage

Was entwickelte der Franzose 
Claude Chappe?

das Mikroskop
■ den Trommelrevolver
■ die Optische Telegrafie

Agricola – Vater der Montanwissenschaften

Agricola - Vater der Montanwissenschaften 

 Der sächsische Arzt und Naturforscher Georgius Agricola (1494 bis 1555) gilt als »Vater der Mineralogie« und Begründer der Montanwissenschaften. Er verband humanistisches Gelehrtentum mit realer Naturbeobachtung und praktisch-technischer Tätigkeit. Sein wissenschaftliches Interesse erstreckte sich auf viele Bereiche, von Medizin und Pädagogik über Metrologie und Wirtschaft bis hin zum Bergund Hüttenwesen. Sein bekanntestes Werk, die Metallkunde »De re metallica«, erschien 1556, ein Jahr nach seinem Tod, zunächst in lateinischer Sprache und wurde später in viele Sprachen übersetzt. 

 Der Engländer Robert Boyle (1627-1691) wirkte als Chemiker, Physiker und theologischer Schriftsteller. Auf der Suche nach einer universalen Theorie der Materie baute er 1659 eine Luftpumpe. Mit dieser stellte er Versuche an, die zur Entdeckung des Gasgesetzes führten, das nach Boyle und seinem Kollegen Edme Mariotte benannt ist. 

 Der deutsche Astronom Johannes Kepler (1571-1630) entwickelte die nach ihm benannten drei Gesetze der Planetenbewegung, wovon das erste die Ellipsenform der Planetenbahnen proklamiert.
 Brockhaus - Abenteuer Geschichte 2013 

Dienstag, 29. Januar 2013

Vor 2300 Jahren – um 300 v. Chr.: Seleukos begründet das Seleukidenreich

In den Fußstapfen Alexanders des Großen 

Drachme des Königs Seleukos I., um 300 v. Chr.
 Seleukos (um 358-281 v. Chr.) war Makedone und einer der Feldherren Alexanders des Großen, in dessen Diensten er am Persien-Feldzug teilnahm. Nach Alexanders Tod 323 v. Chr. erhielt Seleukos die Satrapie Babylonien, die ihm als Ausgangsbasis zur Errichtung eines eigenen Reichs diente. Nachdem er 305 den Königstitel angenommen hatte, eroberte er Syrien und die Länder am mittleren Euphrat, 281 gewann er auch Kleinasien. Sein Reich umfasste schließlich fast die gesamten asiatischen Eroberungen Alexanders, es reichte vom Hindukusch im Osten bis zum Persischen Golf im Süden und Kleinasien im Westen. Das Herrschaftszentrum lag in Syrien. Als Seleukos, der den Beinamen »Nikator« (der Siegreiche) trug, bereits über 70 Jahre alt war, kehrte er in seine Heimat Makedonien zurück, die er seit dem Aufbruch mit Alexander 50 Jahre zuvor nicht mehr gesehen hatte. 281 fiel er einem Attentat zum Opfer. 


Karte des Seleukidenreiches. Die Zugehörigkeit der Satrapien
ist jeweils in vorchristlicher Zählung angegeben.
 Die Nachfolger des Königs, Seleukiden genannt, behaupteten das Reich über zwei Jahrhunderte lang und legten innerhalb seiner Grenzen mehr als 40 Städte an. Im letzten vorchristlichen Jahrhundert wurden aber die inneren Probleme ihres Reichs so groß, dass sie fast alle Kräfte banden. 64 v. Chr. fiel das Seleukidenreich an die Römer. 


Kleinasien – Neue Ordnung durch Pompeius (63 v. Chr.)

Satrap
Titel und Amt im antiken Perserreich
 Statthalter einer größeren Provinz/Satrapie 
 eingeführt von Dareios I. 
 Brockhaus - Abenteuer Geschichte 2013

Geschichtsfrage


Wer war Katharina von Bora? 

die Ehefrau Martin Luthers 
 die Geliebte Karls des Kühnen 
 die Mutter Katharinas der Großen 

Montag, 28. Januar 2013

Der Boden für 9/11: »Continuity of Government« (COG)

Dieser Artikel wurde ursprünglich von Global Research am 28. Januar 2013 veröffentlicht.

"Wenn ein Mandarinat Amerika regiert hätte, hätte das Rekrutierungskomitee am 11. September jemanden wie Cheney finden müssen." Barton Gellman, Autor der Washington Post, in seinem Buch "Angler: The Cheney Vice Presidency"

Terrorismus. Notfallpläne. Politische Karrieren. Die Geschichte des 11. September kann aus vielen Blickwinkeln geschrieben werden.

Unabhängig von der gewählten Sichtweise ist Dick Cheney eine zentrale Figur. "Prinzip ist bis zu einem gewissen Punkt in Ordnung", sagte er einmal, "aber Prinzip nützt nichts, wenn man die Nominierung verliert". Er ist sicherlich ein schwer fassbarer Charakter. Nicht weniger als Donald Rumsfeld, sein enger Begleiter. Beide Leben sind untrennbar mit einer dunklen Seite der jüngeren amerikanischen Geschichte verbunden. Der Kern der folgenden Geschichte wurde ursprünglich von den Autoren James Mann und Peter Dale Scott erzählt, deren gründliche Forschung zutiefst geschätzt wird. Es wurden jedoch viele Hintergrundinformationen hinzugefügt. So nahm langsam ein größeres Bild Gestalt an, das einen Plan und seine Akteure zeigte … 


Cheney und Rumsfeld waren eine alte Mannschaft. Große Teile ihrer Karriere hatten sie zusammen verbracht. Beide hatten keinen privilegierten familiären Hintergrund. Cheneys Vater arbeitete als Angestellter in der Landwirtschaftsabteilung, Rumsfelds Vater arbeitete in einem Immobilienunternehmen. Die Lebensbedingungen der Familien waren bescheiden. Beide Söhne konnten nur mit Stipendien zur Universität gehen.

Rumsfeld, geboren 1932, entschied sich für Politikwissenschaft. Er war ein eher kleiner und kräftiger Mensch, aber mit energischer Ausstrahlung. Während seines Studiums war er Sportler und galt als erfolgreicher Wecker. Später ging Rumsfeld zur Marine, um Pilot zu werden. Der Marinehut bezahlte einen Teil seines Stipendiums. Ende der 1950er Jahre begann er schließlich seine Karriere in der Politik als Assistent eines Kongressabgeordneten. In der Zwischenzeit war er Vater einer jungen Familie und nach einem kurzen Intermezzo bei einer Investmentbank selbst im Alter von nur 29 Jahren für den Kongress kandidiert.

Sich sichern

Die Aussichten in seinem Heimatbezirk in Chicago waren ungünstig. Er war unerfahren und im Vergleich zu den anderen Kandidaten fast ohne Wählerbasis. Aber das dynamische und ehrgeizige Rumsfeld beeindruckte einige von Chicagos Geschäftsführern, wie den Chef des Pharma-Schwergewichts Searle . Sie haben für seine Kampagne bezahlt. Mit dieser Wirtschaftskraft im Rücken unterstützte ihn auch eine der Chicagoer Zeitungen. Rumsfeld gewann die Wahl 1962 und ging als republikanischer Vertreter nach Washington.

Anfang der 1960er Jahre besuchte er Vorlesungen an der University of Chicago, wo Milton Friedman unterrichtete, einer der einflussreichsten Ökonomen seiner Zeit. Friedman war einer der Gründungsväter des Neoliberalismus. Er forderte weniger Einfluss des Staates und lobte die Selbstregulierung der Märkte. 1962 erschien sein Bestseller Kapitalismus und Freiheit. Rumsfeld war von diesen Gedanken beeindruckt. In einer Rede zu Ehren Friedmans 40 Jahre später erinnerte er sich: „Die Regierung hat, wie er uns sagte, drei Hauptfunktionen: Sie sollte für die militärische Verteidigung der Nation sorgen. Es sollte Verträge zwischen Einzelpersonen erzwingen. Und es soll die Bürger vor Verbrechen gegen sich selbst oder ihr Eigentum schützen. “(1) Diese selbst auferlegte Einschränkung der Politik war auch der Kern von Rumsfelds Glauben, als er in den 1960er Jahren im Kongress diente.

mehr:
- The 9/11 Plan: Cheney, Rumsfeld and the “Continuity of Government” (COG) (Paul Schreyer, globalresearch.ca, 28.01.2013 – OriginalGoogle-Übersetzer – Zitat:)
Zu dieser Zeit entwickelte das Weiße Haus auch einen geheimen Notfallplan, der jedoch erst am 11. September 2001 zum ersten Mal in die Tat umgesetzt wurde. Zunächst sollte sie gewährleisten, dass die Regierung ihre Operationen auch nach einem sowjetischen Atomschlag fortsetzen kann. Der Plan hieß COG (Continuity of Government) und sah eine ganz besondere Notfallmaßnahme vor: Bei einer Katastrophe sollten drei Teams an verschiedene Orte im Land geschickt werden, um die Regierung zu ersetzen. Jedes Team hätte einen eigenen „Präsidenten“ sowie andere Personen, die für die verschiedenen Abteilungen und Regierungsbehörden zuständig sind. Wenn ein Team getötet würde, könnte das nächste aktiviert werden. So hofften die Planer, die Kontrolle über das Militär und die wichtigsten Teile der Verwaltung zu behalten, nachdem eine Atombombe oder eine andere Katastrophe die Regierung in Washington ausgelöscht hatte. (5) […]
Deshalb nahmen Rumsfeld und Cheney regelmäßig an den geheimen jährlichen COG-Übungen teil. Andere Teilnehmer beschrieben sie als an der Gestaltung des Programms beteiligt. (10) Zu einer Zeit, als die beiden Männer überhaupt keine Position in der Regierung hatten (Rumsfeld war, wie erwähnt, Chef eines Pharmaunternehmens, Cheney war Kongressabgeordneter), verschwanden beide jedes Jahr für ein paar Tage, um die Übernahme zu üben. über die Regierung nach einer Katastrophe.

Über dem Gesetz

Der Plan war auch deshalb geheim, weil er die Verfassung umging. Da die Präsidentschaftsnachfolge bereits ausdrücklich gesetzlich geregelt war: Starb der Präsident, übernahm der Vizepräsident, dann folgte der Sprecher des Hauses, nach ihm der amtierendste Senator, dann die Staatssekretäre, das Finanzministerium, die Verteidigungsminister und so weiter. Im COG-Plan wurde diese ausgewogene verfassungsrechtliche Regelung jedoch einfach ignoriert. Im Notfall forderte sie stattdessen einen Präsidenten, der überhaupt nicht demokratisch legitimiert war.

Der Plan wurde mit einer geheimen Anweisung von Präsident Reagan genehmigt. Laut seinem Sicherheitsberater Robert McFarlane hat Reagan persönlich entschieden, wer die einzelnen Teams leiten soll. Der COG-Verbindungsbeamte im Nationalen Sicherheitsrat war Oliver North, der später als Schlüsselperson im Zentrum des Iran-Contra-Skandals bekannt wurde. (11)

Nur im Zusammenhang mit diesem Skandal wurden 1987 die ersten Einzelheiten des Geheimplans bekannt. Unter Präsident Reagan hatte Oberstleutnant Oliver North eine Reihe von Schritten koordiniert, um eine Schattenregierung aufzubauen, von der der Kongress nichts wusste allein es genehmigt zu haben. Der Miami Herald schrieb 1987 darüber:

„Oliver North half bei der Ausarbeitung eines umstrittenen Plans zur Aufhebung der Verfassung im Falle einer nationalen Krise wie eines Atomkrieges, gewaltsamer und weit verbreiteter interner Meinungsverschiedenheiten oder nationaler Opposition gegen eine US-Militärinvasion im Ausland. (…) Von 1982 bis 1984 unterstützte North die FEMA, die wichtigste nationale Krisenbewältigungseinheit der US-Regierung, bei der Überarbeitung von Notfallplänen für den Umgang mit Atomkrieg, Aufstand oder massiver militärischer Mobilisierung. “(12)
Dass der COG-Plan, der die Verfassung außer Kraft setzt, tatsächlich nicht nur im Falle eines Atomkrieges aktiviert werden kann, wurde in einer weiteren von Reagan in den letzten Tagen seiner Präsidentschaft im November 1988 genehmigten Richtlinie dargelegt. Nach dieser Richtlinie sollte der Plan in einem "nationalen Sicherheitsnotfall" hingerichtet werden, der als "Naturkatastrophe, militärischer Angriff, technologischer Notfall oder anderer Notfall, der die nationale Sicherheit der Vereinigten Staaten ernsthaft beeinträchtigt oder ernsthaft bedroht" definiert ist. (13) Tatsächlich bedeutete dies eine massive Untergrabung der demokratischen Grundsätze. Der unter den genannten Umständen ausgeführte COG-Plan könnte auch als Deckung für einen Staatsstreich dienen.

Währenddessen übten Cheney und Rumsfeld während ihrer jährlich stattfindenden Manöver heimlich die Regierungsübernahme aus. Zu diesem inneren Kreis potenzieller Staatsoberhäupter zu gehören, musste für beide Männer ein erhebendes Gefühl sein. Im Falle einer großen Katastrophe würde das Schicksal der Nation in ihren Händen liegen.
siehe auch:
In diesem Artikel werden die historischen Wurzeln und die derzeitige Kontinuität der Regierungsgewalt in den USA beleuchtet, die ursprünglich von Ronald Reagan geplant und entwickelt wurden. Mehr dazu weiter unten.

Am 1. März 2002 titelten die Autoren der Washington Post, Barton Gellman und Susan Schmidt, "Die Schattenregierung arbeitet im Verborgenen " und sagten:

"Präsident Bush hat eine Schattenregierung von etwa 100 hochrangigen zivilen Managern entsandt, die heimlich außerhalb Washingtons leben und arbeiten sollen, und damit zum ersten Mal seit langem Pläne auf den Weg gebracht, nach einem katastrophalen Angriff auf die Hauptstadt der USA das Überleben der Bundesregierung zu sichern."
Kurz nach 9/11 wurde ein klassifizierter "Continuity of Operations Plan" (alias "Continuity of Government") implementiert. Anschließend wurden Rechtsdokumente ausgearbeitet, die im Katastrophenfall eine Schattenregierung bildeten. George Bush sagte:
"Wir nehmen die Kontinuität der Regierungsproblematik ernst, weil unsere Nation angegriffen wurde. Bis dieses Land Terroristen verjagt hat, wo immer sie sich versteckt haben, sind wir nicht sicher."
Mit anderen Worten, der Plan ist wie der "Krieg gegen den Terror" unbefristet und verstößt gegen die Gewaltenteilung der Verfassung. Das Dokument, das George Bush "nur ein verdammtes Stück Papier" nannte, regierte während seiner Amtszeit dementsprechend. eine Praxis Obama geht weiter. Mehr dazu weiter unten.

Am 4. April 2007 erließ die Bush - Regierung eine kombinierte Richtlinie NSPD 51 / HSPD 20 des Weißen Hauses / Ministeriums für innere Sicherheit (DHS), mit der der Notstand vom 11. September zum sechsten Mal um ein Jahr verlängert wurde Festlegung von Verfahren zur Kontinuität der Regierung (Continuity of Government, COG) unter katastrophalen Notfallsituationen, definiert als:

"Jeder Vorfall (wie ein Terroranschlag), unabhängig vom Ort, der zu außergewöhnlich hohen Massenverlusten, Schäden oder Störungen führt, die die US-Bevölkerung, die Infrastruktur, die Umwelt, die Wirtschaft oder die Regierungsfunktionen schwer beeinträchtigen."
COG ist dann definiert als:

"Eine koordinierte Anstrengung innerhalb der Exekutive der Bundesregierung, um sicherzustellen, dass die nationalen wesentlichen Funktionen während eines katastrophalen Notfalls weiterhin ausgeführt werden."

Die kombinierte Richtlinie gab dem Präsidenten und dem DHS beispiellose Befugnisse des Polizeistaats, das Kriegsrecht ohne Zustimmung des Kongresses zu erklären und in der Lage zu sein, ohne verfassungsrechtliche Einschränkungen außergerichtlich zu regieren. Es ließ auch den Vizepräsidenten diktatorische Mächte übernehmen, George Bush verließ eine Galionsfigur durch geschickte Formulierung und sagte:

"NSPD 51" ist in einer Weise umzusetzen, die mit den Bestimmungen der Verfassung über die Nachfolge des Vorsitzes oder die Ausübung ihrer Befugnisse und dem Presidential Succession Act von 1947 (3 USC 19) im Einklang steht und deren wirksame Umsetzung erleichtert Anhörung des Vizepräsidenten und gegebenenfalls anderer Beteiligter. Die Leiter der Exekutivabteilungen und Agenturen stellen sicher, dass der Vizepräsident und die anderen Beteiligten angemessene Unterstützung erhalten, um jederzeit auf die Umsetzung dieser Bestimmungen vorbereitet zu sein. "

Im Zusammenhang damit stand Dick Cheneys "Notfallplan" von 2005 für den Fall eines weiteren Anschlags vom Typ 9/11, mit dem Präventivmaßnahmen, einschließlich Krieg, gegen mutmaßliche Terroristen, Einzelpersonen und / oder Sponsorstaaten genehmigt wurden, je nachdem, wer ausgewählt wurde. Die COG-Autorität wird jährlich erneuert. So verlängerte das Weiße Haus am 10. September 2009 den nationalen Notstand der Bush-Regierung nach dem 11. September. In einer Pressemitteilung hieß es:

"FORTSETZUNG DES NATIONALEN NOTFALLS IN BEZUG AUF BESTIMMTE TERRORISTISCHE ANGRIFFE In Übereinstimmung mit Abschnitt 202 (d) des National Emergency Act, 50 USC 1622 (d), setze ich den am 14. September 2001 in Proklamation 7463 in Bezug auf die Terroranschläge vom 11. September erklärten nationalen Notfall 1 Jahr lang fort. 2001 und die anhaltende und unmittelbare Gefahr weiterer Angriffe auf die Vereinigten Staaten.

Da die terroristische Bedrohung anhält, müssen der am 14. September 2001 erklärte nationale Notstand und die zur Bewältigung dieses Notstands erlassenen Befugnisse und Behörden über den 14. September 2009 hinaus in Kraft bleiben Nationaler Notfall, erklärte der frühere Präsident am 14. September 2001 in Bezug auf die terroristische Bedrohung.

Diese Bekanntmachung wird im Bundesregister veröffentlicht und dem Kongress übermittelt. "
[Stephen LendmanKontinuität der Regierung: Staatsstreich in Amerika, Baltimore Chroncle, 01.09.2010 – Original: Button rechts oben]
Geheime Befugnisse: Ausnahmezustand 9/11 - Dirk Pohlmann (Teil 2) | ExoMagazin {13:42 – Start bei 11:43}

ExoMagazinTV
Am 03.08.2018 veröffentlicht 
Seit dem 11. September 2001 operiert die US-Regierung im "Continuity of Government"-Modus - ein Ende des Ausnahmezustands ist nicht in Sicht.
Der investigative Journalist und Filmemacher Dirk Pohlmann deckt im zweiten Teil seines Vortrags auf, wie und von welchen Akteuren der in den USA ausgerufene Ausnahmezustand unter großer Geheimhaltung vorbereitet wurde. Patriot Act, Total Information Awareness, extralegale Hinrichtungen, Geheimgefängnisse der CIA – sie dienen nicht nur der zeitweiligen Verfolgung von Terrorverdächtigen, sondern wurden für einen langen Zeitraum eingerichtet, dessen Ende nicht abzusehen ist.
►►Den gesamten Beitrag hier anschauen: http://bit.ly/2AzYdNH

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Die Unterzeichnung dieser Richtlinie wurde im Allgemeinen nicht von den US-amerikanischen Mainstream-Medien abgedeckt oder vom US-Kongress diskutiert. Während ähnliche Exekutiv-Sicherheitsrichtlinien von früheren Präsidenten mit geheim gehaltenen Texten erlassen wurden, ist dies die erste, die zum Teil öffentlich gemacht wurde. Es ist unklar, wie sich die Richtlinie des Präsidenten für nationale Sicherheit und Heimatschutz mit dem Nationalen Notstandsgesetz (National Emergency Act) , einem 1976 verabschiedeten US-Bundesgesetz, vereinbaren wird, das dem Kongreß die Dringlichkeitskräfte des Präsidenten in solchen Notfällen überwacht. Das National Emergency Act (Nationales Notfallsgesetz) wird im Text der Präsidentenrichtlinie für nationale Sicherheit und Heimatschutz nicht erwähnt. (automatisierte Übersetzung)
Nach dem Empfang besorgter Mitteilungen von Wählern im Juli 2007 beantragte der US-Abgeordnete und Mitglied des Homeland Security Kommittees Peter DeFazio in einer offizielle Anfrage eine Untersuchung der geheimen Anhänge der Notstandsgesetze [Continuity], die oben in einem sicheren „bubbleroom“ im USA-Kapitol beschrieben sind, aber seine Bitte wurde vom Weißen Haus unter Hinweis auf die „nationale Sicherheit“ abgelehnt. Das war das erste Mal, daß DeFazio der Zugang zu Dokumenten verwehrt wurde. Er wurde zitiert, „Wir sprechen über die Kontinuität [Notstandsgesetzgebung] der Regierung der Vereinigten Staaten von Amerika... Ich würde denken, dass dies für jedes Mitglied des Kongresses, ganz zu schweigen von einem Mitglied des Homeland Security Kommittees wichtig sein würde.“ Nach dieser Ablehnung hat sich DeFazio zwei Kollegen angeschlossen (Bennie Thompson, Vorsitzender des Ausschusses; und Chris Carney, Vorsitzender des Heimatschutzversehenunterausschusses) um in einer erneuten Anstrengung Zugang zu den Dokumenten zu gewinnen. [benötigt Aktualisierung] [Übersetzung durch mich]
Original:
The signing of this Directive was generally not covered by the mainstream U.S. media or discussed by the U.S. Congress. While similar executive security directives have been issued by previous presidents, with their texts kept secret, this is the first to be made public in part. It is unclear how the National Security and Homeland Security Presidential Directive will reconcile with the National Emergencies Act, a U.S. federal law passed in 1976, which gives Congress oversight over presidential emergency powers during such emergencies. The National Emergencies Act is not mentioned in the text of the National Security and Homeland Security Presidential Directive.
After receiving concerned communications from constituents, in July 2007 U.S. Representative and Homeland Security Committee member Peter DeFazio made an official request to examine the classified Continuity Annexes described above in a secure "bubbleroom" in the United States Capitol, but his request was denied by the White House, which cited "national security concerns." This was the first time DeFazio had been denied access to documents. He was quoted as saying, "We're talking about the continuity of the government of the United States of America ... I would think that would be relevant to any member of Congress, let alone a member of the Homeland Security Committee." After this denial, DeFazio joined with two colleagues (Bennie Thompson, chairman of the committee; and Chris Carney, chairman of the Homeland Security oversight subcommittee) in a renewed effort to gain access to the documents.[needs update]
(National Security and Homeland Security Presidential Directive, Reception, engl. Wikipedia, abgerufen am 24.02.2019)
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Continuity of the US government.. TOP SECRET! {1:37}

IntellectualEnema
Am 05.10.2007 veröffentlicht 
Rep. Peter DeFazio gives a speech on the house floor to fellow members discussing the fact that Bush Administration has denied the entire Dept of Homeland Security Committee access to the so called detailed plans that the White House has drafted to ensure the continuity of government in case of a major terrorist attack.
Do you really trust George Bush?
siehe dazu:
DeFazio demands access to classified information (Jeff Kosseff, blog.oregonlive.com, 27.07.2007) – automatisierte Google-Übersetzung



Sonntag, 27. Januar 2013

Vor 40 Jahren - Januar 1973: Die Dreharbeiten zu »Welt am Draht« beginnen

Laut Wikipedia wurde »Welt am Draht« zwischen Januar 1973 und März 1973 in 44 Drehtagen abgedreht. Der Film von Rainer Werner Fassbinder basiert auf dem 1964 erschienene Science-Fiction-Roman Simulacron-3 von Daniel F. Galouye.

World on a Wire trailer (extended version) [2:09]


Hochgeladen am 28.05.2011
Trailer I cut for the new Janus Films/Criterion restored release of Fassbinders' World on a Wire (1973) for both theatrical and DVD release.

RWF | zum 30. Todestag [2:55]

Veröffentlicht am 24.03.2012
Ausschnitte aus der Sendung Capriccio im BR, März 2012
Some rare original footage from various broadcasting sources.

Rainer Werner Fassbinder (* 31. Mai 1945 in Bad Wörishofen, Bayern; † 10. Juni 1982 in München) war ein deutscher Regisseur, Filmproduzent, Schauspieler und Autor. Er gilt als einer der wichtigsten Vertreter des Neuen Deutschen Films der 1970er- und 80er Jahre.


Samstag, 26. Januar 2013

Heute vor 255 Jahren – 26. Januar 1788: Ankunft der »First Fleet« in Sydney

»Aussie Aussie Aussie, Oi Oi Oi« 

 Diesen spätestens seit den Olympischen Spielen von Sydney 2000 weithin bekannten australischen Schlachtruf hört man vor allem bei Sportveranstaltungen, zunehmend aber auch am »Australia Day«, dem alljährlich am 26. Januar begangenen Nationalfeiertag. Flugshow, Sportwettbewerbe, Feuerwerk und zahllose Partys finden heute in Australien statt, denn das ganze Land – mit Ausnahme von Teilen der indigenen Bevölkerung – feiert den Geburtstag des Staats: die Ankunft der First Fleet, der Ersten Flotte, 1788 in der Bucht von Sydney
Die Bucht von Sydney in der frühen Zeit der Besiedlung, Gemälde, um 1800

 An Bord der elf englischen Schiffe der First Fleet befanden sich neben 550 Besatzungsmitgliedern 756 Sträflinge. In England waren seinerzeit die Gefängnisse überfüllt: Das starke Bevölkerungswachstum hatte die soziale Not verschlimmert, dies wiederum trieb die Zahl der kriminellen Delikte in die Höhe. Die Regierung sah eine Lösung des Problems im Export von Strafgefangenen in nicht besiedelte Regionen. Australien, das James Cook kurz zuvor erkundet hatte, bot sich hierfür an. Nach den Sträflingen kamen bald auch unbescholtene Siedler. Aus England setzten zwischen 1788 und 1850 insgesamt mehr als 160.000 Menschen auf den Fünften Kontinent über. 

Aborigines

indigene Bevölkerung Australiens
 besiedelten vor etwa 50.000 Jahren den Kontinent
 1788 waren es etwa 300.000 Menschen



 Brockhaus - Abenteuer Geschichte 2013 


Freitag, 25. Januar 2013

Heute vor 123 Jahren – 25. Januar 1890: Verlängerung des Sozialistengesetzes abgelehnt

Bismarck kriminalisiert die Sozialdemokraten 

 Zwölf Jahre war es in Kraft, das »Gesetz gegen die gemeingefährlichen Bestrebungen der Sozialdemokratie«. Sein Ziel, die deutsche Arbeiterbewegung und die Freiheitsrechte der Bürger zu bekämpfen, erreichte es nicht. Anlass für dieses Sozialistengesetz waren zwei 1878 verübte Attentate auf Kaiser Wilhelm I. (1871-88), die Reichskanzler Bismarck ohne Beweise den Sozialisten anlastete. Es gelang ihm, in bürgerlichen Kreisen die Angst vor einer Revolution zu schüren. Im Oktober 1878 verabschiedete der Reichstag mit den Stimmen der Konservativen und Nationalliberalen das Gesetz, das Verbote sozialistischer Parteien und Vereine sowie von einschlägigen Versammlungen und Druckschriften ermöglichte. 
Polizeiliche Suche nach »staatsfeindlichen Schriften« in der Wohnung eines
Arbeiters, Holzstich aus »Der wahre Jacob«, 1895

 Die Ideen der Arbeiterbewegung ließen sich aber mit Gesetzen und Verfolgungsmaßnahmen nicht unterdrücken. Trotz der Verbote und Repressalien stieg die Zahl ihrer Anhänger von Reichstagswahl zu Reichstagswahl. Als die Mehrheit der Reichstagsabgeordneten der turnusmäßigen Verlängerung des Gesetzes am 25. Januar 1890 die Zustimmung versagte, hatten die Sozialdemokraten die Zahl ihrer Wählerstimmen seit 1880 verdreifacht. 

 Was am 25. Januar noch geschah: 
 1949: David Ben Gurion wird erster Präsident des neu gegründeten Staates Israel
 Brockhaus - Abenteuer Geschichte 2013 

Donnerstag, 24. Januar 2013

Die Lutherin 

 Nicht nur der von vielen angefeindete und über Jahre seines Lebens verfolgte Reformator Martin Luther (1483-1546), sondern auch seine Frau Katharina von Bora führte ein aufregendes Leben. Am 29. Januar 1499 als Tochter eines verarmten Landadligen in Sachsen geboren, kam sie nach dem frühen Tod der Mutter schon im Kindesalter in eine Klosterschule und legte mit 16 Jahren das Gelübde als Nonne ab. Im Kloster vertiefte sie sich bald in die aufrührerischen Schriften Luthers, die sich auch kritisch mit dem Klosterleben auseinandersetzten. Gemeinsam mit acht Ordensschwestern fasste sie den Entschluss, aus dem Kloster zu fliehen. Zu Ostern 1523 setzten sich die Nonnen, versteckt unter Heringsfässern, aus dem Kloster ab. 

 Luther nahm sich ihrer an, suchte Wirkungskreise und »ehrenwerte Männer« für die aus der klösterlichen Geborgenheit Entflohenen. Katharina von Bora nahm er selbst zur Frau: Im Juni 1525 fand die Hochzeit in Wittenberg statt, Katharina wurde damit die wohl bekannteste Pfarrfrau der Welt. Dem zuweilen ein wenig weltfremden Reformator war sie eine ausgezeichnete Wirtschafterin und lebenskluge Beraterin. Gemeinsam hatten sie sechs Kinder. Katharina führte einen großen Haushalt, sie predigte, braute Bier und gärtnerte mit Passion. 1552 starb sie an einer Lungenentzündung.
 Brockhaus - Abenteuer Geschichte 2013 

Mittwoch, 23. Januar 2013

Heute wird Antoine 72 Jahre alt

Wie die Zeit vergeht. Etwa 1971 habe ich Antoine an der französischen Mittelmeerküste live gesehen und war hin und weg. Stundenlang hat mein Vater für mich versucht, den Text rauszukriegen.




Ma mère me dit bonjour
La concierge dans la cour
L'agent de police au carrefour
Le facteur qui vient sonner
La laitière et le crémier
Ils sont tous là pour me saluer

{Refrain:}
Alors bonjour salut
Alors bonjour salut
Le ciel est bleu
Je suis heureux
Bonjour salut
Alors bonjour salut
Alors bonjour salut
Le ciel est bleu
Je suis heureux
Bonjour salut

Enchanteurs et magiciens
Oiseaux bleus petits lapins
Princesses ou lutins
Et petits tout petits nains
Elfes et fées
Anges pour me garder
Tout à l'air de vraiment
Bien bien bien bien
S'annoncer

{au Refrain, x2}

Bonjour salut
Bonjour salut
Bonjour salut
Bonjour salut
Bonjour salut...
Für Französisch Sprechende:
- Rivalité entre Antoine et Johnny Hallyday (franz. Wikpedia)

Heute vor 208 Jahren – 23. Januar 1805: Abbé Claude Chappe begeht Suizid

Neuer Nachrichtendienst schreibt in der Luft 

 Als Adliger und Priester war Claude Chappe (1763-1805) eigentlich per se Feind und Widersacher der Revolution. Doch während des Umsturzes in Paris wandte er sich von den geistlichen Dingen ab und seiner großen Passion zu: der Technik und der Tüftelei. Er widmete sich der Telekommunikation, die einst in Rauchzeichen und dem Einsatz von Spiegeln ihren Anfang genommen hatte, und entwickelte die optische Telegrafie.

Telegrafenturm System Chappe bei Saverne, Frankreich, seitliche Ansicht.
Neben dem Fenster ist die Verkleidung des Fernrohrs sichtbar. [aus Wikipedia]

 Im Abstand von 11 km ließ er auf hohen Gebäuden und Türmen bzw. eigens errichteten Stationen Holzgerüste mit schwenkbaren Balken aufstellen. Diese »Zeiger« konnten 196 Zeichen übermitteln, die mit einem Fernrohr gelesen und dann weitergegeben wurden. Unter regulären Bedingungen konnte ein Zeichen in einer Minute 135 km »zurücklegen«, eine geradezu atemraubende Geschwindigkeit im Vergleich zu allen anderen Methoden der Nachrichtenübermittlung. Die Führer der Revolution waren begeistert. Um 1850 soll es 5000 km derartige Telegrafenlinien in Frankreich gegeben haben. Abgelöst wurde das Prinzip von der elektrischen Telegrafie.
 Brockhaus - Abenteuer Geschichte 2012 


Ein »strahlendes Gestirn« der Wissenschaft«

Von ihren Werken ist keines erhalten oder überliefert, doch Hypatia von Alexandria (um 370 [355]-415, [korrigiert nach Wikipedia]) war offensichtlich eine so bemerkenswerte und bekannte Persönlichkeit, dass eine ganze Reihe von zeitgenössischen Quellentexten und Büchern von der Naturwissenschaftlerin sprechen und ihre außergewöhnliche Intelligenz preisen. Der Bischof von Kyrene etwa hatte bei ihr studiert; in einem Brief schrieb er: »Im Philosophentalar zog sie durch die Innenstadt und sprach für alle, die zuhören wollten, öffentlich über die Lehren des Platon oder Aristoteles

»Tod der Hypatia«, Holzstich, 19. Jh.
 Hypatia [Tochter des Astronomen und Mathematikers Theon von Alexandria, dem letzten namentlich bekannten Wissenschaftler im Museion] lehrte an der berühmten Universität von Alexandria Mathematik, Astronomie und Philosophie und entsprach so gar nicht dem antiken Weiblichkeitsideal. Sie provozierte durch ihre unabhängige Lebensweise, nahm am öffentlichen Leben teil und diskutierte mutig und selbstbewusst mit ihren  männlichen Kollegen. Zudem war sie »Heidin« und als solche dem sich immer stärker ausbreitenden Christentum in Alexandria als Vertreterin der antiken hellenistischen Wissenschaft ein Dorn im Auge. Von fanatischen Christen wurde sie 415 ermordet.

Alexandria
ägyptische Hafenstadt westlich des Nildeltas
 von Alexander dem Großen 331 v. Chr. gegründet
 besaß die berühmteste Bibliothek der Antike
 war Zentrum der Wissenschaften
 Brockhaus - Abenteuer Geschichte 2013 

Dienstag, 22. Januar 2013

Heute vor 50 Jahren – 22. Januar 1963: Deutsch-französischer Freundschaftsvertrag

Das Ende der »Erbfeindschaft« 

 Das deutsch-französische Verhältnis war über Jahrhunderte so angespannt, dass zunächst in Deutschland, dann auch in Frankreich mit Blick auf den jeweiligen Nachbarn häufig vom »Erbfeind« die Rede war. Die napoleonischen Kriege zu Beginn des 19. Jahrhunderts, der Deutsch-Französische Krieg von 1870/71 und die beiden Weltkriege hatten die Fronten derart verhärtet, dass nach 1945 zunächst wenig Hoffnung auf eine Annäherung bestand.

Charles de Gaulle (links) mit Konrad Adenauer in Bonn, Mai 1962
 An einem normalen deutsch-französischen Verhältnis war aber sowohl Frankreichs Präsident CharIes de Gaulle als auch dem deutschen Bundeskanzler Konrad Adenauer schon aus politischen Gründen gelegen. De Gaulle wollte mit einem geeinten Europa ein Gegengewicht zu den Supermächten USA und UdSSR schaffen, Adenauer die Bundesrepublik aus der Isolation führen und in das Bündnissystem des Westens integrieren. Für beide Ziele war die Aussöhnung zwischen Frankreich und Deutschland Voraussetzung. Zudem schätzten sich die beiden Politiker persönlich. Heute vor 50 Jahren, am 22. januar 1963, unterzeichneten de Gaulle und Adenauer im Pariser Elysee-Palast den deutsch-französischen Freundschaftsvertrag.






 Was am 22. Januar noch geschah: 
 1536: In Münster werden die Anführer der Täufer öffentlich hingerichtet.
 Brockhaus - Abenteuer Geschichte 2013 

Sonntag, 20. Januar 2013

Heute vor 350 Jahren – 20. Januar 1663: Beginn des »Immerwährenden Reichstags«

Regensburg als Machtzentrum 

Seit dem 13. Jahrhundert wirkte der Reichstag als ständische Körperschaft im Heiligen Römischen Reich in Fragen von Reichsgesetzen, Steuern, Krieg und Frieden mit. Im Westfälischen Frieden von 1648 wurden diese Zuständigkeiten und Rechte auch verfassungsrechtlich festgeschrieben. Einberufen wurde der Reichstag je nach Bedarf in wechselnde Reichs- oder Bischofsstädte. Er tagte über Wochen, zuweilen auch Monate. 

Versammlung des Reichstags in Regensburg, Kupferstich, 17. Jh.
 Am 20. Januar 1663, heute vor 350 Jahren, kam er in Regensburg zusammen, um u. a. über die »Türkengefahr« an der östlichen Reichsgrenze zu beraten. Im Gegensatz zu allen vorherigen Versammlungen wurde der Reichstag nicht wieder aufgelöst, er tagte fortan permanent, als Gesandtenkongress - 140 Jahre lang, bis zum Ende des alten Reichs. Für Regensburg war das ein Segen, gelangte die Stadt doch mit diesem »Immerwährenden Reichstag« in den Fokus europäischer Politik. Es waren nicht nur die Bevollmächtigten von Kaiser und Reichsständen vor Ort, auch Gesandte aus dem Ausland, aus Frankreich, Russland oder England, trafen ein, um Informationen zu bekommen und Politik zu machen. Als mit dem Ende des Reichs auch der Reichstag verschwand, ging die Stadt binnen kurzer Zeit bankrott. 

Was am 20. Januar noch geschah: 
1996: Jassir Arafat wird Präsident der Palästinensischen Autonomiebehörde
Brockhaus - Abenteuer Geschichte 2013 

Freitag, 18. Januar 2013

Heute vor 62 Jahren – 18. Januar 1951: Erstaufführung des Films »Die Sünderin«

Randale im Kinosaal 

 Heute ist der Film »Die Sünderin« mit Hildegard Knef in der Hauptrolle ab zwölf Jahren freigegeben, als er 1951 in die Kinos kam, entzündete sich an ihm der erste Skandal des deutschen Nachkriegskinos. Befürworter und Gegner lieferten sich Saal- und Straßenschlachten, es gab Aufführungsverbote und Demonstrationen, Priester wetterten von der Kanzel gegen das »Schandwerk«, Geistliche warfen Stinkbomben in Kinosäle. Dabei wäre der Streifen ohne die Proteste wohl bald in den Archiven verschwunden, denn die Erstaufführung am 18. Januar floppte ohne großes Aufsehen. Erst mit dem einsetzenden Skandal wurde der Film auch zum Kassenschlager. 

Filmplakat »Die Sünderin« mit Hildegard Knef, 1951

 Der Film erzählt die Geschichte einer Prostituierten, die sich in einen Maler verliebt. Als der erblindet, erlöst sie ihn von seinen Qualen, leistet ihm Sterbehilfe und nimmt sich schließlich selbst das Leben. Einige kurze Nacktszenen sowie die Thematisierung von Prostitution und Suizid brachten vor allem Kirchenvertreter in Rage. »Hurerei und Selbstmord! Sollen das die Ideale eines Volkes sein?«, war auf einem Flugblatt zu lesen. Und der Kölner Kardinal Joseph Frings ließ verkünden, dass jeder Christ, der den Film ansieht, »sich mitschuldig macht an einer unverantwortlichen Verherrlichung des Bösen«.

 Was am 18. Januar noch geschah: 
 1778: James Cook entdeckt als erster Europäer Hawaii.
 Brockhaus - Abenteuer Geschichte 2013 

Hildegard Knef - HILDE - Trailer (Kinostart 12.03.09) [2:30]

Hochgeladen am 21.01.2009 
Hildegard Knef war Sünderin und Sängerin, Hollywoodstar und ein Hit am Broadway. Sie liebte einen Nazi und heiratete einen Juden. Sie kämpfte in den Ruinen Berlins um ihr Leben und fühlte sich an der Park Avenue zuhause. Vom deutschen Publikum verehrt und verachtet, wurde ihre Autobiografie das erfolgreichste Buch der Nachkriegszeit. Ihre Konzerte sind Legende. Sie war eine deutsche Ikone. Und sie war sehr, sehr cool. Dies ist ihr Leben.

Hildegard Knef Tribute [3:56]

Hochgeladen am 04.03.2008
Here is a very interesting and provocative song ("The Masters Of This World") performed by one of Germany's greatest singers.
Hildegard Frieda Albertine Knef (1925 - 2002) was a German actress, singer and writer. She was billed in some English language films as Hildegard(e) Neff. Arguably, her most influential roles were in the film "Die Mörder sind unter uns" ("The Murderers Are Among Us") (the first film released after the Second World War in East Germany) as well as her role in "Die Sünderin" ("The Sinner") in which she performed the first nude scene in German filmmaking. The incident in the latter film sparked one of the largest scandals in German filmmaking history. She played in many famous films, such as "The Snows of Kilimanjaro" (with Ava Gardner), "Fedora". She was the first and only German to have a successful Broadway show ("Silk Stockings" written by Cole Porter). She was sometimes compared to that other great German actress, Marlene Dietrich, in that they both were, or portrayed as, the liberated, self-confident woman. Hildegard Knef was one of the most important actresses of post-war Germany. In the 1960's and 1970's she enjoyed much success as a singer of German chansons, which she often co-wrote. She has published several books. Her autobiography became the best selling German book after World War II. Ella Fitzgerald described Hildegard Knef as "the best singer without voice".
Enjoy Hildegard's style and beauty!

Hildegard Knef. Meckie Messer 1963 [3:22]

Hochgeladen am 02.11.2009
Hildegard Knef. Meckie Messer 1963

Hildegard Knef - Für mich soll's rote Rosen regnen 1968 [1:58]

Hochgeladen am 27.09.2010
Hildegard Knef - Für mich soll's rote Rosen regnen 1968

Mit sechzehn sagte ich still, ich will,
will groß sein, will siegen,
will froh sein, nie lügen,
mit sechzehn sagte ich still, ich will,
will alles, oder nichts.

Für mich soll's rote Rosen regnen,
mir sollten sämtliche Wunder begegnen.
Die Welt sollte sich umgestalten,
und ihre Sorgen für sich behalten.

Und heute sage ich still,
ich soll mich fügen, begnügen,
ich kann mich nicht fügen,
kann mich nicht begnügen,
will immer noch siegen,
will alles, oder nichts.

Für mich soll's rote Rosen regnen,
mir sollten ganz neue Wunder begegnen.
Mich fern vom alten neu entfalten,
von dem was erwartet, das meiste halten.

Hildegard Knef & Extrabreit - Für mich soll's rote Rosen regnen 1993 [4:22]

Hochgeladen am 06.02.2012
Hildegard Knef & Extrabreit - Für mich soll's rote Rosen regnen 1993
(Original von 1968)

- Hildegard Knef ist tot: Deutschlands letzte Diva (SPIEGEL Online, 01.02.2002)
Sie war ein skeptischer Star mit vielen Begabungen. Hildegard Knef schrieb Filmgeschichte, verfasste Buch-Bestseller und stand lange für das, was es nach dem Zweiten Weltkrieg eigentlich gar nicht mehr gab: das deutsche Chanson. Deutschlands letzte Diva starb im Alter von 76 Jahren in Berlin.

- Nachruf auf Hildegard Knef (der Freitag, 08.02.2002)
Nachruf Im Alter von 76 Jahren ist die Schauspielerin, Sängerin und Autorin Hildegard Knef vergangene Woche in Berlin gestorben

- DEUTSCHLANDMUTTER – Zum Tode von Hildegard Knef (ZEIT, 07.02.2002, gefunden bei Schlingensief)
Deutschlandmutter Hildegard Knef - je heimatloser sie wurde, desto intensiver war sie bei sich

- Hildegard Knef – 10-jähriger Todestag: Fans Gedenken "der Knef" (FR Online, 01.02.2012)
An diesem Mittwoch vor zehn Jahren ist Hildegard Knef gestorben. Es sind die Fans, die an den Jahrestag erinnern – ein öffentliches Gedenken gibt es nicht.

zuletzt aktualisiert am 19.09.2014

ATOMKRAFT-Aktion in Schweden – Operation Stresstest



Damit hatten die bei den Greenpeace-Aktivisten Rasmus und Atte nicht gerechnet: Ganze 38 Stunden lang blieben sie auf dem Gelände des schwedischen Atomkraftwerks (AKW) Forsmark unentdeckt – ausgerechnet unter dem Dach jener Schaltstation, die 2006 durch einen Kurzschluss beinahe einen GAU ausgelöst hätte. »Nicht einmal die Suchhunde haben uns gefunden«, erzählen sie. Während sie im AKW Forsmark fast zwei Tage lang ausharrten, drehten andere Greenpeace-Aktivisten auf dem Gelände des AKW Ringhals mit Fahrrädern ungestört ihre Runden. Insgesamt beteiligten sich im Oktober mehr als 70 UmweltschÜtzer an diesem friedlichen »Stresstest«, mit dem sie die Sicherheit der Risiko AKW testen wollten. Die Nacht im AKW Forsmark verbrachten Rasmus und Atte zunächst mit Lesen. »Nachdem uns klar wurde, dass die Polizei uns nicht findet, haben wir in den letzten Stunden Live-Interviews per Handy gegeben«, sagen sie. Während eines Intervievvs mit einem schwedischen Fernsehsender stellten sie sich schließlich der Polizei. »Das war ziemlich verrückt«, fassen sie ihre Erlebnisse zusammen. Zu diesem Zeitpunkt waren alle anderen Aktivisten bereits festgenommen worden – unter ihnen auch mehrere Deutsche. 
Mit einfachen Leitern gelangen
über 70 Greenpeace-Aktivisten
auf die Gelände der AKW Forsmark und Ringhals
Die Aktion hat gezeigt, wie einfach es immer noch ist, auf das Gelände eines AKW zu gelangen. Und die schwedischen Meiler weisen laut dem Greenpeace-Report »Risky Reactors« noch weitere schwere Sicherheitsmängel auf: So kam es sowohl in Forsmark als auch in Ringhals bereits wiederholt zu Stärfällen. Greenpeace forden, dass die unsicheren sclnvedischen AKW so lange vom Netz gehen, bis alle Sichcrheitslücken geschlossen sind. Zudem soll die Regierung schrittweise alle Reaktoren abschalten und stärker in Erneuerbare Energien investieren. ln Schweden sind derzeit an drei Standorten insgesamt zehn Reaktoren in Betrieb. Sie sollten eigentlich bis 2010 stillgelegt werden. Das Parlament billigte jedoch im selben Jahr den Bau neuer Atomkrafwerke als Ersatz für stillgelegte.
Greenpeace Nachrichten 01/2013 


Markus Mauthe photographiert für Greenpeace


Himmel über dem Salzsee Salar de Uyuni in Bolivien
Goldkopflöwenäffchen im brasilianischen Regenwald

Ara
Pacús im Rio da Prata (Silberfluß, in Rio Grande do Sul)

Kalkformationen in der Weißen Wüste in Ägypten

Eisberge im Polarmeer vor Spitzbergen