Damit hatten die bei den Greenpeace-Aktivisten Rasmus und Atte nicht gerechnet: Ganze 38 Stunden lang blieben sie auf dem Gelände des schwedischen Atomkraftwerks (AKW) Forsmark unentdeckt – ausgerechnet unter dem Dach jener Schaltstation, die 2006 durch einen Kurzschluss beinahe einen GAU ausgelöst hätte. »Nicht einmal die Suchhunde haben uns gefunden«, erzählen sie. Während sie im AKW Forsmark fast zwei Tage lang ausharrten, drehten andere Greenpeace-Aktivisten auf dem Gelände des AKW Ringhals mit Fahrrädern ungestört ihre Runden. Insgesamt beteiligten sich im Oktober mehr als 70 UmweltschÜtzer an diesem friedlichen »Stresstest«, mit dem sie die Sicherheit der Risiko AKW testen wollten. Die Nacht im AKW Forsmark verbrachten Rasmus und Atte zunächst mit Lesen. »Nachdem uns klar wurde, dass die Polizei uns nicht findet, haben wir in den letzten Stunden Live-Interviews per Handy gegeben«, sagen sie. Während eines Intervievvs mit einem schwedischen Fernsehsender stellten sie sich schließlich der Polizei. »Das war ziemlich verrückt«, fassen sie ihre Erlebnisse zusammen. Zu diesem Zeitpunkt waren alle anderen Aktivisten bereits festgenommen worden – unter ihnen auch mehrere Deutsche.
Mit einfachen Leitern gelangen über 70 Greenpeace-Aktivisten auf die Gelände der AKW Forsmark und Ringhals |
Greenpeace Nachrichten 01/2013
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