Marius Müller-Westernhagen will nach den Antisemitismus-Schlagzeilen um den Musikpreis Echo alle seine Trophäen zurückgeben. Das kündigte der Musiker am Dienstag auf Facebook an. "Die Verherrlichung von Erfolg und Popularität um jeden Preis demotiviert die Kreativen und nimmt dem künstlerischen Anspruch die Luft zum Atmen. Eine neue Stufe der Verrohung ist erreicht", erklärte er. Zuvor hatte Bild.de berichtet.
Am vergangenen Donnerstag waren die Rapper Kollegah und Farid Bang für ihr Album "Jung, Brutal, Gutaussehend 3" ausgezeichnet worden. Es enthält Textzeilen wie "Mein Körper definierter als von Auschwitzinsassen" und "Mache wieder mal 'nen Holocaust, komm' an mit dem Molotow". Dass diese Musik beim Echo preiswürdig ist, hatte heftige Kritik und eine Debatte über Antisemitismus ausgelöst.
mehr:- Antisemitismus-Skandal: Marius Müller-Westernhagen gibt alle sieben Echos zurück (SPON, 17.04.2018)
Marius Müller-Westernhagen über seinen ECHO-Verzicht nacht dem Kollegah-Skandal // 3nach9 {17:19}
Am 25.05.2018 veröffentlicht
3nach9
"Provokation um der Provokation willen ist substanzlos und dumm", so äußerte sich Marius Müller Westernhagen zu den rappenden Preisträgern Kollegah und Farid Bang bei der diesjährigen ECHO-Verleihung und will alle seine Auszeichnungen zurückgeben, auch die aus dem vergangenen Jahr, als er die Trophäe für sein Lebenswerk erhielt. Seit Ende der 60er-Jahre ist der geborene Düsseldorfer auf musikalischen Bühnen zu Hause, im August geht er auf große Tournee und erzählt bei 3nach9, welche gesellschaftliche Verantwortung Künstler in unserem Land haben.
Unzensiertes Live-Video: Skandal auf dem ECHO 2018: CAMPINO sagt FARID BANG & KOLLEGAH die Meinung! {4:53}
Am 13.04.2018 veröffentlicht
N-PARC Trittau
Wir haben geahnt dass da jetzt was spektakuläres von CAMPINO kommt - und haben mit dem Handy einfach mal draufgehalten.