Montag, 2. November 2020

Durcheinander bei Corona-Zahlen: Weniger beatmete Patienten

Zahlen der Staatsregierung sorgen für Verwirrung: Nach BR-Recherchen werden nur halb so viele Corona-Patienten beatmet, wie offiziell angegeben. Die Ursache hierfür liegt in unterschiedlichen Statistiken und einer fehlerhaften Interpretation. 

Schon häufiger gab es während der Corona-Pandemie ein Durcheinander oder gar widersprüchliche Zahlen. So variierten beispielsweise die Inzidenzwerte stark - je nach Quelle. Jetzt sorgen Zahlen zu den beatmeten Covid-19-Patienten für Irritationen. Die bayerische Staatsregierung hatte in der vergangenen Woche mehrfach von fast doppelt so vielen beatmeten Patientinnen und Patienten gesprochen, als es sie tatsächlich gab in Bayern.

Huml und Aiwanger: mehr als 100 beatmete Patienten

Pressekonferenz nach der Kabinettssitzung am vergangenen Dienstag: Die Staatsregierung bereitet die Menschen in Bayern darauf vor, dass es zu weiteren Einschränkungen im öffentlichen Leben kommen könnte. Gesundheitsministerin Melanie Huml (CSU) berichtet, dass bereits deutlich mehr Patienten in den Kliniken behandelt werden müssten als noch vor einigen Wochen. Stand Dienstag seien es 926 Patienten, "wovon 114 Menschen in Intensivbetten mit Beatmung sind", so Huml.

Zwei Tage später, am Donnerstag, schaltet sich das Kabinett digital zu einer Sondersitzung zusammen. Ministerpräsident Markus Söder (CSU) und sein Stellvertreter Hubert Aiwanger verkünden den Teil-Lockdown für Bayern. Aiwanger begründet seine Unterstützung unter anderem mit der steigenden Patientenzahl in den Krankenhäusern. Er sagt, dass "151 Corona-Patienten an der Beatmung hängen".
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Basta Berlin (Folge 61) - DIVI, Drosten, RKI: Mit Panik im Lockdown {54:17 – Start bei 13:43}
Sputnik Deutschland
Am 05.11.2020 veröffentlicht 
Die Panikmache vor überfüllten Intensivbetten ist allgegenwärtig. Ein genauer Blick auf das DIVI-Intensivregister und Gespräche mit Pflegepersonal offenbaren jedoch Ungereimtheiten. Gleiches zeigt sich beim einst wichtigen R-Wert. Derweil nimmt der Widerstand gegen die #Corona-Maßnahmen weiter zu - wenn ihn die Polizei nicht wieder unterbindet...
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aktualisiert am 05.11.2020
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Kultur im Lockdown Schlicht nicht systemrelevant

Mindestens vier Wochen finden keine kulturellen Veranstaltungen statt. Das wird schwer, ist aber notwendig, findet Journalist Thorsten Jantschek: Kontakte müssen reduziert werden, auch im Freizeitbereich – und dazu gehören Kino, Theater und Konzerte.

„Kultur ist systemrelevant!“, je länger ich diesen Satz höre, inbrünstig vorgetragen mit dem Bewusstsein der eigenen Bedeutung der Kulturschaffenden, desto unwahrer scheint er zu werden. Klar, die kulturelle Infrastruktur dieses Landes ist einzigartig. Und klar, als Bewohner der Kulturwelt liegen mir Theater und Klubs, Museen und Opernhäuser, Konzertsäle und Literaturhäuser mehr als am Herzen. Und klar, bei kulturellen Veranstaltungen gibt es wirkmächtige Hygienekonzepte und offenbar kaum Infektionsausbrüche.

Aber darum geht es doch gar nicht, sondern um die Kontakte, die drum herum stattfinden. Nicht in den Galerien haben sich Besucher des diesjährigen Gallery Weekends im September in Berlin angesteckt, sondern danach mit dem Prosecco in der Hand. Ich selbst habe erlebt, wie nach einer Vernissage alle dicht gedrängt vor der Galerie stehen, als ob das Virus die Kulturleute nicht befällt. Kontakte müssen reduziert werden, das betrifft eben den Freizeitbereich, ob in den Haushalten, beim Sport oder kulturellen Veranstaltungen.
mehr:
- Kultur im Lockdown Schlicht nicht systemrelevant (Thorsten Jantschek, Deutschlandfunk Kultur, 02.11.2020)
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Georg Büchners deutliche Worte

Gert Scobel findet deutliche Worte! {1:03}

Gunnar Kaiser  
Am 01.11.2020 veröffentlicht 
Text und Links: YouTube
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