Mittwoch, 20. Februar 2008

Schamlos, machtlos, bedeutungslos?












Bei einer hochinteressanten Diskussionsrunde gestern abend bei Maischberger diskutierten unter anderem Hans Apel, Lothar Späth und Georg Schramm darüber miteinander, ob der Hochfinanz-Beschiß systemimmanent sei oder nicht.
Beide Politiker führten an, die Steuergesetze seien lückenhaft, aber es gebe aufgrund der internationalen Verflechtungen nachvollziehbare Schwierigkeiten in der Beschlußfassung, und ein besseres System wüßten sie nicht.
Wie das System der Steuerhinterziehung funktioniert, führt die Zeit in einem Artikel vom 20.2.08 aus: Paradiesische Zustände.

Und so kam der Stein ins Rollen… (zu swissinfo)
Richard Murphy, ein renommierter Experte für Steuerflucht und Geldwäsche, der das Tax Justice Network mitgegründet hat, erläutert in einem Zeit-Interview den fehlenden politischen Willen, den Steueroasen das Handwerk zu legen.
Andrea Endres erläutert in einem Zeit-Artikel, daß der Staat sehr wohl für eine bessere Steuermoral der Bevölkerung sorgen könnte.
Ein Interview mit dem Soziologen Michael Hartmann über die Einstellung der deutschen Wirtschaftselite.

Durch den Artikel des oberbayerischen Hausarztes auf den NachDenkSeiten (zwei Posts weiter oben) bin ich auf eine Idee gekommen: Wie wäre es, wenn man den BND und die Steuerfahndung privatisieren würde – oder sogar den Bundestag gleich mit?