Samstag, 23. November 2019

Julian Assange – Gegen das Totschweigen


Gegen das Totschweigen eines Journalisten durch die Meinungsmacht.

Es ist ein erwiesenermaßen wenig probates Mittel, zu hoffen, dass die Leitmedien das Thema des politisch verfolgten Julian Assange auf die Tagesordnung setzen. Was völlig unzureichend thematisiert wird, ist die Tatsache, dass der Journalist Assange innerhalb eines angeblich demokratischen Rechtssystems unter menschenunwürdigen Bedingungen als politischer Häftling einsitzt.


Politische Verfolgung in als sogenannte Unrechtsstaaten abqualifizierten Ländern anzuprangern, ist eine der Lieblingsübungen des politischen Mainstreams. Die scheinheilige Dauererregung zu den Ereignissen in Hongkong zeigt es exemplarisch (1). Wenn es allerdings um das Kehren vor der eigenen Haustür geht, dann schwindet er rasch dahin, der Mut, auf das Offensichtliche zu zeigen und es auch hörbar zur Sprache zu bringen.

Zum Montagsbeginn, nachts um 0 Uhr – dann, wenn Schlafen vor dem Beginn der neuen Schul-, Studien- oder Arbeitswoche angesagt ist – ja dann darf auch bei der ARD mal von der schmalen, wie gut befestigten Meinungshauptstraße abgebogen werden. Mein Respekt gilt natürlich trotzdem uneingeschränkt dem Schweizer Max Moor und seinem Team von ttt (Titel, Thesen, Temperamente), die Anfang Juli 2019 ungeschminkt die staatlich organisierte politische Hetzjagd auf Assange deutlich machten (2,a1).

Trotzdem hat eine solche Art von Berichterstattung den Makel des Feigenblattes, mittels dem man glaubt, dass damit der Anspruch an eine unvoreingenommene und vielschichtige Berichterstattung über gesellschaftliche Themen als erfüllt abgehakt werden darf. Die Tagesberichterstattung von ARD und Co. zeigt das überdeutlich. Somit stellt sich die Frage: Wenn die Medien nicht auf die wahre Bedeutung der Geschehnisse um den australischen Journalisten eingehen, wer tut es dann? Vielleicht Sie, liebe Leser?

In der sächsischen Landeshauptstadt Dresden existiert inzwischen eine recht enge Vernetzung dreier Friedensgruppen: der Friedensinitiative Dresden, der Bewegung aufstehen (Dresden und Umland) sowie der Mahnwache für Frieden Dresden. Diese haben eine Reihe von Initiativen ins Leben gerufen, um Julian Assange und mit ihm das, was unverzichtbar für eine wahrhaftige Demokratie ist, nämlich einen ebenso wahrhaftigen Journalismus zu schützen und zu unterstützen.

Wenn Journalisten ängstlich genug sind, beständig eine trügerische Sicherheit im Kampf gegen das eigene Gewissen gewinnen zu lassen, kann es dann nicht eine gute Idee sein, ihnen den Mut vorzuleben und so wiederum deren Mut zu stärken? Also werden wir zu den Journalisten gehen. In Dresden begleiten wir sie am 27. November 2019 ab 16 Uhr vor dem Haus der Presse in den Feierabend. In diesem Gebäude beherbergt die DDV Mediengruppe die Redaktionen zweier großer sächsischer Tageszeitungen.

mehr:
- Julian Assange geht uns alle an (Peter Frey, Peds Ansichten, 23.11.2019)
siehe auch:
- Hintergründe des Vergewaltigungsverfahrens gegen Julian Assange (Post, 20.11.2019)
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Wider den Gehorsam!

„Es ist zur Frage des Überlebens geworden, dass wir uns emanzipieren und aus dem Gefängnis der Propaganda der Mächtigen befreien“, erklärt Rubikon-Herausgeber Jens Wernicke.

Karl Marx erfasste bereits vor über 100 Jahren punktgenau die gesellschaftlichen Verhältnisse, als er schrieb: „Die Gedanken der herrschenden Klasse sind in jeder Epoche die herrschenden Gedanken, das heißt, die Klasse, welche die herrschende materielle Macht der Gesellschaft ist, ist zugleich ihre herrschende geistige Macht.“ Aufgrund der sich zuspitzenden sozialen und ökologischen Lage ist es inzwischen notwendiger denn je, dieses anerzogene Gefängnis des kollektiven Stockholm-Syndroms zu verlassen und sich von den gedanklichen Zwängen der herrschenden Ideologie zu befreien. Nur dann werden die gesellschaftliche Befreiung aus Unterdrückung, Ausbeutung, Armut und Angst zu meistern und die zum Überleben der Menschheit notwendige ökologische Kehrtwende überhaupt möglich sein.

Liebe Leserinnen und Leser,

zunehmend habe ich das Gefühl, nicht nur in verrückten Zeiten, sondern auch unter Verrückten zu leben. In Zeiten, in denen Mut, Vernunft und Klarheit im Denken vom Aussterben bedroht sind.

Aktuell tobt zu einem für uns alle immens wichtigen Thema ein mächtiger Propagandakrieg im Land — wirkliche Auseinandersetzung mit diesem, seinen Folgen und Absichten findet aber gar nicht statt.

Die allermeisten haben sich ins Getümmel gestürzt, vor allem dasjenige ihrer Gefühle und Werturteile, und realisieren gar nicht, wie man sie auf beiden Seiten der künstlichen Front nur als Kanonenfutter missbraucht.

Notwendige Diskussionen über die Tatsache, dass unser Wirtschaftssystem dabei ist, unser Ökosystem final zu vernichten, wurden in eine Debatte darüber kanalisiert, ob man nun „für“ oder „gegen“ Greta Thunberg sein soll — und ob Umweltschutzmaßnahmen als „richtig“ oder „falsch“, notwendig oder überflüssig zu bewerten sind.

Wer sich auf diese Nebengleise hat führen lassen, ist bereits Opfer geworden. Opfer von Propaganda, Ablenkung, Ideologie. Denn die wirklichen, die wichtigen und auch zwingend zu beantwortenden Fragen sind ganz andere. Sie lauten:

Was muss hier und heute jeder Einzelne, was müssen wir alle gemeinsam, als Menschen und Gesellschaften, unternehmen, um die nahende Katastrophe noch abzuwenden? Was müssen wir statt der Politik, die nur noch den Interessen der Mächtigen dient, jetzt tun — zur Entmachtung eben dieser Politik sowie zur Befreiung aus eigener Unmündigkeit? Und: Was ist wirklicher Umweltschutz — jenseits der propagandistischen Bären wie beispielsweise „heilsamer Kohlendioxidsteuer“, „kohlendioxidfreier Atomkraft“, „unschädlichem Fracking“, „umweltschonenden Elektroautos“ und „Klimawandel stoppendem Geo-Engineering“, die man uns täglich aufbinden will?

Da von diesen und anderen Fragen mit aller Macht abgelenkt wird, stehen sich in der Debatte inzwischen zwei Pole als scheinbar unvereinbare Gegensätze gegenüber. Unvereinbar, weil es auf falsche Fragen nie richtige Antworten gibt. Weil es das Ziel von Propaganda ist, die Wahrheit zu verschleiern, um jedes Aufbegehren der 99 Prozent bereits im Keim zu ersticken.

Die eine Frontstellung in diesem Propagandakrieg bilden dabei klatschende Politiker und jubelnde Leitmedien. Menschen und Institutionen also, die weder verstehen können noch wollen, was unter anderem Greta Thunberg in aller Klarheit und zu Recht proklamiert.

Stattdessen pervertieren sie deren Anliegen, ja wollen es sogar zur Modernisierung des Kapitalismus missbrauchen. Sie freuen sich auf und über jede Möglichkeit, mit einer „neuen, nur anderen Art von Wahnsinn“ neue und andere Arten von Profiten zu generieren.

Das versprochene Ziel, dass sich real etwas für den Planeten, für Natur und Ökosystem tut, wird sich, da nichts Substantielles sich ändern darf, als Nullnummer erweisen. Es fände nur ein Putsch innerhalb der Eliten statt, der die Kohle-, Erdöl- und Atomstromgiganten durch andere Zerstörer ersetzte und das nicht gelöste Problem als „Nun ist alles gut!“ grün fake-labelte.

mehr:
- Wider den Gehorsam! (Jens Wernicke, Rubikon, 23.11.2019)

Georg Schramm | Wir leben in einem großen Krieg {14:42 – Start bei 1:36 »Mitte der fünziger Jahre…«}

Die Blaue Hand
Am 11.08.2019 veröffentlicht 
Georg Schramm | Wir leben in einem großen Krieg

Die Meinung der Arbeiter über Studenten der 68er-Bewegung {0:43}

Gegen-Sozialismus.jimdo.com 
Veröffentlicht am 21.08.2012
Zitat aus obigem Video:
»Irgendwie wollten die Arbeiter nicht das richtige Klassenbewußtsein entwickeln. Vielleicht wollten sie lieber einen Opel Kadett…Dutschke & Co. hofften auf ein Proletariat, das es nicht gab.«
Even playing Donald Rumsfeld Steve Carell can’t resist from laughing. vicemovie stevecarell {0:36}
Daniel Fort
Am 08.01.2019 veröffentlicht 
Steve Carell laughing
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