Aktuell wird viel fantasiert über eine Gesundheitsdiktatur des Milliardärs. Woher kommen diese Theorien? Und was macht die Gates-Stiftung wirklich?
Die Coronakrise bringt neben allerlei sozialen und wirtschaftlichen Einschränkungen auch ein weiteres Phänomen mit sich: ein Aufblühen von Verschwörungstheorien. Ein Ziel dabei ist unter anderem Microsoft-Gründer und Milliardär Bill Gates.
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Ab Beginn der 1990er Jahre begann die Deutsche Bundesbank unter ihrem Präsidenten Helmut Schlesinger, die Leitzinssätze anzuheben, um der Inflationsgefahr im Gefolge der deutschen Wiedervereinigung zu begegnen. Das Vereinigte Königreich musste dieser Geldpolitik wohl oder übel folgen. Die hohen Zinssätze führten jedoch innenpolitisch zu starken Protesten, weil viele Hauskäufer die hohen Kreditzinsen nicht mehr bedienen konnten. Mehrfach versuchte die britische Regierung, die Bundesbankführung zu bewegen, ihre Leitzinssätze zu senken, was nicht geschah.
Auch die Glaubwürdigkeit des EWS geriet ins Wanken, nachdem die Wähler Dänemarks am 2. Juni 1992 den Vertrag von Maastricht, der die schrittweise Bildung einer Europäischen Währungsunion aus den Strukturen des EWS heraus vorsah, in einem Referendum mehrheitlich ablehnten. Es war damit zu befürchten, dass auch die französischen Wähler, die für den 20. September 1992 in einem Referendum befragt werden sollten, den Vertrag ebenfalls ablehnen würden.
Am 15. September 1992 gab Bundesbank-Präsident Helmut Schlesinger dem Handelsblatt und dem Wall Street Journal ein Interview, in dem er davon sprach, dass vor dem angesetzten französischen Referendum „ein oder zwei Währungen aus dem EWS unter Druck kommen“ könnten. Das Interview wurde durch das Handelsblatt ohne Autorisierung Schlesingers vorab veröffentlicht und bildete gewissermaßen den äußeren Startschuss zur Spekulation gegen die zwei Währungen im EWS, die von vielen als zu hoch bewertet gesehen wurden, die italienische Lira und das britische Pfund.[5][6] In einer späteren Rechtfertigung wies Schlesinger darauf hin, dass er im selben Interview explizit das britische Pfund in Schutz genommen und festgestellt habe, dass die zuständigen britischen Stellen entsprechende Vorkehrungen getroffen hätten.[7]
George Soros und andere Investoren waren der Meinung, dass das britische Pfund überbewertet sei und dass Großbritannien entweder das Pfund abwerten oder das EWS verlassen würde. Soros und andere setzten daher große Geldsummen zur Schwächung des Pfunds ein. Zuerst versuchte die britische Notenbank noch, durch Stützungskäufe ihre Währung zu stabilisieren. Eine Abwertung des Pfunds kam nicht in Frage, um das politische Ziel der Inflationskontrolle nicht zu verfehlen. Als das aber wenig Wirkung zeigte, gab sie am 16. September 1992, dem so genannten „Schwarzen Mittwoch“ („Black Wednesday“), eine Zinserhöhung von zuerst 10 % auf 12 % bekannt, um die Attraktivität des Pfundes zu steigern und Investoren anzuziehen. Nur wenige Stunden später stellte die Notenbank eine Erhöhung des Zinssatzes auf 15 % in Aussicht. Die Spekulanten ignorierten aber diese Aussage und setzten weiterhin hohe Summen gegen das britische Pfund, so dass gegen 19 Uhr Ortszeit der Schatzkanzler (Chancellor of the Exchequer), Norman Lamont, bekannt gab, dass Großbritannien das EWS verlassen würde und die Zinsen wieder auf das alte Niveau von 10 % gesenkt würden. In der Folge fiel das britische Pfund in den nächsten fünf Wochen um fast 15 % gegenüber der deutschen Mark und um 25 % gegenüber dem US-Dollar.
Diese Spekulation brachte Soros einen Milliardengewinn und den Beinamen „The man who broke the Bank of England“ ein.
Innenpolitisch ruinierte die Krise in Großbritannien das Vertrauen der Wählerschaft in die wirtschaftspolitische Kompetenz der Regierung Major. Die Währungskrise wurde von nicht wenigen als nationale Demütigung empfunden, die durch ein Zwangs-Regelwerk europäischer Institutionen verursacht worden sei. Die antieuropäische Stimmung im Vereinigten Königreich nahm zu und die Unterhauswahl im Jahr 1997 wurde mit einer großen Mehrheit von der oppositionellen Labour Party unter Tony Blair gewonnen.
Die Kosten für die Stützung des britischen Pfunds am Schwarzen Mittwoch, die letztlich der britische Steuerzahler zu tragen hatte, wurden sehr unterschiedlich geschätzt. Eine Analyse der britischen Regierung kam im Jahr 2005 auf etwa 3,3 Milliarden Pfund, während zuvor deutlich höhere Schätzungen von 13 bis 27 Milliarden Pfund kursierten.[8]
[Schwarzer Mittwoch, Die Krise und der „Schwarze Mittwoch“ am 16. September 1992, Wikipedia, abgerufen am 28.09.2020]
George Soros (gebürtig György Schwartz;[1] * 12. August 1930 in Budapest) ist ein US-amerikanischer Philanthrop und Investorungarischer Herkunft und Betreuer vieler Fonds, unter anderem des Quantum Funds. Mit seinem Vermögen unterstützt Soros unter anderem Bürgerrechtsorganisationen, Bildungseinrichtungen sowie politische Aktivisten.
[George Soros, Wikipedia, abgerufen am 28.09.2020]
„Das Zerfallen des Atoms war in meiner Seele dem Zerfall der ganzen Welt gleich. Alles wurde unsicher, wackelig und weich"
Am 30.01.2012 veröffentlicht
* 16. September 1925 in Wuppertal, NRW; † 8. Oktober 2001 in Bensberg, NRW) war ein deutscher Schauspieler, Komiker und Conférencier.
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Sieg - ...