Mittwoch, 8. Oktober 2014

Jean Ziegler: „Geierfonds - Quintessenz krimineller Bankenaktivitäten“

Der Menschenrechtsrat der Vereinten Nationen (UNHRC) hat den früheren schweizerischen Abgeordneten und angesehenen Vorkämpfer für die Menschenrechte Jean Ziegler, der in der Vergangenheit auch UN-Sonderberichterstatter für das Recht auf Nahrung gewesen ist, zum Leiter der Sonderkommission des Rats zur Untersuchung der Aktivitäten der Geierfonds berufen. Die Resolution wurde dem UNHRC von Argentinien vorgeschlagen und am 26. September von den Mitgliedern beschlossen. Sie verurteilt die Aktivitäten der Geierfonds als Verletzung der Menschenrechte und des Rechts auf Entwicklung und schuf die aus 18 internationalen Experten bestehende Untersuchungskommission.
mehr:
- Jean Ziegler: „Geierfonds - Quintessenz krimineller Bankenaktivitäten“ (Bürgerrechtsbewegung Solidarität, 08.10.2014)

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Wegen massiver Kritik an Schweizer Politik, Wirtschaft, Finanzwesen sowie deren Institutionen in seinen Publikationen wurde er immer wieder als „Landesverräter“ angegriffen und von mehreren Instituten und Privatpersonen, zum Teil erfolgreich, zivil- und strafrechtlich belangt. Die Verurteilungen zu Schadensersatzleistungen trieben ihn in den wirtschaftlichen Ruin. Im Jahr 2011 soll sein Schuldenstand nach eigener Aussage bei 5,5 bis 6 Millionen Euro gelegen haben, die vor allem aus verlorenen Prozessen wegen Rufschädigung und ähnlichem stammen, die durch von ihm zuvor kritisierte Unternehmer und Banken angestrengt wurden.[3][7]Ziegler meinte dazu in einem Interview, dass ihn alleine die Bezeichnung eines bekannten Schweizer Wirtschaftsanwalts als „Geier“ 320'000 Schweizer Frankengekostet habe, der allerdings später rechtskräftig als Betrüger verurteilt worden und daher nun legal auch so bezeichnet werden dürfe. Moussa Traoré, der 23 Jahre Präsident von Mali (einem der ärmsten Länder der Welt) war, bekam 180'000 Franken Schadensersatz zugesprochen. Ziegler hatte ihn als „Kleptokrat“ bezeichnet und geschrieben, dass dieser zwei Milliarden US-Dollar aus der Staatskasse auf sein Privatkonto in der Schweiz verschoben habe, während die Menschen in seinem Land an Hunger starben. Traoré wurde später in Mali wegen der Veruntreuung von Staatsgeldern zum Tode verurteilt.[3] Die Bezeichnung des chilenischen Diktators Augusto Pinochet als „Faschist“ sei dagegen mit 2'000 Franken Bussgeld wegen „übler Nachrede“ eher günstig gewesen. Ziegler hat ferner mehrfach öffentlich bekannt, wegen der Prozessschulden insolvent zu sein. Das Haus, in dem er wohne, gehöre daher seiner Frau, und sein Auto sei nur geleast.[3]
[Jean Ziegler, Leben, Wikipedia, abgerufen am 24.02.2019]
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siehe auch:
- Jean Ziegler – ein wahrhaftiger Mensch (Post, 10.09.2013)

Jean Ziegler - Der Optimismus des Willens [Offizieller Trailer] {1:47}

W-film Distribution
Am 03.02.2017 veröffentlicht 
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Der junge Jean Ziegler war 1964 bei der ersten Weltzuckerkonferenz der UNO in Genf der Chauffeur von Che Guevara. Als Ziegler den großen Revolutionär fragte, ob er ihn denn nicht mit nach Kuba nehmen könnte, antwortete ihm Guevara, dass Ziegler in Genf bleiben müsse, um gegen den Kapitalismus zu kämpfen. Seit diesem schicksalhaften Moment kämpft der Schweizer als Schriftsteller, Redner, Professor und mit politischem Engagement bei der UNO gegen die Ungerechtigkeiten der Welt und den Einfluss mächtiger Oligarchen.
Doch als der heute 82-Jährige nach Kuba reist, trifft er die karibische Insel im Wandel vor und sieht plötzlich all seine Ideen auf dem Prüfstein. Ob Ziegler in seinen Bestrebungen siegreich war? Oder hat das kapitalistische Monster, wie Guevara zu sagen pflegte, die Oberhand behalten?
(Quelle: filmstarts.de)
„Jean Ziegler – Der Optimismus des Willens“ wurde uraufgeführt auf dem Internationalen Filmfestival in Locarno und startet am 23. März 2017 in den deutschen Kinos. Jean Ziegler wird zusammen mit Regisseur Nicolas Wadimoff in Köln zu Gast sein bei der Deutschlandpremiere am 18. März im Odeon Kino. Außerdem erscheint am 13. März das neue Buch von Jean Ziegler „Der schmale Grat der Hoffnung“ im Verlag C. Bertelsmann, das er in Frankfurt (16.3.), Köln (17.3.) und Berlin (22.3.) vorstellen wird.
Website: http://jeanziegler.wfilm.de/
Facebook: https://www.facebook.com/jeanziegler....

"Hunger ist ein organisiertes Verbrechen" - Prof. Jean Ziegler - Der Optimismus des Willens {1:32:16}

MrMarxismo
Am 15.04.2018 veröffentlicht 
"Hunger ist ein organisiertes Verbrechen" - Prof. Jean Ziegler - Der Optimismus des Willens
Fakt ist:
"Hunger im 21.Jahrhundert ist eigentlich ein Ding der Unmöglichkeit. Lebensmittel stehen jederzeit an jedem Ort der Welt zur Verfügung, wenn auch zu einem hohen Preis.
Das ist das Fazit eines Symposions an der Harvard-Universität, wo sich vor einiger Zeit namhafte Forscher über das "Phänomen Somalia" gebeugt haben.
Heutzutage seien Hungersnöte immer von Menschen gemacht, so die Forscher."
Quelle:
FAZ (23.2.2012)
"Der Hunger tötet weltweit ungefähr 100.000 Menschen täglich. Kaum jemand spricht über diesen Völkermord, von Abhilfe ganz zu schweigen."
Prof. Jean Ziegler (Ex-UN - Sonderberichterstatter für das Recht auf Nahrung)
Während 20% der Menschheit in den reichen Ländern ca. 80% der Ressourcen verbrauchen, (USA ca. 6% verbrauchen ca. 50% aller Ressourcen) hungern gleichzeitig weltweit mehr als 1 Milliarde Menschen (vielfach Kleinbauern, ohne eigenes Land oder ausreichend bezahlte Lohnarbeit) und es sterben Viele an armutsbedingten Krankheiten...
Weltweit gibt es nicht nur einen großen Nahrungsmittelüberfluss, sondern es werden auch viele Millionen Tonnen Lebensmittel bewusst vernichtet!
Fakt ist:
Nach Angaben der FAO könnte die heutige Landwirtschaft kann ca.12 Mrd. Menschen ernähren!
Sie schreiben: „Der dritte Weltkrieg gegen die dritte Welt hat längst begonnen. 54 Millionen Menschen sind 2016 gefallen.“
Das ist doch polemisch gemeint, oder?
Nein, das ist durch Fakten belegt. Diese Menschen sterben durch Kriege, Hunger, Kindersterblichkeit, durch verseuchtes Wasser oder an sich längst besiegte Epidemien.
Wer konkret führt diesen Krieg?
Wir leben unter der Weltdiktatur des globalisierten Finanzkapitals.
Die Oligarchie der 500 größten Konzerne kontrolliert 52,8 Prozent des Weltbruttosozialproduktes, also aller in einem Jahr produzierten Reichtümer.
Das ist eine Machtfülle, wie sie kein König, Kaiser, Papst je hatte.
Die Konzerne entschwinden jeder staatlichen Kontrolle und folgen nur einer Strategie: Profitmaximierung. Heute sind in den USA die Milliardäre ja direkt an der Macht.
Ist der Kapitalismus reformierbar?
Glaube ich nicht.
Die Grundprinzipien sind seit 200 Jahren Konkurrenz, Marktwillkür und Monopolisierung von Macht. Dem gegenüber lebt in uns der Wille zu einer ganz anderen Gesellschaft, die nach dem Prinzip organisiert ist: von jedem nach seinen Fähigkeiten, für jeden nach seinen Bedürfnissen."
Quelle:
Prof.Jean Ziegler

Jean Ziegler: "Wir leben in einer kanibalischen Weltordnung" {28:18}
MDR KULTUR
Am 24.03.2017 veröffentlicht 
Auch in "Der schmale Grat der Hoffnung" widmet sich der Schweizer Soziologe, Politiker und Autor Jean Ziegler der Globalisierungskritik. Bernd Schekauski spricht mit ihm.
zuletzt aktualisiert am 24.02.2019

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