Schon die Friedensgebete der evangelischen Kirche, die seit 1982 regelmäßig in der Leipziger Nikolaikirche stattfanden, waren dem DDR-Regime ein Dorn im Auge. Im Herbst 1989 wurde die Stadt dann die Geburtsstätte und das Zentrum der Montagsdemonstrationen und damit der Ausgangspunkt der friedlichen Revolution in der DDR. Die Staatsmacht reagierte zunächst mit Härte und Ordnungsstrafen auf die Protestzüge, doch statt abzuschrecken, führte die harte Reaktion zu einer weiteren Solidarisierung der Menschen.
Leipziger Demonstranten mit einem Transparent »Wir wollen keine Gewalt, wir wollen Veränderungen«, 9.10.1989 |
Zitat Kurt Masur
»Ich weiß von vielen Menschen, die alles riskiert haben, die sich von ihren Eltern verabschiedet haben an diesem Tag.« (Kurt Masur, Wikipedienberg – Abenteuer Geschichte 2014
Am 9. Oktober 1989, dem Tag der Leipziger Montagsdemonstrationen, gehörte Masur zu den sechs prominenten Leipzigern (neben den Sekretären der SED-Bezirksleitung Kurt Meyer, Jochen Pommert und Roland Wötzel, dem Kabarettisten Bernd-Lutz Lange und dem Theologen und Stasi-Mitarbeiter Peter Zimmermann), die den Aufruf Keine Gewalt! verfassten. Dieser Aufruf wurde während der Demonstration mehrfach über die Lautsprecher des Leipziger Stadtfunks verbreitet und trug so maßgeblich zu deren friedlichen Ablauf bei. Am 27. Dezember 1989 wurde Masur erster Ehrenbürger der Stadt Leipzig nach der politischen Wende in der Deutschen Demokratischen Republik. 2014 erhielt Masur für seine Engagement bei der Friedliche Revolution die Goldene Henne in der Kategorie "Politik".[12] (Kurt Masur, Wikipedia)
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