Talk im Hangar-7 – Nächster Lockdown-Hammer: Sind wir noch zu retten? | Kurzfassung {21:01}
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ServusTV
Am 13.11.2020 veröffentlicht
Am 13.11.2020 veröffentlicht
▶️▶️ Talk im Hangar-7 - jeden Donnerstag ab 22:10 Uhr bei ServusTV Österreich und Donnerstagnacht bei ServusTV in Deutschland! Exklusive Langfassungen und mehr in der #ServusMediathek: https://www.servustv.com/videos/aa-1q...
Trotz Lockdown steigen die Fallzahlen stetig weiter. Verfehlen die bereits verhängten Maßnahmen ihr Ziel? Einzelne Kliniken jedenfalls melden bereits eine Überlastung ihrer Intensivstationen, Politik und Experten diskutieren deshalb noch härtere Verschärfungen. Werden nun zur bereits bestehenden Ausgangssperre zudem auch die Schulen wie schon beim ersten Lockdown auf Distanzlernen umgestellt? Steht jetzt nach den Kultur- und Sporteinrichtungen auch der Einzelhandel vor einer Schließung?
Während die Politik über Verschärfungen diskutiert, wächst aber auch die Kritik: Stehen weitere Verschärfungen noch in einem gesunden Verhältnis zu den zunehmend dramatischeren Kollateralschäden? Wie düster wird dieser Corona-Winter?
Dazu zu Gast beim Talk im Hangar-7 an diesem Donnerstag: Intensivmediziner Bernhard Schnöll (Uniklinikum Salzburg), der mit Blick auf „bereits jetzt volle Intensivstationen“ vor einer Überlastung des Gesundheitssystem warnt. Epidemiologe Friedrich Pürner kritisiert überzogene Maßnahmen, die letztlich sogar mehr Schaden als Nutzen anrichten könnten. Bereits für die aktuellen Maßnahmen fehle die nötige Evidenz. Mathematiker Peter Markowich fordert angesichts dramatisch steigender Fallzahlen eine sofortige Verschärfung des Lockdowns, vor allem die Schulen seien „Treiber von respiratorischen Viren“ und müssten schnellstmöglich geschlossen und der Unterricht auf Homeschooling umgestellt werden. Publizistin Birgit Kelle ist selbst Mutter von zwei schulpflichtigen Kindern und empfindet die Maßnahmen-Spirale als unverhältnismäßig zur realen Corona-Gefahr für den Großteil der Bevölkerung. Sie fordert stattdessen eine größere Eigenverantwortung von den Risikogruppen selbst: „Denn was wir den Kindern zum Schutz der Alten zumuten, das hat das erträgliche Maß längst überschritten.“
Gäste:
Bernhard Schnöll, Intensivmediziner, Uniklinik Salzburg
Peter Markowich, Professor für Mathematik, Uni Wien
Birgit Kelle, Publizistin
Friedrich Pürner, Epidemiologe
Moderation: Michael Fleischhacker
Trotz Lockdown steigen die Fallzahlen stetig weiter. Verfehlen die bereits verhängten Maßnahmen ihr Ziel? Einzelne Kliniken jedenfalls melden bereits eine Überlastung ihrer Intensivstationen, Politik und Experten diskutieren deshalb noch härtere Verschärfungen. Werden nun zur bereits bestehenden Ausgangssperre zudem auch die Schulen wie schon beim ersten Lockdown auf Distanzlernen umgestellt? Steht jetzt nach den Kultur- und Sporteinrichtungen auch der Einzelhandel vor einer Schließung?
Während die Politik über Verschärfungen diskutiert, wächst aber auch die Kritik: Stehen weitere Verschärfungen noch in einem gesunden Verhältnis zu den zunehmend dramatischeren Kollateralschäden? Wie düster wird dieser Corona-Winter?
Dazu zu Gast beim Talk im Hangar-7 an diesem Donnerstag: Intensivmediziner Bernhard Schnöll (Uniklinikum Salzburg), der mit Blick auf „bereits jetzt volle Intensivstationen“ vor einer Überlastung des Gesundheitssystem warnt. Epidemiologe Friedrich Pürner kritisiert überzogene Maßnahmen, die letztlich sogar mehr Schaden als Nutzen anrichten könnten. Bereits für die aktuellen Maßnahmen fehle die nötige Evidenz. Mathematiker Peter Markowich fordert angesichts dramatisch steigender Fallzahlen eine sofortige Verschärfung des Lockdowns, vor allem die Schulen seien „Treiber von respiratorischen Viren“ und müssten schnellstmöglich geschlossen und der Unterricht auf Homeschooling umgestellt werden. Publizistin Birgit Kelle ist selbst Mutter von zwei schulpflichtigen Kindern und empfindet die Maßnahmen-Spirale als unverhältnismäßig zur realen Corona-Gefahr für den Großteil der Bevölkerung. Sie fordert stattdessen eine größere Eigenverantwortung von den Risikogruppen selbst: „Denn was wir den Kindern zum Schutz der Alten zumuten, das hat das erträgliche Maß längst überschritten.“
Gäste:
Bernhard Schnöll, Intensivmediziner, Uniklinik Salzburg
Peter Markowich, Professor für Mathematik, Uni Wien
Birgit Kelle, Publizistin
Friedrich Pürner, Epidemiologe
Moderation: Michael Fleischhacker
Preisfrage:
Was haben die Aussagen im Hangar-7 mit den Aussagen von Bonelli zu tun?
Wie sich Covid-19 WIRKLICH auf die Auslastung der Intensivbetten auswirkt! (Raphael Bonelli) {7:24}
RPP Institut
Am 11.11.2020 veröffentlicht
Am 11.11.2020 veröffentlicht
Offizielle Statistiken zeigen, wie sich Covid-19 wirklich auf die Auslastung der Intensivbetten auswirkt: Leiden viele Personen auf der Intensivstation gar nicht DIREKT an Covid-19?
xDa die DIVI-Grafiken urheberrechtlich geschützt sind, kann ich hier keinen Screenshot anbieten.
Die Zahl der gemeldeten intensivmedizinisch behandelten Covid-10-Fälle
erreichte mit knapp 3.000 gegen Ende April und sank danach in den Monaten Juli/August auf etwas über 200. Seit 1. Oktober (362) steigt die Kurve stetig an.
Sand heute: etwa 3.300.
Die Anzahl der belegten Intensivbetten stieg von 1. Mai (etwas unter 20.000)
bis heute auf etwas unter 22.000 an.
Link:
- DIVI-Intensivregister (Klicken: »Karten«, dann »Zeitreihen«)
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Die Senatsverwaltung für Gesundheit hat bestätigt, dass PCR-Tests eigentlich nicht in der Lage sind, eine Infektion im Sinne des Infektionsschutzgesetzes festzustellen. Das geht aus der Antwort auf eine Anfrage des Einzelabgeordneten Marcel Luthe hervor.
Die Senatsverwaltung erklärte, dass es sich im Zusammenhang mit dem Gesetz um ein „vermehrungsfähiges Agens (Virus, Bakterium, Pilz, Parasit) oder ein sonstiges biologisches transmissibles Agens, das bei Menschen eine Infektion oder übertragbare Krankheit verursachen kann“ handeln müsse, damit von einem „Krankheitserreger“ gesprochen werden könne.
Auf die Frage des Abgeordneten, ob „ein sogenannter PCR-Test in der Lage“ sei, „zwischen einem ,vermehrungsfähigen‘ und einem ,nicht-vermehrungsfähigen‘ Virus zu unterscheiden“, antwortete die Senatsverwaltung mit einem „Nein“.
[Anfrage an Berliner Senat weckt Zweifel an Aussagekraft von PCR-Test, Berliner Zeitung, 07.11.2020 – Hervorhebungen von mir]
In der Tat ist laut den Tagesreporten des DIVI-Intensivregisters die Anzahl der Intensivpatienten mit Diagnose "COVID-19" in den letzten Wochen stark gestiegen. Eine offizielle Antwort auf eine Anfrage an das DIVI-Intensivregister zur Diagnostik von "COVID-19-Intensivpatienten" offenbart aber ein fundamentales diagnostisches Problem. Dort wird bestätigt, dass (1) jeder Intensivpatient – unabhängig von der Symptomatik – mit einem SARS-CoV-2-PCR-Test getestet wird und (2) jeder Intensivpatient – unabhängig von der Symptomatik – mit einem positiven SARS-CoV-2-PCR-Testergebnis als "COVID-19-Intensivpatient" geführt wird. Letzteres wird auch in einer offiziellen Antwort des RKI auf eine entsprechende Anfrage bestätigt. Selbst wenn demnach beispielsweise eine Person wegen eines Autounfalls auf Intensivstation liegen würde und ein positives SARS-CoV-2-PCR-Testergebnis aufweist ohne jede weitere COVID-19-spezifische Symptomatik, würde diese Person als "COVID-19-Intensivpatient" zählen.
Eine solche Art der Diagnostik bringt aber ein fundamentales Problem mit sich: Womöglich werden manche Intensivpatienten als "COVID-19-Intensivpatienten" geführt, obwohl sie keinerlei COVID-19-spezifische Krankheitssymptome aufweisen und in Wirklichkeit aufgrund von anderen Ursachen auf der Intensivstation liegen. Der beobachtete starke Anstieg in der Anzahl der Intensivpatienten mit positiven PCR-Testergebnissen muss demnach nicht notwendigerweise einen starken Anstieg in der Anzahl der Patienten mit COVID-19-spezifischen Krankheitssymptomen bedeuten.
[Christof Kuhbandner, Corona-Lockdown: Droht tatsächlich eine akute nationale Gesundheitsnotlage?, Telepolis, 29.10.2020 – Hervorhebungen von mir]
Anmerkung von mir:
Ist das nun ein diagnostisches oder ein statistisches oder ein epidemiologisches Problem?
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