Freitag, 29. August 2014

Heute vor 90 Jahren – 29. August 1924: Gründung der »Büchergilde Gutenberg«

Gute Bücher für die kleinen Leute 

Wirtschaftskrise und alltägliche Not prägten die frühen 1920er-Jahre im Nachkriegs-Deutschland. Für Arbeiter und kleine Angestellte waren schöngeistige Bücher kaum erschwinglich. Die Idee, auch den kleinen Leuten den Kauf von guten Büchern zu ermöglichen, war für einige engagierte Köpfe ein Gebot der Stunde. So stand dann auch die Gründung einer »gewerkschaftlichen Buchgemeinschaft« am 29. August 1924, heute vor 90 Jahren, auf der Tagesordnung des Bildungsverbands der deutschen Buchdrucker, der im Leipziger Volkshaus zusammengekommen war. 
Bücherbus der Büchergilde Gutenberg aus den 1950er Jahren
Einstimmig erklärten die Gewerkschafter ihre Zustimmung zur Gründung der »Büchergilde Gutenberg«. Die Satzung sah vor, den Mitgliedern »inhaltlich gute Bücher in technisch vollendeter Ausführung und nicht alltäglicher Ausstattung zugänglich zu machen«. Das Programm der Büchergilde war von Beginn an anspruchsvoll und ist es bis heute geblieben. Ende 1924 erschien der erste Band: Mark Twains Erzählband »Mit heiteren Augen«. Bereits Ende 1925 zählte die genossenschaftliche Gemeinschaft 18000 Mitglieder. Engagierte Texte moderner Autoren wie B. Traven, Oskar Maria Graf oder Jack London wurden ins Programm aufgenommen. 

Aus der Gründungsrede:
Wir wollen Bücher geben, die Freude machen. 
Bücher voll guten Geistes und schöner Gestalt.
 Harenberg – Abenteuer Geschichte 2014
siehe auch:

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