Freitag, 11. Mai 2007

Nennen Sie uns Themen, über die keiner schreibt!

Jedes Jahr veröffentlicht die „Initiative Nachrichtenaufklärung“ eine Liste der zehn wichtigsten Themen, die von deutschen Medien vernachlässigt worden sind. Über die Rangfolge entscheidet eine Jury aus Journalisten, Wissenschaftlern und Studenten. Vorbild der Initiative ist das amerikanische „Project Censored“, das schon seit 30 Jahren darauf hinweist, dass Fernsehen, Radio und die großen Zeitungen zahlreiche Themen ausblenden. Die Gründe sind vielfältig: Eitelkeit und Bequemlichkeit von Journalisten, ökonomische Interessen der Medienbesitzer, Desinteresse des breiten Publikums oder objektive Schwierigkeiten bei der Recherche. Auf der 2005er Liste vernachlässigter Themen steht auch Paul Bremers „Order 81“. Einige weitere sind:
  • Deutschland vernachlässigt den Kampf gegen Korruption, bis heute ist es der entsprechenden UN Konvention nicht beigetreten, anders übrigens als Peru oder Uganda.
  • Immer häufiger werden bei Wahlen in Deutschland elektronische Geräte zur Stimmabgabe eingesetzt, dabei sind sie erheblich leichter zu manipulieren als papierene Stimmzettel.
  • Etliche Pestizide, die hierzulande verboten sind, dürfen von deutschen Firmen exportiert werden über die Obst- und Gemüseimporte kommen sie zurück zu den Verbrauchern.
  • Polizei und Geheimdienste können jederzeit und nach eigenem Ermessen private E Mails mitlesen und Telekom Firmen stellen die Schnittstellen bereit.
  • Russische Ölfirmen zerstören mit dem Geld deutscher Banken die Umwelt in Westsibirien, beteiligt sind auch öffentliche Kreditinstitute wie die WestLB.
Seit seiner Gründung hat das Greenpeace Magazin stets über vernachlässigte Themen berichtet. Künftig werden wir direkt mit der „Initiative Nachrichtenaufklärung“ zusammenarbeiten. Und unsere Leser rufen wir auf: Weisen Sie uns auf Themen hin, die Ihrer Meinung nach zu wenig beachtet werden! Wir leiten Ihr Thema dann an die Initiative weiter. Unsere Mail-Adresse: gpm@greenpeace magazin.de

Weitere Infos:
aus dem Greenpeace Magazin 3.06

1 Kommentar:

  1. sool das in der mailadresse wirklich ein® ein kein@ sein?

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