Die britische Regierung hat erstmals offiziell den Begriff »Golfkriegssyndrom« zur Beschreibung von Krankheiten bei Soldaten anerkannt. Ärzte hatten den Begriff in der Vergangenheit ausgiebig gebraucht. Die Regierung streite den Begriff nicht mehr ab. Dies teilte ein Sprecher des Verteidigungsministeriums im Rahmen eines Prozesses mit. Dort wird über die Klage eines ehemaligen Soldaten verhandelt, der an Asthma, Angstzuständen und Gedächtnisverlusten leidet. Ein unabhängiger Bericht hatte der britischen Regierung Ende des vergangenen Jahres nahegelegt, den Zusammenhang zwischen dem Golfkrieg und den Krankheiten anzuerkennen. Etwa 6000 der 54 000 britischen Soldaten, die im Golfkrieg von 1991 im Einsatz waren, um irakische Truppen aus Kuwait zu vertreiben, leiden an Krankheiten, darunter Krebs, chronische Müdigkeit und Hautausschlag. Wird der Zusammenhang zwischen der Krankheit und dem Golfkrieg anerkannt, dann können Soldaten auf eine höhere Entschädigung klagen.
Aus Publik-Forum 19/2005
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