Ich glaube, Computer werden zunehmend mit der Welt um uns herum verschmelzen und sie grundlegend verändern. Der Gedanke, dass man sich vor einen Bildschirm setzt und mit Tastatur und Maus arbeitet, wird uns schon in wenigen Jahren sehr altmodisch vorkommen. Schauen Sie sich nur Nintendos Wii-Spielekonsole an, die man mit Gesten steuert, oder Apples iPhone, das auf Fingertippen reagiert. Auch Spracheingabe wird sicher dazukommen. Wir werden mit unseren Computern reden, wir werden ihnen zuwinken, und all das wird mit Web-2.0-Diensten zusammenwachsen. SAP hat eine experimentelle Software entwickelt, bei der Gebäude mit Sensoren ausgestattet sind und Daten an die "Second Life"-Community weitermelden. Wenn also im wirklichen Leben eine Tür aufgemacht wird, öffnet sie sich automatisch auch bei Second Life. Das ist ziemlich cool.
Ich habe festgestellt, dass technische Revolutionen oft damit beginnen, dass Menschen aus Spaß an etwas Neuem herumbasteln. Denken Sie nur an die Anfänge des PCs:
Steve Wozniak baute den ersten Apple-Rechner daheim in der Garage zusammen. Ich nenne das gern "die Alpha-Geeks beobachten". Den Jungs geht es ums Vergnügen - erst später kommen die Unternehmer und machen ein Geschäft daraus. Wir bei O'Reilly schauen uns das alles an, und wenn wir irgendwo besonders viel Begeisterung entdecken, schauen wir genauer hin und fragen: Was ist da los?
aus einem Interview mit Tim O’Reilly (Stern)
"Wir können das, was technologisch machbar ist, intellektuell nie mehr einholen."
AntwortenLöschenNorbert Bolz, Medienwissenschaftler