Montag, 10. März 2008

Estnische Kulturtage Hannover 2008, vom 16. bis 19. Mai

Einladung
zu den Estnischen Kulturtagen Hannover

Estland – ein neu entdecktes Touristenziel? Gewiss, dieses nördlichste Land der baltischen Staaten von der Größe Niedersachsens ist eine Reise wert: mit seinen Seen, seinen Buchen- und Eichenwäldern, den Kiefern- und Birkenwäldern und den hunderten von Inseln, den herrlichen Badestränden vor allem der best erhaltenen und hervorragend restaurierten Hansestadt an der Ostsee: der Hauptstadt Tallinn (früher: Reval).

Dieses Volk von knapp 1,5 Mio. Menschen, davon ein Drittel russisch sprechend, kann auf eine ganz erstaunliche Kulturgeschichte zurückblicken: trotz und mit 700 Jahren Besatzungszeit und Fremdherrschaft der Dänen, Deutschritter, Deutschbalten, Schweden, Russen und zuletzt Sowjets (zwischen dem 13. und 20. Jahrhundert) kam seit 1850 eine bemerkenswerte Kultur zum Blühen. Die Kultur begann mit den regelmäßigen sommerlichen Sängerfesten, bei denen auf der Sängerwiese in Tallinn 40.000 Sänger und mehr als 200.000 Zuhörer versammelt sind. Zeitgenössische Musik, Literatur, bildende Kunst und Theater haben sich unglaublich rasch entwickelt, wurzelnd in den eigenen Ursprüngen mit höchst originären Gestaltungen. In Deutschland am bekanntesten sind der estnische Komponist Arvo Pärt und der Schriftsteller Jaan Kross.








––––––––Sängerwiese in Tallin

Mit diesen Kulturtagen im Mai 2008 wollen wir estnische Kultur in Hannover bekannt machen. Im Mittelpunkt steht dabei das Konzert des inzwischen weltbekannten Estnischen Philharmonischen Kammerchors (Dirigent Professor Paul Hillier). Wir glauben: Die estnische Kultur mit ihrer ursprünglichen Sprache kann unserer Gegenwart in Europa und darüber hinaus der ganzen Menschheit wesentliche Anstöße vermitteln. Wer sensible Ohren hat zu hören, der kann Neues wahrnehmen.

Die Kornblume ist das nationale Symbol der Esten.


Programmübersicht

Freitag, 16.05.2008, 19:00 - 20:30 Uhr
Volkshochschule Hannover, Theodor-Lessing-Saal
Theodor-Lessing Platz 1
Eintritt frei

Begrüßung: Repräsentant der Landeshauptstadt Hannover und Wissenschafts-Ministerium Niedersachsen
Frau Reet Weidebaum, Kulturattaché der estnischen Botschaft Berlin
Einleitung: Professor Peter Petersen
Mati Laur, (Dr. phil, Professor für estnische Geschichte, Universität Tartu)
Estland: Land und Leute - seine Gegenwart vor dem Hintergrund seiner Geschichte

Samstag, 17.05.2008 19:30 Uhr
Pauluskirche, Hannover, Meterstr. 35

Konzert des Estnischen Philharmonischen Kammerchores (Dirigent Professor Paul Hillier)
à capella

Arvo Pärt, Magnificat (1989)
Urmas Sisask, Gloria Patri
Arvo Pärt, Da pacem Domine (2004)
Veljo Tormis, Johannislieder (1967)
u.a.











Eintrittspreis: 20 €
Ermäßigt für Schüler, Studenten, Schwerbehinderte, Zivil- und Wehrdienstleistende, Harz IV Empfänger: 15 €
Vorverkauf: La Porte und Buchhandlung an der Marktkirche, Hannover
Abendkasse: ab 18:45 an der Pauluskirche, 20 €

Sonntag, 18.05.2008
Leibnizhaus, Holzmarkt 5, Hannover
Eintritt frei


10:30 -12:00 Uhr
Gerhard Lock (Musikwissenschaftler, Komponist, Universität Tallinn)
Neue Wege der zeitgenössischen estnischen Musik (mit Musikbeispielen)

12:30 - 13:30 Uhr
NN: Lesung einer Erzählung von Jaan Kross

Montag, 19.05.2008
Leibnizhaus, Holzmarkt 5, Hannover
Eintritt frei


17:00 - 18:30 Uhr
Mati Sirkel (estnischer Schriftsteller, Tallinn)
Estnische Literatur im Laufe der Zeiten

19:00 - 20:30 Uhr
Peter Petersen (Universitätsprofessor em. Dr. med., Hannover)
Kalevipoeg heute – Bedeutung des estnischen Nationalepos für unsere heutige Zivilisation

Das estnische Nationalepos Kalevipoeg ist durch den estnischen Arzt Friedrich Reinhold Kreutzwald aus Folklore-Elementen des estnischen Volkes geschaffen und 1861 erstmals in estnischer Sprache (mit ca. 18.000 Versen) publiziert worden. Mit seiner kraftvollen Bildersprache, durchflochten von herrlichen Landschaftsschilderungen, kann es Hinweise und Antworten geben auf die großen gegenwärtigen Herausforderungen:

Wie gehen wir mit Destruktivität um (theologisch: dem Bösen)?
Wie erhalten wir einen tieferen Zugang zur Lösung des ökologischen Problems? Welche Wege sind grundsätzlich gangbar für diese modernen Fragen?
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Patronat/Schirmherrschaft
Stefan Weil, Oberbürgermeister der Stadt Hannover
Lutz Stratmann, Minister für Wissenschaft und Kultur des Landes Niedersachsen
Jaan Kross †, gegenwärtig bekanntester estnischer Schriftsteller
Dr. Clyde Kull, Botschafter der Republik Estland in Berlin

Förderer
Landeshauptstadt Hannover (Volkshochschule sowie Kulturbüro der Landeshauptstadt) Ev.-luth. Paulusgemeinde Hannover/Südstadt (vertreten durch Kreiskantor Torsten Meyer) MHH-Forum Medizin und Kunst/Künstlerische Therapien (Univ. Prof. Dr. Christoph Gutenbrunner)
Ministerium für Wissenschaft und Kultur des Landes Niedersachsen
Hochschule für Musik und Theater, Hannover, vertreten durch Professorin Eva Märtson Gefördert durch die Stiftung Niedersachsen

Sponsoren
Sennheiser electronic Wedemark/Hannover
Kulturbüro Stadt Hannover
Gesellschaft der Freunde MHH
Weitere Sponsoren angefragt

Veranstalter
Medizinische Hochschule Hannover (vertreten durch Prof. em. Peter Petersen)
Kooperation mit dem finnougrischen Seminar der Universität Göttingen (vertreten durch Prof. Dr. Eberhard Winkler)
Richard-Wagner-Verband Hannover (vertreten durch Frau Professorin Eva Märtson, Hannover)

Organisatoren

Heidrun und Dr. Raymund Lederhofer, Bad Münder
Professorin Eva Märtson, Hochschule für Musik und Theater, Hannover
Universitätsprofessor em. Dr. med. Peter Petersen, Medizinische Hochschule Hannover und
Forschungsinstitut für Künstlerische Therapien Hannover

Estnische Landschaft, Originalskizze Waltjen, 1917

Organisatorisches:
Anfragen zu richten an

Petersen, Peter

Universitätsprofessor em. Dr. med.
Kauzenwinkel 22
30627 Hannover
Telefon: 0511/5490633 Telefax: 0511/5490635
Prof.Peter.Petersen@t-online.de

oder

Lederhofer, Dr. Raymund

Tiefentalweg 3
31848 Bad Münder
Telefon: 05042/5063-71
Raymund.Lederhofer@gmx.de

1 Kommentar:

  1. Wer in einer ganz anderen Region, nähmlich dem rheinland-pfälzischem lebt, kann sich ersatzweise die Ausstellung "Wilde Genialität" - Der Mainzer Maler und Grafiker Gottlieb Weltè ansehen. Um 1780 wanderte Welté nach Nordlivland, dem heutigen Estland, aus. Seine dort entstandenen Gemälde und Aquarelle von Landleuten sind bedeutende frühe Dokumente estnischer Lebensweise und Kultur, weshalb er in Estland sehr geschätzt ist. Die Ausstellung ist mit einem umfangreichen Rahmenprogramm ausgestattet, u.a. findet am 30.3. ein Estlandtag statt.

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