Mittwoch, 19. März 2008

Lache ess gesonnd! – Die Zehnte

Zu weit gegangen

Ein Obersteiner streitet sich lautstark mit seiner Frau an Gilsbachs Eck. Schließlich gibt er ihr eine schallende Ohrfeige. Ein Polizist, der die Szene beobachtet hat, schreitet ein: „Saan se mool, senn se weile nedd e bissje zu weet gang?“ Antwortet der Obersteiner: „Do honn se reecht, Herr Wachtmeister. Die hätt’ se schon bei Treibse verdient gehatt.“

für Ortsunkundige: hier ist die Google-Karte, auf der man die Verhältnisse anschauen kann.
Das streitbare Ehepaar bewegte sich auf der Hauptstraße (das ist dort, wo der Pfeil draufzeigt), und zwar von Nordosten nach Südwesten. Etwas weiter kreuzt die Otto-Decker-Straße die Hauptstraße. Früher stand an dieser Kreuzung ein Geschäft mit dem Namen »Gilsbach«, deshalb also nach Idar-Obersteiner Tradition »Gilsbachs Eck«. (Heute ist da ein gutes Schuhgeschäft.) Der Pfeil zeigt auf das Herrenbekleidungsgeschäft »Treibs«. (Da habe ich meinen dunkellila Konfirmationsanzug gekauft bekommen, damals noch mit Rollkragenpullover getragen, der letzte Schrei!) Die Tatsache, daß das Ehepaar sich also schon beim Herrenbekleidungsgeschäft »Treibs« stritt, spricht für eine intensive Paarbeziehung, in welcher beide große Ausdauer in der Auseinandersetzung an den Tag legen, sich der Mann aber, wie das häufig der Fall ist, der verbalen Fähigkeiten seiner Frau nicht zu erwehren weiß und handgreiflich wird.


Tierliebe

Ein Obersteiner geht mit einem Schimpansen an seiner Seite durch die Fußgängerzone. Als er seinen Freund aus Idar trifft, fragt dieser: „Ey, saa mol. Wo wellst dau dann met dem Schimpanse loo hiene?“ Antwortet der Obersteiner: „Der ess ma zugelaaf. Watt soll ich dann met dem mache?“. Daraufhin der Idarer: „Geh’ doch met em en de Zoo.“ Am nächsten Tag treffen sich die beiden erneut. Der Obersteiner hat noch immer den Schimpansen an seiner Seite. Daraufhin der Idarer: „Eech honn da doch gesaht, de sollst met em en de Zoo gehn.“ Antwortet der Obersteiner: „Ey do ware ma gister. Hout geh ma ent Kino.“


Hier öffnen

Weshalb trinken Obersteiner die Milch immer sofort in dem Geschäft, in dem sie sie gekauft haben? Weil auf der Packung steht: „Hier öffnen!“


Hammerwurf

Bei der Olympiade waren zum Hammerwerfen ein Russe, ein Kanadier und ein Obersteiner angetreten. Zuerst warf der Russe mit einer Weite von 85 Meter, dann trat der Kanadier an mit einer Weite von 90 Meter. Da nahm sich der Obersteiner den Hammer und warf das Gerät 95 Meter weit. Nach dem Wettkampf kam ein Journalist zu den Dreien und erkundigte sich, woher sie so viel Kraft hätten, um den Hammer so weit zu werfen. Der Russe sagte: „Mein Großvater hat viel Schnee geschaufelt, mein Vater hat viel Schnee geschaufelt und ich habe viel Schnee geschaufelt, daher die Kraft.“ Der Kanadier: „Mein Großvater hat viele Bäume gefällt, mein Vater hat viele Bäume gefällt, und ich habe viele Bäume gefällt, daher meine Kraft.“ Da sagte der Obersteiner: ,,Mejjh Großvadder wa awettslos (arbeitslos), mejjh Vadder wa awettslos. Die honn emmer zou mir gesaaht: ‚Boub, wenn der jeemools ääner e Haamer enn die Hand dreckt, dann schmeiß en so weit wie denn nure schmeiße kannst.’“


Hohe Hürden

Ein Idarer versucht krampfhaft an einer Bahnschranke hochzuklettern. Da kommt ein Obersteiner vorbei und fragt ihn, warum er unbedingt dort hochklettern will. Der Idarer erklärt ihm, dass er die Schranke messen müsse. Der Obersteiner schlägt vor, er soll doch warten, bis die Schranke herunter gedreht wird. Da entgegnet ihm der Idarer: „Dadd geht nedd, eech brooch die Heh’ und nedd die Breet’.“


Fahrgastzählung

Als die neue Buslinie nach Tiefenstein eröffnet war, wollte die OIE eine Statistik über deren Nutzung erstellen. Es wurde ein Idarer und ein Obersteiner eingestellt, die zählen sollten, wieviele Gäste an bestimmten Haltestellen in den Bus ein- und aussteigen. Den ganzen Tag waren sie auf unterschiedlichen Linien unterwegs, spätabends trafen sie sich an der Endstation und rechneten eifrig zusammen. Der Idarer hatte schon längst seine Kladde zusammengepackt, als er den Obersteiner noch immer Grübeln sah. Auf die Frage, wo es hänge, antwortet dieser: „Eisch honn a Manko: Edd muss earscht noch eener en de Bus ennstejhe, ierscht dann ess keener meh’ drenn.“


Rückwärts

Fährt ein Idarer mit seinem Auto rückwärts den Schloßberg hoch. Unterwegs fragt ihn ein Obersteiner: „Warom fierst dou dann rickwärts lo ruff?“ Antwortet der Idarer: „Eesch honn gehiert, lo uwe kann ma net drehe“ und fährt weiter. Nach einer halben Stunde kommt der Idarer wieder rückwärts den Schloßberg runter. Fragt ihn der Obersteiner: „Warom fierst dou dann jetza ach nochmol rickwärts lo ronner?“ Antwortet der Idarer: „Ejh, lo uwe konnt ma doch drehe.“

aus »Reesche Leit onn areme Deiwel«


2 Kommentare:

  1. @ "zu weit gegangen" bzgl der verbalen Fähigkeiten einer Frau hier ein Zitat von Clint Eastwood:
    "Wenn eine Frau nichts sagt, sollte man sie auf keinen Fall unterbrechen."

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  2. I was visiting a mate who's a physician at a psychiatric hospital

    I asked him how they determined whether a not a patient should be institutionalised?

    "Well", he said "We fill up a bathtub, then we offer a teaspoon, a teacup and a bucket to the patient and ask him or her to empty the bathtub"

    "OK" I said "A normal person would use the bucket, because it's bigger than the spoon or the teacup"

    "No", he said "A normal person would pull the plug. Do you want a bed near the window?"

    Quelle:http://youmustbefromaway.blogspot.com/

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