Dienstag, 11. März 2008

Qigong der Wudang-Mönche

Wer zu früh kommt, den bestraft das Leben auch…

Yürgen Oster, ein »Qigong-Meister der ersten Stunde«, wie es im Werbetext heißt (wow, das sollte mal jemand über mich sagen; Begriffsklärung bei Wikipedia; ich nehme an, Oster würde sich als Handwerksmeister bezeichnen), hat endlich wieder ein Buch geschrieben. Sein erstes (Oster, Tai Ji Quan, erschienen 1997 im Haug-Verlag) verkaufte sich schlecht. Er ist nämlich nicht so gut darin, viele Worte zu machen, und das paßt nicht in die heutige Zeit. Manche Sätze muß man ein paarmal lesen, um zu verstehen, was drin steckt, und um Osters Texten gerecht zu werden, muß man an sie herangehen, als ob man ein Gedicht in Händen hielte. Langsamkeit und Innehalten ist angesagt, wenn man sich ans Lesen macht, und damit hat es der Instant- und Light-Zeitgeist nicht so einfach.

Ich wünsche dem Buch und seinem Autor allen Erfolg, obwohl, aber gerade auch weil er nicht so viel aufhebens macht in unserer lauten Zeit.

(Wie Oster allerdings bei seinem Kurzhaarschnitt den Dutt auf den Kopf gekriegt hat, ist mir schleierhaft.)

Flyer herunterladen

(Auf dem Werbeflyer ist übrigens noch das alte Buchcover zu sehen, auf dem einer TaiJi macht, naja, sowas passiert auch dem Springer-Verlag. Und weil mir meine dumme Bemerkung, die sich auf das alte, verkehrte Cover bezieht, so gut gefällt, lasse ich sie stehen. Muß hoffentlich erst im nächsten Leben dafür bezahlen …)

Nebenstehend das neue Titelbild







In der Einleitung seines Buches von 1997 zitiert er Lao Zi (LaoTse):

Meine Worte stammen aus uralter Zeit.
Meine Handlungen sind diszipliniert.
Weil die Menschen nicht verstehen,
haben sie auch keine Kenntnis von mir.

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