Kinder in armen Familien sind durch streitende Eltern, ständige Geldsorgen der Familie, Misshandlungen oder Vernachlässigung einem dauerhaften Stress ausgesetzt, der ihre geistigen Fähigkeiten beschädigt. US-Forscher konnten jetzt in Studien nachweisen, dass solcher Stress den Aufbau von Nervenverbindungen stört und das Immunsystem schädigen kann. Folge: Lebenslange Lern-, Konzentrations- und Gesundheitsprobleme sowie Verhaltensauffälligkeiten und psychische Krankheiten. Bei einer vergleichenden Untersuchung von Kindergartenkindern unterschiedlicher sozialer Klassen stellten die Wissenschaftler fest, dass Kinder aus armen Familien im Vergleich zu Mittelklassekindern eine deutlich schlechtere Sprachfähigkeit und ein schlechteres Arbeitsgedächtnis haben und dass sie sich schlechter konzentrieren können. Auch Probleme mit Immun- und Herzkreislaufsystem und mit Hautkrankheiten sind bei Kindern aus armen Familien häufiger. Die Ergebnisse wurden auf der Jahrestagung 2008 des Wissenschaftsverbandes AAAS in Boston vorgestellt. www.aaas.org
aus Der Allgemeinarzt Nr 5, 2008
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