Normalerweise würde ich keinen Post über Fußball schreiben. Aber hier geht es um die Deutsche Nationalmannschaft und um den Zeitgeist. Wie geht man mit Menschen um? Als Kevin Kuranyi aus der Nationalmannschaft flog, waren den meisten Medien die Hintergründe ziemlich egal. Daß Kuranyi Löw einen Tag vor dem Rußland-Spiel um die Erlaubnis gebeten hatte, sich das Spiel zuhause ansehen zu dürfen, ging in der auf angepaßtes Intelligenzniveau herunterberichteten Kontroverse zwischen Trainer und Spieler unter.
Wieviel Anpassung ist nötig? Jetzt ist der Nächste dran: Thorsten Frings, der letzte Langhaarige. „Ich habe ihm meine Wertschätzung mitgeteilt“, berichtete Löw und ergänzte: „Logischerweise sind Spieler unzufrieden, wenn sie nicht spielen. Aber das ist eine Situation, die ich möchte.“ Leistung ist alles, immer und unter allen Umständen abrufbar. Wenn jemand drei Jahre lang um einen Stammplatz (Stammplatz, was ist ein Stammplatz?) kämpft und es dann nicht aushält zum wievielten Mal noch nicht mal auf der Ersatzbank zu sitzen, kann man da nicht Verständnis haben? Muß man das als Trainer nicht sogar?
Wie gesagt: Normalerweise würde ich über Fußball nicht posten, aber hier läßt sich etwas erkennen, was in unserer Gesellschaft inzwischen wie ein Schimmelpilz breit gemacht hat: bedingungslose Unterwerfung unten und keinerlei Fürsorgepflicht oben. Über Jahre war Timo Hildebrand Nummer drei im Deutschen Fußballtor, nach Lehmanns Rücktritt durfte er hoffen, belohnt zu werden. Pustekuchen! Nun hat Löw ihm gnädig mitgeteilt, daß er weiterhin „zum erweiterten Kader der Nationalmannschaft“ gehört und daß er einer der besten deutschen Torhüter sei. Na, da hat Timo bestimmt gleich eine Flasche Sekt aufgemacht. Leere Worte, wahrscheinlich in ein paar Motivations- oder Management-Kursen angelernt, in der Hoffnung, die Hündchen springen weiterhin nach der Wurst. Es werden noch ein paar Jahre vergehen, bis nicht nur im deutschen Fußball deutlich werden wird: Leistung ist nicht alles.
Löw: „Ich weiß, dass er seine Leistung noch bringen kann und bringen wird. Jetzt muss er diese Pille eben auch mal schlucken. Ich setze weiter auf ihn.“ Frings: „Ich bin keine beleidigte Leberwurst. Aber ich weiß, was ich kann, was ich für den DFB und auch für Jogi Löw geleistet habe – und damit weiß ich auch, dass ich so nicht mit mir umspringen lassen möchte.“ Interessant ist das Statement von Bremens Sportdirektor Klaus Allofs: „Es gibt für Torsten keine Veranlassung zurückzutreten. Ich würde ihm davon abraten. Er ist ein sportlich wichtiger Teil der Nationalmannschaft. Das weiß auch Joachim Löw - und wenn nicht, wird er dies noch merken."
Am 21.10.08 ging auch Michael Ballack auf Konfrontationskurs: bei der ARD
Wieviel Anpassung ist nötig? Jetzt ist der Nächste dran: Thorsten Frings, der letzte Langhaarige. „Ich habe ihm meine Wertschätzung mitgeteilt“, berichtete Löw und ergänzte: „Logischerweise sind Spieler unzufrieden, wenn sie nicht spielen. Aber das ist eine Situation, die ich möchte.“ Leistung ist alles, immer und unter allen Umständen abrufbar. Wenn jemand drei Jahre lang um einen Stammplatz (Stammplatz, was ist ein Stammplatz?) kämpft und es dann nicht aushält zum wievielten Mal noch nicht mal auf der Ersatzbank zu sitzen, kann man da nicht Verständnis haben? Muß man das als Trainer nicht sogar?
Wie gesagt: Normalerweise würde ich über Fußball nicht posten, aber hier läßt sich etwas erkennen, was in unserer Gesellschaft inzwischen wie ein Schimmelpilz breit gemacht hat: bedingungslose Unterwerfung unten und keinerlei Fürsorgepflicht oben. Über Jahre war Timo Hildebrand Nummer drei im Deutschen Fußballtor, nach Lehmanns Rücktritt durfte er hoffen, belohnt zu werden. Pustekuchen! Nun hat Löw ihm gnädig mitgeteilt, daß er weiterhin „zum erweiterten Kader der Nationalmannschaft“ gehört und daß er einer der besten deutschen Torhüter sei. Na, da hat Timo bestimmt gleich eine Flasche Sekt aufgemacht. Leere Worte, wahrscheinlich in ein paar Motivations- oder Management-Kursen angelernt, in der Hoffnung, die Hündchen springen weiterhin nach der Wurst. Es werden noch ein paar Jahre vergehen, bis nicht nur im deutschen Fußball deutlich werden wird: Leistung ist nicht alles.
Löw: „Ich weiß, dass er seine Leistung noch bringen kann und bringen wird. Jetzt muss er diese Pille eben auch mal schlucken. Ich setze weiter auf ihn.“ Frings: „Ich bin keine beleidigte Leberwurst. Aber ich weiß, was ich kann, was ich für den DFB und auch für Jogi Löw geleistet habe – und damit weiß ich auch, dass ich so nicht mit mir umspringen lassen möchte.“ Interessant ist das Statement von Bremens Sportdirektor Klaus Allofs: „Es gibt für Torsten keine Veranlassung zurückzutreten. Ich würde ihm davon abraten. Er ist ein sportlich wichtiger Teil der Nationalmannschaft. Das weiß auch Joachim Löw - und wenn nicht, wird er dies noch merken."
Am 21.10.08 ging auch Michael Ballack auf Konfrontationskurs: bei der ARD
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen