Am 2. Juni 2010 um 12:04 Uhr
Ein Busfahrer wird von einem berunkenen Fahrgast (Presse) angekotzt. Der Busfahrer beschwert sich lautstark: SIE Schwein!
Der Betrunkene antwortet grinsend: Schau doch DICH erst einmal an, DU Sau! Angewidert verlässt der Busfahrer den Bus mit den Fahrgästen, um sich zu reinigen und die Fahrgäste von dem ihm beigebrachten üblen Anblick und Gestank zu befreien.
Der Busfahrer kommentiert: Jetzt ist er beleidigt, die dünnhäutige Sau und lässt uns einfach hocken und wir kommen nicht weiter. Das ist doch verantwortungslos, oder.. hups?
Viele Fahrgäste geben dem Besoffenen recht; nur weil sie nicht weitertransportiert werden. Eine schöne Geschichte nicht wahr?
Das Schlimmste was man einem Brunnenwart zu früheren Zeiten antun konnte, war, zu behaupten, er habe den Brunnen vergiftet.
Herr Köhler hat sich nach meinem Verständnis nicht gegen eine Kritik gewehrt, sondern gegen die Behauptung: er habe mit der Billigung von militärischen Einsätzen das Grundgesetz missachtet. Für den Bundespräsidenten ist dies ein schwer- wiegender unakzeptabler Vorwurf. Und recht hat er.
Wenn Kommentatoren dies nicht so eng sehen (dünnhäutig) so werden sie einem allgemein festzustellenden Werteverfall gerecht. Die kann nicht der Inhalt und Ziel einer Pressefreiheit sein. Zur Freiheit gehört auch eine Verantwortung, die bedauerlicherweise ungern wahrgenommen wird. Tendenz steigend.
Wenn ein Mahner, und das beinhaltet wohl die Aufgabe eines Bundespräsidenten, sein Amt ernst nimmt, dann versucht manihn als Tollpatsch (Respektlosigkeit) in der Öffentlichkeit darzustellen. Diesem Zeitgeist (Werteverfall) fallen Köhler, Pabst, Merkel usw. zum Opfer. Unterstellungen, Mutmaßungen, Verdrehungen (Spiegelungen) usw. haben nichts mehr mit seriöser Kritik zu tun.
Wie charakterstark müssen Personen sein, die diese gewaltige auf sie zukommende Unredlichkeit verarbeiten können? - Finden sich noch Personen, die derartige Belastungen ertragen können?
Für Politik, Medien und Gesellschaft soll die Handlung von Herrn Köhler eine Warnung sein, die mit Dünnhäutigkeit der Person Köhler nicht vom Tisch gewischt werden sollte.
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